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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

seit längerer Zeit trage ich Hörgeräte. Im August begannen meine Ohren heftig zu jucken. Der Ohrenarzt stellte eine, durch Infektion verursachte, Entzündung fest. Ich bekam entzündungshemmende Ohrentropfen, die Cortison und ein Antibiotikum enthielten verschrieben. Die Beschwerden verschwanden für einige Wochen und traten dann wieder neu auf. – Die Otoplastiken wurden ausgetauscht, weil der Akustiker eine Unverträglichkeit gegen das verwendete Material vermutete. Der Juckreiz verschwand, um dann einige Wochen später wieder aufzutauchen. Der Hautarzt, den ich zurate zog, meinte dass es eine Psoriasis wäre.

Es wurde zusätzlich ein Allergietest gemacht, bei dem die in Frage kommenden Otoplastik-Materiealien getestet wurden. Heute wurde das Ergebnis abgelesen, bei dem sich herausstellte, dass ich auf das zu Anfang verwendete Material sehr heftig reagierte.

Frage: Kann eine Kontaktallergie an den betroffenen Hautstellen einen Schub auslösen?

bearbeitet von Oolong

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Eine fundierte Antwort auf deine Frage kann ich dir nicht geben. Allerdings war es bei mir immer so, dass sich die Psoriasis analog zu heftigen Allergieschüben (Heuschnupfen) verschlechtert hat. Mein Hautbild verschlechtert sich allerdings auch bei "normalem" Schnupfen bzw. Erkältung. Wenn irgendwas bei mir im Körper aus dem Gleichgewicht gerät, reagiert gleichzeitig auch meine Haut. 

Vielleicht kommt hier noch jemand vorbei, der die gleichen Erfahrungen wie du gemacht hat und dir eine Antwort auf deine Frage geben kann.

Geschrieben

@Claudiane,

ich habe jetzt mal gegoogelt, da wird ein Heuschnupfen öfters als Trigger erwähnt. Da es sich bei mir um eine Kontaktallergie handelt, ist die Haut automatisch betroffen.  Wenn ein Heuschnupfen triggert, dann kann eine Kontaktallergie vermutlich noch mehr triggern. - Das wäre folgerichtig, aber ob das so stimmt??

Danke erstmal fürs "Mitdenken".

LG Oolong

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Am 9.2.2023 um 11:57 schrieb Oolong:

Frage: Kann eine Kontaktallergie an den betroffenen Hautstellen einen Schub auslösen?

Hallo @Oolong,

ich vermute JA.

Wenn ich bestimmte Metalle anfasse, zeigt sich bald darauf meine Pso aber nicht immer.

Auch bei Insektenstichen oder Kratzen, Reiben kann meine Pso sichtbar werden.

Wenn ich mich viel im Freien aufhalte, dann ist ein Trigger eher unwahrscheinlich, d.h. meine Haut ist dann "stabiler" (unempfindlicher).

Zur Zeit rätsele ich auch noch, warum ich zu ungewöhnlicher Jahreszeit Ende Januar dieses Jahres meinen Schub bekam.

Ich hatte einige entzündungsfördernde Lebensmittel in Verdacht auf die ich evtl reagiert hatte. Aber es könnte auch eine allergische Reaktion gewesen sein. - Der Pso-Schub hatte auf einem Fuß mit Pusteln begonnen und breitete sich von da mittelstark über den ganzen Körper aus. 

Warum?

Es blühte die Haselnuss und die Erle und ihre Pollen waren überall auf die ich allergisch mit Heuschnupfen und Asthma reagierte.

Mein Hund stand zu gegebener Zeit aus Versehen auf meinem Fuß (ich trug wie fast immer Sandalen) und mit seinen Krallen könnte er die Pollen unter meine Haut gebracht haben (wie beim Scratch-Test).

Also Kontaktallerie oder mechanische Reizung?

LG Burg

Geschrieben
Am 9.2.2023 um 11:57 schrieb Oolong:

Heute wurde das Ergebnis abgelesen, bei dem sich herausstellte, dass ich auf das zu Anfang verwendete Material sehr heftig reagierte.

Falls diese Unverträglichkeit mit der Berufstätigkeit in einem Zusammenhang steht oder falls sich das Hautbild durch die Berufstätigkeit zusätzlich verschlimmert ist eine Meldung an die Berufsgenossenschaft notwendig. (BK5101). Die Meldung erfolgt durch den behandelnden Arzt und ist gesetzlich vorgeschrieben.

Siehe hier: Meldung an die Berufsgenossenschaft

Im Anschluß wird dann ein sogenanntes "Hautarztverfahren" durch die BG eingeleitet. Hier besteht die Chance für den Patienten mehr Klarheit über seine Erkrankung zu erhalten. Die ärztlichen Leistungen sind im Hautarztverfahren deutlich besser als die standard Kassenleistungen.

Gruß

Geschrieben

Auch bei mir ist Heuschnupfen jedes Jahr der Auslöser für die Haut-Pso.

Was bei Oolong evtl. auch möglich wäre ist der Köbner Effekt. Die Geräte werden ja direkt am Ohr getragen, wodurch vielleicht eine Reizung entsteht. Ich habe das hinter den Ohren. Es kommt immer wieder durch das Tragen der Lesebrille.

Geschrieben

Hallo @Burg, @Blue_Spirit, @Harley48,

erst einmal vielen Dank für Eure Antworten. – Die letzten Nächte waren für mich schrecklich. Die Ohren haben so gejuckt, dass ich nachts wach geworden bin. Einmal hatte ich mich im Schlaf richtig heftig gekratzt.  Hautjucken kann einen Menschen regelrecht verzweifeln lassen. - Das Schlafdefizit setzt mir zudem richtig zu.

Gestern hatte ich wieder meinen Routinetermin beim HNO. Natürlich wurde wieder der Hautzustand diskutiert. Dabei ist mir, für meine Verhältnisse, regelrecht der Kragen geplatzt. Ich hatte meinen HNO gesagt, dass ich die Sinnhaftigkeit mancher Arztbesuche bezweifle, u. a. diesem Termin. – Der HNO hatte vielleicht große Augen gemacht. (Da kann man mal sehen, dass Übermüdung bei mir gelegentlich etwas Gutes ist 😉. Auf mich wirkt sie meistens Aggressionsenthemmend.) Der HNO hatte mich richtig mit der Bemerkung geärgert, dass ich doch eine sehr empfindliche Haut habe, die schnell zu Entzündungen neigt. – Ja, und deshalb lässt man mich 2 Jahre lang mit Otoplastiken im Ohr herumlaufen auf die ich heftig allergisch bin. Der Hautschaden, der jetzt zu bewundern ist, ist wahrscheinlich auf die Allergie zurückzuführen. Da ist zum einem die allergische Reaktion an sich. Beim Epikutantest hatte ich eine offene Stelle am Rücken. Zum anderen kommt wahrscheinlich das hefige Kratzen dazu (Köbner-Effekt). Das reicht doch wohl, bei der Ursachenforschung aus. Wenn der HNO meine ständigen Hinweise auf den Juckreiz ignoriert, dann ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit wohl gerechtfertigt. --- So, ich bin immer noch wütend 👿.

Was habe ich unternommen, um meine Situation zu verbessern? Zum einem habe ich andere Otoplastiken bekommen. Diesmal sind es welche aus Titan. Damit gehe ich jeder möglichen Allergie aus dem Weg. (Hoffentlich bezahlt das die Krankenkasse, denn die Teile kosten zusammen 350,-- €.) Die Titan-Otoplastiken trage ich nun seit etwas über einer Woche. Ein Abklingen der Entzündung (Kontaktallergiedermatitis), ist aber noch nicht in Sicht. Das kann, so befürchte ich, Wochen dauern.  Gegen den Juckreiz habe gestern etwas von der Kortison-Salbe aufgetragen. Der Juckreiz ist vorerst weg. Zusätzlich trage ich morgens und abends eine Salbe namens Takrozem (ein ähnliches Produkt wie Protopic, Wirkstoff: Tacrolimus) auf. Um die Haut zu pflegen, kommt zwischendurch noch ein „Sälbchen“ von „Bepanthen“ auf die betroffenen Hautstellen. Das verschafft mir ein deutlich besseres Hautgefühl.

Natürlich habe ich Sorge, dass sich an den Ohren die Psoriasis etabliert hat. Das wäre schlimm, denn auf meine Hörgeräte kann ich nicht dauerhaft verzichten. Die neuen Otoplastiken lassen sich jedoch besser einsetzen (sie gleiten besser in die Ohren), als die aus Akryl oder Thermotec. Diese hatten beim Einsetzen immer etwas gerieben (Köbner-Effekt). Das die Otoplastiken Druckstellen verursachen, kann ich eigentlich ausschließen, denn die Otoplastiken sind maßgefertigt und verursachen daher beim Tragen keine Druck- oder Reibungsgefühle. --- Schauen wir mal was passiert, erstmal muss sich die Entzündung vermindern.

LG Oolong

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Oolong:

eine sehr empfindliche Haut habe, die schnell zu Entzündungen neigt. – Ja, und deshalb lässt man mich 2 Jahre lang mit Otoplastiken im Ohr herumlaufen auf die ich heftig allergisch bin. Der Hautschaden, der jetzt zu bewundern ist, ist wahrscheinlich auf die Allergie zurückzuführen. Da ist zum einem die allergische Reaktion an sich. Beim Epikutantest hatte ich eine offene Stelle am Rücken. Zum anderen kommt wahrscheinlich das hefige Kratzen dazu (Köbner-Effekt). Das reicht doch wohl, bei der Ursachenforschung aus. Wenn der HNO meine ständigen Hinweise auf den Juckreiz ignoriert, dann ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit wohl gerechtfertigt. -

Hallo @Oolong,

meine Gehörgänge sind seit etwa 20 Jahren auch ohne Hörgerät gereizt. Anfangs wusste ich nicht, dass es sich um Pso handelte und war zur Abklärung beim HNO-Arzt. Der hatte noch nie etwas über die Möglichkeit von Pso im Gehörgang gehört und meinte, dass die Entzündung auch von "der Wirbelsäule" herkommen könnte....??? (Abstrich oder Allergie-Test hatte er auch nicht angeregt.) 

Darauf hin hatte ich mir meine Diagnose mit Pso selbst gestellt! Anfangs cremte ich mit meiner Pflegecreme, dann mit einer Nasensalbe (mit Bepanthen), dann mit Canesten-Creme, die ich am Besten vertrage und am Wenigsten Juckreiz habe - aber auch nicht ganz ohne. - Die Reizungen in meinen Ohren sind fast permanent, mal heftiger, mal weniger ausgeprägt da. Nur an der Nordsee gehen sie ganz weg, um, zurück im Binnenland, erneut aufzuflammen.

vor 3 Stunden schrieb Oolong:

Gegen den Juckreiz habe gestern etwas von der Kortison-Salbe aufgetragen. Der Juckreiz ist vorerst weg. Zusätzlich trage ich morgens und abends eine Salbe namens Takrozem (ein ähnliches Produkt wie Protopic, Wirkstoff: Tacrolimus) auf. Um die Haut zu pflegen, kommt zwischendurch noch ein „Sälbchen“ von „Bepanthen“ auf die betroffenen Hautstellen. Das verschafft mir ein deutlich besseres Hautgefühl.

vor 2 Stunden schrieb Oolong:

habe ich andere Otoplastiken bekommen. Diesmal sind es welche aus Titan. Damit gehe ich jeder möglichen Allergie aus dem Weg. (Hoffentlich bezahlt das die Krankenkasse, denn die Teile kosten zusammen 350,-- €.) Die Titan-Otoplastiken trage ich nun seit etwas über einer Woche. Ein Abklingen der Entzündung (Kontaktallergiedermatitis), ist aber noch nicht in Sicht.

Danke für Deine Beschreibung, dass es auch Otoplastiken aus Titan gibt! Irgendwann werde ich auch mal welche brauchen, dann weiß ich welches Material geeignet ist.

Bei Kunststoffen werden oft Weichmacher zugesetzt, sogar in Toilettenbrillen (darauf reagiere ich mit Pso) sollen sie sein und auch in Medizinprodukten. Dazu gehören vielleicht auch Deine Hörgeräte?

Aus Wiki:

Äußere Weichmachung

Hexamoll DINCH ist ein weiterer Ersatzstoff für DEHP (Diethylhexylphthalat) und wird seit dem Jahr 2006 für die Herstellung von Kunststoffartikeln sensibler Anwendungsbereiche wie Kinderspielzeug aus PVC, Medizinartikel und zum Verpacken von Lebensmitteln verwendet.

Citronensäure-basierte Weichmacher, wie Citronensäuretriethylester sind zwar teurer als Phthalat-basierte Weichmacher[5] aber sie sind kaum toxisch und weisen auch keine hormon-ähnlichen Wirkungen auf.

Gesundheitliche Auswirkungen und Folgen

Außerdem stehen Phthalate in Verdacht, Diabetes zu verursachen.[16] Auch das als nötiges Antioxidans zugesetzte – also damit vergesellschaftete – Bisphenol A steht im Verdacht, gesundheitliche Auswirkungen zu zeigen (besonders bei Jugendlichen).

In deutschen Kindergärten wurden im Mittel dreimal so hohe Belastungen mit verschiedenen Weichmachern wie in einem durchschnittlichen deutschen Haushalt festgestellt. Das ist bedenklich, denn Weichmacher stehen im Verdacht, den Hormonhaushalt zu beeinflussen. Besonders für Kinder und Föten im Mutterleib ist das gefährlich: Unfruchtbarkeit, Leberschäden oder Verhaltensstörungen könnten ausgelöst oder gefördert werden.[20]

https://de.wikipedia.org/wiki/Weichmacher

LG Burg

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Der Vollständigkeit halber:

Nach 10 Tagen Behandlung mit den o. g. Salben, ist dieser juckende Hautausschlag an den Ohren und Gehörgängen verschwunden. Es ist nichts mehr davon zu sehen oder zu spüren. – Ich glaube, man kann es kaum jemand verständlich machen, wie belastend ein Dauerjuckreiz sein kann. Seit August habe ich deswegen sehr unruhige Nächte gehabt oder gar nicht geschlafen. Da ich weiß, dass Kratzen das ganze nur noch verschlimmert, hat es eine enorme Beherrschung gefordert, die Ohren nicht mit den Fingernägeln zu „bearbeiten“. In dieser Zeit hatte ich einmal (vermutlich deshalb) eine heftige Ohrenentzündung. – Gott sei Dank ist das aber jetzt vorbei.

Zu den Otoplastiken:

Mittlerweile habe ich fast alle Materialien ausprobiert. Dabei empfand ich die sog. Schirmchen (es sind keine Otoplastiken) als ungeeignet, weil sie im Gehörgang hin und her rutschten. Das führt nicht nur zu einem ungleichmäßigen Sound, sondern es kratzte ständig auf der Haut des Gehörgangs. Durch die Schirmchen kann zwar Luft an das Ohr, aber durch das Kratzen hatte ich Angst, dass die Pso im Gehörgang auftritt (Köbner-Effekt).

Als nächstes wurden die Schirmchen gegen Otoplastiken aus Acryl ausgetauscht. Die Acryl-Otoplastiken, sind eine Leistung der gesetzlichen KK.  Angeblich werden sie im allgemeinen gut vertragen. Otoplastiken werden grundsätzlich maßgefertigt. Es sollten und dürfen daher keine Druckstellen entstehen. Druckstellen sind nicht nur unangenehm, sondern im Fall einer Pso., kann das auch einen Schub auslösen (Köbner-Effekt).  Die Otoplastiken sitzen im Idealfall bombenfest in den Ohren, da rutscht nichts hin und her und der Sound ist gleichmäßig. Man braucht allerdings ein paar Tage, um sich daran zu gewöhnen.- Man kann aber, wie man es in meinem Fall sehen kann, auf Acryl allergisch reagieren.

Danach hatte ich Otoplastiken aus Thermo-Tech ausprobiert. Hierzu gilt im Prinzip das gleiche, wie das was ich schon über Acryl-Otoplastiken gesagt habe. Mit der Ausnahme, dass sie nicht als Kassenleistung gelten. Auch gegen dieses Material kann man allergisch reagieren, auch wenn diese Fälle sehr selten sind. - Das Thermo-Tech fühlt sich im kalten Zustand hat an. Wenn es auf Körpertemperatur erwärmt ist, dann ist es recht weich. 

Schließlich kann man Otoplastiken aus Titan anfertigen lassen. Aus diesem Material, sind meine jetzigen Otoplastiken gefertigt. Auch hier gilt das gleiche wie bei den Acryl-Otoplastiken. Die Krankenkasse kommt hier für die Kosten nur auf, wenn man sowohl gegen Acryl und auch gegen Thermo-Tech allergisch ist. Es soll, sehr unwahrscheinlich sein, dass man auf Titan allergisch reagiert. - Titan-Otoplastiken sind natürlich hart, dafür lassen sie sich gut einsetzen, so dass hierbei Hautreizungen ausgeschlossen sind. Außerdem lassen sie sich gut reinigen. Dieser banal wirkende Vorteil, kann entscheidend sein, wenn man so wie ich immunsupprimiert ist und von daher verstärkt auf Hygiene achten muss. 

bearbeitet von Oolong
Geschrieben

Jucken im Ohr: Ursachen & Hausmittel bei Juckreiz

Wer unter juckenden Ohren leidet und regelmäßig Ohrstöpsel oder In-Ear-Kopfhörer trägt, reagiert möglicherweise auf enthaltene Weichmacher. Weiterhin kann eine allergische Reaktion auf antibiotische Ohrentropfen oder Salben ein Jucken im Ohr verursachen.

In Reinigungsmitteln für Otoplastiken sollen auch Weichmacher enthalten sein.

Jucken im Ohr: Was hilft gegen lästigen Juckreiz? Onmeda 2022

Von einem Hersteller: Flexibel, weich und hochrobust.

Dank hochmoderner Vernetzungsmethoden können aus unserem Silikon-Werkstoff selbst dünnwandige Otoplastiken problemlos bearbeitet werden. Der molekulare Aufbau des Silikons garantiert eine hohe Reißfestigkeit und beste Formstabilität. Die hohe Beständigkeit gegenüber Chemikalien und Umwelteinflüssen wie z.B. UV-Licht, Schmutz, Schweiß oder Cremes machen alle Silikon-Otoplastiken robust und pflegeleicht. Die einfache Reinigung wird durch eine wasser- und schmutzabweisende Oberfläche, welche durch die reduzierte Oberflächenspannung entsteht, unterstützt. Unser softes Silikon ist biokompatibel und enthält keine niedermolekularen Weichmacher. Somit ist es nicht nur hautfreundlich, sondern auch für sehr empfindliche Ohren geeignet. Dank der elastischen, soft-flexiblen Materialeigenschaften zeichnen sich Otoplastiken aus Silikon durch einen hohen Langzeittragekomfort aus.

Hallo @Oolong, danke für Deine Vervollständigungen! Sollte ich älter werden, werde ich nicht um ein Hörgerät drum herum kommen - noch geht es. Sollte ich mal Nichts im Ohr vertragen, bliebe mir nur noch das alte Hörrohr...

Am 11.3.2023 um 19:34 schrieb Oolong:

Die letzten Nächte waren für mich schrecklich. Die Ohren haben so gejuckt, dass ich nachts wach geworden bin. Einmal hatte ich mich im Schlaf richtig heftig gekratzt.  Hautjucken kann einen Menschen regelrecht verzweifeln lassen.

Bei einer meiner Kratzattacken im Ohr entwickelte sich auch einmal einen Drehschwindel, (den ich dann Mithilfe meines Sohns und den notwenigen Kopfübungen selbst wieder beseitigen konnte.) Nie mehr darf ich so heftig mein Ohr bearbeiten. - Zum Glück hilft mir Cremen und anfängliches Aushalten. Den Drehschwindel will ich kein zweites Mal provozieren!

Bei üblichen Ohrentzündungen bei Erkältungen (ob das auch schon eine Pso war?) hilft mir ein Leinsamensäcken auf dem Ohr: Geschroteter Leinsamen wird in Wasser erhitzt und die gequollene heiße Masse in einen Waschhandschuh gefüllt und schön warm auf das entzündete Ohr gelegt. Schleimstoffe aus dem Leinsamen lassen die Entzündung abschwellen. (Nur Wärme (ohne Leinsamen) auf dem Ohr hat bei mir keine Wirkung.)

vor 3 Stunden schrieb Oolong:

Es soll, sehr unwahrscheinlich sein, dass man auf Titan allergisch reagiert. - Titan-Otoplastiken sind natürlich hart, dafür lassen sie sich gut einsetzen, so dass hierbei Hautreizungen ausgeschlossen sind.

Oolong wirst Du hier später nochmal darüber berichten, wie Du Deine neuen Otoplastiken aus Titan verträgst?

Ich habe seit über 10 Jahren Titan im Fußgelenk und seitdem verstärkt die Pso in diesem Bereich. Ob es da einen Zusammenhang gibt, ist noch ungeklärt?

LG Burg

Geschrieben

@Burg

Meine Hüftgelenke sind auch aus Titan. Einige wenige Menschen scheinen auf Titan zu reagieren, ich zum Glück nicht. 

https://www.welt.de/gesundheit/article8315256/So-gefaehrlich-koennen-Titan-Implantate-sein.html

"Auch in der Orthopädie sind Probleme mit Titanimplantaten bekannt. „Wenn es erst einmal so weit kommt, ist es unheimlich schwer, solchen Patienten zu helfen“, sagt der Hamburger Sportmediziner Til Steinmeier. „Deshalb ist es generell nicht in Ordnung, wenn den Patienten Titan einfach eingesetzt wird, ohne sie vorher auf eine Unverträglichkeit geprüft zu haben. Auch andere Werkstoffe wie Polyethylen, mit dem Titanimplantate oft beschichtet werden, können bei manchen Patienten starke Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen.“

https://www.zmk-aktuell.de/fachgebiete/implantologie/story/immunologische-grundlagen-der-titan-induzierten-periimplantitis__542.html

"Für die Mehrzahl der orthopädischen Fallbeschreibungen über Implantatassoziierte, lokalisierte oder generalisierte Ekzeme, Urtikariaschübe, persistierende entzündliche Schwellungen, sterile Osteomyelitiden oder Fälle von aseptischen Implantatlockerungen sind die als klassische Kontaktallergene bekannten Metalle wie Nickel, Kobalt und Chrom oder die verwendeten Acrylat und Antibiotika enthaltenden Zemente verantwortlich7,31. Aber auch zu Gelenkimplantaten aus Reintitan finden sich zahlreiche Kasuistiken und Studien in der orthopädischen Fachliteratur3. Anders als in der Zahnmedizin werden hier bakterielle Ursachen als kausaler Faktor kaum diskutiert, sondern es ist unumstritten, dass Abriebpartikel des Titanimplantates den Auslöser der Entzündung darstellen." 

 

Geschrieben

Hallo @Pinie,

danke für Deinen überaus fundierten Beitrag!!! Ich konnte mich genug belesen, um jetzt das Titan als Implantat angemessen einschätzen zu können.

Der erste Link zur "Welt" unterliegt einer Zahlschranke - oder alle Daten dürfen ausgewertet werden...

Aber der zweite Link ist umfangreich genug und diskutiert sehr ausführlich das Metall Titan im biologischen Körper und wie eine Hyperreaktivität (immunologische Überempfindlichkeit) ermittelt werden kann:

Auszug aus ZMK (Zahnheilkunde Management Kultur) Implantologie, 3.10.2011, AU=Volker von Baer, Sabine Schütt

Der verwendete Epikutantest ist für den Nachweis einer Implantatmetall- Sensibilisierung (Typ-IV) umstritten, da sich diese gewöhnlich nicht an der Haut manifestiert (keine Kontaktallergie). Die 2008 aktualisierte Richtlinie des Robert-Koch-Institutes weist dem LTT bei systemischen Sensibilisierungen eine diagnostische Überlegenheit zu10.

Da die Hyperreaktivität der Makrophagen weder mit dem Epikutantest noch mit dem Lymphozytentransformationstest (LTT) nachweisbar ist, wurde für diese Fragestellung mit dem Titan-Stimulationstest ein einfacher und kostengünstiger Screeningtest entwickelt und validiert9. Bei diesem Vollblut-Stimulationstest wird untersucht, ob die Monozyten/Makrophagen des Patienten nach Kontakt mit Titanpartikeln mit einer gesteigerten Freisetzung von TNF-a und/oder IL-1 reagieren.

Genetest: In dem zweiten zur Verfügung stehenden Verfahren werden die bekannten Polymorphismen in den Genen für TNF-a, IL1-a, IL1-b und dem IL1-Rezeptorantagonisten direkt nachgewiesen. Dieses molekulargenetische Verfahren hat den Vorteil, dass es nicht von aktuellen Entzündungsgeschehen oder immunsuppressiven Therapien beeinflusst wird.

Die genetische Testung erlaubt anhand der gefundenen Allelkombination die Zuordnung zu einem Entzündungsgrad. Patienten mit Grad 2–4 gelten als High-Responder und somit als Risikopatienten für eine Titan-assoziierte Periimplantitis. In der Praxis werden beide Tests meist kombiniert eingesetzt. Vor allem im Vorfeld von Implantationen sollte neben dem funktionellen Titanstimulationstest immer auch der genetische Entzündungsgrad bestimmt werden.

Eine immunologische Überempfindlichkeit gegenüber Titan ist möglich. Häufigste Ursache ist nicht die Allergie, sondern Hyperreaktivitäten von Gewebemakrophagen (Osteoklasten, Bindegewebsmakrophagen) in unmittelbarer Nähe des Implantates auf Titanoxid-Abriebpartikel. (Titanoxid bildet sich beim Abrieb des Titan-Implantats.) Die zugrunde liegende genetische Prädisposition zeigen ca. 15 % der Bevölkerung. Dass die Inzidenz der klinisch objektivierbaren Periimplantitis geringer ist, macht deutlich, dass die immunologischen Konstellationen nur einen von mehreren Risikofaktoren darstellen. Wichtig ist zu betonen, dass es sich bei den Genpolymorphismen um angeborene Prädispositionsfaktoren handelt, die anders als bei der Allergie keinen Erstkontakt benötigen, ehe sie im Labortest nachweisbar sind. Demzufolge können sowohl der Titanstimulationstest als auch die genetischen Analysen präventiv, d. h. im Rahmen der Implantationsplanung, eingesetzt werden. Ein Epikutantest auf Titan, welcher lediglich die allenfalls als Rarität auftretende Typ-IV-Sensibilisierung nachweisen würde, ist zur Diagnostik ungeeignet.

LG Burg

  • 10 Monate später...
Richard-Paul
Geschrieben
Am 11.3.2023 um 23:04 schrieb Burg:

Bisphenol A steht im Verdacht, gesundheitliche Auswirkungen zu zeigen (besonders bei Jugendlichen).

In mehreren Beiträgen haben wir über Bisphenol A (BPA) geschrieben. Wichtig auch beim Thema "Probleme mit dem Leitungswasser" (weil - wie auch ich - statt Leitungswasser, Wasser aus Plastikflaschen trinken). 

Ab 2024 muss bei Bisphenol A ein neuer Grenzwert für diesen hormonellen Schadstoff eingehalten werden; - ich denke, dass dies nicht ohne Grund geschieht. BPA hat einen negativen Einfluss auf unser Hormonsystem und kann bei Fortpflanzungs- und Entwicklungsstörungen führen. (Siehe Zitat von @Burg). 

LG  Richard-Paul

Geschrieben

Hallo @Richard-Paul,

das Thema gibt es schon sehr lange und es zeigt sich mal wieder, dass es so wichtig ist sich Studien oder medizinische Berichte, z.B. zu Nebenwirkungen ganz genau anzusehen. Was wirkt wie und wodurch?

Hier Antworten auf Fragen vom BfR Juli2023:

unter der 6. Frage: Das BfR hält den 2023 von der EFSA TDI-Wert....

1. Auswahl des kritischen Endpunktes

In wieweit stellen Th17-Zellen (T-Zellen, Immunzellen) einen Zusammenhang zu Pso/PsA dar oder gibt es überhaupt einen Zusammenhang?

2. Gewichtung der betrachteten Literatur

Wurden wirklich alle zu berücksichtigenden Parameter bei den Studien betrachtet?

(einene Anmerkung: Wenn man bei einer Bewertung nicht alles berücksichtigt, was Einfluss auf eine Studie nimmt, können die Schlussfolgerungen auch daneben liegen. Ein Beispiel: Es tauchten etwa 1985 etwa 30 Berichte über Nebenwirkungen an der Niere durch Fumarsäure auf und Viele warnten davor. Was war passiert? Es gab einen publizierten Fallbericht mit 1-2 Patienten, der etwa 30x in Kurzartikeln zitiert wurde - also keine 30 Fallberichte! In dem einen Fallbericht stand, dass Fumarate in Form von Tabletten, Creme + Badezusatz gleichzeitig verwendet wurde; es wurde aber nur die Wirkstoffmenge aus den Tabletten gerechnet und die Nierenprobleme nur dieser niedrigeren Menge zugerechnet - dabei unberücksichtigt blieb, wieviel Fumarsäure wurde noch zusätzlich über die Haut aus Creme + Badezusatz aufgenommen - war das dann eine Überdosierung? Es wurde nicht untersucht oder erwähnt.)

Den Bericht kannst Du Dir mal in Ruhe durchlesen. Bisphenol A

LG Burg

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