Risiko - Schmerztherapien

[Burg]

Die Barmer (im Arzneimittelreport 2023)warnt vor unnötigen und riskanten Schmerztherapien (SchTh), in dpa, 2.12.2023 

Vorsicht mit SchTh bei Herzinsuffizienz, die Herzleistung kann reduziert werden.

Wechselwirkung von SchTh mit anderen Medis.

In der Schmerzklinik, Kiel sagt Dr. Hartmut Goebel, dass man bis zu, besser aber weniger als 10 Tage im Monat (bei der Selbstmedikation) Schmerzmittel einnehmen kann und die anderen 20 Tage keine.

Umso mehr Schmerzmittel der Körper zu sich nehme, umso (schmerz)empfindlicher werde er.

https://www.rtl.de/cms/barmer-warnt-vor-unnoetigen-und-riskanten-schmerztherapien-c4ab281f-20c5-59df-a773-254ddd290a6e.html

[Burg]

Einem Bekannten (etwa 65Ja alt, so hatte er es erzählt) wurde ein Schmerzmittel bei leichten Knieschmerzen verordnet. Nach etwa 2J wurde er dialysepflichtig.

Das Schmerzmittel wurde abgesetzt und nach 1,5J hatten sich seine Nieren wieder erholt und er war gesund (mit leichten Knieschmerzen).

Meine wenigen vorübergehenden Knieschmerzen sind nach regelmäßigen (fast täglichen) Pilatesübungen jetzt völlig verschwunden.

[Nüsschen]

Ich habe 2021 eine vierwöchige Schmerztherapie an der Uni absolviert, ambulant und völlig ohne Schmerzmittel. Man setzte hier auf die Psychologie und Physiotherapie, sowie körperliche Aktivitäten. Diese vier Wochen waren sehr erfolgreich, obwohl auch sehr anstrengend. 

[Waldfee]

Hallo Burg,

Dein gezeigter Artikel ist aufschlußreich und hat mich verunsichert. 

Ich muß seit ca 3 Wochen Novalgin und Tramal wegen großen Schmerzen durch Bandscheibenvorfall bzw. Reibung der Knochen an den Nerven einnehmen. Normale Schmerzmittel sind für mich wegen einer Niereninsuffizienz tabu. Also nehme ich schon viel zu lange diese Medikamente, die der Orthopäde verordnet hat. 
Der Vorschlag von Nüsschen wäre eine Möglichkeit, was ich nachfragen muß, aber momentan ist keine Aussicht auf einen Arzttermin. LG Waldfee

[Burg]

Hallo @Waldfee,

solange es Dir mit Deinen Medis gut geht, würde ich an Deiner Stelle das mit Deinem Arzt besprechen.

Ich habe diesen Artikel nur gepostet, damit man sich grundlegende Gedanken darüber machen kann, ob eine Schmerzlinderung zwingend ist. 

Nur wenn es Dir unter der Medikation schlecht gehen sollte wie Fieber usw (Agranulozytose oa), sollte das Metamizol abgesetzt und ein Arzt benachrichtigt werden.

Novalgin, Metamizol-Natrium

Bei den nichtopioiden Analgetika ist seit 2010 ein auffälliger Wandel eingetreten. Die Verordnungen von frei erhältliche(r/m) Acetylsalicylsäure und Paracetamol sind in den letzten zehn Jahren um fast 70 % zurückgegangen, während das rezeptpflichtige Metamizol häufiger verordnet wurde. [92]

Warum ist das so?

[92]

Rainer H. Böger, Gerhard Schmidt: Analgetika.

In: Ulrich Schwabe, Wolf-Dieter Ludwig: Arzneiverordnungs-Report 2020, Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 2020,

ISBN 978-3-662-62167-7, S. 261–278. doi:10.1007/978-3-662-62168-4.

https://de.wikipedia.org/wiki/Metamizol-Natrium

Bei Tramal, Tramadol keinen Alkohol trinken oder andere Medikamente wie unter "Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen" angegeben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tramadol

Gute Besserung und LG Burg

[Winfried]

Hallo,

bei mir läuft ein Antrag auf medizinisches Cannabis, sogar Auto dürfte ich damit fahren, ich habe mir zusätzlich zu meinem Rheumatologen eine Schmerztherapeutin ( Dr. Med. ) gesucht, muß endlich von den Tildintropfen weg.

schönen Abend

Winfried

[Waldfee]

Hallo Winfried,

wenn Du Cannabis bekommen solltes, wäre das bestimmt eine große Erleichterung für Dich. Muß für die Verordnung eine schwerwiegende, schmerzhafte und chronische Krankheit vorhanden sein? Ich wünsche Dir, daß Dein Leben mit Cannabis erfreulicher wird und drücke Dir die  Daumen, daß Du das Medikament bekommst. LG Waldfee

[Burg]

  Am 2.12.2023 um 19:16 schrieb Waldfee:

Der Vorschlag von Nüsschen wäre eine Möglichkeit, was ich nachfragen muß, aber momentan ist keine Aussicht auf einen Arzttermin. LG Waldfee

Mehr davon...  

Hallo @Waldfee,

das ist sicher eine gute Idee, denn für mich habe ich so einige Praktiken, die mir bei Schmerzen gut (auch bis zur völligen Schmerzfreiheit) helfen können.

z.B. bei schweren vorübergehenden Zahnschmerzen hatte ich mit 500mg Aspirin begonnen und bin dann langsam (jeweils die Dosis halbierend) bis auf 5mg zurück; diese Niedrigstdosierung hatte bei mir sogar die gleiche Wirksamkeit wie die hohe.

Entzündeten Gelenken oder schmerzenden BSV-Wirbel begegne ich mit Bewegung. Anfangs vorsichtig im Zeitlupentempo und mit Unterstützung, später dann normal - Schwimmen (bei mindestens 28°C, besser 32°C) war/ist da auch sehr hilfreich dabei.

Eine Bewegungseinschränkung durch eine Entzündung in der Schulter hatte ich auf diese Weise wieder flott bekommen, die Schmerzen reduzierten sich und (nach 5J) verspüre ich jetzt keinerlei Schmerzen mehr, der Arm ist auch schmerzfrei fast wieder so beweglich wie früher. (Es braucht halt Zeit! Und Antischmerzmittel ändern meist nichts an den Schmerzursachen, aber die Bewegung schon.)

Entspannungs- und Atemübungen, die bei der Geburtsvorbereitungs-Gymnastik (Yoga) üblich sind, helfen mir auch. Oder das Hüpfen auf dem Gymnastik-Ball.

Draußen gibt es "Turngeräte" wie eine Parkabsperrstange oder Stützstangen für neugepflanzte Bäume an denen ich Fasziendehnübungen, Knieübungen, Muskelaufbauübungen, Wirbelsäulenstreck- und Wirbelsäulenentlastungsübungen durchführen kann. Innen habe ich einige Pilates-Kleingeräte oder auch meine Küchenschränke, zwischen denen ich auch schon mal durch eine Übung meine Wirbelsäule entlasten kann. Aber draußen geht es besser, da ich dort mehr Platz/Bewegungsfreiheit für die Übungen habe.

Und mein Ziel ist anfangs nur eine Schmerzlinderung und keine Vermeidung. (Bei Nervenschmerzen ist das leicht gesagt, aber sehr schwer umzusetzen. - Da haben sich bei mir vorbeugende Wärme und eine spezielle Körperhaltung im Akutfall bewährt.)

Ich wünsche Dir einen baldigen Arzttermin. LG Burg

[Bolek68]

  Am 3.12.2023 um 16:21 schrieb Winfried:

sogar Auto dürfte ich damit fahren

Mehr davon...  

Hallo Winfried, hiermit wäre ich vorsichtig. Die Abbauprodukte im Körper sind länger nachzuweisen und bringen nicht unbedingt eine Fahruntüchtigkeit mit sich. Allerdings die Tropfen selber sind bedenklich, bzw. sollte man erstmal damit umgehen lernen und trotzdem bekommst du im Falle eines Unfalls zumindest eine Mitschuld. 

Ich würde heutzutage nicht mehr unter dem Einfluss meiner Tropfen mit dem Auto fahren. 

Viele Grüße

[Winfried]

Ok, ich werde mich auf jeden Fall informieren.

[Harley48]

Servus Winfried,

das, was Bolek schreibt stimmt im großen und ganzen.

Ich hab dazu schon einige Male in dem Cannabis-Thread geschrieben. Bin seit etwa 6 Jahren C-Patient. Es hilft wirklich. Allerdings kann man es nicht -meine Meinung- täglich nehmen. Ich konsumiere das "richtige" Cannabis. Also mit THC. Man bekommt dadurch eine lockere Stimmung und die Schmerzen werden sehr viel weniger wahrgenommen. Weg sind sie jedoch nicht ganz. Dazu müsste man sich komplett zudröhnen. Das ist aber nicht Sinn der Sache.

Und wegen dem Autofahren geb ich Bolek recht. Ich hab eine Bescheinigung, dass ich C konsumieren darf. Bei einer Polizeikontrolle ist das dann absolut kein Problem. Aaaber....wenn Du in einen Unfall verwickelt wirst sieht es ganz anders aus. Dann wird von Gutachtern geprüft, ob der Unfall auf Deinen C-Konsum zurückzuführen ist. Selbst wenn Du an dem Unfall nicht schuld bist. Da wird genauso geurteilt, als ob Du Alkohol getrunken hast. Und ich bin 100-prozentig der Überzeugung, dass jeder Richter sagt "ohne C wäre der Unfall vermeidbar gewesen".

Auch soll man unbedingt darauf achten, 6 Stunden nach dem Konsum zu warten bevor man sich an´s Steuer setzt. Wenn man vorher von der Polizei angehalten wird, erkennen sie das sofort. Zwar passiert einem da nichts wenn man den Ausweis besitzt. Aber Unannehmlichkeiten zieht es doch nach sich (evtl. Blutabgabe wegen THC-Wert). Und...THC lässt sich bis zu 3...4 Monaten im Blut nachweisen.

Gruß vom Harley