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Lebensmittelverarbeitung und Psoriasis – geht das zusammen?


Suam

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Geschrieben

Hallo zusammen,

muss mal eine Frage stellen, die mir selber absurd erscheint, die in meiner persönlichen Situation aber gelöst werden müsste.

Ist hier einer unter euch, oder kennt jemanden einen anderen, der in der Lebensmittelverarbeitung tätig ist, als PSO Betroffener?

Habe selbst mal Bäckerin gelernt, ist lange her und hab nur noch wage Erinnerungen an das Lebensmittel Gesetz. Arbeitete 10 Jahre in diversen Küchen, vor dem ersten Schub und habe die Hygieneverschärfung als immer strenger gehalten empfunden, von neuen Vorschriften, die ich mitbekommen habe.

Ist es da überhaupt vertretbar, dass ein Betroffener direkt mit Lebensmittel arbeitet?

Liese sich auf die Arbeitserfahrung eine Weiterbildung in Bereich mit/um Lebensmittel aufbauen?

Ich muss was grundlegendes ändern, in meinem Leben - kann jede Hilfe brauchen und bin dankbar für jeden Tipp.

VLG Suam

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Suam,

ich habe auch in der Backstube gearbeitet bevor die Pso bei mir ausbrach und arbeite jetzt bei der Post.

Bei mir ist es halt so dass die Hände sich entzünden und aufquellen,da ist es unmöglich weiter in einer Backstube zu arbeiten.Ich konnte ja nichts mehr anfassen mit den offenen Händen und war deswegen oft krank geschrieben.Ich hab mich dann umorientiert auf einen Beruf den ich auch mit der Krankheit ausführen kann.Vom Gesetz her weiß ich die Bestimmungen auch nicht so genau.Ich weiß nur dass man keine ansteckenden Krankheiten haben darf und Pso ist ja nicht ansteckend.

Wenn ich jetzt nicht gerade an den Händen die Pso hätte dann wäre ich warscheinlich immer noch in der Backstube,aber es ging ja nicht mehr.

l.G.

Geschrieben

Arbeitete 10 Jahre in diversen Küchen' date=' vor dem ersten Schub und habe die Hygieneverschärfung als immer strenger gehalten empfunden, von neuen Vorschriften, die ich mitbekommen habe.

[/quote']

Guten Morgen Suam,

von Verschärfung kann man doch nicht sprechen! Wann bist Du in den letzten 10 Jahren vom Gesundheitsamt aufgefordert worden, Dich checken zu lassen.

Da glaube ich, war es früher schärfer. Da bekam man unaufgefordert öfter mal eine "Einladung".

Die Fragen die ich mir stellen würde, da gehts dann in die Richtung was Ella schon geäußert hat:

Wie verträgt es meine Haut wenn ich den ganzen Tag in der "Lebensmittelmatsche" hänge, mit entsprechender mehrmaliger Reinigung?

Wie sieht es wirklich mit der Hygiene aus, wenn es nur noch rieselt??

Kann und darf ich das meinen Mitmenschen - Kunden zumuten?

Halte ich den Druck von Außen aus?

Selbst wenn mir "Meine Beigaben" selbst nichts ausmachen würden, was ist wenn die Kunden wegbleiben?

Du selbst favorisierst eine grundlegende Änderung, mache es. Es wird bestimmt eine Tätigkeit in Deinem Beruf geben, die Dir Spaß macht und wo die "Schuppe" auf der Haut nicht die große Rolle spielt.

Wünsche Dir ein glückliches Händchen, dass Du eine Chance bekommst und viel Erfolg:)

Gruß

Siegfried

Geschrieben

Hallo ihr Lieben,

@ Ella: tatsächlich war ich letzten Winter schon froh, nicht mehr mit Lebensmittel zu arbeiten, denn meine Hand Innenflächen waren tief durch furcht, nur brachte ich es da noch nicht einmal mit PSO in Verbindung - so wurde mir ein "doppelter Leidensdruck erspart".

Trotzdem "plagt" mich irgendwo die Wehmut, nicht mehr die Zufriedenheit der Kunden zu erleben, ich habe einst gern in Küchen gearbeitet und zu essen gab es immer. Bin aktuell als Arzthelferin angestellt, leider nur auf 1/2 Stelle. Aber es sind ja nicht nur die Hände bei mir, es rieselt hauptsächlich vom Kopf und aus den Ohren und wenn das Schwitzen los geht, muss ich oft und viel kratzen. Weshalb ich schon die Vorteile meiner jetzigen Stelle zu schätzen weiß, ist halt nicht so'n körperlicher Einsatz nötig.

@siegfried: was du andeutest, sind genau meine Bedenken, weshalb ich die Branche gewechselt habe. Nach dem Motto: "Was du nicht willst, das man dir tut, das füge auch keinen anderen zu." So'n Essen wollt ich selbst nicht vorgesetzt kriegen.

Verschärfungen habe ich schon erlebt, hatte zwar nichts mit Gesundheitsamt zu tun, dafür mußte ich auf meiner vorigen Stelle, regelmäßig zum Arzt und mußte nicht nur in direkter Verarbeitung, sondern auch Kontroll- und Reinigungstechnisch einiges dazu lernen.

Und hab Dank für deine Wünsche.

Mein Hauptproblem, hinter dieser Fragestellung ist, dass mein Ex-Gatte mich gern dazu "nötigen" würde. Es geht noch um Unterhaltsstreit. Obwohl er die Anfänge meiner Hautentwicklung noch mitbekam, negiert er sie heute, "ich könnte doch Abends in Küchen arbeiten" und das nur per Anwalt. Oder die Gegenseite versucht mal wieder mich zu drängen, dass ich mich nun generell auf eine Vollzeitstelle zu bewerben hätte.

Natürlich will ich langfristig mehr Geld verdienen, nur war ich vor etwa 1 1/2 Jahren heilfroh meine jetzige Arbeit zu finden, gute 4 Wochen nachdem mein Ex mich raus gewurfen hat. Zuvor hatte ich mich auf alles beworben, was angeboten wurde, doch was in Richtung Vollzeit ging, waren stets Geschichten, dass mich jemand selbstständig machen wollte, mit nichts an Geld, was ich an Eigenkapital gehabt hätte :confused:

Oder man hat mich schlicht weg abgelehnt.

Wäre halt schön wenn ich meine Berufserfahrung für eine Weiterbildung nutzen könnte, evtl ein Fernkurs nebenbei, vielleicht Lebnsmittelkontroleur oder was anders, eher theoretisches.

LG Suam

Geschrieben

Hallo Suam,

wenn du eine Weiterbildung wegen deines Berufs machen willst dann wende dich an das Arbeitsamt und lass dir von deinem Hautarzt ein Attest ausschreiben dass du in deinem jetzigen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kannst.Mit diesem Attest gehst du dann zum Arbeitsamt und beantragst eine Weiterbildung oder Fernkurs,das müsste klappen.

Das Problem mit dem Ex-Gatten zwecks Ganztagsstelle oder noch Abends in der Küche arbeiten hätte sich dann dadurch erledigt.Du hast diese Krankheit die unheilbar ist,also lass dir das vom Arzt bestätigen.

Im Übrigen kannst du bei deiner Krankenkase einen Antrag auf chronisch Krank stellen,dann musst du statt 2% nur 1% bei den Medikamenten zuzahlen.

l.G.

Geschrieben

Hallo Ella,

du bist ja immer früh hier unterwegs, aber deine Tipps könnten wohl weiter helfen. In der Reihenfolge werde ich versuchen vor zu gehen, als Vorsatz fürs nächst Jahr.

Auch wenn ich mich im jetzigen Job, rein menschlich sehr gut aufgehoben fühle, so wird der auf Dauer nicht reichen.

Den Rat mit der Krankenkasse hatte ich so auch noch nicht vernommen, hab recht vielen Dank.

VLG Suam

Geschrieben

Hallo Suam!

ich wünsch dir wirklich sehr, dass du wieder eine Arbeit findest die dir spass macht und bei der dich deine Psoriasis nicht stört!

ich kann gut mit dir mitfühlen, mir ist erst vor ein paar wochen etwas ähnliches passiert!

ich wollte eine Ausbildung zur OP-Schwester machen, und nachdem ich die Psoriasis zur zeit einigermaßen gut im griff hab ist mir gar nicht in den Sinn gekommen, dass es ich bezüglich meiner Berufswahl irgendwelche Abstriche machen sollte.

Ich hatte auf jeden Fall den Ausbildungsplatz schon seit Monaten unterschrieben, dann kam Mitte September die Einstellungsuntersuchung bei der ich meine Pso angeben musste, und wegen ein paar harmlosen flecken an den Armen war ich den Ausbildungsplatz wieder los.

Das war wirklich ein Schock, mir war noch nie so wirklich bewusst wie eingeschränkt Psoriatiker auch in Ihrer Berufswahl irgendwie sind!

Ich finde es sollte hier in der Community mal ein Erfahrungsaustausch bezüglich "Welche jobs sind für psoriatiker nicht empfehlenswert" angezettelt werden. Es gibt oft aspekte die erkennt man erst wenn man einen job mal angefangen hat.

Ich dachte zum Beispiel immer ein job im Büro ist das angenehmste was ich machen könnte. Zum Glück wars nur ein Ferienjob für mich, aber nachdem ich zwei wochen am Kopierer gestanden hatte hab ich gemerkt wie schlimm z.B. der Papierstaub zusammen mit der heißen Luft die mich etwas ins schwitzen gebracht hat für meine Haut waren.

Alles Gute bei der Suche Suam!

lg Annerl

Geschrieben

Hi Annerl,

hab recht schönen Dank für deinen Beitrag, konntest Du denn eine passende Stelle für dich finden?

Die Idee mit dem Erfahrungstread find ich gut, rufst Du ihn ins Leben. Dann kann ich vielleicht weitere Abstriche vornehmen, von dem was möglich ist - dafür hab ich im Moment echt keine Kraft.

Eins hab ich euch ja vor enthalten: der selbe Hautarzt, der mir die PSO diagnostizierte und sofort diverse Mittelchen verschrieb, findet meine PSO andererseits nicht so schlimm, als das er ein Attest dafür ausstellen müßte. Da nützten auch keine Erklärungen, dass mein voriger Küchenchef mich, °mit so'ner Erkrankung gar nicht in der Küche arbeiten lassen würde.° Hab' die Problematik inzwischen mit einem anderen Küchenleiter besprochen, der sieht es ähnlich. "Wenn es nur auf'n Kopf ist, kann man ja Kopfbedeckung tragen, wenn es aber sichtbar wird, ist es schwierig."

Ich glaub, ich brauch einen anderen Hautarzt - zumal "seine" Mittel mir nicht mehr geholfen haben, als die Ratschläge und Tipps, die ich hier von euch bekomme - ein herzliches Dankeschön an alle, die hier schreiben.

LG Suam

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