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Stress, Hochsensibilität und Traumata


Salamander2

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

ich wollte nochmal ein Posting machen, wozu mich die Umfrage zu Psoriasis und Stress inspiriert hat, die ich vor einiger Zeit begonnen habe.
Unter dem Posting ist mir aufgefallen, dass es bei vielen mit Pso und PsA belastende Lebenssituationen oder ein besonderes Verhältnis zu Stress gibt. Auch eine gewisse Sensibilität scheint mir bei vielen vorhanden zu sein.

Mir geht es da sehr ähnlich. Ich habe das Gefühl, sehr sehr sensibel zu sein. Im beruflichen Alltag kämpfe ich damit "funktionieren" zu müssen und das mit gerade einmal 24 Jahren schon. Je mehr ich mich mit mir selbst befasse und auch Dinge wie Meditation etc. ausprobiere, desto mehr komme ich zu dem Ergebnis, dass ich gerne ein ruhigeres, meinem Wesen mehr angepasstes Leben führen würde. Meine PsA brach auch in einer sehr belastenden und stressigen Phase aus. Nach einer kleinen Auszeit bin ich nun wieder an dem selben Punkt und frage mich, ob nicht das beste, was ich meiner PsA antun kann einfach meine Lebensweise ist (das ist fast schon eine rhetorische Frage :D).

Gerne würde ich mit euch über eure Erfahrungen zu dem Thema etwas quatschen :)

LG

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Salamander2:

Meine PsA brach auch in einer sehr belastenden und stressigen Phase aus. Nach einer kleinen Auszeit bin ich nun wieder an dem selben Punkt und frage mich, ob nicht das beste, was ich meiner PsA antun kann einfach meine Lebensweise ist (das ist fast schon eine rhetorische Frage :D).

Hallo @Salamander2,

da könnte etwas dran sein, besonders, wenn Du mehr der ruhigere Typ bist.

Unser Prof. erzählte aus der Nachkriegszeit, als es keine Medikamente für die Pso gab, dass erstaunlicherweise die Patienten allein durch etwas Vaseline und Bettruhe (und Nahrung) nach 3-6 Wochen am genesen waren.

Ich hatte meinen Beruf vor 45J gewechselt, raus aus dem Labor, rein in die Dokumentation gerade mal ein Gebäude weiter. Viele hatten mich dabei unterstützt und ich hatte ihre Hilfe angenommen, auch wenn ich noch gar nicht wusste, was mich dort erwarten würde. Alles war Neuland für mich. Neue Technologien, neue Fachsprache und alles musste auf Englisch gelernt werden. Nach 4 Wochen wusste ich, dass ich das auch bewältigen können würde. - Zurückblickend, konnte mir gar nichts Besseres passieren! Die praktische Arbeit vorher, war schön aber dann theoretisch zu arbeiten und über all die Jahre jeden Tag Neues dazu lernen zu dürfen, wurde zu meiner Berufung!

Ein angenehmer Nebeneffekt war dabei auch, dass ich vor lauter Eifer, bei der Arbeit meinen Juckreiz vergessen und meine Beine mal Ruhe zum Abheilen der Pso hatten.

Nicht immer an meine Pso denken und kratzen zu müssen, hatte dann mein Leben bestimmt. Ich packte so viel Ablenkung (auch Stress, aber der gute Eustress) wie möglich hinein, damit ich keine Zeit mehr zum Kratzen hatte.

Jetzt im Januar dieses Jahres, als mich ein Pso-Schub nach einer Kontaktallergie überraschte, konnte ich ihm mit viel Ruhe und bis zu 10x am Tag mit Creme pflegen begegnen. Langsam beruhigte sich das bei mir wieder.

Das Vertrauen in mich selbst, wann ich mir selbst helfen kann und wann ich dann doch professionelle Hilfe brauche, hatte mich dann im Leben weiter gebracht. Und durch dieses Vertrauen, kam dann auch Ruhe in meinen Alltag.

LG Burg

bearbeitet von Burg
  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Wer schnell gestresst ist, erkrankt häufiger an Psoriasis

ZOU, Aponet.de, 24.5.2024

In einer (Follow-up)-Studie von 1968-2005 wurden 1,6 Millionen Männer zu Beginn ihres Militärdienstes auf Stressresistenz untersucht.

Etwa 36.000 entwickelten später im Leben Pso und/oder PsA.

Männer mit geringer Stressresistenz entwickelten über 30% öfter diese Erkrankung als solche mit hoher Resistenz und der Schweregrad stieg mit dem Stress. Etwa 80% mussten stationär behandelt werden und eine PsA bekamen über 50% der schneller Gestressten.

- Aus meiner Sicht bleibt also immer noch ein Rest, bei dem der Ausbruch der Erkrankung noch nicht einem "Ereignis" zugeordnet werden kann.

- Stress ist aus meiner Erfahrung sehr hinderlich bei Pso und da gehört auch der Therapie-Stress dazu oder die Angst, es könne wieder ein heftiger Schub kommen. Erst als ich eine für mich funktionierende Therapie (nach 15J) gefunden hatte, kehrte bei mir eine "Grundruhe" ein.

- Nur völlig stressfrei können wir auch nicht leben, also wird ab-und-zu mal ein Schub zu erwarten sein und wir können uns darauf einstellen.

- Schwierig stelle ich es mir vor, wenn alte gut funktionierende Medis oder Pflegemittel verändert oder gar ganz vom Markt genommen wurden/werden... dann befürchte ich, geht die Suche (=Stress) von neuem los.

https://www.aponet.de/artikel/wer-schnell-gestresst-ist-erkrankt-haeufiger-an-psoriasis-30451

LG Burg

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