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Bedingungen für Akuteinweisung


Sonja77

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Geschrieben

Guten Morgen,

Zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. Ich habe seit ca 5 Jahren Pso an den Füßen und Unterschenkeln und seit 3 Jahren auch an den Händen. Allerdings war ich damit noch nie beim Arzt. Habe mich selber mit Cremes und Salzbädern behandelt und bin damit einigermaßen klargekommen.

Nun habe ich in relativ kurzer Zeit Erkältungsinfekte. Momentan seit 5 Wochen. Na und nun hat die Pso mich wieder geärgert. Durch die viele Zeit die ich jetzt durch meine infektbedingte AU hatte bin ich bei der Informationssuche hier auf dieses sehr fundierte und unfangreiche Foum gestoßen und ganz begeistert davon.

 

Durch den Austausch hier habe ich überhaupt von der Möglichkeit erfahren,  dass man sich in eine Akutklinik einweisen lassen kann.

 

Nun war ich am Montag beim Hausarzt und habe ihn um so eine Einweisung gebeten. Er sagte, dass er das nicht machen darf ohne dass mich vorher ein Hautarzt gesehen hätte. Er hat mir freundlicherweise am nächsten Tag einen Termin beim Hautarzt verschafft.

Nun die Enttäuschung. Die Hautärztin bestätigte zwar sofort dass es sich um Pso ( mittlerer Schweregrad) handelt. Meine Bitte um Einweisung lehnte sie aber ab mit der Aussage, dass meine Pso ja bislang als unbehandelt gilt und man erst mal ambulant alle Möglichkeiten ausschöpfen muß. Und außerdem würde die moderne Pso- behandlung heutzutage ohnehin ambulant gemacht.

Sie zeigte mir Möglichkeiten zur Behandlung auf und verschrieb mir ein Gel und eine Creme die auch Cortison enthält. Ich wollte eigentlich kein Cort..aber sie meinte das wäre jetzt am Anfang erst mal nötig.

 

Nun zur eigentlichen Frage? Ist eine Akuteinweisung an Bedingungen geknüpft und welcher Arzt darf diese ausstellen? 

Liebe Grüße

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Es stellt sich auch die Frage ob ich schon eine Reha beantragen kann falls das mit der Akuteinweisung nicht möglich ist. Ich brauche im Moment einfach mal was mehr als nur Creme. Das tue ich ja seit 5 Jahren. 

Braucht es für eine Reha auch erst den ambulanten Mißerfolg?

Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb Sonja77:

Nun die Enttäuschung. Die Hautärztin bestätigte zwar sofort dass es sich um Pso ( mittlerer Schweregrad) handelt. Meine Bitte um Einweisung lehnte sie aber ab mit der Aussage, dass meine Pso ja bislang als unbehandelt gilt und man erst mal ambulant alle Möglichkeiten ausschöpfen muß. Und außerdem würde die moderne Pso- behandlung heutzutage ohnehin ambulant gemacht.

Hallo Sonja,

die Verfahrensweise deiner Ärztin ist richtig. Wenn die Behandlung Erfolg hat wird der Klinikbesuch gespart. Klinik wird meist mit einer Überweisung zur mit- und Weiterbehandlung  ausgestellt, wenn der Behandelnde Hautarzt nicht mehr weiter weiß und sich kein anhaltender Erfolg einstellt.  

Eine Überweisung in die Klinik bei mittlerer Schwere ist eher ungewöhnlich beim Start der Behandlung. Möglich ist es aber wenn Stellen betroffen sind, die zu einer starken Beeinträchtigung führen.

Kein Kortison wollen ist ja eine persönliche Entscheidung, jedoch wird es ja nur kurzzeitig angewendet um die Entzündungen zu bekämpfen und der Haut zu helfen. Ich persönlich war froh über alles was geholfen hat und habe jeden Strohhalm genommen.

LG Olaf

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Sonja77:

Es stellt sich auch die Frage ob ich schon eine Reha beantragen kann falls das mit der Akuteinweisung nicht möglich ist. Ich brauche im Moment einfach mal was mehr als nur Creme. Das tue ich ja seit 5 Jahren. 

für den Antrag einer Reha benötigst Du eh ein Befund vom Behandelnden Facharzt und wenn er es momentan nicht für nötig hält, kannst den Antrag sparen. 

Ich frage mich warum du unbedingt eine Reha oder Klinikaufenthalt möchtest, warte doch die Behandlung ab.

LG Olaf

Geschrieben

Hallo Olaf,

Danke dir für deine Antwort. Das scheint dann wohl der reguläre Gang zu sein.

Ich bin momentan einfach an einem Punkt wo ich ziemlich erschöpft bin. Das merke ich auch an den dauernden Infekten.

Die Pso habe ich bis jetzt ja einigermaßen im Griff gehabt. Nur jetzt ist es wieder besonders schlimm und das belastet mich einfach sehr.

Ich bin Physiotherapeutin von Beruf und die Pso an den Händen macht mir schon Sorge, da ich meinen Beruf sehr liebe und ihn auch weiter ausüben möchte. 

Bin jetzt 53 und da muß ich noch ein paar Jahre durchhalten.

Von einer Reha erhoffe ich mir einfach erst mal etwas Erholung und eine doch etwas umfangreichere Behandlung als nur Creme. Wie gesagt, kümmere ich mich ja seit Jahren selbst auch schon um meine Pso. Der einzige Unterschied zur ärztlichen Behandlung ist jetzt, dass nun noch Cortison in der Crem ist. Ich musste vor zwei Jahren mal wegen einer anderen Erkrankung oral Cortison nehmen. War prima. Die Erkrankung besserte sich und auch die Pso verschwand praktischerweise gleich mit. Trotz langem und langsamem Ausschleichen kam alles und noch mehr zurück. Daher bin ich eben von C- haltigem Salben die ich ja auch schon probierte , auch nicht so begeistert.

Meine Hoffnung war eben durch die Pso mal zu einer Reha zu kommen da ich sonst leider keine Rehawürdigen akuten Erkrankungen habe.  

Ich denke Erholung und Behandlung während einer Reha und Stabilisierung lassen die Pso vielleicht auch auf ein erträgliches Maß bringen woraus ich gestärkt wieder weiter machen kann. So insgesamt körperlich gesehen.

Liebe Grüße

 

Geschrieben

Guten Morgen, 

im Prinzip ist es einfach, bei Dir womöglich etwas kompliziert da Du, wenn ich Dich richtig verstanden habe, Deine Psoriasis bisher nicht ärztlich behandeln lassen hast.

Zum einen: Dein Hausarzt hat recht - Akuteinweisungen werden in aller Regel von Fachärzten ausgestellt. Zum zweiten: wenn Du Dich zu ersten Mal bei Deiner dermatologischen Praxis vorgestellt hast, wird natürlich erst einmal versucht ambulante Therapien auszuschöpfen. Das ist im Prinzip auch richtig. Zum dritten: Wie Olaf72 schon schrieb, ist die Anwendung von Kortison die persönliche Entscheidung des Patienten. Ich habe damit keine guten Erfahrungen sammeln können und lehne es für mich seit Jahren ab, wenn meine Ärztin mich mal wieder davon zu überzeugen versucht. Aber: jeder Mensch ist anders und jede Haut reagiert auch anders darauf. 

Da Du derzeit offensichtlich Leidensdruck verspürst und handeln willst schlage ich Dir vor, wie folgt zu verfahren: 

1. Schau nach einer für Dich geeigneten Akutklinik; von diesen findest Du hier im Forum in der Suchfunktion einige. Kortisonfrei behandelt wirst Du in der Schlossklinik Friedensburg in Leutenberg / Thüringen. In dieser Klinik war ich selbst bereits einige Male und habe dort immer sehr gute Linderung erfahren. Geheilt wird man dort wie in jeder anderen Klinik leider nicht, denn für Psoriasis gibt es aktuell noch keine "Heilung". Der Vorteil dieser Kinik ist, dass dein stationärer Aufenthalt samt Behandlung dort nicht auf 8-14 Tage beschränkt ist. Die Behandlung kann aufgrund des speziellen therapeutischen Konzeptes mehrere Wochen dauern, eben bis nachhaltige Linderung eingetreten ist. Zu Beginn der Behandlung in dieser Klinik unterschreibst Du einen Behandlungsvertrag - an diesen musst Du Dich halten. Aber lies am besten selbst: 

 https://www.schlossfriedensburg.de/startseite.html

2. Wenn Du für Dich eine passende Klinik gefunden hast, sprich mit Deinem Hausarzt, welchem Deine Pso ja sicher bekannt ist. Diesen bittest Du eine um schriftliche Empfehlung für eine Akuteinweisung, welche Du bei Deinem nächsten Hautarztbesuch Deiner Ärztin vorlegst. Mit einer solchen Empfehlung lässt sich Deine Hautärztin eventuell auf eine Akuteinweisung ein. 

3. Nach Erhalt der Akuteinweisung Klinik kontaktieren und Termin vereinbaren - los geht´s. 

Eine Reha ist etwas vollkommen anderes, da hat Olaf72 völlig recht. Hierfür Energie und Nerven zu verschwenden triggert die Pso eher mehr, zumal Du ganz am Anfang der medizinischen Behandlung stehst. 

Hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen, viel Erfolg und liebe Grüße 

Uli 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb kuzg1:

Wie Olaf72 schon schrieb, ist die Anwendung von Kortison die persönliche Entscheidung des Patienten. Ich habe damit keine guten Erfahrungen sammeln können und lehne es für mich seit Jahren ab, wenn meine Ärztin mich mal wieder davon zu überzeugen versucht. Aber: jeder Mensch ist anders und jede Haut reagiert auch anders darauf. 

Hallo @kuzg1,

für meine Pso (vor 45J) war das auch keine gute Idee gewesen, aber einige kommen damit zurecht. Wenn ich Kortison kurzzeitig (in Intervallen von bis zu 3 Tagen hintereinander, dann 3-7 Tage kortisonfrei und evtl noch ein zweites Mal) anwende, dann kann auch ich davon profitieren. Praktisch gemacht hatte ich das nur zu Beginn eines extremen Schubs, also in den ersten Tagen und danach mit Pflegecreme weiter therapiert. Evtl folgte noch eine Dithranol/ UVB-Therapie.

Hallo

@Sonja77,

hier mal ein Link zu einer psychosomatischen REHA-Klinik, in der ich gute Erfahrungen (2009) gemacht hatte und wo auch meine Pso behandelt wurde. Es gibt auch Tipps, wie eine REHA beantragt wird.

Meine Therapie dort hatte ich vorher telefonisch besprochen, um persönliche Pso-Erfahrungen mit einbinden zu können.

https://www.vamed-gesundheit.de/reha/bad-berleburg/ihre-reha-bei-uns/unsere-schwerpunkte/psychische-erkrankungen/krankheitsbilder-psychische-erkrankungen/

https://www.vamed-gesundheit.de/reha/bad-berleburg/

Gute Besserung und LG Burg

bearbeitet von Burg
Geschrieben

Lieben Dank für die Antworten.

@ Uli

So wie du es schilderst hatte ich es ja vor. Nur leider haben sowohl HA und HautA das erst mal nicht für nötig befunden.

Ich hab da jetzt auch keine Große Lust auf Konfrontation. Sie waren da schon sehr deutlich.

Trotzdem werde ich das mit der Reha mal versuchen. Ist ja mehr oder weniger nur Papierkram. Mal sehen.

@ Burg 

Danke für deine Tipps bezüglich der Reha. Mir gefällt so rein Bauchgefühlsmäßig die Klinik in Bad Bensheim oder Leuchtenberg ganz gut. 

Mein Plan war zuerst Akutklinik mit anschließender Reha. Das wäre meinet Meinung nach etwas Sinnvolles. Nun nehme ich erst mal die ärztliche Behandlung an. Das zieht sich ja in die Länge ....

So ist halt das System. Kann man nichts machen. 

 

Liebe Grüße

Geschrieben

Ich würde eher nach der Akutbehandlung durch Kortison die Ärztin fragen, wie die Behandlung weitergehen soll. Kortison ist ja nur die "Feuerwehr". Ggf. verschreibt sie ja dann schon ein Biologika, es gibt sogenannte Firstline Biologika wie Cosentyx, die dürfen gleich verordnet werden. Man muss also nicht mehr mit MTX oder Arava starten. Ich würde so eine Behandlung damit begründen, dass Du als Physiotherapeutin einen besonderen Bedarf hast. Da fällt Dir bestimmt mehr ein als mir gerade. Wenn alles nichts hilft den Arzt wechseln, oft im ländlchen Bereich nicht ganz einfach. Viele Uni-Kliniken haben auch eine Hautambulanz, allerdings sind dort die Wartezeiten für einen Termin....lang. Eine Reha bei Dir dürfte derzeit schwierig sein, zumindest allein für die Pso und würde auch nicht genehmigt. Man kann aber auf Selbstzahlerbasis in einige Kliniken gehen (meist 14 Tage), hilft manchmal gut. Bad Bentheim, TOMESA Fachklinik bieten das auf jeden Fall an. Auch ans Tote Meer ob Israel oder Jordanien, kann man fliegen, da, war ich früher öfter privat. Hier gibt es zu Gruppenreise einige Beiträge.

Lg. Lupinchen

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