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Mein Verlauf und rätselhafte Schmerzen Hüfte


CarstenF4

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Geschrieben

Hallo liebes Forum,

normalerweise bin ich eher stiller Mitleser aber heute würde ich gerne mal meinen Verlauf der letzten 2,5 Jahre vorstellen und nach eurer Meinung/ Hilfe fragen. Außerdem fand ich es immer Hilfreich den Krankheitsverlauf von anderen zu lesen, um selbst herauszufinden, was man da eigentlich hat. Falls es euch zu viel Text ist, könnt ihr aber auch gerne zur Frage über meine Hüftschmerzen runterscrollen.

Kurz zu mir: Bin 34 Jahre alt, immer schon sehr sportlich und hatte nie größere gesundheitliche Probleme.  

Beginn:

Angefangen hat bei mir alles im Oktober 21 nach einem Wanderurlaub in Bayern, indem ich mir Corona eingefangen habe. Die Viruslast war laut PCR damals sehr hoch aber nach 5 Tagen mit grippeähnlichen Symptomen war auch wieder alles gut. Ungefähr 4 Wochen später hatte ich dann Abends extreme Kreislaufprobleme, die aber am nächsten Tag wieder verschwunden waren. Ein paar Tage später hatte ich dann das erste mal ein Ziehen im Hüftbereich (hat plötzlich Nachts angefangen, waren aber keine wirklichen Schmerzen) und wieder ein paar Tage später nochmals extreme Kreislaufprobleme, allerdings einen ganzen Tag lang. Das Ziehen in der Hüfte blieb und es kam langsam noch eine Sehnenentzündung am Sitzbein dazu. Im Januar 22 war ich dann erstmals beim Hausarzt und Orthopäden, die aber erstmal keine Erklärung hatten. Im Februar hatte ich dann plötzlich starke Hüftschmerzen, konnte mir nicht mal mehr die Schuhe binden. Zu dem Zeitpunkt wurde auch ein MRT gemacht, auf dem aber so gar nichts wirklich zu sehen war außer eine Zyste am Schenkelhals, weshalb der damalige Orthopäde ein Hüftimpingement vermutete. Die Schmerzen hörten Ende Februar aber genauso plötzlich wieder auf wie sie kamen. Weitere Orthopäden sahen kein Impingement bzw. wenn dann nur ein ganz leichtes das nicht solche Schmerzen verursachen kann. 

Anfang März ging es dann bei mir aber erst so richtig los. Um euch nicht zu langweilen, hier meine Symptome der nächsten 2 Monate ungefähr in zeitlicher Reihenfolge:

  • re. Knie und Steißbein heftige Entzündungsschmerzen, auch in Ruhe(begannen am selben Tag)
  • Leichte Augenentzündungen (meist nach 1 Tag wieder vorbei), erstmals Mouches volantis, 1 Tag lang unterschiedlich große Pupillen und Schmerzen
  • Schwindel, Übelkeit
  • Brainfog, keine Konzentration möglich
  • Fersenschmerzen
  • Schmerzen in mehreren Sehnen im Beckenbereich
  • li. Knie schmerzen
  • leichte Schmerzen Brustwirbelsäule
  • Nackenschmerzen
  • leichte Schmerzen rechte Hand an Daumen, Zeige- und Mittelfinger
  • leichte Rotfärbung der Haut unter allen Finger- und Fußnägeln
  • Entzündung großer Zehnagel mit Verfärbung (ist dann irgendwann abgefallen und normal nachgewachsen)
  • li. Hüftgelenksschmerzen (kam während Kortison Stoßtherapie wieder)

Höhepunkt war dann, dass ich auf aufgrund der vielen Probleme im Beckenbereich auf keiner Seite mehr ohne Schmerzen liegen oder sitzen konnte und ich Nachts in die Notaufnahme bin (in der mir natürlich nicht wirklich geholfen werden konnte). Erst eine Woche Kortison Stoßtherapie konnte den Spuk dann beenden, bzw. stark verbessern. Trotzdem sind die meisten Schmerzen nur langsam im Laufe des Jahres besser geworden. Ohne Schmerzen sitzen konnte ich erst im November 22 wieder.

Einen Rheumatologen sah ich das erste mal im Juni 22, mit dem Verdacht auf Reaktive Arthralgien aufgrund von Corona. Ich sollte dann erstmal hochdosiert Ibuprofen nehmen. Ein weiterer Versuch mit Kortison über einen Monat hat keine wirkliche Besserung gebracht. MTX kam dann ab Dezember 22 und half seltsamerweise direkt nach der ersten Spritze bei meinen Knieschmerzen. Ansonsten hat meiner Meinung nach aber eher die Zeit geholfen. Im April 23 kam dann Benepali dazu. MTX musste ich aber wegen zu heftiger Übelkeit absetzen (brrr bei der Farbe gelb...). Seitdem haben sich meine Symptome nicht mehr groß geändert: Immer mal wieder leichte Schmerzen an Beckensehnen, beide Knie (hier auch häufig Rötung aber nur Abends), Fußgelenke, einzelne Finger, Nacken. Aber alles erträglich. Nur meine Hüfte zeigt sich unbeeindruckt von den Medikamenten. Bei einer längeren Biologika Pause verschlimmerte sich zwar meine Schmerzen für 2-3 Wochen, wurden dann allerdings auch wieder besser ohne Biologika. Nach einem Rheumatologen Wechsel nehme ich jetzt aufgrund der immer noch anhaltenden Hüftschmerzen Tremfya seit 2 Monaten, aber bisher ohne großartige Besserung oder Änderung der Symptome.

Psoriasis habe ich vermutlich seit Frühjahr 23 in der Leiste. Das konnte bisher aber kein Hautarzt wirklich bestätigen, da es an der Stelle wohl schwer von einem Pilz zu unterscheiden ist. Seitdem ist meine Diagnose Verdacht auf Psoriasis Arthritis. Die Stelle wird alle paar Wochen mal rot, nässt aber juckt nicht und heilt dann von alleine. Verschiedene Pilzmittel habe ich getestet, eine Besserung trat auch auf aber wie gesagt kam die Stelle immer wieder bisher. Außer die leichte Rötfärbung der Haut unter den Nägeln und auffallender Längsrillen hatte ich keine Symptome mehr an den Nägeln

Trotzdem sind bei mir auch ein paar Sachen ungewöhnlich, die mich immer etwas an der Diagnose zweifeln lassen:

  • Ich hatte noch nie geschwollene Gelenke
  • So gut wie nie Morgensteifigkeit
  • Selbst nach 2,5 Jahren sind im MRT (mehrmals Hüfte, Knie, LWS) keine Entzündungen, Gelenkergüsse oder sonstige typische PsA Auffälligkeiten gefunden worden
  • keine Arthrose
  • keine Psoriasis oder sonstige rheumatischen Krankheiten in der Familie
  • Blutwerte immer unauffällig

Schon mal vielen Dank an alle die bis hierher kamen. Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderem irgendwie Helfen. Ansonsten würde mich natürlich auch eure Meinung zu meiner Geschichte interessieren! Insbesondere ob ihr auch solch einen heftigen Start der Krankheit hattet.

Frage zu rätselhaften Hüftschmerzen:

Nun aber zu meiner eigentlich Frage: Hat jemand ähnliche Hüftschmerzen wie ich und kann mir weiterhelfen? 

Wie bereits beschrieben haben meine Hüftschmerzen eines Nachts in der linken Leiste mit leichtem Ziehen angefangen, wurde dann recht schnell sehr schlimm und waren dann plötzlich wieder weg. Nach ein paar Monaten während einer Kortison Stoßtherapie kamen sie beim Spazieren plötzlich wieder und wurden seitdem bei Belastung immer etwas schlimmer.  Aktuell sehen meine Schmerzen so aus:

  • Belastungsschmerzen seit Juni 22, nach 1- 2 Stunden Spazieren oder Stehen, werden dann immer schlimmer wenn ich weiter belaste
  • Seit Februar 23 heftige Ruheschmerzen 2x an jedem Tag:
    • Nachmittags/Abends und Nachts (meistens beginnt es ab 3 Uhr) für mehrere Stunden, danach wieder weg
    • Obwohl die Ruheschmerzen vor allem Nachts extrem sind wirken selbst geringe Mengen Ibupfrofen (200 Mg) sehr gut, Acroxia hilft sogar 2-3 Tage bei den Ruheschmerzen
    • Ruheschmerzen strahlen eher nach außen vom Hüftgelenk aus
    • Der Schmerz fühlt sich sehr dumpf an und ist schwer zu lokalisieren
  • Bei den Belastungsschmerzen hatte eine Kortison Injektion für 3 Wochen geholfen, kurz nachdem die Wirkung weg war ging es aber plötzlich mit den heftigen Ruheschmerzen los
  • Im MRT ist keine Entzündung zu finden, nur ein leichtes Knochenmarködem das mittlerweile aber wieder verschwunden ist
  • Das leichte Hüftimpingement habe ich aus der Not heraus letztes Jahr im Oktober operieren lassen ohne das eine Besserung eingetreten ist. Ein Spezialist aus München hat mir letzte Woche eine gute OP und keinerlei weiterer Anzeichen in MRT oder Röntgen bestätigt. Bei der OP wurde eine leichte Synovialitis gefunden, Knorpel und Labrum waren alle in gutem Zustand
  • Generell können sich Ärzte die Schmerzen nicht erklären
  • MTX und Biologika haben bisher keinerlei Auswirkung auf die Schmerzen
  • Selbst wochenlanges Schonen bringt keine Besserung der Ruheschmerzen
  • Physiotherapie, Osteopathie, Dehnen und eigenes Training bringen keine Besserung

Vor allem die Ruheschmerzen machen mich fertig. Auch wenn ich sie mit Ibuprofen und Acroxia gut im Griff habe, brauche ich seit über einem Jahr so gut wie jeden Tag Schmerzmittel. Am seltsamsten finde ich, dass ich die Uhr stellen kann wann es los geht. Dazwischen sind die Schmerzen kaum da und dann natürlich auch nicht wenn ich beim Arzt bin.

Ich wäre euch über jeden Tipp oder Erfahrung zu meinen Hüftschmerzen sehr dankbar!! Gibt es vielleicht sogar jemanden der sehr ähnliche Schmerzen hat?

Schon mal vielen Dank und euch alles Gute!

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

hallo CarstenF4 -

war schon ein langer Bericht - habe mich durchgekämpft bezüglich des Lesens - ich finde es sehr gut - du hast dir mal alles von der Seele schreiben können -

ich kann nur sagen - Ruhezeiten bringen überhaupt nichts - man sollte sich immer fordern - auch wenn es schmerzhaft ist - aber da spreche ich nur aus eigener Erfahrung - Bandschiebenvorfälle - Rippenbruch - Knie-OP - der dreifache Knöchelbruch mit Wadenbein -

ich rapple mich immer wieder auf - auch wenn es viel Disziplin erfordert -

ich liege auch manchmal flach - dann geht nichts mehr - ansonsten fordere ich mich so gut es geht -

Rollstuhl, Rollator - Hauptsache beweglich bleiben .....

Schmerzmittel nehme ich nur ganz selten - da ist jeder Mensch anders - dazu kann ich dir nicht viel sagen -

vielleicht hilft dir mein Tipp - suche doch mal Schmerzkliniken hier im Forum - darüber meine ich gibt es etliche Anregungen - auch von Usern die sich besser damit auskennen als ich -

viel konnte ich dir nicht viel helfen - aber sei sicher - hier im Forum gibt es immer Hilfe -

ich wollte dir nur Mut machen und sende nette Grüsse - Bibi -

 

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb CarstenF4:
  • li. Hüftgelenksschmerzen (kam während Kortison Stoßtherapie wieder)

Höhepunkt war dann, dass ich auf aufgrund der vielen Probleme im Beckenbereich auf keiner Seite mehr ohne Schmerzen liegen oder sitzen konnte und ich Nachts in die Notaufnahme bin (in der mir natürlich nicht wirklich geholfen werden konnte).

Hallo @CarstenF4,

da hast Du eine lange Liste an Problemen und Schmerzzuständen.

Noch habe ich keine PsA, nur Pso, aber auch bei mir gab es immer mal wieder Schmerzgeschehen, die ich als Sehnenscheidenentzündung oder einmalige Entzündung im re. Schultergelenk oder wiederkehrende geringe Schmerzen in den Knien oder Hüfte mir erklärt hatte. Das li. Hüftgelenk war auch wenige Male dran, ein Schmerz im Liegen, als ob er von etwas Spitzem hervorgerufen würde - an Schlaf war trotz Übermüdung nicht mehr zu denken, alle Entspannungsübungen halfen nicht und ich fuhr in die Notambulanz. Nach 3 Stunden Wartezeit im Sitzen, kam ich in den Behandlungsraum auf die Liege mit leicht erhöhtem Oberkörper - der Schmerz besserte sich in dieser Position. Eine Neurologin untersuchte mich und tippte bei mir auf "greizte Nerven" und gab mir ein Medikament, das ich dann nur kurze Zeit genommen hatte, da ja durch die andere Körperposition kaum mehr Schmerzen vorlagen.

Bei mir wurden/werden die Nervenschmerzen an dem li. Hüftgelenk durch eine Unterkühlung beim Autofahren hervorgerufen. Seitdem ich das herausgefunden habe, liegt in meinem Auto immer ein wärmendes Seidentuch bereit... und es gibt im schlechtesten Fall mal nur leichte Beschwerden.

Dir gute Besserung und dass auch Du herausfinden kannst, was bei Dir zwickt und zwackt. LG Burg

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb CarstenF4:

Oktober 21 nach einem Wanderurlaub in Bayern, indem ich mir Corona eingefangen habe. Die Viruslast war laut PCR damals sehr hoch aber nach 5 Tagen mit grippeähnlichen Symptomen war auch wieder alles gut. Ungefähr 4 Wochen später hatte ich dann Abends extreme Kreislaufprobleme, die aber am nächsten Tag wieder verschwunden waren. Ein paar Tage später hatte ich dann das erste mal ein Ziehen im Hüftbereich (hat plötzlich Nachts angefangen, waren aber keine wirklichen Schmerzen) und wieder ein paar Tage später nochmals extreme Kreislaufprobleme, allerdings einen ganzen Tag lang. Das Ziehen in der Hüfte blieb und es kam langsam noch eine Sehnenentzündung am Sitzbein dazu.

vor 1 Stunde schrieb CarstenF4:

Februar 22 hatte ich dann plötzlich starke Hüftschmerzen, konnte mir nicht mal mehr die Schuhe binden. Zu dem Zeitpunkt wurde auch ein MRT gemacht, auf dem aber so gar nichts wirklich zu sehen war außer eine Zyste am Schenkelhals, weshalb der damalige Orthopäde ein Hüftimpingement vermutete. Die Schmerzen hörten Ende Februar aber genauso plötzlich wieder auf wie sie kamen.

Schmerzmarathon März-April 22

vor 2 Stunden schrieb CarstenF4:

Ohne Schmerzen sitzen konnte ich erst im November 22 wieder.

Meine SARS CoV2-Infektion war im November 23 und nach 11 Tagen ausgestanden. Doch nach 4 Monaten hatten bei mir immer mal wieder Schmerzen in allen möglichen Gelenken, Bändern und Geweben sich gemeldet, die kurze Zeit (Minuten, Stunden wenige Tage) anhalten und wieder verflüchtigen. Ob das bei mir eine Nachwirkung der Infektion ist oder eine PsA oder nur meine Wetterfühligkeit oder doch nur das Alter, lässt sich z.Z. nicht herausfinden. Als es Anfang April so schön warm war, schmerzte auch nichts.

Bei Dir sollte das Alter mit 34J nicht die Ursache sein.

Kreislaufbeschwerden oder Übelkeit habe ich keine, nur erhöhte Herztätigkeit beim Hinlegen und beim Aufwachen - sonst nicht. Was sagt bei Dir der Internist dazu? LG Burg

Richard-Paul
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo @CarstenF4,

beachte mal den guten Ansatz von @Burg: "gereizte Nerven", wobei in diesem Fall *Ibuprofen* wenig helfen.

Und beachte mal ob durch Corona dein Körper (Immunsystem) zu wenig Sauerstoff bekommt [wegen deinen roten Stellen; im Volksmund "Schwarzblut" ... hat nichts mit Schwarzblut-Untersuchung zu tun].

Sind/kommen deine Schmerzen überwiegend im Liegen?

LG 

bearbeitet von Richard-Paul
1 Buchstabe entfernt
Geschrieben

Da der Spaß bei dir erst nach der Corona-Infektion angefangen hat, denke ich in Richtung Post Covid / Long Covid bzw. ME/CFS.

Ich hab ein Ziehen an der linken Hüfte immer mal, das steht - denke ich - bei mir im Zusammenhang mit meinen schiefen Lendenwirbeln, der Bandscheibenvorwölbung und hat verkürzte Muskeln als Ursache vom vielen Sitzen und vom Bewegungsmangel. Ich hab die Schmerzen aber erst dann, wenn ich mich bewegen will oder so einige Zipperlein nach der Belastung. Bei mir helfen auch die Dehnübungen von Liebscher-Bracht und dann ist für ne ganze Weile Ruhe.

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Richard-Paul:

"gereizte Nerven", wobei in diesem Fall *Ibuprofen* wenig helfen.

Hallo @Richard-Paul,

meine Neurologin hatte mir kein Ibu gegen die Hüftgelenksschmerzen gegeben sondern ein neurologisches Mittel (ich müsste nachsehen welches..., falls jemand das wissen will), das ich nur 3-5 Tage genommen hatte - danach war es nicht mehr nötig.

Mit Ibu (Creme) hatte ich vor 60J meine Erfahrung bei der Sehnenscheidenentzündung gemacht und es als unbrauchbar aussortiert (und nie wieder genommen). Mir hatte die Selbstbeobachtung mehr geholfen.

Die Schmerzreduktion mit Ibu hielt etwa 2 Stunden an und ich konnte meine Hand wie gewohnt schmerzfrei bewegen. Aber danach war es jeweils schlimmer als vorher!

Durch die Selbstbeobachtung bewegte ich trotz Schmerzen weiter, aber in einer reduzierten Form. Der Schmerz zeigte mir an, wie weit und lange ich meine Hand bewegen durfte, ohne dass die Schmerzen sich verstärkten. Nur durch die Schonung wurde bei mir dann eine Abheilung möglich - aber später auch Entspannungsübungen und in der entzündungsfreien Zeit Gelenkstärkungsübungen. Wichtig war auch die Bewegungen, die eine Sehnenreizung hervor gerufen hatten, so schnell wie möglich zu reduzieren, besser zu meiden - nach 2-3 Tagen waren dann die Schmerzen (ohne Cortison) schon ganz weg. (Wenn ich nicht sofort reagierte, war die Abheilungsphase unter Cortisonspritze 3 Wochen.)

Eventuell hatte sich auch eine Eisen-reiche Ernährung günstig auf meine Sehnen ausgewirkt - ich konnte meine Handgelenke danach stärker belasten, wie z.B. beim Rudern (daran brauchte ich vorher nicht mal denken, so schnell hatte ich dabei eine Entzündung).

LG Burg

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Arno Nühm:

Bei mir helfen auch die Dehnübungen von Liebscher-Bracht und dann ist für ne ganze Weile Ruhe.

Hallo @Arno Nühm,

diese Übungen schaue ich mir auch an und integriere einige in meine tägliche Routineübungen. Klasse finde ich die Übungen (bestimmte Körperhaltungen), die ich während des Schlafens machen kann. Bei mir wird dadurch der Rücken entlastet und die Faszien in den Beinen gestärkt oder die Hände "schlafen" im Bett nicht ein.

Mein Sohn benutzt den Rückenretter von der Firma. LG Burg

  • 2 Wochen später...
CarstenF4
Geschrieben

Danke für die vielen Antworten!

@Bibi Danke für die netten Worte. Sport und Bewegung mache ich definitiv noch genug. Wenn man mich sieht würde man auch nicht denken dass ich irgendwelche Probleme mit den Gelenken habe.

@Burg Das mit den Nervenschmerzen werde ich auf jeden Fall nochmal verfolgen, auch wenn es wie @Richard-Paul schon bemerkt hat dann eigentlich keine allzu große Besserung bei Ibuprofen und Co. geben dürfte... Aber wenn ich mittlerweile eines gelernt habe, dann das jeder Körper anders reagiert.

@Richard-Paul Die Schmerzen kommen nicht nur im Liegen. Sie sind im Stehen oder Gehen aber etwas erträglicher. Tatsächlich fangen die Schmerzen einfach immer um ca. 3 Uhr nachts an, egal was ich gerade tue oder am Tag davor getan habe. Das mit dem Sauerstoff finde ich interessant. Kennst du da irgendwelche Ansätze?

@Arno Nühm Das mit Long Covid habe ich auch schon häufig nachgefragt. Allerdings habe ich, außer vor 2 Jahren, keine Erschöpfungs-/Ermüdungssymptome mehr und deshalb will kein Arzt in die Richtung gehen. Liebscher und Bracht haben gute Übungen aber dort werden mir zu sehr Wunder versprochen und auch die Marketing Maßnahmen finde ich sehr grenzwertig.

Ich werde nochmal Richtung Neurologie, Borreliose (nochmal) und, falls ich eine Anlaufstelle finde, auch Long Covid schauen. Nächster Rheumatologie Termin ist in 3 Wochen. Allerdings ist mir jetzt unter Tremfya aufgefallen, das meine rote Stelle in der Leiste seit 10 Wochen nicht mehr weggegangen ist. Unter Benepali war es höchstens mal für 3 Wochen, meist sogar nur einige Tage rot und dann verschwunden. Eventuell ein weiterer Baustein bei der Lösungsfindung. Ich halte euch auf dem Laufenden, sobald es etwas Neues zu berichten gibt.

Arno Nühm
Geschrieben

Zu wenig Sauerstoff im Blut ist ein Indikator für ME/CFS, denn die Zellen verstoffwechseln da nicht richtig. Meine Psychiaterin hat das festgestellt. Der Lungenfunktionstest bei der Lungenfachärztin war unauffällig und auch dieser Clip am Finger zeigte normale Sauerstoffsättigung an.

@CarstenF4

Hast du denn jetzt starke unaushaltbare Schmerzen, wegen denen du behandelt werden möchtest, oder steht im Vordergrund die Sorge, es könnte etwas Schlimmes sein, das noch nicht entdeckt wurde?

Tenorsaxofon
Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb Arno Nühm:

Zu wenig Sauerstoff im Blut ist ein Indikator für ME/CFS, denn die Zellen verstoffwechseln da nicht richtig. Meine Psychiaterin hat das festgestellt. Der Lungenfunktionstest bei der Lungenfachärztin war unauffällig und auch dieser Clip am Finger zeigte normale Sauerstoffsättigung an.

@CarstenF4

Hast du denn jetzt starke unaushaltbare Schmerzen, wegen denen du behandelt werden möchtest, oder steht im Vordergrund die Sorge, es könnte etwas Schlimmes sein, das noch nicht entdeckt wurde?

Der Clip ist ein Oximeter und zeigt nicht nur den Sauerstoff, was jedoch NICHT mit dem Blutsauerstoff gleich ist an und den Puls. 

GrBaer185
Geschrieben (bearbeitet)
Am 24.4.2024 um 17:30 schrieb CarstenF4:

Psoriasis habe ich vermutlich seit Frühjahr 23 in der Leiste. Das konnte bisher aber kein Hautarzt wirklich bestätigen, da es an der Stelle wohl schwer von einem Pilz zu unterscheiden ist.

Hallo@CarstenF4, einen Hautpilz sollte man per Hautabstrich und Kultur nachweisen können.
Ich hatte selber wochenlang eine Rötung in der Leiste, vgl.:
Hautfalten, Analbereich, Genitalbereich und Intertrigo oder Psoriasis (Schuppenflechte) Inversa - "Vermeidung" und Prävention der Psoriasis (Schuppenflechte) - auch im Anal- und Genitalbereich - Psoriasis-Netz

Am 24.4.2024 um 17:30 schrieb CarstenF4:

Leichte Augenentzündungen (meist nach 1 Tag wieder vorbei), erstmals Mouches volantis,

Was am Auge war entzündet? Was meinte der Augenarzt?
Es kann das Augeninnere und die Augeniris entzündet sein. Dies sollte ein Augenarzt abklären.

Du schreibst an einer Stelle, das die Laborwerte unauffällig seien. Auch der Entzündungsparameter CRP?
Hast Du Kopien der Laborwerte? Dann kannst Du die Werte selber einschätzen und deren Verlauf und ihre Tendenz verfolgen. Siehe hierzu meine Blogbeiträge in:

Laborwerte kennen und bewerten -> besser/optimal behandeln -> gesünder leben - Psoriasis-Netz

Haben sich Laborwerte unter der Biologikum-Therapie verändert?

 

Rheumatische Erkrankungen gibt es über 100. 

Interessante Vorträge:
Vortrag zur Psoriasisarthritis des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein auf YouTube - Psoriasisarthritis - Psoriasis-Netz

und

Rheuma und Psoriasisarthritis - Vortrag Universitätsmedizin Mannheim - Grundlagen und Prinzipien der Psoriasis- und Psoriasisarthritis-Behandlung - Psoriasis-Netz

Viel Erfolg bei der Ursachensuche und guten Behandlungserfolg!

 

bearbeitet von GrBaer185
  • 4 Wochen später...
Geschrieben

@Arno Nühm Im Vordergrund stehen erstmal die Schmerzen unbekannter Herkunft. Ich vermute aber das alles zusammen hängt, da die Symptome vor 2 1/2 Jahren innerhalb weniger Monate gemeinsam angefangen haben. Es kann natürlich auch alles auf die PSA zurück zuführen sein, aber für mich passt, wie beschrieben, nicht alles zusammen.

@GrBaer185 Danke für die Beiträge! Weißt du wieso der Hautarzt damals bei dir direkt sagen konnte, dass es kein Hautpilz ist? Versuche gerade nochmal einen  Hautarzt Termin zu bekommen und auf einen Abstrich zu bestehen. Scheinbar wird man da gerne aus Kostengründen vertröstet.

Im Auge war immer wieder eine Rötung um die Pupille im weißen Bereich, aber auch nur in der zur Nase gerichteten Seite ( hoffe das ist verständlich :D). Ein Augenarzt konnte das leider nie Live sehen, da es immer nach ein paar Tagen wieder weg war. Ansonsten wurde nichts festgestellt bei mir. Habe am Mittwoch nochmal eine speziellere Augen Untersuchung, da ich seitdem auch eine leichte Aura um Lichter im Dunkeln sehe.

Laborwerte waren bei mir immer Normbereich, selbst in den schlimmsten Phasen. Auch der CRP. Laut Blutbildern bin ich Kerngesund.

 

Kurzes Update: Ich hatte vor 4 Wochen 8 bis 9 Tage in denen ich sehr viel weniger Schmerzen hatte als sonst. Konnte auch ohne Schmerzmittel mal wieder durchschlafen, das erste mal seit über 1 Jahr. Danach ging es aber wieder genauso weiter wie vorher... Seitdem überlege ich ständig was ich anders in der Zeit gemacht habe.

Die Besserung trat in der letzten Woche der 3 Monate, die man Tremfya zum Wirken gibt, auf. Allerdings hat die nächste Spritze erstmal keine direkte Besserung mehr gebracht. Als Versuch soll ich jetzt alle 4 Wochen anstatt der 8 Wochen Tremfya spritzen. 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb CarstenF4:

Weißt du wieso der Hautarzt damals bei dir direkt sagen konnte, dass es kein Hautpilz ist?

Soweit ich mich erinnere, machte der Dermatologe diese Aussage allein aufgrund der Begutachtung mit seinen Augen - vermutlich Aussehen, Lokalisation und Größe der Hautveränderungen, verbunden mit seiner ärztlichen Erfahrung und meiner Vorerkrankung.

Wenn beide Leistenbereiche betroffen sind und Du "experimentier-/forschungsfreudig" bist, kommt ein sogenannter Halbseitenversuch in Frage: Auf einer Seite die Hautveränderungen mit einem Antimykotikum behandeln (Creme kostengünstig in Apotheke kaufbar), die andere Seite mit (einem Antipsoriatikum oder) einem Mittel gegen Intertrigo.

vor 1 Stunde schrieb CarstenF4:

Habe am Mittwoch nochmal eine speziellere Augen Untersuchung, da ich seitdem auch eine leichte Aura um Lichter im Dunkeln sehe.

Das ist gut. Die Augenärztin auch auf eine mögliche rheumatische Erkrankung hinweisen und fragen, ob z.B. eine Iritis (Entzündung der Regenbogenhaut) Grund für die Sehbeeinträchtigung sein könnte.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb CarstenF4:

Laborwerte waren bei mir immer Normbereich, selbst in den schlimmsten Phasen. Auch der CRP. Laut Blutbildern bin ich Kerngesund.

Hast Du mal die aktuellen Laborwerte mit älteren von Dir verglichen?
Sind Werte eventuell innerhalb des Normalbereichs stärker angestiegen oder gesunken?
Vielleicht war z.B. ein Wert früher an der Untergrenze des Normbereichs oder leicht drunter (für Dich dein persönlicher Normalwert) und hat sich erhöht, liegt jetzt weiter oben, aber immer noch im Referenz-/Schwankungsbereich für die deutsche Gesamtbevölkerung, für Dich aber eine evtl. bedeutsame Wertveränderung.

Tenorsaxofon
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb CarstenF4:

@Arno Nühm I

@GrBaer185

Im Auge war immer wieder eine Rötung um die Pupille im weißen Bereich, aber auch nur in der zur Nase gerichteten Seite ( hoffe das ist verständlich :D). Ein Augenarzt konnte das leider nie Live sehen, da es immer nach ein paar Tagen wieder weg war. Ansonsten wurde nichts festgestellt bei mir. Habe am Mittwoch nochmal eine speziellere Augen Untersuchung, da ich seitdem auch eine leichte Aura um Lichter im Dunkeln sehe.

Hallo @CarstenF4, wenn du wegen deinem Auge eine 100%ige Diagnose möchtest, kann es sein, dass du an eine Uni-Augenklinik überwiesen werden musst. Meine Uveitis wurde, nachdem der Rheumatologe Druck gemacht hat, in Tübingen diagnostiziert. Die 2 Jahre später in diesem Auge gewachsenen Tumore in der Uni Ulm.

Für Tübingen musst du viel Zeit mitbringen. Am besten auch Essen und Trinken. Dagegen ging es in Ulm flott. Beide Termine wurden vom Augenarzt gemacht.

Gruss Anne

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Hallo KarstenF4,

 ich bin neu im Forum, die Beschwerden und Schmerzen die du beschreibst kommen mir bekannt vor. Tatsächlich glaube ich auch dass viele Schmerzen nicht von Entzündungen sondern von den Nerven kommen. Bei mir wechseln die Schmerzen  durch den ganzen Körper. Auch ich hatte vor der Erkrankung oder den ersten schlimmen Symptomen eine Infektionskrankheit. Corona war es nicht, aber wahrscheinlich dieser RSA Virus den viele Kinder hatten. Danach ging es mit Schmerzen in der Achillessehne Krämpfen in der Fußsohle, Schmerzen in der Fußsole, im Knie, in der Hüfte in der Schulter, Im Steißbein und so weiter. Es wurde ein Szintigraphie gemacht, alle Stellen an denen ich Schmerzen hatte, wurde eine mehr oder weniger starke Entzündung festgestellt. Meine Blutwerte waren relativ unauffällig, nur die ANA Titer waren deutlich erhöht.

Ich habe heute über eine fiese Schmerzattacke geschrieben, vielleicht ist es interessant für dich oder auch andere. Ich habe einen kurzen Artikel von MedWiss.online kopiert. Ich werde auf jeden Fall bei der nächsten Verlaufskontrolle meinen Arzt auf die Nervenschmerzen ansprechen.

LG, Radelbine 

MedWiss  Ob bei Psoriasis-Arthritis (PsA) entzündliche Prozesse Schmerzen verursachen oder neuropathische Schmerzen vorliegen, ist therapierelevant. Eine Querschnittsstudie zeigte, dass jeder 6. von 246 PsA-Patienten unter neuropathischen Schmerzen litt.


Neuropathische Schmerzen sind Schmerzen infolge einer Nervenschädigung oder einer Störung der Nervenfunktion. Hinter einem neuropathisch-artigen Schmerzsyndrom kann auch eine Veränderung der Schmerzverarbeitung im Gehirn stehen. So können chronische Schmerzen durch entzündliche Prozesse, beispielsweise bei der Psoriasis-Arthritis (PsA), dazu führen, dass die Schmerzsysteme im Gehirn mit der Zeit empfindlicher werden und schließlich auch auf schwache Schmerzreize oder ganz normale Reize (beispielsweise leichter Druck) reagieren. Dies nennt man zentrale Sensitivierung. Leiden PsA-Patienten unter anhaltendem Schmerz, kann jedoch auch eine die PsA begleitende Fibromyalgie vorliegen. Ob entzündliche Prozesse oder aber das Schmerzsystem Schmerzen verursachen, beeinflusst wesentlich, mit welcher Behandlung eine Schmerzlinderung möglich ist.esentlich, mit welcher Behandlung eine Schmerzlinderung möglich ist.

Schmerzen bei Psoriasis-Arthritis: Ob entzündlich oder neuropathisch ist therapierelevant

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