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PSA/PSO und unsere begrenzte Lebenszeit


Supermom

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Geschrieben

Wenn ich mich hier so durchs Forum lese, kann ich nur staunen, wie so mancheiner seinen ganzen Tag mit der PSO /PSA rumbringt. Der eine kocht, backt, rührt sich stundenlang die verschiedensten gesunden, chemisch unbedenklichen Nahrungsmittel zusammen, die nächste scheint ununterbrochen Fahrrad zu fahren, zu trainieren oder auf dem Gymnastikball Schmerz weg zu hüpfen... ( Alles grob vereinfacht und als Beispiel zusammen gewürfelt, ich meine niemanden ganz direkt und konkret...😅) und ich würde es nicht ein mal zum Rehasport oder zur Physio schaffen, wenn ich nicht zur Zeit im krank wäre 😉

Man kann eine Menge für sich tun um klar zu kommen, aber der normalsterbliche berufstätig Patient am Ende noch auf dem Dorf lebend hat da echt die Arschkarte 🤦

Wie kommt ihr klar? Wo macht ihr Abstriche? Wie setzt ihr eure Prioritäten?

Ich habe so oft Arzttermine absagen müssen, weil halt wieder Überstunden dran waren (kann nicht einfach die Kinder in der Kita stehen lassen und sagen, seht mal zu wie ihr klar kommt, ich habe jetzt Feierabend 😕), dann sind da noch soziale Verpflichtungen, familare Aufgaben, der Alltag, der halt sein muss und am Ende noch die Hoffnung auf vielleicht 5h Schlaf... 

Ich bin einfach gerade neugierig, wie die Nichtrentner klar kommen.😃

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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Liebe Supermom, 

ich finde deine Überschrift und auch deine Ausführungen wirklich sehr gelungen, da es - wie ich finde - gut beschreibt/spiegelt, welche Veränderungen/Neuerungen im Leben für einen PSO-PSA-ler einhergehen können. 

Jeder war sicherlich mal in der Lebenssituation, in der er reflektierte, was wäre wenn, wie wäre es gelaufen, und bei uns - oder wenn ich mich nun direkt nennen soll - spielt es wahrscheinlich öfters mit ein, wie wären Dinge gelaufen, hätte man vor 5, 10, 15, 20 Jahren oder gar noch länger, diese Krankheit nicht bekommen. Das Thema Akzeptanz, wie man damit umgeht etc. klammere ich bewusst mal gedanklich aus, denn das ist ein Thema für sich und hängt von so vielen Faktoren in einem Leben, eines Alltags, ab. Aber so viel kann ich sagen: Eine stabile mentale Gesundheit ist genau so wichtig, wie eine körperliche Stabilität. 

Grundsätzlich bin ich ein positiv gestimmter Mensch und möchte zu jeder Zeit das Gute im Leben sehen; aber auch ich habe Phasen, in denen die Krankheit zu viel Platz einnimmt. Und gerade durch die Begleiterkrankungen kamen noch weitere spontane oder regelmäßige Arztbesuche hinzu. Ehrlich gesagt kann ich keine Arztpraxen, Krankenhäuser mehr von innen sehen, wohl wissend, dass ich dies zeitlebens muss. 

Auch ich bin berufstätig, auch wenn nur noch in Teilzeit, um die Vereinbarkeit besser schaffen zu können. Ehrlich gesagt überlege ich gerade, wie ich in die Selbstständigkeit starten kann, um mir die Freiheiten zu geben, die ich aktuell brauche und die sicherlich noch mehr werden. Aber das muss in einer gesunden Abwägung passieren. Wenn ich leichten Sport mache, büße ich das für gewöhnlich auf dem Fuße. Daher geht es heute "nur" in die Therme. Bisschen Schwimmübungen und im Sole-Wasser treiben lassen. 

Ein Freund fragte mich neulich am Telefon, wie es mir denn ginge: Daraufhin sagte ich, ehrlich gesagt, weiß ich schon gar nicht mehr, was ich auf diese einfache Frage antworten soll. Als ich ihm sagte, wenn ich so darüber nachdenke, ob es in den letzten Jahren einen Tag gegeben hat, an dem ich (egal zu welcher Uhrzeit) mal nicht durch Schmerzen an die PsA erinnert wurde und wie erschöpfend dies ist, bekam er davon ein Gefühl, was in mir vorgeht. 

Anfang der 20er bin ich mit dem Rucksack für lange Zeit auf dem Erdenball umhergereist. Wie unbeschwert, wie leicht das Leben schon einmal war. Jeden Morgen aufgewacht, in den Spiegel geschaut und für sich innerlich gedacht: Was steht heute an, wohin wird es mich ziehen...

Nun denn: Allen einen schönen Sonntag und lieben Gruß

Georg 

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Geschrieben

Na hallo!

Schön geschrieben, aber das Problem liegt bei dir selbst. Sorry, aber man muss Prios setzen und mit der Diagnose auch mal alles überdenken und ändern.

Ich bin ein reines Arbeitstier...im Job geht es immer länger als Softwareentwickler und ich bin Profi Handwerker und habe einige zeitintensive Hobbys. Und eine Familie und ein Haus mit Garte.

PSO und PSA und einige degenerative Abnutzungen der Wirbelsäule...

Aber, ich gehe sehr viel laufen, also walken. Täglich mindestens 10 km...und es hilft mir viel.

Die Zeit?

Jede Mittagspause eine Stunde und jeden Weg, der irgendwie zu Fuß geht. 

Außerdem habe ich mein wochenarbeitszeit um einen Tag verkürzt. Geld ist nicht Alles im Leben! 

Auch Rufbereitschaft mache ich nicht mehr. Hat mich viel Geld und Akzeptanz gekostet...aber wenn ich dauernd AU bin, hat auch keiner was davon. Und Stress ist die Haupursache aller Gesundheitsprobleme!

Auch das gesunde Essen ist machbar...man muss das nur etwas planen! 

Wir kochen am WE immer mehr und haben für die folgende Woche selbst zubereitete Speisen.

Es geht alles!

LG Oli

 

Geschrieben

Und genau DAS interessiert mich😀

Für mich war das Problem MICH und die PSA vor andere(s) zu stellen.  Das ich nicht mehr so funktioniere wie man das von mir kennt, auch damit muss man klar kommen.

Geschrieben

Ich konnte mit 27Jahren plötzlich nicht mehr laufen, es hat ein Jahr gedauert bis, Gott sei Dank, ein Arzt nicht der Psyche die Schuld gab, sondern mich ausführlich untersuchte. Ich hatte durch die jahrelange Cortisonbehandlungen eine starke Osteroporose. In diesem Jahr habe ich gar nicht -funktionieren- können. Ich war auf alle in meinem Umfeld angewiesen. Ich habe gelernt Hilfe anzunehmen und mich nicht nur übers -funktionieren- zu definieren.

Danach habe ich halbtags gearbeitet. Es hat mir viel Spass gemacht, aber auch sehr viel Kraft gekostet. Denn meine Pso war ja immer noch da.

Jetzt bin ich in Rente, ich genieße jeden Tag, und habe Zeit und Kraft für Spaziergänge, gehe tanzen und bin sehr viel mit Freunden und Bekannten unterwegs.

Für wen sollte ich funktionieren, wenn nicht für mich selbst? Denn auch Kinder und Partner und selbst der Beruf hat nichts davon wenn ich an mir selbst zerbreche.

Vielleicht ist ein bißchen von dem was ich ausdrücken wollte rüber gekommen, ich finde das im Netz immer sehr schwierig.

Lieben Gruß Tessa

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Geschrieben

Mir hatte die Disziplin mit einem feststrukturierten Tagesablauf während meiner über 40J vollen Berufstätigkeit geholfen, so waren da noch Zeit für Kinder, Garten, Sport, Lesen, Museen, Ausflüge und Wanderungen übrig.

Meine Haut, um die Pso drum herum, war (und ist) super und die vielen Aufgaben (beruflich und privat) hatten mich ganz in ihren Bann gezogen. Dann war da noch die große Dankbarkeit darüber, dass ich hatte leben dürfen (nach den 3 Monaten Krankenhaus)... ich sah ab da die Welt nur noch von ihrer schönsten Seite... und ich mittendrin, durfte arbeiten und Familie haben... ich war (und bin) zufrieden.

Aber Zeitunglesen, TV, Computerspiele, regelmäßige Arztbesuche, diverse Konzert- und Theaterbesuche (außer Kinder-Konzerte und Kinder-Theater), Freunde ua kamen zu kurz oder sind ganz weggefallen.

Und Schmerzen hatte ich in der Zeit sehr selten mal, die kamen erst im Rentenalter durch einen Unfall und auch einen Umzug, den ich glaubte alleine zu schaffen (das hätte ich besser bleiben lassen sollen!) und andere Erkrankungen, außer Pso, hatte ich keine (die Sehnenscheidenentzündung konnte ich ja schon mit 20J sehr gut händeln).

Jetzt im Rentenalter, wo nichts mehr schnell geht, der Schwung von einstens nach der Vereinzelung der letzten Jahre sich völlig verzogen hat und ich nicht weiß, was morgen kommt, hat mich doch noch depressiv werden lassen. - Aber ich hatte ja meine schönste Zeit gehabt!!!

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb Supermom:

Und genau DAS interessiert mich😀

Für mich war das Problem MICH und die PSA vor andere(s) zu stellen.  Das ich nicht mehr so funktioniere wie man das von mir kennt, auch damit muss man klar kommen.

Genau!

Du funktionierst doch immer noch!

Nicht zweifeln...akzeptieren dass manches länger dauert...!

Niemand ist und bleibt perfekt!

Das sage ich als absoluter Perfektionist.

Aber, es kostet mehr Kraft und Energie, überlege selbst, was dir wichtig ist!

Die Meinung anderer sollte dir egal sein, es geht nur um dich und dein Umfeld! Nur wenige Menschen werden dich jetzt schief anschauen...das bildet man sich nur ein.

LG Oli

Geschrieben

ich versuche mein leben nicht durch meine PSA gestalten zu lassen. Was mir momentan sehr schwer oder besser gesagt nicht gelingt. Ich bin voll berufstätig und gehe morgens um 06:15Uhr aus dem Haus und bin Abends gegen 18.00Uhr wieder zuhause. (langer weg zur Arbeit)

was mich gerade überrollt, ist die Masse an Arztterminen:

Hausarzt, Hautarzt, Diabetologe, Kardiologe, Rheumatologe und dann noch zur Uniklinik fürs Rezept. oft Termine die man nur mit extremen Stress wahrnehmen kann weil einfach abends die Zeit knapp wird. Dann ständig mit meinem Chef die Terminplanung, es nervt einfach nur. Nervig sind die unnützen Arztbesuche, hier ein Beispiel:

Hausarzt, Überweisung zum Hautarzt holen-> Hautarzt, Überweisung zur Uniklinik holen -> Uniklinik, Rezept Skyrizi abholen (mein Hausarzt nennt das Wahnsinn, leider bestehen alle Fachärzte auf eine neue Überweisung je Quartal, auch wenn es rein rechtlich nicht nötig ist)

normalerweise bin ich reif für eine Reha, finde leider keine Zeit dafür.

Am 21.1.2024 um 10:09 schrieb Georg_Bodensee:

Ein Freund fragte mich neulich am Telefon, wie es mir denn ginge: Daraufhin sagte ich, ehrlich gesagt, weiß ich schon gar nicht mehr, was ich auf diese einfache Frage antworten soll. Als ich ihm sagte, wenn ich so darüber nachdenke, ob es in den letzten Jahren einen Tag gegeben hat, an dem ich (egal zu welcher Uhrzeit) mal nicht durch Schmerzen an die PsA erinnert wurde und wie erschöpfend dies ist, bekam er davon ein Gefühl, was in mir vorgeht. 

genau so geht es mir, Schmerzen werden alltäglich und normal und an bösen Tagen wirst wieder komplett gebremst. Ich kann nicht sagen, wie oft ich schon Aktivitäten abgesagt habe weil ich platt war oder die Schmerzen zu stark waren.

trotz allem bin ich ein sehr positiver Mensch :) und habe Spass am Leben, nur an manchen Tagen wird es einfach zu viel.

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb oli0911:

Genau!

Du funktionierst doch immer noch!

Nicht zweifeln...akzeptieren dass manches länger dauert...!

Niemand ist und bleibt perfekt!

Das sage ich als absoluter Perfektionist.

Aber, es kostet mehr Kraft und Energie, überlege selbst, was dir wichtig ist!

Die Meinung anderer sollte dir egal sein, es geht nur um dich und dein Umfeld! Nur wenige Menschen werden dich jetzt schief anschauen...das bildet man sich nur ein.

LG Oli

Lieber Oli, diese Antwort ist keine Überraschung und ich habe sie genau so erwartet und sie beantwortet nicht meine Frage. Ich fragte, wie ihr anderen damit umgeht.

Nicht, was ich tun soll😉

Tatsache ist, dass ich sozusagen seid 40 Jahren mit der PSA lebe und mein Leben gestalten, mit ihr groß geworden bin...

Und ich bin permanent über meine Grenzen gegangen, weil ich es mir beweisen wollte und weil letztlich auch der Gesellschaft und der Familie es zeigen wollte und es ging lange, lange gut...

 

Ich habe für mich nun die Reißleine ziehen müssen und stehe vor vielen Fragezeichen ... und muss mit einigen Dingen klar kommen, wo ich nun definitiv im Stich ließ, was mich persönlich auch sehr schmerzt ...

 

Ich wurde aus der Reha als arbeitsfähig entlassen mit den Worten ... In ihrem Beruf nur noch maximal 4-5h... Ich hatte einen 32h Vertrag und habe jede Woche ca 12 Überstunden gemacht. Da hatte ich nichts schriftliches in der Hand, der Rehabericht kam 8 Wochen später... Und man arbeitet ja gleich den nächsten Tag wieder😅

Wie bitte soll man das dem Arbeitgeber erklären? Wie schaffe ich es meinen, allen überarbeitet KollegInnen, (da permanenter Personalmangel) noch in die Augen zu schauen? Und wovon bezahle ich meine Miete, die die Hälfte meines mageren Erziehergehaltes ausmacht?

Alles rhetorische Fragen 😉

Wie gesagt, ich bin raus nun... Und im krank... Zukunft ungewiss.

Aber ich weiß, dass ich Scherben hinterlassen habe, bei kleinen Menschen, die absolut nichts dafür können und die eigentlich auf meine Zu- und Mitarbeiter zählten. Hier geht's um Hilfepläne, Förderung für Kinder, denen die Zeit davon läuft... Die Kita muss die Öffnungszeiten verkürzen, was wiederum viele Probleme für andere bedeutet... 

Ich lasse permanenter meine Schwiegermutter (94 Jahre) und meine Eltern (beide 85 Jahre) hängen... Oh sie verstehen das alle, machen keine Vorwürfe... Komisches Gefühl ist es dennoch. Ich sollte mehr helfen können...

 

Also, ich möchte keine Antworten, wie ich mein Leben gestalten soll... Das wird schon irgendwie.

Ich möchte einfach gern lesen, wie ihr klar kommt. Über den Tellerrand gucken dürfen...☺️... Von euch Alltagshelden lernen!

 

 

Geschrieben

Hallo Supermon,

Ist ja schon gut, ich wollte dir doch nur Mut machen!

Ich habe meine Ernährung vor 4 Jahren komplett umgestellt...wenig Zucker, keinen Weizen, keine Wurst oder Fleisch, keinen Alkohol.

Habe 24 kg in 4 Monaten abgenommen. 

Und wofür?

Hat nicht viel an meinen Problemen geändert, aber ich sehe für alle topfit aus. Besonders bei den Ärzten...lach und heul. Ich gelte oft als Sinulant.

Mir hilft wirklich die Bewegung durch Laufen, mein Lws blüht nach 2 km regelrecht auf. Allerdings bis dahin...willst du nicht wissen!

Auch einige Übungen zur Mobilisierung am Morgen wirken wunder.

Und gesundes Essen...ist extrem wichtig für mich geworden. Nix Fastfood und wenig Süßkram...viel Obst und Gemüse. 

Allerdings lasse ich mir auch mal ein Glas Wein schmecken. Man lebt nur einmal. 

Auch ich habe 35 Stunden die Woche...mit unzähligen Überstunden. Ich nehme mir immer mal einen Tag frei. Mein Chef und meine Kollegen hassen mich dafür. Na und? 

Es gibt gute und weniger gute Tage...aber ich versuche Herr der Lage zu bleiben! Zur Not mit Schmerzmitteln...ist leider täglich so.

Ich leide regelrecht bei Stress, egal welcher Art. Also habe ich dort meine größte Baustelle und arbeite dran.

Bin aktuell wegen einem Bandscheibenvorfall und Facettengelenksarthrose und beidseitigem Karpaltunnelsyndrom seit 6 Monaten krank....und die PSA ist heftig...

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Supermom:

Lieber Oli, diese Antwort ist keine Überraschung und ich habe sie genau so erwartet und sie beantwortet nicht meine Frage. Ich fragte, wie ihr anderen damit umgeht.

Nicht, was ich tun soll😉

Tatsache ist, dass ich sozusagen seid 40 Jahren mit der PSA lebe und mein Leben gestalten, mit ihr groß geworden bin...

Und ich bin permanent über meine Grenzen gegangen, weil ich es mir beweisen wollte und weil letztlich auch der Gesellschaft und der Familie es zeigen wollte und es ging lange, lange gut...

 

Ich habe für mich nun die Reißleine ziehen müssen und stehe vor vielen Fragezeichen ... und muss mit einigen Dingen klar kommen, wo ich nun definitiv im Stich ließ, was mich persönlich auch sehr schmerzt ...

 

Ich wurde aus der Reha als arbeitsfähig entlassen mit den Worten ... In ihrem Beruf nur noch maximal 4-5h... Ich hatte einen 32h Vertrag und habe jede Woche ca 12 Überstunden gemacht. Da hatte ich nichts schriftliches in der Hand, der Rehabericht kam 8 Wochen später... Und man arbeitet ja gleich den nächsten Tag wieder😅

Wie bitte soll man das dem Arbeitgeber erklären? Wie schaffe ich es meinen, allen überarbeitet KollegInnen, (da permanenter Personalmangel) noch in die Augen zu schauen? Und wovon bezahle ich meine Miete, die die Hälfte meines mageren Erziehergehaltes ausmacht?

Alles rhetorische Fragen 😉

Wie gesagt, ich bin raus nun... Und im krank... Zukunft ungewiss.

Aber ich weiß, dass ich Scherben hinterlassen habe, bei kleinen Menschen, die absolut nichts dafür können und die eigentlich auf meine Zu- und Mitarbeiter zählten. Hier geht's um Hilfepläne, Förderung für Kinder, denen die Zeit davon läuft... Die Kita muss die Öffnungszeiten verkürzen, was wiederum viele Probleme für andere bedeutet... 

Ich lasse permanenter meine Schwiegermutter (94 Jahre) und meine Eltern (beide 85 Jahre) hängen... Oh sie verstehen das alle, machen keine Vorwürfe... Komisches Gefühl ist es dennoch. Ich sollte mehr helfen können...

 

Also, ich möchte keine Antworten, wie ich mein Leben gestalten soll... Das wird schon irgendwie.

Ich möchte einfach gern lesen, wie ihr klar kommt. Über den Tellerrand gucken dürfen...☺️... Von euch Alltagshelden lernen!

 

 

PS.

 

Du bist nicht für alle verantwortlich!

Zuerst kommst du.

Sorry!

Auch die Kleinen sind viel verständnisvoller als du denkst!

LG

Oli

Geschrieben
vor 30 Minuten schrieb oli0911:

PS.

 

Du bist nicht für alle verantwortlich!

Zuerst kommst du.

Sorry!

Auch die Kleinen sind viel verständnisvoller als du denkst!

LG

Oli

Hier könnt man nun diskutieren ..hier geht's nicht um das Verständnis der Kleinen, eher darum, dass hier Zeiten verstreichen, die dann tatsächlich unwiederbringlich verloren sind...

Egal!

Du schreibst, dass es dir nichts ausmacht, wenn die Kollegen dich dafür hassen ... Soll ich das wirklich glauben? Auch egal, du findest deinen Weg für dich und das ist gut so. Dennoch klingt es so, als ob du genauso wenig den optimalen Weg für dich gefunden hast😅

Mir macht es Mühe, dass ich meinen eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werde... Und der Satz:

zuerst kommst du! 

Ist definitiv mein größtes Problem.

Wünsche dir gute Besserung 

  • + 1
Geschrieben

Hallo Supermom,

das Loslassen bestimmter Lebensereignisse ist schwer, aber man schafft es. Ich hatte auch gedacht, ohne mich geht der Laden unter. Der Laden ging natürlich nicht unter, denn jeder Mensch ist ersetzbar! Das eigene Rentnerleben mit 54 Jahren mußte erlernt werden, die Gedanken auf sich selbst. Ein wichtiges und gutes Lebensgefühl stellte sich ein. LG Waldfee

  • + 1
  • Like 1
Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb Waldfee:

Ich hatte auch gedacht, ohne mich geht der Laden unter. Der Laden ging natürlich nicht unter, denn jeder Mensch ist ersetzbar!

Leider nicht :)

wir sind zu zweit in der Firma und mein Chef ist 70 Jahre :) Er ist noch fit und macht noch einiges in der Firma, wenn ich nicht da bin fängt er an zu schwimmen :) 

Ich liebe meine Arbeit und sie tut mir auch gut.

  • Like 1
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Supermom:

Hier könnt man nun diskutieren ..hier geht's nicht um das Verständnis der Kleinen, eher darum, dass hier Zeiten verstreichen, die dann tatsächlich unwiederbringlich verloren sind...

Egal!

Du schreibst, dass es dir nichts ausmacht, wenn die Kollegen dich dafür hassen ... Soll ich das wirklich glauben? Auch egal, du findest deinen Weg für dich und das ist gut so. Dennoch klingt es so, als ob du genauso wenig den optimalen Weg für dich gefunden hast😅

Mir macht es Mühe, dass ich meinen eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werde... Und der Satz:

zuerst kommst du! 

Ist definitiv mein größtes Problem.

Wünsche dir gute Besserung 

Nein, du sollst das nicht einfach so glauben!

Und sehr gut analysiert. Lach...

Es gibt keinen optimalen Weg! 

Oder jeder Weg ist optimal. Kommt ja immer auf die Seite der Sichtweise an. Ich suche immer einen kompromisslosen Weg, aber ... es geht nicht immer. Das hat auch nix mit PSA oder anderen Krankheiten zu tun. 

Das glaube ich dir völlig, trotzdem ist jetzt der Moment mal an dich zu erst zu denken! Dein Körper streikt. Warum auch immer...

Lass dir das mal in Ruhe durch den Kopf gehen...

Wer immer hilft und sich dabei vergisst, merkt nicht wenn er selbst Hilfe braucht, oder noch krasser, kann aus persönlichen Gründen keine Hilfe annehmen. 

Und ja, das ist ein Zeichen von Schwäche!

Na und?

Bei den meisten Leuten liegt die Schwelle vieeeeel niedriger!

Ich nehme auch keine Hilfe an, mache alles selbst, egal wie schmerzhaft es wird. Das ist sau blöd! Ich mache das trotzdem weil ich Schwäche hasse! Dieser Kampf, mit mir, kostet extrem viel Kraft und niemand gibt dir etwas davon zurück. Es können auch nicht alle Menschen jammern..,also Zähne zusammenreißen und durch! 

Oder?

Ich wünsche dir auch gute Besserung und versuche mal auf dich aus der Ferne zu schauen und dich mit anderen zu vergleichen...du gewinnst!

LG Oli

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Supermom:

Tatsache ist, dass ich sozusagen seit 40 Jahren mit der PSA lebe und mein Leben gestalten, mit ihr groß geworden bin...

Und ich bin permanent über meine Grenzen gegangen, weil ich es mir beweisen wollte und weil letztlich auch der Gesellschaft und der Familie es zeigen wollte und es ging lange, lange gut...

Ich habe für mich nun die Reißleine ziehen müssen und stehe vor vielen Fragezeichen ... und muss mit einigen Dingen klar kommen, wo ich nun definitiv im Stich ließ, was mich persönlich auch sehr schmerzt ...

vor 7 Stunden schrieb Supermom:

ich Scherben hinterlassen habe, bei kleinen Menschen, die absolut nichts dafür können und die eigentlich auf meine Zu- und Mitarbeiter zählten. Hier geht's um Hilfepläne, Förderung für Kinder, denen die Zeit davon läuft... Die Kita muss die Öffnungszeiten verkürzen, was wiederum viele Probleme für andere bedeutet... 

Ich lasse permanenter meine Schwiegermutter (94 Jahre) und meine Eltern (beide 85 Jahre) hängen... Oh sie verstehen das alle, machen keine Vorwürfe... Komisches Gefühl ist es dennoch. Ich sollte mehr helfen können...

Hallo @Supermom,

Du bist durch Dein Verantwortungsgefühl über Deine Grenzen gegangen... - war niemand anderes außer Dir dafür da? - manchmal füllen wir gerne solch eine Lücke, weil wir uns eine große Aufgabe zutrauen und sie auch stemmen können. *

Auch ich hatte (jetzt zurückblickend) mit Pso bewiesen, dass ich eine Familie ernähren konnte; das hatte mich stolz gemacht. Die viele Arbeit war aber auch eine Pso-Bewältigungsstrategie für mich. - Heute mit diversen körperlichen Einschränkungen, könnte ich mein Berufsleben nicht mehr so gestalten - da müsste ich mir etwas anderes einfallen lassen.

Beim Ende meiner Berufstätigkeit, musste ich meine Kunden zurücklassen, die auch keinen adäquaten Ersatz für mich bekommen hatten - gut, sie waren erwachsen genug, um sich selbst um Ersatz und dessen Weiterbildung zu kümmern - nur zu der Zeit gab es nur 2 Leute (mich eingeschlossen) in ganz D mit dieser Expertise.

Und die Kinder sind Schutzbefohlene, um die sich jemand kümmern muss. Das ist heftig. - Nur hilft es nicht, wenn Du dabei auf der Strecke bleibst.

Vielleicht willst Du die Kinder besuchen oder ihnen Briefe und Gedichte schreiben oder Bilder malen?

Mir waren leider aus privaten Gründen keine Besuche bei meinen Kunden mehr möglich... - aber es ging bei mir ja auch um Erwachsene... - In der Altentagesstätte (wo ich mal ein paar Monate ausgeholfen hatte) hatte ich aber meine an Demenz Erkrankten noch 2x mal besucht, um dabei festzustellen, dass sie ihr Selbstbewusstsein (und ihre lauten Stimmen), das wir gemeinsam aufgebaut hatten, wieder am Verlieren waren - deprimierend - aber auch hier ging es um große Menschen und wir hatten ja eine schöne Zeit zusammen.

Noch eine kleine Anekdote:   25 Jahre lang musste ein Angestellter während seiner Mittagspause ein wichtiges Telefon "bewachen", da sein Chef seine eigene Mittagspause Außerhalb verbringen wollte. In der langen Zeit soll es nur 2 oder 3 wichtige Anrufe gegeben haben.

Danach hatte sich der Chef entschieden, dass er seinen Angestellten überhaupt nicht mehr braucht und das Telefon blieb ab da über Mittag "unbewacht".

25J hatte der Angestellte nicht über seine eigene Mittagspause selbst verfügt und wurde mit 55J entlassen.

----

* = Buchtitel: Medea, AU=Christa Wolf, 1996

Der Roman beschreibt die unterschiedliche Sichtweise der Akteure auf die Geschichte. Ein Sachverhalt in vielen Fasetten dargestellt. Und am Ende des Buches kann man nahtlos am Anfang wieder weiterlesen - eine Endlosgeschichte.

Für mich beschreibt die Figur der Glauke wie durch Überforderung (Trauma) eine chronische Krankheit entstehen kann.

Supermom, vertraue Dir selbst, es wird sich ein Weg für Dich finden, auch wenn es z.Z. noch nicht danach aussieht.

LG Burg

Geschrieben (bearbeitet)

hallo Supermom -

ich hatte auch mein Paket bis zum Päckchen im Leben zu meistern versucht - es ist mir gelungen -

es war hart - ich wurde fast rausgemobbt aus der Firma - muss allerdings sagen dass die vielen Krankenzeiten nicht mehr tragbar waren - Operationen - Kuren - Rehas -

dann meine Scheidung - die allerdings völlig problemlos vonstatten ging -

Auszug - Umzug - neue Wohnung suchen usw.usw. Mit den Finanzen klarkommen - das war alles nicht so leicht - ich war allein - und habe mein Leben gewuppt - auch wenn es anfangs schwierig war -

bin in einen völlig unbekannten Stadtteil gezogen wegen Micha - hier geht es nicht so behütet zu wie vorher - ich denke immer an das Gute im Menschen - aber echt - hier muss man sich schon manchmal durchboxen -

es war wirklich ganz viel liebe Supermon - wenn ich das geschafft habe - schaffst du es ganz sicherlich -

Aufgeben gilt nicht -

nachvollziehende Grüsse sendet - Bibi -

bearbeitet von Bibi
  • Danke 1
Geschrieben

Ich würde den Thread gern Mal weg von mir hin zu euch lenken. Berichte wie der von Olaf72. finde ich klasse. Wie ihr Alltag gestaltet interessiert mich. Wie ihr den Spagat zwischen dem Ego und dem Leben gestaltet. Wie kommt man denn bitte klar, wenn man beruflich kürzer tritt und damit auch das Einkommen schrumpft?

 

@Burg ich habe Pläne für mich, wie es weiter gehen könnte, wenn's so läuft wie ich hoffe, dass wollte ich gar nicht zum Thema machen. Ich sehe alle wieder, nur bin ich dann nicht mehr in der verantwortlichen Position. Ich weiß, mit meinem Ausscheiden sind für mindestens zwei Menschenkinder sehr große Probleme im November gekommen, auch wenn ich versucht habe das mit Übergang zu gestalten, andere ins Boot zu holen...die deutsche Bürokratie nimmt darauf keine Rücksicht, wenn Termine verstrichen sind, ist halt für einen gewissen Zeitraum alles gestoppt...

@Waldfeeja es stimmt, irgendwo ist fast jeder ersetzbar, aber in dem Moment halt nicht... Und man ist eben nicht tot, man bekommt sehr wohl mit, wie groß die Lücke ist, die man da hinterlässt.

@Bibi toll, wir du dich durch gewurschtel hast!

  • Danke 1
Geschrieben
vor 55 Minuten schrieb Supermom:

Wie kommt man denn bitte klar, wenn man beruflich kürzer tritt und damit auch das Einkommen schrumpft?

vor 1 Stunde schrieb Supermom:

mit meinem Ausscheiden sind für mindestens zwei Menschenkinder sehr große Probleme im November gekommen, auch wenn ich versucht habe das mit Übergang zu gestalten, andere ins Boot zu holen...die deutsche Bürokratie nimmt darauf keine Rücksicht, wenn Termine verstrichen sind, ist halt für einen gewissen Zeitraum alles gestoppt...

@Supermom, ich fange mal mit der deutschen Bürokratie an: Wenn ich in eine große Krise geraten war (solche gab und gibt es auch bei mir und Termine verstrichen waren), hatte ich mehrseitige DIN-A4-Seiten mit Erklärungen an die Behörden geschrieben - in der Regel konnten wir uns dann auf eine für Alle akzeptable Lösung einigen... gerade in Krisensituationen war das dann ein enormer Kraftakt ... und sicherlich war ich dabei am Fluchen... meist arme und kraftlose Menschen haben in der Bürokratie das Nachsehen. Man kann sich beim Amt auch Hilfe holen, z.B. für den Bürokram - nur darauf wartet man dann ein paar Wochen - bei dringenden Fristen ist das nicht besonders lukrativ.

Während der Rente durfte ich bis 400€ dazu verdienen (heute ist es mehr; die Höhe des erlaubten Dazuverdienstes hatte die Rentenversicherung mir schriftlich bestätigt)- ganz soviel war es durch mein Ehrenamt dann doch nicht, aber meine materiellen "Ansprüche" waren und sind nicht so hoch... und ich hatte schon früh haushalten gelernt... und meine "Pso-Therapie" zahl(t)e ich selbst (selten Arztbesuche)... es könnten im Jahr etwa 150-200€ Therapiekosten gewesen sein, dadurch verfügte ich ja über mehr freie Zeit und Nebenwirkungen von Medis gab es auch keine - aber ich hatte dann auch mehr Pso zu tolerieren...

Aber das weißt Du ja selbst, wenn man statt im Wartezimmer zu sitzen, lieber bei Wind und Wetter im Garten buddelt, ist man seiner "Heilung" nahe, es sei denn, dass bei Dir diese Art "Klima-Therapie" (oder Freizeit im Freien) nicht so wirkt wie bei mir.

Vor 40J hatte ich meine Ernährung umgestellt und fast alles beim Bio-Bauern geholt, auf weiche Kleidung geachtet, fast alles Reibende, Kratzende, Unverträgliche und Allergische gemieden, auf genug Schlaf geachtet, kein Alkohol, Kaffee, Nikotin. Freuden und Zufriedenheit in den Mittelpunkt gestellt und eine liebevolle Familie genossen.

Das ist bei mir schon das gesamte "Geheimnis", wie ich mit der Pso klarzukommen versuch(t)e, wobei ich leider nicht in die Zukunft blicken kann, die mir gerade mit immer mal wieder Medikamenten-Engpässen (bei allergischem Asthma) doch Sorge bereitet.

Kann Dir diese Beschreibung weiterhelfen?

LG Burg

  • Danke 1
Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb Supermom:

Ich möchte einfach gern lesen, wie ihr klar kommt. Über den Tellerrand gucken dürfen...☺️... Von euch Alltagshelden lernen!

Moinsen 😉

mir hat die Erkenntnis geholfen: "Noch nie hat ein Hilfloser einem Hilflosen helfen können!" 

Wir arbeiten  beide im sozialen Bereich, ich denke, Du weißt wovon ich spreche. 😉

Fühl Dich gedrückt, liebe Grüße 

Uli 

 

  • Like 2
  • Danke 1
Geschrieben

Ich konnte wg. GdB früher in Rente gegangen. Hätte ich noch 6 Monate durchgehalten hätte ich keine Abschläge gehabt. Aber wenn die Überstunden die Arbeitsstunden überrunden....geht irgedwann nichts mehr. Biologika hatte ich da noch nicht.

Ich habe die erste Zeit ohne Arbeit sehr genossen und mal durchgeatmet. Dann habe ich langsam nach einem Ehrenamt geschaut, Wahlhelfer bin ich schon ewig, aber das ist ja nicht so oft dran. Es solte meinem Arbeitsplatz nicht ähneln, dazu kann ich jedem nur raten, denn sonst ähnelt es bald einem Job. Wobei bei der Tafel, wo ich gearbeitet habe, war man da nicht weit davon entfernt. Auch gehen soziale/kirchliche Verbände nicht immer nett oder fürsorglich mit einem um.

Nach meinem Umzug habe ich erstmal etwas ausprobiert, aber es hat mir nicht gefallen und ich gab es wieder auf. Habe jetzt ein neues und fühle mich dort sehr wohl. Wichtig!!!! wenn es nicht gefällt oder einen überfordert, aufhören, das ist keine Schande.

Lg. Lupinchen

  • Like 1
Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb kuzg1:
Am 29.1.2024 um 10:42 schrieb Supermom:

Ich möchte einfach gern lesen, wie ihr klar kommt. Über den Tellerrand gucken dürfen...☺️... Von euch Alltagshelden lernen!

Moinsen 😉

mir hat die Erkenntnis geholfen: "Noch nie hat ein Hilfloser einem Hilflosen helfen können!" 

Wir arbeiten  beide im sozialen Bereich, ich denke, Du weißt wovon ich spreche. 😉

Fühl Dich gedrückt, liebe Grüße 

Uli 

hhmmmm - lieber Uli -

ich weiss nicht ob es hier in den Thread passt -

ich habe vor zwei Wochen ca. einen Bericht im Fernsehen gesehen über die Drogenproblematik in Bremen - Hauptbahnhof - Wallanlagen und das nahe Umfeld - Bremen ist wieder Hochburg bezüglich der Drogenproblematik - von den Clans mal abgesehen - Autoposer in Gröpelingen usw.usw. -

gerade wenn es die eigene Stadt betrifft meine ich - das ist schon sehr bedrückend -

das nur mal so am Rande -

Micha hat vor Jahren mal einen Mann im Rollstuhl gesehen - dem ist die Wodkaflasche heruntergefallen - und der hat so geweint und sagte - was soll ich denn nun machen ? Micha hat ihm € 5,-- in die Hand gedrückt und sagte - kaufe dir eine neue Flasche hier bei Rewe um die Ecke -

das ist sicherlich nicht förderlich - zumal der Alkoholkonsum hier erheblich ist in unserem Stadtteil - der sich allerdings erst schleichend entwickelt hat -

ja - ich meine ihr lieben -

uns allen geht es doch gut - wir haben keine Süchte die es zu Bekämpfen gilt - wir haben unser Einkommen - für das wir auch alles gegeben haben beruflich und das haben wir uns verdient - Rente hin oder her -

wenn es gesundheitlich nicht mehr geht - dann ist es eben so -

ich bin mit 49 Jahren verrentet worden - habe vorher drei oder vier Jahre nur noch halbzeit gearbeitet - wegen gesundheitlicher Probleme - war gesundheitlich ausgesteuert und bekam Krankengeld -

selbstverständlich ist es wenig wenn man nicht vorausschauend gelebt hat -

wir sind Menschen die alles überschauen können und mit unserem Einkommen auskommen -

echt - Jammern oder Aufgeben gilt nicht - die Erfahrung habe ich gemacht und mich mit den Gegebenheiten arrangiert - das bedeutet Umdenken und viel Kraft - ich bin oft ein Schisser - aber das habe ich meinem Leben geschafft !!

ich finde das gut und strebe nicht nach Grösserem - ich habe alles und bin glücklich und zufrieden -

ja - trotzdem nachdenkliche Grüsse sendet - Bibi -

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Lupinchen:

habe ich langsam nach einem Ehrenamt geschaut, Wahlhelfer bin ich schon ewig, aber das ist ja nicht so oft dran. Es sollte meinem Arbeitsplatz nicht ähneln, dazu kann ich jedem nur raten, denn sonst ähnelt es bald einem Job. Wobei bei der Tafel, wo ich gearbeitet habe, war man da nicht weit davon entfernt. Auch gehen soziale/kirchliche Verbände nicht immer nett oder fürsorglich mit einem um.

vor 6 Stunden schrieb Lupinchen:

Habe jetzt ein neues und fühle mich dort sehr wohl. Wichtig!!!! wenn es nicht gefällt oder einen überfordert, aufhören, das ist keine Schande.

Hallo @Lupinchen,

so hatte ich das auch erlebt mit einem "ähnlichen Job", in einem "Angestelltenverhältnis" sollte ich scheinselbstständige Arbeit verrichten und es stellte sich noch ein Abwälzen von Gesetzesvorgaben (man hielt sie nicht ein...) auf den "Angestellten" heraus. Das hatte ich sofort beendet; es war auch noch eine rein sitzende Tätigkeit, davon hatte ich im Berufsleben genug - ich wollte unter Menschen... 

Mit einem weiblichen Coach, aus der nächst größeren Stadt, hatte ich darauf einen Termin zur "Berufsfindung" für mich gemacht. Sie kam an unseren Ort, sodass ich keinen weiten Weg zu ihr musste. - So hatten wir gemeinsam den Beruf einer Alltagsbegleiterin herausgearbeitet, zu dem ich taugen sollte.

Durch Kontakt und Initialbewerbungen zu carricativen Einrichtungen, hatte ich die Vertretungsstelle in einer Altentagesstätte bekommen. (Bis dahin hatte ich keinen Kontakt zu älteren Menschen gehabt.) - Ich fing am ersten Urlaubstag (3Wochen) der Einrichtungsleitung an. - Auf dem Weg dorthin, waren meine Knie weich vor der großen Verantwortung, aber mein Herz hüpfte vor Freude über diese neue Aufgabe! - Eine Kollegin gab mir eine perfekte Einweisung für einen mir noch völlig fremden Arbeitsbereich, im Internet machte ich mich schlau, was man denn unter Demenz versteht und wie man Ältere zu einem Gedächtnistraining motivieren könnte. 7 Monate durfte ich dort wirken, die Menschen waren mir ans Herz gewachsen, bis die junge Frau, die ich vertreten hatte, aus dem Mutterschaftsurlaub zurückkehrte. Traurig hatte ich Abschied genommen (und mir wurde dort das beste Zeugnis meines Lebens ausgestellt).

Danach setzte ich meine neu dazu erworbenen Kenntinisse für Ältere in ihren Wohnungen ein; eine medizinische Betreuung gehörte nicht dazu, dafür kamen Krankenschwestern ins Haus.

Die sozialen Einrichtungen führten die Helfenden im Ehrenamt (neben Hauptberuflichen) und bildeten sie regelmäßig (etwa 1x im Monat) weiter - die meisten Kurse waren verpflichtend.

Soziale Einrichtungen erwirtschaften auch Profit. In meiner Einrichtung war es etwa so viel, wie ich vorher meiner Abteilung (in der Firma) eingebracht hatte - also genug.

Ein Ehrenamt soll passen und hilfsbereite Menschen sollen damit nicht ausgenutzt werden. Der ehrenamtlich Tätige entscheidet selbst, welche Aufgaben er übernehmen möchte und sieht sich Vorort seinen zukünftigen Wirkungsort an. Für mich gehörte die Reinigung eines Hauses nebst großer Innen- und Außentreppe nicht dazu - die Löhne der Reinigungskräfte wären am Ort sonst gesunken.

Ehrenamt in Bereichen, in denen es keine oder nicht genug Arbeitende gibt, halte ich für angemessen. Gerade alte Frauen oder Menschen mit Behinderungen haben oft keine Hilfe.

Einer alten Dame hatte ich 3 Wochen (3x/Woche) lang die Füße massiert, danach konnte sie wieder alleine in die Stadt laufen...

Mit einer 93-Jährigen war ich an ihrem Geburtstag zum Schwimmen in die Therme gegangen; sie war selig. 

Eine Mittsiebzigerin mit Demenz nach einer Narkose/OP wurde nach 3J und Absetzen ihrer Medikamente wieder orientiert.

Das sind Freuden im Ehrenamt!

LG Burg

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