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Krebs und Schuppenflechte


Kalle_83

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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich war schon längere Zeit nicht mehr hier, da ich meine PSO mittels Enstillar mehr oder weniger gut im Griff hatte. Nun habe ich seit letztem Dezember einen dicken Lymphknoten, bzw wie sich im MRT zeigte mehrere. Laut den Ärzten soll das noch im Rahmen sein, jedoch macht man sich ja auch seine Gedanken. Bin jetzt auch nicht panisch, jedoch hab ich gelernt, dass man sich als mündiger Patient auch selbst kümmern muss.
Grund weshalb ich hier schreibe ist, jedoch folgender. Ich hatte im Hinterkopf, dass sich bei einer Krebserkrankung die Schuppenflechte eigenartigerweise bessern kann. Und zwar war meines Wissens die Begründung, dass das Immunsystem mit der bekämpfung der Krebszellen abgelenkt ist und keine Zeit mehr für überschießende Immunreaktionen wie bei der Schuppenflechte hat. Ganz laienhaft gesprochen ...
Habe das vor Jahren mal irgendwo gelesen, jedoch weiß ich nicht mehr wo. Würde mich freuen falls hier jemand was sachliches beizutragen hätte.

Habe auch den folgenden Thread gefunden, jedoch hat man den Threadersteller ganz schön zusammengefaltet. Bin psychisch absolut stabil, daher bitte ich auf solche gut gemeinten psycho Ratschläge zu verzichten 😉

https://www.psoriasis-netz.de/forums/topic/23008-krebs-und-schuppenflechte/#comment-370713
 

Warum ich das frage hat den einfachen Hintergrund, dass ich gerade abwäge mir den leicht pathologisch geschwollenen Lymphknoten entfernen zu lassen. Daher sammle ich gerade Puzzleteile bzw Indizien, welche mir helfen das rein sachlich zu betrachten. Und eines dieser Indizien ist eben, dass sich meine PSO seit Dezember ohne Grund und Absetzen der Medikation massiv gebessert hat. Und da es ja einige heftige Überschneidungen zwischen PSO und Lymphsystem gibt liegt der Gedanke nicht ganz so fern.

Würde mich freuen Eure Meinung zu hören.

 

Vielen Dank und schönes Restwochenende Euch 😊
LG

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Kalle_83,

ganz sachlich? Gratulation, daß Deine PSO sich verringert! Ist das nicht  toll?
Laß Deinen Lymphknoten zu Deiner Beruhigung untersuchen, wenn es Dein Doc meint. 
Ich hatte vor vielen Jahren Krebs und  3 Jahre später bekam ich dann die PSO. Für mich besteht so oder so physisch gesehen kein Zusammenhang der beiden Krankheiten. LG Waldfee

Geschrieben

Hallo Waldfee,

Danke dir. Ja, klar ist das schön! Jedenfalls wenn dies keinen Hintergrund hat. Dennoch ist das Ganze leider doch nicht so easy, aber das führt hier zu weit.

Naja, so einfach ist's dann doch nicht. Manche Lymphome werden auch gerne mit PSO verwechselt. Es gibt schon Schnittmengen im Immunsystem. MTX z.B. ist dir ja vermutlich ein Begriff und das kommt ja eigentlich eher aus der Lymphomtherapie. Ganz so unabhängig sind die beiden Gebiete ja nicht und von "kein Zusammenhang" kann also überhaupt nicht die Rede sein. Dass gewisse Vorgange im Körper immunmodulierend wirken dürfte ja auch kein Geheimnis sein. Daher liegt ja der Verdacht nahe, dass das Lymphsystem dies auch kann. Ich dachte jedenfalls ich hätte einen Zusammenhang mal in irgendeinem Paper gelesen, denn es klang plausibel hinsichtlich der "Ablenkung" der überschießenden Immunreaktion.

Dennoch vielen Dank für deine Einschätzung 😊

LG

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo @Kalle_83

ich find's verständlich, dass Du Dir Gedanken machst.

Die Sache mit dem "bei Krebs abgelenkt sein" habe ich auch so gelesen, aber weiß auch nicht mehr, wann und geschweige denn wo.

Den Lymphknoten entfernen lassen – da musst du ohnehin eine deutliche Meinung eines Arztes haben, das macht ja kein Arzt vorschnell. Lymphknoten haben ja durchaus ihren Sinn ;)  Insofern: Lass Dich von einem weiteren Arzt beraten, das kann dir nur mehr Gewissheit verschaffen. Hast Du schon eine Idee, für welche Art Arzt das ein Thema ist? Manche Krankenkassen haben auch Ärzte für medizinische Fragen an ihren Hotlines, vielleicht wäre das auch ein Ansatz.

Bei mir war es andersrum: Mir hat man, als ich 5 oder 6 war, einen Lymphknoten am Hals entfernt. Warum, weiß heute keiner mehr so richtig. Meine damals schon existierende Schuppenflechte hat das nicht am Schlimmerwerden gehindert. So unterschiedlich sind wir Menschen :)

Und MTX... ja, das wird in der Krebstherapie auch verwendet, aber ich deutlich höherer Dosis.

Geschrieben
Am 23.4.2023 um 15:05 schrieb Kalle_83:

Ich hatte im Hinterkopf, dass sich bei einer Krebserkrankung die Schuppenflechte eigenartigerweise bessern kann. Und zwar war meines Wissens die Begründung, dass das Immunsystem mit der Bekämpfung der Krebszellen abgelenkt ist und keine Zeit mehr für überschießende Immunreaktionen wie bei der Schuppenflechte hat. Ganz laienhaft gesprochen ...

Hallo @Kalle_83,

nur vom Hören-Sagen weiß ich, dass bei einem Älteren an Darmkrebserkrankten die Pso verschwunden sein soll. Warum? Ob es an der Krebserkrankung lag oder der Krebstherapie, war nicht bekannt. Der Patient selbst soll gesagt haben, dass seine Darmkrebserkrankung von ihm besser toleriert werden konnte (weil sehr gut therapierbar?) als die Pso!

Lieber Darmkrebs als Pso?

LG Burg

Geschrieben
Am 23.4.2023 um 15:05 schrieb Kalle_83:

PSO mittels Enstillar mehr oder weniger gut im Griff hatte. Nun habe ich seit letztem Dezember einen dicken Lymphknoten, bzw wie sich im MRT zeigte mehrere. Laut den Ärzten soll das noch im Rahmen sein, jedoch macht man sich ja auch seine Gedanken. Bin jetzt auch nicht panisch, jedoch hab ich gelernt, dass man sich als mündiger Patient auch selbst kümmern muss.

Hallo @Kalle_83,

hier mal eine Übersichtsarbeit zu: Lymphknoten

Geschwollene Lymphknoten an Hals, Achsel & Co.

AU=Kathrin Mehner, Jasmin Rauch, Medizinredakteurinnen

Lokalisation

Ursachen

Hausmittel

https://www.gesundheit.de/krankheiten/gefaesserkrankungen/lymphsystem/geschwollene-lymphknoten

Bei hochentzündlicher, ausgedehnter Pso werden auch bei mir die Lymphknoten unter den Armen und in der Leiste dick und schmerzen

LG Burg

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Burg:

Hallo @Kalle_83,

nur vom Hören-Sagen weiß ich, dass bei einem Älteren an Darmkrebserkrankten die Pso verschwunden sein soll. Warum? Ob es an der Krebserkrankung lag oder der Krebstherapie, war nicht bekannt. Der Patient selbst soll gesagt haben, dass seine Darmkrebserkrankung von ihm besser toleriert werden konnte (weil sehr gut therapierbar?) als die Pso!

Lieber Darmkrebs als Pso?

LG Burg

Hallo Burg,

eindeutige Antwort auf Deine Frage:

Lieber PSO als Krebs! Überhaupt keine Frage. Was die Lymphknoten angehen,  sollte der Arzt abklären. Habe alles hinter mir, schon lange her, die Entfernung derselben war bei mir zwingend notwendig, heute wird alles zum Gunsten des Patienten vereinfacht. Die PSO hat keinen Einfluß auf Krebsgeschehen. LG Waldfee

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Waldfee:

Lieber PSO als Krebs!

Liebe Waldfee,

genauso hätte ich das auch gesagt!!!

Für mich ist die Pso nur "lästig" - aber es gibt Schlimmeres.

Meine Bekannte, die von ihrem Verwandten das mit "lieber Krebs als Pso"  erzählte, glaubt, dass jetzt alle Pso´ler*innen auch so denken wie der alte Herr.

Die Pso sieht nicht so schön aus, aber sie beeinträchtigt nicht mein Wohlbefinden (solange sie nicht Überhand nimmt).

LG Burg

Geschrieben

Hallo Burg,

die PSO hat mein Leben schon sehr beeinflußt. Die Behandlung durfte wegen Metastasengefahr nicht wie üblich erfolgen,  deshalb die vielen Klinikaufenthalte, sogar die Kosten 6 Wochen Totes Meer  wurden fast vollständig von der KK bezahlt. Die anderen Baustellen im Körper bekam ich dann noch obendrein. Aber bei guter Kontrolle und Behandlung konnte ich alles bisher gut managen. Man lernt, mit allem fertig zu werden. LG Waldfee

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Waldfee:

Aber bei guter Kontrolle und Behandlung konnte ich alles bisher gut managen. Man lernt, mit allem fertig zu werden.

Hallo Waldfee,

das war für Dich nicht leicht angemessen mit Deinen Erkrankungen inkl. Krebs umzugehen. Das nennt man Resilienz - (nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern weiter machen, Neues ausprobieren, neue Erfahrungen sammeln, sich weiter entwickeln / anpassen), auch wenn eine Krebserkrankung, besonders mental, erst einmal bewältigt werden muss.

Ein Verwandter mit Lungenkrebs profitiert seit 13 Jahren und zZ noch von den neuen Medikamenten.

Und es ist ja nicht alles schlecht, was ich mit/durch Pso erfahren "durfte": 

Weisheit, schon mit 30 Jahren

einen noch viel schöneren Beruf

eine tolle Familie

ein viel bewussteres Leben  

vor einer Stunde schrieb Waldfee:

die Kosten 6 Wochen Totes Meer wurden fast vollständig von der KK bezahlt.

In Bayern sind die KK toleranter als in NRW.

Heute habe ich gelernt auch ohne Totes Meer zurecht zu kommen - und am Anfang der Pso als das Tote Meer mir hätte helfen können, da waren die Kinder noch klein und ich wollte sie nicht über Wochen alleine lassen... 

Dass Dir das Tote Meer erst mal vorübergehend geholfen hatte, war sicherlich gut für Dich.

Ich kannte mal eine junge Frau, die 3 Jahre hintereinander zum Toten Meer zur Behandlung der Pso gefahren war und ihre Pso hatte sich daraufhin in eine "milde Form" verwandelt.

LG Burg

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