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Neuropathia Vestibularis


Gundula62

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Geschrieben

Schönen guten Morgen,

ich hatte in einem anderen Thread schon berichtet, dass ich Neuropathia Vestibularis (Entzündung des Gleichtgewichtsnerves im Ohr) bekommen hatte. Leider bin ich das immer noch nicht los. Höchstwahrscheinlich wird die Entzündung des Nerves von Herpes Viren ausgelöst.

Letzen Sonntag habe ich zum ersten Mal Guselkumab/Tremfya zu Hause gespritzt (war insgesamt das dritte Mal) und im Beipackzettel die Information gefunden, dass "es gelegentlich zu Herpes Simplex Infektionen" kommen kann.

Die behandelnde Ärztin in der Rheumaklinik meint, dass es da keinen Zusammenhang gibt. Der HNO Arzt sagt nichts dazu.

Nach Empfehlung des HNO Arztes soll ich eine dreitägige Stosstherapie mit Cortison vornehmen.

Hat jemand Erfahrungen dazu?

DAnke und Grüße

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Gundula62:

Neuropathia Vestibularis (Entzündung des Gleichtgewichtsnerves im Ohr) bekommen hatte. Leider bin ich das immer noch nicht los.

 

vor 1 Stunde schrieb Gundula62:

im Beipackzettel die Information gefunden, dass "es gelegentlich zu Herpes Simplex Infektionen" kommen kann.

Die Frage könnte sein, was wiegt schwerer, welche Einschränkungen sind größer:
- die durch die Entzündung des Gleichgewichtsnerves  oder
- die durch die Psoriasis oder PsA  ?
In der Fachinformation steht:
"Infektionen:  Tremfya kann das Infektionsrisiko erhöhen. Eine Behandlung mit Tremfya sollte bei Patienten mit klinisch relevanten aktiven Infektionen erst nach dem Abklingen oder einer angemessenen Behandlung der Infektion eingeleitet werden. Mit Tremfya behandelte Patienten sollten angewiesen werden, ärztlichen Rat einzuholen, wenn Anzeichen oder Symptome einer klinisch relevanten chronischen oder akuten Infektion auftreten. Wenn ein Patient eine klinisch relevante oder schwerwiegende Infektion entwickelt oder nicht auf die Standardtherapie reagiert, sollte er engmaschig überwacht und Tremfya bis zum Abklingen der Infektion abgesetzt werden."

Wäre ein Weg, mit Tremfya zu pausieren, bis die Entzündung des Gleichgewichtsnerves abgeklungen ist?

Eine (nicht unbefangene) Meinung könnte man auch versuchen sich beim Pharmahersteller (Fachabteilung) z.B. telefonisch zu holen...

Gute Besserung!

Geschrieben

Hallo GrBaer,

ja, ich hatte schon bei dem Pharmahersteller angerufen, die meinten, das wäre bisher nicht bekannt und wird schriftlich festgehalten.

Ich hatte Ende 22/Anfang 23 schonmal diese Infektion, die war dann zwischendurch weg. In der Rheumaklinik hatte ich von Neur. Vest. berichtet, aber die behandelnde Ärztin meinte, das wäre nicht hinderlich. Am 13.2. habe ich zum ersten Mal Guselkumab bekommen und am 26.3. bin ich hingefallen aufgrund der Vestibularis. Seitdem wird es nahezu kaum besser. Vielleicht weiß die Rheumaärztin nicht, dass Neuro. Vest. durch Herpes Viren ausgelöst wird? Ist ja eine seltenere Krankheit...ich versuche ab morgen die Cortison Stoß Therapie und hoffe, dass es hilft.

Ansonsten rufe ich nochmal in der Rheumaklinik an, ich bin jetzt seit 6 Wochen AU und kann kaum laufen.

Danke 🌷

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Gundula62:

Vielleicht weiß die Rheumaärztin nicht, dass Neuro. Vest. durch Herpes Viren ausgelöst wird? Ist ja eine seltenere Krankheit

Die Ärztinnen und Ärzte sind nicht allwissend und es kann kaum schaden, ihnen mit den Informationen die man gesammelt hat zu zuarbeiten.

Wie sicher ist denn die Herpes Viren Diagnose als Ursache für die Neuro. Vest.? Worauf stützt sie sich?

Geschrieben

Die Diagnose "Neuropathia Vestibularis" ist gesichert und laut meinem HNO Arzt geht die Wissenschaft davon aus, dass die Erkrankung durch Herpes Simplex Viren Typ 1 verursacht wird, es ist aber nicht endgültig bewiesen.

Was immer das genau heißt...

Geschrieben (bearbeitet)
vor 23 Stunden schrieb Gundula62:

dass die Erkrankung durch Herpes Simplex Viren Typ 1 verursacht wird

... oder durch Durchblutungsstörung oder es ist eine andere Erkrankung (Differenzialdiagnose durchgeführt?):

"1. Definition

Unter der Neuritis vestibularis versteht man eine einseitige Funktionsstörung des peripheren Vestibularorgans unbekannter Ursache.

2. Ätiopathogenese

Es wird vermutet, dass die Neuritis vestibularis durch eine Mikrozirkulationsstörung des Vestibularorgans oder durch eine Virusinfektion bzw. Virusreaktivierung, vermutlich Herpes simplex Typ 1, hervorgerufen wird. Ein Infekt der oberen Atemwege ist im Vorfeld nicht selten.

3. Klinik

Die Neuritis vestibularis imponiert durch plötzlich auftretenden, für Tage anhaltenden Drehschwindel zur gesunden Seite. Begleitsymptome sind:

Eine Hörminderung oder ein Tinnitus treten nicht auf.

4. Diagnostik

Der Nystagmus zur gesunden Seite, also zum aktiveren Vestibularorgan, lässt sich am besten mit Hilfe einer Frenzelbrille darstellen. Beim Kopfimpulstest (KIT) nach Halmagyi-Curthoys zeigen sich Rückstellsakkaden bei Drehung des Kopfes auf die betroffene Seite.

Im Rahmen der Vestibularisprüfung (z.B. rotatorische Prüfung, thermische Prüfung) lässt sich eine einseitige vestibuläre periphere Untererregbarkeit oder Unerregbarkeit diagnostizieren. Audiometrische Untersuchungen sind unauffällig.

Eine gründliche neurologische Untersuchung ist obligat, um Differenzialdiagnosen auszuschließen.

5. Differenzialdiagnosen

Differenzialdiagnostisch muss bei einem akuten vestibulären Syndrom eine zentrale Genese ("Pseudoneuritis vestibularis"), z.B. im Rahmen eines Kleinhirninfarkts, ausgeschlossen werden. Dazu eignet sich die HINTS-Methode:

  • Head-Impulse-Test (Kopfimpulstest)
  • Nystagmus
  • Test of Skew (Skew Deviation)

Ein pathologischer KIT, ein unidirektionaler Nystagmus sowie ein normaler Test of Skew sprechen für eine Neuritis vestibularis. Ein normaler KIT, ein richtungswechselnder Nystagmus sowie eine vertikale Divergenz zeigen eine zentrale Genese an. Dabei reicht ein Kriterium aus, um weitere diagnostische und therapeutische Schritte einzuleiten. Auch ein vertikaler Nystagmus sowie weitere neurologische Ausfälle (z.B. Paresen, Diplopie, Vigilanzstörungen) sprechen für eine zentrale Ursache.

Weitere Differenzialdiagnosen sind:

6. Therapie

Die Erkrankung wird symptomatisch mit Antivertiginosa (z.B. Dimenhydrinat) behandelt. Außerdem können bis 3 Tage nach Symptombeginn auch kurzzeitig Glukokortikoide verabreicht werden. Entscheidend sind gezielte physiotherapeutische Übungen (z.B. Gleichgewichtsübungen). Es ist wichtig, dass die Patienten das Vestibularorgan trainieren, um eine zentrale Kompensation zu fördern."
Quelle: Neuritis vestibularis - DocCheck Flexikon

bearbeitet von GrBaer185
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Nach einer Pause, habe ich nun zum dritten Mal die Neuropathia bekommen. Ich habe nochmal mit der Ärztin in der Rheumaklinik telefoniert, sie kann keinen Zusammenhang zwische Tremfya und Neuropathia Vestibularis erkennen. Sie fragte ob ich Herpes Bläschen am Mund hätte...(Nein, zurzeit nicht, habe ich so alle drei Jahre mal) Mein HNO Arzt kennt das Rheumamittel nicht..

Aber Tremfya wirkt jetzt bei meiner PSA und die Schmerzen sind weitgehend weg, nur im Kiefer ist es noch deutlich zu spüren. Es hat ca. 3-4 Monate gebraucht.

Nun soll ich mit einer dreitägigen Cortison-Stoßtherapie die Vestibularis behandeln. (Weiß die Rheumatologin auch) Obwohl seit der letzten Tremfya-Spritze nun 8 Wochen her sind, ist die Vestibularis wiedergekommen...

Morgen ist die vierte Spritze Tremfya dran und Ende Juli habe ich den Termin bei der Rheumatologin.

Ob ich dann nach der Oberärztin frage?

Bin mit kurzen Unterbrechungen fast 6 Monate AU...kann zurzeit kaum mit dem Hund laufen oder zur Apotheke gehen, weil mir immer schwindlig ist.

Danke und Grüße

 

  • 3 Monate später...
Geschrieben

meine Erfahrungen mit Tremfya:

Seit Februar 23 bekomme ich Tremfya, nach 3-4 Monaten waren meine Schmerzen größtenteils weg. Leider schmerzen seit ca. 2 Wochen mein Knie, Fuß und der Kiefer fängt auch wieder an. Kommenden Sonntag spritze ich den 6. Pen. Nach der Gabe bin ich für 2-3 Tage sehr müde und schlapp, und habe Kopfschmerzen. Meine Blutwerte sind in Ordnung.

Im Januar habe ich den nächsten Termin bei meiner Rheumatologin, mal schauen, wie es dann aussieht

Grüße in die Runde 🌻

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