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55 Jahre Schuppenflechte, dann innerhalb eines Monats komplett verschwunden


lecob

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Geschrieben (bearbeitet)

Moinsen,

ich hatte 55Jahre lang Schuppenflechte (im Alter von 3Jahren bekommen), dann vor ca. eineinhalbjahren innerhalb eines Monats (OHNE MEDIS) komplett verschwunden. Ich bin nun 57 und kann sagen das ich seit der Kindheit mit der Pso. durch alle Höhen und Tiefen, sowohl psychisch als auch physisch gegangen bin (hierzu uch einanderer Beitrag von mir). An Medis hatte ich Betnesol crinale 0,1 flüssig für den Kopf und die gleichwertige Creme für den Körper genommen. Allerdings die Medis nur benutzt, wenn es an bestimmten Stellen mal wieder genervt hat. Sonst nix genommen. Im Sommer dann so wie es möglich war, ab in die Sonne oder im Winter den UV-Kamm genutz.

Ich habe keine Ahnung weshalb die Pso. Plötzlich weg ist. Ich war bisher auch nicht beim Doc. und hab mal nachgefragt was es sein könnte das es soo schnell komplett verschwunden ist. Das einzige was geblieben ist, ist am Halsbereich eine kleine Narbe, bzw. ein heller Fleck wo mal eine hartnäckige Stelle war. Ansonsten habe ich nur noch einen normalen Körper bzw. Haut. Und--- ein viel besseres Selbstbewustsein was das 'sich zeigen' angeht.

Frage.. ging es jemanden hier auch schon so? Erst Schuppi dann auf einemal (OHNE MEDIS!) alles weg?

bearbeitet von lecob

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo @lecob,

das ist ja eine GUTE  Nachricht!!! Und Du sicher erleichtert?

Jetzt kommt natürlich die Neugierde: -Was hast Du anders gemacht als vorher?-

Du hast gelebt, als hättest Du nichts - (hatte ich auch, das hatte nur meine Pso nicht interessiert und Deine ja auch lange Zeit nicht).

Was war im/ab Sommer 2021 anders?

Ideale Wetterbedingungen, gutes Verhältnis zwischen Sonne und Regen?

Der Sommer 2021 war nicht so heiß?

Home office?

Mehr Ruhe als sonst?

Ein neues Motorrad?

Öfter im Freien? Urlaub an der Nordsee, oa?

Deine Bade-(Rücken-, Haar-)Bürste weggeworfen?

Ein neuer Friseur?

Ein neues Waschmittel?

Lebensmittel, die keine Konservierungsstoffe (zB Sorbinsäure, Sorbate) enthalten?

Du brauchst die Pso nicht mehr?

Das sind mal alles Trigger, die mir so spontan eingefallen sind. Vielleicht könnten sie Dich auf die Spur bringen, was den Rückgang Deiner Symptome bewirkt haben könnte.

An der Nordsee bei Wärme, Sonnenschein und Radtouren (oder Therapie mit Dithranol/UVB) kann meine Pso auch innerhalb von 3 Wochen in Remission gehen. - Nur hole ich danach meist "nicht gelebtes Leben" auf und die neuen Schuppen lassen dann auch nicht auf sich warten... (dieser mögliche Zusammenhang wird mir jetzt erst bewusst).

Also Dir herzlichen Glückwunsch zur Remission.

LG Burg

 

Geschrieben

Also, ich habe nichts anderes gegessen als in den anderen Jahren. In den Urlauben waren wir an der Nordsee, aber bei relat. miesem Wetter. Medis... nur so benutzt wie ich schon geschrieben habe. Wechseljahre? Mhh...🤔 weiß nicht ob ich drin bin, keine Ahnung. Haare hab ich sowieso so gut wie keine. Ich hab oder hatte auch nicht mehr Ruhe als sonst und die 3 Wochen Homeoffice in '19 +'21 können es auch nicht gewesen sein. Waschmittel? Alles wie immer. Und ich meine nicht das die Pso. zurück gegangen ist, sondern sie ist so verschwunden,als hätte ich sie nie gehabt. Es gibt nur eine prägnante Sache..und das ist das in 2020 erst mein (Stief)Vater und 2 Monate später auch meine Mutter verstorben ist. Ob man es nun daran festmachen will... Weiß nicht.

Geschrieben

Ich war im Lockdown 2 Jahre im Homeoffice. Da verschwand meine Schuppenflechte auch komplett. Nun kommt sie wieder. Leider besteht der Arbeitgeber auf Präsenztage, kann also nicht weiterhin im Homeoffice bleiben.

Geschrieben

Hi,

wenn sie wiederkommt isses natürlich doof. Ich habe bisher, seit verschwinden der Pso alles mögliche an Stress, ärger und Situationen gehabt, wo ich dachte >fu**, jetzt reagiert die Haut wieder< . Aber nix.. bis heute.

Ich bin auch der Meinung -um selbst mit sich und dem "anders-sein" leben zu können-

Nicht ich muss mich meiner Haut, meiner Krankheit anpassen, sondern sie sich an mich!

Anders sein ist nichts schlimmes, das machen und sehen nur andere um mich herum. Irgendwann hab ich - wie ich schon schrieb- nur noch selten gecremt. Ich wollte nicht mehr mein Leben nach der Haut richten.. Leck mich! Und als ich's knallhart durchgezogen habe, war die Haut nicht besser, aber mein Selbstbewusstsein und mein denken und mein Alltag schon. 'Die Pso gehört halt zu mir, das bin ich!' Fertig. Anderen fehlen  Gliedmaßen, haben schwere Verbrennungen... und.. mann, da geht's mir doch eigentlich super.

Sollte sie eines Tages doch wiederkommen, wird sie's schwerhaben bei mir. Ich lasse mich nicht mehr so von ihr einnehmen wie in meinen jungen Jahren. Never.

 

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Geschrieben

Ich creme nicht wegen der Optik sondern gegen dem Juckreiz. Ohne cremen ist es für mich unerträglich. Zeitweise musste ich auch gegen die Trockenheit cremen. Mir platzte zeitweise die Haut an den Fingern bei normalen Bewegungen auf und Blut floß. Da musste ich dringend gegensteuern, aber nicht wegen der Optik sondern wegen der Schmerzen. Wegen der Optik hatte ich nie Probleme.

Geschrieben

Moin

natürlich ist es ein subjektives Problem bzw. jeder geht und lebt damit anders um. Und das was ich hier geschrieben habe, ist quasi mein Leben und wie ich damit umgehe. Das nicht jeder Pso-Kranke das so hinbekommt wie ich, ist klar. Das es bei Dir so extrem ist tut mir leid.

 

 

Geschrieben

Es ist toll dass es dir gut geht.

Pso ist ein sehr individuelles Problem, es gibt verschiedene Arten darunter die seltenen wie meine😬.

PPG ist eine sehr seltene Form der Pso. Egal, was ich schreiben wollte, es ist richtig eine positive Einstellung zu entwickeln. Ohne gute Freunde und eine "du kannst mich nicht unterkriegen Pso" Einstellung, hätte ich nicht überlebt.

Leider hat dies nicht dazu geführt meine Pso zu verbessern, ich habe mich nur psychisch über Wasser gehalten.

Seit einigen Jahren bekomme ich Biologikas und bin Pso und Schub frei.

Und seitdem ist mir klar geworden wieviel Energie mich die Krankheit gekostet hat.

Da geht schon mit Kleinigkeiten los. Morgens Jeans und T-Shirt und los, was für ein Luxus.

Ganz zu schweigen von den Schmerzen und den Fieberschüben.

Ich wünsche dir dass deine positive Einstellung dich begleitet, nur so klappts.

Gruß Tessa

Geschrieben

Spontan-Abheilungen gab und gibt es immer mal wieder, bei einigen ist sie dauerhaft verschwunden. Das passiert auch ohne Lebensumstellung usw. Im kleinen Umfang hatte ich das auch mit meiner Kopf-Pso. Bei mir hat erst das Tote Meer etwas bewirkt, leider nicht immer lange, aber ein paar Monate sind oft etwas Tolles. Heute habe ich schon seid Jahren nur noch PsA. Mir reicht das aber....

Lg. Lupinchen

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo lecob,

dein Bericht über das plötzliche Verschwinden der PSO gibt Hoffnung. Ebenso wie das spontane Auftreten ist also auch ein spontanes Verschwinden möglich. Ich habe die Schuppenflechte ähnlich lange wie du und muss sagen, dass ich sie -ähnlich wie, Cortison Lösung für den Kopf und Cremes für den Körper - immer ganz gut im Griff hatte. Seit ein paar Monaten allerdings scheint sie außer Rand und Band, überall entstehen neue kleine Herde und vergrößern sich trotz Salbe. Hautärzte sind bei uns in der Gegend dünn gesät, bisher hatte mir der Hausarzt die notwendigen Mittel verschrieben. Hat jemand Erfahrung mit Telemedizin und Psoriasis gemacht?

LG Ernsst

Geschrieben (bearbeitet)

Moin,

Erstmal allen ein frohes und gesundes neues Jahr 🫶💪🍀

Telemedizin? Heißt also sich quasi "schlau googeln"? Hab ich nie gemacht, weil ich da nur noch mehr Varianten von super schlauen finde und/ oder Pso. Varianten sehe die ich gar nicht sehen will. Wenn es jemanden hilft, ok. Für mich nix. Wenn die Hautärzte in deiner Gegend rar sind, wirst'e wohl einen längeren Weg machen müssen. Doof, iss aber wohl so; natürlich ohne Erfolgsgarantie.

Da die Haut unser größtes Organ ist und diese auch auf den psychischen Zustand reagiert, habe ich mir diese Tatsache (mein Beitrag vom 21.12 hier) zunutze gemacht. Ich deute also den Erfolg der 'Abheilung' meiner Pso. auf die quasi Umstellung meiner psychischen Einstellung und Handhabung meiner Haut. Kann sein das es nur ein momentaner Erfolg ist und sie wiederkommt, aber sie wird's schwer haben bei mir.😉 Vielleicht helfen ja auch bei manchen Entspannungsübungen, Sport, mentales Training, private Umstrukturierung, anderer Job, sich lösen von Bekannten oder Freunden die evtl. gar keine sind weil sie einen -wie auch immer- belasten... Klar liegt die Pso. an einem 'defekten' Gen. Aber man kann ja wohl scheinbar (z.B. ich) dagegen ankommen.

LG

 

bearbeitet von lecob
Nur so..
Geschrieben

Hallo @lecob,

auch Dir wünsche ich ein gutes Neues Jahr und dass Deine Haut lange so bleibt.

Vor etwa 35 Jahren war mir aufgefallen, wenn bei mir mal wieder (nicht alle Jahre) im Herbst ein großer Schub (von 12 Wochen) begonnen hatte, dass ich mich der Pso "ausgeliefert" vorkam - der Schub war mit den Mitteln, die ich bis dahin kannte, nicht zu stoppen und ich fühlte mich wie auf einer sehr langen Rutschbahn - es ging nur abwärts... und eine diffuse "Angst" wieder monatelang im Krankenhaus zu landen stieg.

1. Dann hatte ich mir mal vorgenommen im Schub der Pso zu trotzen - sie auszuhalten - gegenzusteuern neben 80mg Cortison in Creme pro Tag zB mit Fischessen, jeden 2. Tag ein halber Bückling - 3,5 Monate lang. Oder:

2. Als ich 2 Jahre später von meinem Klinikarzt* telefonisch aufgeklärt wurde, dass man auch meinen (12 Wochen-)Schub vorzeitig mit der Dithranol/UVBsel-Therapie stoppen können würde,

bei 1. und 2. bemerkte ich eine große Erleichterung - ich war nicht mehr "ausgeliefert", ich konnte ETWAS tun. Es war mir, als legte sich ein "Schalter" in meinem Denken um - und mir ging es sofort viel besser - ich fühlte mich schlagartig der Pso gegenüber "gewachsen".

*Die Dithranol/UVBsel-Therapie hatte ich zuvor kennen gelernt, die mir innerhalb von 3 Wochen nach einem Schub helfen und mit der auch in gleicher Zeit mein Schub gestoppt werden konnte.

Ab da konnte ich viel entspannter mit meiner Pso umgehen, ich konnte riskieren das Cortison ganz wegzulassen und hatte so die Chance meine Pso mal so richtig kennen zu lernen - und entsprechend darauf zu reagieren - zB mit mehr cremen mit Pflegecreme, mehr sonnenbaden, mehr Bückling oder Makrele...

@Ernst Zur Telemedizin: Wenn ich meinen Arzt persönlich kenne, kann ich mich mit ihm auch telefonisch oder digital austauschen, da ich dann seine Vorschläge besser einschätzen kann, als bei einem Unbekannten oder KI. Das Zwischenmenschliche spielt für mich auch eine wichtige Rolle.

https://de.wikipedia.org/wiki/Telemedizin

LG Burg

Geschrieben

Hi

heißt also das die psychische Einstellung auch für das Leben und auch für eine evtl. Abheilung eine große Rolle hat.

 

 

Geschrieben

Hallo @lecob,

ja, Gelassenheit hatte sich immer positiv auf meine Pso ausgewirkt - auch wenn sie nur sehr selten mal für kurze Zeit "unsichtbar" war.

Vielleicht würde ich es noch anders ausdrücken: Durch meine erworbene Gelassenheit, verschlechterte sich meine Pso im Schub nicht noch zusätzlich bis ins Hoffnungslose.

So gesehen, könnte eine negative Einstellung möglicherweise einer Abheilung entgegenstehen?

Nur leider widerspricht es meiner Erfahrung, dass man auch das heftigste Krankheitsgeschehen mit positiven Gedanken immer abwenden könne.

Je heftiger die Pso, umso mehr medizinische Hilfe brauchte ich.

LG Burg

  • 6 Monate später...
Geschrieben

Ich kann dasselbe wie lecob berichten. Ich hatte ca. 35 Jahre lang Schuppenflechte. Als junges Mädchen brach es bei mir aus, geerbt vom Vater. Mal mehr, mal weniger. Extrem Schübe hatte ich meist im Herbst und auch im Frühling. Die Flechte hatte ich an an Knien, Ellenbogen bis zu den Oberarmen auf dem Kopf und manchmal auch im Gesicht. Schnitt ich mich, wie beispielsweise wenn ich meine Beine rasierte, zack - hatte ich dort eine neue Stippe. Sehr unangenehm empfand ich als sich die Flechte in meinen Gehörgängen auch noch breit machte. Dieser führte zum dumpfen Hören bis hin zu Schwindel. Ich war bei verschiedenen Hautärzten, bekam viele verschieden Medikamente. Es half nicht wirklich, höchstens mal kurzzeitig ein Abmildern. Irgendwann hatte ich die Schnauze voll, ewig irgendwelche Chemie zu nehmen und man hatte ja nicht wirklich Erfolg. Ich schmierte mich dann öfter mit Olivenöl ein, badete in Milch und Honig, dann mal wieder derbe Salzbäder. Ich kaufte auch kein Totes-Meersalz mehr, sondern nahm normales Speisesalz.  Salben und Cremes schwor ich ebenfalls ab, ich cremte mich nur noch mit Pflegecremes ein, wenn ich Lust hatte. Die Flechte gehörte zu mir und habe sie vollständig akzeptiert. Irgendwann sprach mich mein Mann beim Schwimmen an, das die Flechte ja an meinen Armen weg sei, was ich denn getan hätte. Ich schaute meine Arme an und war erstaunt. Keine Flechte mehr. Ich fuhr nach Hause, stellte mich vor dem Spiegel und hatte nirgendwo mehr Schuppenflechte. Komplett verschwunden und das schon seit 15 Jahren. Ich habe es nicht glauben wollen und traute meinen Augen nicht. Mein Mann zeigte mir einen Vogel, wie man das denn nicht bemerken könnte. Als ich mich damit abgefunden und angenommen hatte, habe ich nicht mehr an die Flechte gedacht. Es war aus meinem Kopf. Vergessen - bis mein Mann mich darauf ansprach. Ich bin daraufhin zum Arzt, schilderte ihm das und brachte auch meine Pflegecreme mit, ob es daran liegt. Er konnte es nicht beantworten und ja es gäbe mal immer wieder Zeiten, dass die Flechte verschwindet, aber sie würde wiederkommen. Das ist jetzt 15 Jahre her und sie kam nicht wieder. Ich könnte noch so viel mehr darüber erzählen, aber das würde wohl den Rahmen hier sprengen. Jedenfalls, nimmt es nicht zu schwer und den ganzen Müll wie gefährlich Flechte ist, die Lebenserwartung kann sinken, das Risiko andere Krankheiten zu bekommen wäre erhöht und was man heutzutage alles im Netz findet ist hahnebüchend. Man bekommt ja mehr Angst beim Lesen, als das man damit Gelassen umgehen kann.  Es gibt auch Vorteile durch die Flechte, aber da findet man nichts im Netz. Im Gegenteil, mittlerweile liest es sich im Netz so, wer Schuppenflechte hat wäre todkrank. So ein Blödsinn! Akzeptieren und annehmen und das Leben genießen mit oder ohne Flechte.

  • + 1
  • Danke 1
Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Silja:

Es gibt auch Vorteile durch die Flechte, aber da findet man nichts im Netz.

Hallo @Silja,

bei mir war der große Vorteil, dass ich während des regelmäßigen zeitaufwendigen Eincremens genug Zeit hatte zum Nachdenken über "Gott und die Welt", meinen Alltag dadurch gut "sortieren" und strukturieren konnte und auch schon in jungen Jahren Weisheit erwarb, die andere erst im Alter erlangten.

Ich bin so zufrieden, wie Du - auch wenn meine Pso sichtbar ist. Na und?

LG Burg

Geschrieben

Hallo Burg,

ich musste schmunzeln bei deinem Beitrag. Ich habe mir das bildlich vorgestellt, wie du vllt. auf dem Badewannenrand gesessen hast und beim Eincremen über dich und der Welt sinniert hast und Zeit zum Nachdenken für dich genommen hast. Mega Einstellung👍

Richtig "na und"! Ich war es auch leid im Hochsommer verhüllt durch die Weltgeschichte zu laufen, damit man die Flechte nicht so sieht. Dabei habe ich mich tot geschwitzt. Entweder schauen die Leute auf die Flechte oder spätestens wenn ich durch Hitze kollabiert auf der Straße liege. Sie schauen so oder so. Dann sollen Sie doch lieber auf die Flechte schauen, na und! 

Ich bin froh, dass es mich in den 80igern ereilt hat und nicht heute. Früher wurde darüber gar nicht so ein "Gewese" gemacht wie heute. Da hieß es Gendefekt, nicht heilbar, aber auch nicht tödlich, kann kommen und gehen. Das weiß keiner so genau, ist zwar Mist aber auch nicht tragisch medizinisch gesehen. Wenn ich mich heute erst damit auseinander setzen müsste, würde ich ne Macke kriegen. Lebenserwartung sinkt, Depressionen, Entzündungen im Körper, Gelenkbeschwerden können kommen, auf Ernährung achten, Stress reduzieren, als hätte man irgendwas ganz Schlimmes und Tükisches. Da wird man ja ganz deppert. Dabei ist unsere Zellteilung einfach nur zu schnell und wir benötigen zur Hauterneuerung nur paar Tage was dann die Schuppenbildung auslöst. Ein Hautarzt sagte mir damals, Menschen mit diesem Gendefekt bekommen seltener Krebs, warum wisse man nicht. Heutzutage lese ich überall genau das Gegenteil und man findet keine andere Meinung mehr, schade. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich unterstelle Dir mal keinen Zynismus, kommt aber bei mir so an. Wenn Du Dich, wie behauptet, mit dem Thema befasst hättest, käme nicht so ein Beitrag dabei raus. Ich will nur kurz darauf eingehen, ich habe mich auch berufsbedingt lange mit der Geschichte der Pso beschäftigt. Viele mit schwerem Befund sind früher nicht an der Pso gestorben, sondern an der Behandlung z.B. mit Arsen, bestenfalls wurden Sie nur blind. Ist auch zynisch.Den Spruch: das ist doch nur ein kosmetisches Problem hat ein münchner Dermatologe geprägt, damals ein sehr  bekannter Mann.Und es kann sehrwohl, unbehandelt, tötlich enden, es gibt da so eine ganz fiese Form. Ich könnte noch mehr dazu sagen, aber ich denke mein Grundgedanke ist klar.

Wir hier im Forum sind froh das die Medizin uns heute ernst nimmt, Studien betreibt und moderne gute Medikamente, es gibt keine ohne evtl. NW, auf den Markt bringt. Auch ich denke heute wieder positiver weil eins nun wirkt. Wer seinen Weg gefunden hat, welchen auch immer, kann froh sein. Manches was hier so berichtet wird, empfinde ich als skurril.

Lg. Lupinchen

 

 

bearbeitet von Lupinchen
Geschrieben (bearbeitet)

....achja Spontanabheilung, also ohne Behandlung, gab es und gibt es immer wieder mal, hab ich selber auch mal erlebt. Es gibt auch Menschen die haben es einmal, meist nicht sehr heftig und dann verschwindet es ...für immer. Auch tritt es schon mal erst auf jenseits der 80. 

Bei der PsA kenne ich das allerdings nicht, nur leichtere Schmerzen zw. den Schüben.

bearbeitet von Lupinchen
Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Silja:

Ich habe mir das bildlich vorgestellt, wie du vllt. auf dem Badewannenrand gesessen hast und beim Eincremen über dich und der Welt sinniert hast und Zeit zum Nachdenken für dich genommen hast.

Hallo @Silja,

ja, dieses Nachdenken war nötig geworden, da ich - noch keine 30 - über 90% der Hautoberfläche mit Pso entzündet hatte. Nach 3 Monaten Krankenhaus war es etwas besser geworden, das Fieber war wieder weg und ich hatte den Weg zurück ins Leben angetreten.

An diesen gefährlichen Krankheits-Punkt wollte ich nie wieder kommen. Da war "guter Rat" teuer. Und mein Leben hatte ich völlig umgekrempelt.

Bei der Schwere, meiner Erkrankung hatten leider alle Maßnahmen nur sehr selten mal die Pso für wenige Tage ganz zum Verschwinden gebracht. Das hatte ich dann so akzeptiert und mein Eincremen auf die "Stufe" des täglichen Zähneputzens gestellt und konnte ab da, trotz Pso, mein Leben genießen.

Die Gelassenheit meiner Pso gegenüber zu erlangen, war für mich der Schlüssel zum besseren Leben.

Negative Gedanken hatte ich nie - vielleicht, weil ich noch so jung war. Aber realistisch eingeschätzt hatte ich die schwere Pso schon und war mir nicht sicher, ob es für mich noch mal ein Leben außerhalb eines Krankenhauses hätte geben können.

Die Medizin hatte Fortschritte gemacht und wir hatten zufällig Vorort einen Professor, der mit seiner damals neuentwickelten PUVA-Therapie (vor etwa 45J) erfolgreich auch meine schwere Pso günstig beeinflussen konnte.

Ohne diese "Neue Medizin" wäre meine Pso und auch so manch andere Krankheit kaum zu handhaben und eine Rückkehr ins Leben fraglich.

vor 10 Stunden schrieb Silja:

Früher wurde darüber gar nicht so ein "Gewese" gemacht wie heute.

Wir wussten früher viel weniger über die Pso. Und das heutige "Wissen" muss man halt aushalten können - und immer alles hinterfragen - Was hilft einem persönlich und was nicht? - In sehr intensiver Zusammenarbeit mit einem Facharzt(in), kommen wir heute mit viel mehr Wissen weiter als früher. Diesen Vorteil nutze ich gerne.

LG Burg

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Silja:

Hochsommer verhüllt durch die Weltgeschichte zu laufen, damit man die Flechte nicht so sieht. Dabei habe ich mich tot geschwitzt. Entweder schauen die Leute auf die Flechte oder spätestens wenn ich durch Hitze kollabiert auf der Straße liege. Sie schauen so oder so. Dann sollen Sie doch lieber auf die Flechte schauen, na und! 

Meine Umwelt (Leute) damals war phantastisch. Alle kannten Pso oder eine Allergie.

Bedenken meinerseits waren da völlig unnötig. Und meine Erkenntnis, je mehr "Haut" ich zeigte, umso weniger interessierte sich jemand dafür. Allerdings hatte ich Fragenden gerne eine kurze Auskunft über die Pso gegeben. Das macht selbstsicher und gibt dem Gegenüber auch Sicherheit, wie mir mein Friseur bestätigte.

Geschrieben
Am 27.12.2022 um 08:49 schrieb Tessa:

Es ist toll dass es dir gut geht.

Pso ist ein sehr individuelles Problem, es gibt verschiedene Arten darunter die seltenen wie meine😬.

PPG ist eine sehr seltene Form der Pso. Egal, was ich schreiben wollte, es ist richtig eine positive Einstellung zu entwickeln. Ohne gute Freunde und eine "du kannst mich nicht unterkriegen Pso" Einstellung, hätte ich nicht überlebt.

Leider hat dies nicht dazu geführt meine Pso zu verbessern, ich habe mich nur psychisch über Wasser gehalten.

Seit einigen Jahren bekomme ich Biologikas und bin Pso und Schub frei.

Und seitdem ist mir klar geworden wieviel Energie mich die Krankheit gekostet hat.

Da geht schon mit Kleinigkeiten los. Morgens Jeans und T-Shirt und los, was für ein Luxus.

Ganz zu schweigen von den Schmerzen und den Fieberschüben.

Ich wünsche dir dass deine positive Einstellung dich begleitet, nur so klappts.

Gruß Tessa

Hallo Tessa 

 

Darf ich mal fragen was für biologika du gespritzt hast.

Gruß Erika 

Geschrieben

@ Lupinchen: Ja, absolut korrekt - das ist kein Zynismus. Keineswegs!. Wenn man 35 Jahre unter Schuppenflechte leidet, setzt man sich zwangsläufig mit der Krankheit auseinander. Nur irgendwann kam ich auf den Punkt, dass ich meine Lebensqualität und depressive Episoden durch die Krankheit nicht mehr von der Flechte dominieren lassen möchte. Es gibt keine Heilung - insofern habe ich für mich beschlossen die Krankheit vollständig zu akzeptieren und konnte loslassen. Das war für mich, für meine Seele und Körper der Befreiungsschlag. Der innerliche Druck und die Traurigkeit wurden gelindert bis hin zum Vergessen. Ich konnte es ja eh nicht ändern. Es ist meine feste Überzeugung, dass Gelassenheit die halbe Miete bei jeder Krankheit ist. Ob das zur Beschwerdefreiheit oder Genesung beträgt kann ich nicht beurteilen, aber es lebt sich wesentlich besser und freier. Und glaub mir, 35 Jahre mit der Krankheit rumzulaufen war nun kein Zuckerschlecken wie jeder Betroffene weiß und es war ein langer Weg dieses komplett loslassen zu können. 

  • + 2
  • Danke 1
Geschrieben

Oh ja, ich schaffe es nicht. Bei mir sind es schon über 50 Jahre pustolosa.  

Ich  wünsche dir weiterhin gute Besserung. 

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