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Erstlinienbiologika anstatt MTX Erstlinientherapie (PSO und PSA) - Kinderwunsch + generalisierte Angststörung


Scheucher

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Guten Tag zusammen,

ich bin Steffen, 28 Jahre alt und habe seit Anfang Januar die Diagnose Psoriasis vulgaris im Kopf- und Genitalbereich. Der Weg dahin war, wie für viele von euch, lang und steinig und dauerte 3 Jahre, nachdem ein Hautarzt dann endlich bereit war eine Hautprobe zu entnehmen.

Leider habe ich im weiteren Verlauf von 2024 dann geschwollene Zehen bekommen (Daktylitis) inkl. Knochenhautentzündungen am Fuß. Da zudem der HLA-B27 Wert positiv war, stellte sich hier schnell die Diagnose PSA heraus.

Jetzt kommt die Herausforderung für mich, wozu ich mich u.a. hier und auch online schon sehr eingelesen habe.

Meine Frau und ich haben einen Kinderwunsch (erstes Kind wäre das), weshalb die MTX-Behandlung erstmal zurückgestellt werden muss. Ich nehme jetzt als "Brückentherapie" Prednisolon.

Ich war zudem aufgrund eines Kindheitstraumas (schwerer Autounfall, panische Angst vor Spritzen seitdem) in Behandlung und dort wurde eine generalisierte Angststörung festgestellt, soweit aber alles wieder im grünen Bereich.

MTX möchte ich wegen der Nebenwirkungen und der Angst, dass bei mir psychisch wieder etwas aufbricht, auf gar keinen Fall nehmen.

Habt ihr Tipps/Ideen oder garantierte Wege, die einem die Möglichkeit eröffnen (auch aufgrund der oben genannten Faktoren) als Erstlinientherapie ein Biologika zu erhalten?

Ich würde dafür durch ganz Deutschland fahren, das ist es mir Wert. 

Für jede Antwort bin ich dankbar! 

Ich wünsche allen schonmal einen erholsamen Feiertag!

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 30 Minuten schrieb Scheucher:

Habt ihr Tipps/Ideen oder garantierte Wege, die einem die Möglichkeit eröffnen (auch aufgrund der oben genannten Faktoren) als Erstlinientherapie ein Biologika zu erhalten?

Hallo @Scheucher, einige Biologika sind als Erstlinientherapie zugelassen.
Interessant für Dich könnten sein
S3 Leitlinie Psoriasis - Grundlagen und Prinzipien der Psoriasis- und Psoriasisarthritis-Behandlung - Psoriasis-Netz

und vier Jahre alt:
Übersicht zu Biologicals und weiteren Systemica bei Psoriasis - Biologika und Biosimilars - Psoriasis-Netz

Biologika werden im Allgemeinen gespritzt. Die recht neue Gruppe der 'Small Molecules' wird als Tablette geschluckt.

Sehr sehenswert auch das Video:
Vortrag zur Psoriasisarthritis des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein auf YouTube - Psoriasisarthritis - Psoriasis-Netz

und vielleicht kommen doch (ist es der Spritzenanblick oder der Picks-Schmerz der die Angst macht) wenn du beim Spitzen wegschaust und die Stelle gut lokal betäubt wird, Triam-Spritzen in die betroffenen Gelenke in Frage:
Triam-Spritzen direkt in das Gelenk bei Psoriasisarthritis – Erfahrungen - Psoriasisarthritis - Psoriasis-Netz

vor 30 Minuten schrieb Scheucher:

MTX möchte ich wegen der Nebenwirkungen und der Angst, dass bei mir psychisch wieder etwas aufbricht, auf gar keinen Fall nehmen.

MTX kann auch als Tablette geschluckt werden.

Gute Besserung!

bearbeitet von GrBaer185
Geschrieben

Hallo @Scheucher

Willkommen bei uns!

Die panische Angst vor Spritzen passt nicht so ganz mit Biologika zusammen – denn die sind allesamt Spritzen. Wobei die Pens echt schon eine Erleichterung sind.

Bei was für einem Arzt bist Du denn in Behandlung? Offenbar ja jemand, der schon mal den HLA-B27-Wert gemessen hat, also tippe ich auf einen Rheumatologen. Oder? Hast Du den mal nach einem Biologium gefragt? Weil: Was Du schreibst, begründet absolut Deinen Wunsch, das müsste jeder Arzt verstehen.

Viele Grüße aus Berlin

Claudia

  • Like 1
Geschrieben

Also ich hab auch eine echt schlimme Spritzenangst und schaffe es mittlerweile, mir die Tremfya Pens selber zu spitzen. Weil man die Nadel nicht sieht. Manchmal ist es echt schlimm und ich meine, ich schaffe es nicht mehr. Dann sehe ich mir immer alte Bilder von meiner Haut an und dann ist der Pen immer recht schnell drin. Meine Hausärztin würde es mir schon spritzen (mein Hautarzt ist zu weit weg dafür) aber das ist mir dann auch zu umständlich und zeitaufwendig. 
Also mit etwas Unterstützung kann man zumindest das mit den Pens schaffen.

Ich habe auch gleich als erstes Tremfya bekommen, ohne vorher was anderes probiert zu haben. Das ist echt abhängig vom Arzt. Ich hab ihm plausibel erklärt, wieso ich genau das Tremfya haben möchte, bevor er mir dann gesagt hat, dass er genau das für das richtige für mich hält 🙂

  • Like 2
Geschrieben

@Scheucher, hier noch eine Info (vielen Dank an @Olaf72 ) aus einem anderen Thread:

"Abbvie bietet einen Patientenservice an. Man kann sich bei Abbvie eine Schwester zum Spritzen schicken lassen (Kostenfrei) hier mal die Hotline 08000 486472" (Herstellerfirma vom Biologikum Skyrizi)

Ob es so ein Angebot auch für andere Biologika gibt???

Geschrieben

Danke für die ganzen Antworten schonmal, das Forum hier ist wirklich klasse. Ich habe eine übermäßige Angst vor dem Tod (aufgrund des Unfalls als Kind), diese wurde „damals“ behandelt und es ist auch alles wieder prima. Beim Einlesen von MTX und auch der Nebenwirkungen/Packungsbeilage inkl. dem Fakt, dass man es spritzen musste: Ich wusste sofort, dass ich das nicht verkraften werde, psychisch. Biologika muss man auch spritzen, aber da weiß ich dann das ich mich „sicherer“ fühlen kann was die Nebenwirkungen angeht. Daher, und aufgrund des Kinderwunsches, habe ich hier den Beitrag ins Forum gesetzt. 

Durch die PSO im Genitalbereich (Eichel), die trotz Wynzora, die immer wieder aufflammt, geht es mir sowieso mental sehr schlecht. 
 

 

Geschrieben
vor 33 Minuten schrieb Scheucher:

 Biologika muss man auch spritzen, aber da weiß ich dann das ich mich „sicherer“ fühlen kann was die Nebenwirkungen angeht.

 

Was ist der Unterschied bei den Nebenwirkungen von mtx oder Biologika

Ich finde die Beipackzettel lesen sich ähnlich gruselig.

Nicht falsch verstehen, ich will hier keine Angst verbreiten. Ich verstehe nur nicht, was hier den Unterschied macht😅

Geschrieben (bearbeitet)

Hi supermom,

danke für den Beitrag. Plötzlicher Tod, Krebs (Lymphome) etc. habe ich bis dato nur bei den Medikamenten mit MTX gelesen. Die Biologika Packungsbeilagen sind auch kein Zuckerschlecken, aber es ist für mich deutlich erkennbar, dass diese weniger, mögliche tödliche Nebenwirkungen haben. Aufgrund meiner psychischen Vorgeschichte, liegen für mich persönlich Welten dazwischen. 

bearbeitet von Scheucher
Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb Scheucher:

Hi supermom,

danke für den Beitrag. Plötzlicher Tod, Krebs (Lymphome) etc. habe ich bis dato nur bei den Medikamenten mit MTX gelesen. Die Biologika Packungsbeilagen sind auch kein Zuckerschlecken, aber es ist für mich deutlich erkennbar, dass diese weniger, mögliche tödliche Nebenwirkungen haben. Aufgrund meiner psychischen Vorgeschichte, liegen für mich persönlich Welten dazwischen. 

Bei den Nebenwirkungen heißt es aber immer : KANN NICHT MUSS. Selbst ich mit Haupterkrankung COPD hatte eine ganze Zeit MTX gespritzt.

Geschrieben
vor 58 Minuten schrieb Scheucher:

Hi supermom,

danke für den Beitrag. Plötzlicher Tod, Krebs (Lymphome) etc. habe ich bis dato nur bei den Medikamenten mit MTX gelesen. Die Biologika Packungsbeilagen sind auch kein Zuckerschlecken, aber es ist für mich deutlich erkennbar, dass diese weniger, mögliche tödliche Nebenwirkungen haben. Aufgrund meiner psychischen Vorgeschichte, liegen für mich persönlich Welten dazwischen. 

Interessant... Was einen eben so triggert. Danke für deine Offenheit.

Ich lese auch bei den Biologika den Tod irgendwie mit. 

Mir hilft der Gedanke, dass Leben und Tod eine Einheit sind und der Prozess des Sterbens mit der Geburt beginnt. Alles dazwischen ist Geschenk und es liegt an uns diese geschenkte Zeit richtig zu nutzen.

Wobei ich, wenn's so weit ist, den plötzlich Tod, dem langwierigen Sterben schon vorziehen würde... 

Hab aber nix dagegen, wenn's noch ein wenig dauert😁

Geschrieben

Öhhhhmm @Supermom - im Prinzip alles richtig was Du sagst. 👍

Jedoch - der gute Mann hat einen KINDERWUNSCH und braucht bei welcher Behandlungsmethode "mit Spritzen" auch immer,  emphatische und vermutlich auch gute psychologisch qualifizierte Begleitung. 

Das lässt sich einer Klinik (Hautambulanz) - sofern es dort ebenfalls offen angesprochen wird - sehr sicher erfolgversprechend bewerkstelligen lassen. 

@Scheucher: Du kannst mich gerne per PN mal antippern, auch wenn eine Rückantwort wegen meiner Berufstätigkeit ein bissel dauern kann. 😉

Schönes WE wünscht 

Uli 

  • + 1
Geschrieben

Ich denke das mit dem Biologika lässt sich leicht klären, da es sie ja auch als Tablette gibt. Ob das Medi, welches auch immer, bei einem Kinderwunsch länger vorher abgesetzt werden muss kann und sollte ein Facharzt klären. Auch die Behandlung im Genitalbereich. Es gibt für alles....eine Salbe:daumenhoch: Auch Oelbäder (Sitzbäder) können da helfen. 

Bei NW heißt es zudem: nichts muss. Ich hatte nie welche, bei MTX schon.

Lg. Lupinchen

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