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Psoriasis pustulosa an einer Fußsohle


Juli1963

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Geschrieben

Hallo und guten Tag,

mein Name hier im Forum ist Juli, ich bin weiblich, 58 Jahre alt und habe mich heute in diesem Forum angemeldet, weil ich einen Austausch zur Psorias pustulosa plantaris suche. Ich habe meine Psorasisform seit fast 30 Jahren, anfangs an beiden Fußsohlen (links allerdings viel schlimmer als rechts), heute eigentlich nur noch unter dem linken Fuß. Das hört sich eigentlich nicht schlimm an, jedoch ist die Ausprägung im Schub extrem schmerzhaft und behindernd. Meine Pusteln fließen  i m m e r  zusammen und bilden münzgroße Eiterseen unter der Fußsohle. Die großen Seen trocknen dann auch nicht mehr weg, sondern öffnen sich irgendwann, wenn genug Spannung auf der Haut ist. Hat sich der sterile Eiter entleert, habe ich eine Art Höhle an der Fußsohle - die eingerissene, sich ablösende Oberhaut und blankes Fleisch darunter, das nässt und schmerzt. Irgendwann heilt das zwar ab, aber in den letzten Jahren gibt es kaum noch Ruhephasen zwischen den Schüben. Ich kann in den akuten Phasen auf dem blanken Fleisch kaum laufen, trage immer eine kleine Tasche mit Verbandmull und Leukoplast mit mir rum und versuche, nur in alten Schuhen rumzulaufen, da der nässende Fuß alle Schuhe  versaut. Ich bin es inzwischen so leid....

Da ich hier im Forum sehr oft von den Verhornungen, aber wenig von diesen offenen Stellen, die mir so zu schaffen machen, lese, wollte ich mal fragen, ob jemand eine ähnliche Erscheinungsform hat und Erfahrungen teilen kann. 

Therapeutisch hat bis heute noch nichts geholfen, lediglich während meiner Coronainfektion und den späteren Impfungen heilten die Schübe stets ab (Immunsystem lässt grüßen) und blieben einige Wochen weg. Aber ich kann mich ja nicht alle 2 Monate impfen lassen.

Das ist ein langer Text geworden - danke für's Lesen. vielleicht finde ich ja Leidensgenossen.

Einen herzlichen Gruß ins Forum


Juli

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo @Juli1963 Juli,

aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich Dir nur empfehlen damit dringlich zum Dermatologen zu gehen und Dir die Karison-Creme im 50gr-Gebinde (gleich 2-3 Packungen) plus auch noch gleich mit dazu, die Neotigason-Tabletten verschreiben zu lassen.

Anders bekommst Du das leider nicht in den Griff, da müssen einfach wirksame Medikamente her!

Auf die offenen Stellen kannst Du bis zum Arzttermin übergangsweise z.B. großflächig spezielle Blasenpflaster kleben die 2-3 Tage draufbleiben, das hilft um gut Laufen zu können. Und verwende v.a. keine Fusscreme mit Urea, das heilt bei PPP nicht sondern macht hingegen leider alles nur noch schlimmer.

Die Neotigason haben mir im ersten Jahr sehr gut weitergeholfen, damit waren meine Fußsohlen von den oben beschriebenen Blessuren völlig befreit. Vorab zu dieser Medikamentengabe werden jedoch u.a. Deine Leberwerte untersucht und dann auch laufend weiter überwacht. (Dauert ca. 14 Tage bis Du damit losstarten kannst.)

Mit der Kortisoncreme kannst Du gleich loslegen, sobald Du das Rezept in den Händen hältst. Von allen Kortisoncremes hilft mir die Karison wirklich am besten. Die habe ich immer zuhause.

Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen. Viel Erfolg und alles Gute🍀! Und lass mich doch bitte wissen, wie Du zurechtkommst und wie es weiterging. LG 🙋🏻‍♀️ Christiane 

Geschrieben

Bei mir hilft Karison nur „unter Folie“ für 3 Tage und nur während der blasenfreien, rissigen Phase. 
Ansonsten habe ich sogar eher das Gefühl, dass Karison erst Pusteln provoziert. 
Offene und nässende Stellen vertragen bei mir eher Rügener Kreidebalsam. Beruhigt, trocknet und schließt die Schrunden schneller.

Jucken in der Trockenphase ( Starke Verhornung) behandle ich mit Optiderm Creme ( mal mehr mal weniger erfolgreich)

Warst Du mal in einer Akutklinik? Oder in Reha?

Schwäbische Grüße vom halben Zwilling 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb halber Zwilling:

Jucken in der Trockenphase ( Starke Verhornung) behandle ich mit Optiderm Creme ( mal mehr mal weniger erfolgreich)

Da verwende ich ja am liebsten - zusammen mit der Karison - die Bioderma Atoderm Intensive Creme oder aber die Creme oder Lotio von Asche Basis… je nachdem wie stark der Juckreiz unter der Hautschicht ist. 
 

vor 2 Stunden schrieb halber Zwilling:

Bei mir hilft Karison nur „unter Folie“…

Das habe ich noch nie ausprobiert. Allein der Gedanke an die Plastikfolie ist mir aber eher unangenehm. Ich ziehe nach dem Eincremen dünne Söckchen mit hohem Baumwolle-Anteil an, damit im Schuh nichts schmiert. Wenn ich im Sommer ab und zu mal zu luftigen, kleinen Füsslingen aus Polyester (=Plastik) greife, habe ich das dann meistens bereut…

Ich finde ja, da kann man mal wieder gut sehen, dass es selbst bei der Pustulosa keinen einheitlichen Weg für alle gibt 😢. Da hilft nur individuelles Ausprobieren… 

@Juli1963: vielleicht lässt Du uns ja wissen, was Dir dann geholfen hat.

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb C.T.H.:

Da verwende ich ja am liebsten - zusammen mit der Karison - die Bioderma Atoderm Intensive Creme oder aber die Creme oder Lotio von Asche Basis… je nachdem wie stark der Juckreiz unter der Hautschicht ist. 
 

Das habe ich noch nie ausprobiert. Allein der Gedanke an die Plastikfolie ist mir aber eher unangenehm. Ich ziehe nach dem Eincremen dünne Söckchen mit hohem Baumwolle-Anteil an, damit im Schuh nichts schmiert. Wenn ich im Sommer ab und zu mal zu luftigen, kleinen Füsslingen aus Polyester (=Plastik) greife, habe ich das dann meistens bereut…

Ich finde ja, da kann man mal wieder gut sehen, dass es selbst bei der Pustulosa keinen einheitlichen Weg für alle gibt 😢. Da hilft nur individuelles Ausprobieren… 

@Juli1963: vielleicht lässt Du uns ja wissen, was Dir dann geholfen hat.

 

Geschrieben

Die Folie kommt abends drauf. Dick eincremen, Folie drüber. An den Händen Plastikhandschuhe, und darüber darüber Baumwollsocken und -Handschuhe.

Bleibt so ca. 2 Std drauf, oder auch länger, dann die Folie weg und wieder Baumwollhandschuhe oder/und Socken an.

 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 20.6.2022 um 12:05 schrieb halber Zwilling:

… behandle ich mit Optiderm Creme ( mal mehr mal weniger erfolgreich)

Lieber halber Zwilling,

… ich habe die Creme interessehalber mal gegoogelt. Ich glaube ich weiß jetzt auch, warum sie Dir nur bedingt hilft: da ist Urea drin 🫣😢! Leider!

Mein HA hatte mir vor 2 Jahren - speziell gegen Juckreiz - z.B. die Policalm Creme von Faroderm anempfohlen, da sie zusätzlich auch noch fein kühlt. Die Füße fühlen sich damit eingecremt auch momentan ganz super entspannt an… hält tw. sogar über Stunden… Aber leider enthält auch diese Creme Urea, wodurch dann die Pusteln zurückkamen und sich im Endeffekt leider alles nur wieder verschlimmbesserte 🙃.  

Es ist enorm schwierig eine wirksame, gute Creme u.a. gegen den Juckreiz ganz ohne Urea zu finden, die o.g. Atoderm Intensive wäre aber so eine… vielleicht probierst Du die ja mal?
gLG 🌻 🙋🏻‍♀️ Christiane 

bearbeitet von C.T.H.
Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb C.T.H.:

Lieber halber Zwilling,

… ich habe die Creme interessehalber mal gegoogelt. Ich glaube ich weiß jetzt auch, warum sie Dir nur bedingt hilft: da ist Urea drin 🫣😢! Leider!

Mein HA hatte mir vor 2 Jahren - speziell gegen Juckreiz - z.B. die Policalm Creme von Faroderm anempfohlen, da sie zusätzlich auch noch fein kühlt. Die Füße fühlen sich damit eingecremt auch momentan ganz super entspannt an… hält tw. sogar über Stunden… Aber leider enthält auch diese Creme Urea, wodurch dann die Pusteln zurückkamen und sich im Endeffekt leider alles nur wieder verschlimmbesserte 🙃.  

Es ist enorm schwierig eine wirksame, gute Creme u.a. gegen den Juckreiz ganz ohne Urea zu finden, die o.g. Atoderm Intensive wäre aber so eine… vielleicht probierst Du die ja mal?
gLG 🌻 🙋🏻‍♀️ Christiane 

Danke Dir für den Tipp! 

Geschrieben

Herzlich gerne @halber Zwilling 🤩! Wenn Du bei dieser Hitze schon mit fixierter Schulter herumlaufen musst, dann müssen hoffentlich wenigstens Deine Füße nun nicht länger leiden.
😘 🙋🏻‍♀️ Christiane 

Geschrieben

Hallo zusammen, meine Hautärztin hat mir die Cetaphil Pro Itchcontrol empfohlen und auf einem grünen Rezept verordnet. Sie enthält Glycerin statt Urea, zieht schnell ein und hilft mir gegen den Juckreiz.

LG Dody

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Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb Dody:

… Cetaphil Pro Itchcontrol

Die habe ich auch zuhause 👍. Ich benutze sie manchmal für die Hände. Persönlich finde ich für die Füße die Atoderm Intensive aber noch besser. LG 🤗!

Geschrieben

Liebe Antworter auf meinen Austauschwunsch,

zunächst ganz herzlichen Dank für Eure Hinweise und Tipps.

Ich habe tatsächlich schon mehrfach Cortisonsalben - auch als Folienverband -  probiert und gar keine Verbesserung erlebt . Eiterblasen, offene Stellen und Juckreiz hat das gar nicht interessiert. Mein Hausarzt rät mir von all den Behandlungen mit Cortison, Retinoiden und in den Zellzyklus eingreifenden Substanzen ab, da die Substanzen schädlicher sind als die ganze Schuppenflechte, die ja nur einige Quadratzentimeter der Fußsohle betrifft. Ich teile diese Auffassung durchaus, da ich als Apothekerin schon weiß, worauf man sich bei den Substanzen einlässt. 

@Christiane: Du schreibst, es helfen nur "harte Geschütze", Dir habe Neotigason im ersten Jahr geholfen. Und danach - konntest Du auch langfristig etwas erreichen? Ich habe meine Schuppenflechte mit zwei etwa einjährigen Unterbrechungen ja schon seit 1994. Geholfen hat mit bisher nichts Medikamentöses.  Die zweimalige Ruhe von jeweils einem guten Jahr kam nach Aufenthalten in Florida zustande. Die Beeinflussung meines Immunsystems durch die Corona-Infektion und die Cororna-Impfungen haben die Schübe abheilen lassen, diese kamen aber nach einigen Wochen wieder. 

An Hautpflege vertrage ich absolut keine fettigen Salben  und auch keinen Harnstoff. Ich verwende gegen den Juckreiz manchmal Tannolact Creme. Die offene Fußsohle verbinde ich mit Verbandmull, alleine schon, um die Schuhe zu schützen 🙂.

Irgendwo im Netz habe ich gelesen, dass die Spontanheilungsrate gar nicht so niedrig ist. Hat jemand damit Erfahrung?

 

Ich wünsche allen einen wunderschönen Sommerabend.

 

Juli

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Juli1963:

Mein Hausarzt rät mir von all den Behandlungen mit Cortison, Retinoiden und in den Zellzyklus eingreifenden Substanzen ab, da die Substanzen schädlicher sind als die ganze Schuppenflechte, die ja nur einige Quadratzentimeter der Fußsohle betrifft.

Hallo Juli, 

was ich Dir darauf antworten soll, weiß ich nicht recht. Letztlich denke ich, hängt es mit vom persönlichen Leidensdruck und von dem Schweregrad der Pustulosa ab, ob Du da nun lieber weiter herumlaborieren und dabei lediglich nur Deinem Hausarzt  vertrauten möchtest.
Oder aber, ob evtl. das Ganze inzwischen so unerträglich ist, dass Du nirgendwo mehr groß hin willst und Du am liebsten Deine Füße abschrauben wolltest und Dir irgendwo ein Ersatzpaar bestellen möchtest (so man das denn könnte). Da können Dir letztlich nämlich die „ o.a. paar Quadratzentimeter“ das Leben dann ganz schön vermiesen 😩.

Das Gute an der Medizin heutzutage ist: wir leben im 21. Jahrhundert - es gibt Fachärzte, man kann und darf sich helfen lassen und muss nicht nur still vor sich hinleiten! Nebenwirkungen können selbst bei einer Schmerztablette auftreten, müssen aber nicht! Und wie man was verträgt, das ist gerade bei der Psoriasis individuell total verschieden! Jegliches Medikament lässt sich wieder absetzen, sollte der Erfolg zu teuer verkauft sein. Versuch macht da einfach klug. Aber das alles weißt Du als Apothekerin vermutlich ja längst selbst. 

Nach Biopsie / Labordiagnostik und den mir daraufhin dann vom Facharzt  verordneten Retinoiden vs. meiner schweren PPP (mit denen man seitens der Kasse erstmal losstarten muss) wurde ich nach ca. einem knappen Jahr von meinem Dermatologen auf ein Biological umgestellt. In meinem Fall fiel die Wahl auf Tremfya.

Meine Lebensqualität ist zurück, es ist tatsächlich überhaupt kein Vergleich zu der Zeit ohne rezeptpflichtige Medikamente! Meine Hände sind heute erscheinungsfrei und meine Fußsohlen haben es auch zu ca. 90% geschafft. Damit lässt es sich sehr gut leben 🤩!
Der von Dir beschriebene „Zustand“ der Fußsohle(n) ist für mich heute zum Glück nur noch üble Vergangenheit.

Ich bin sehr froh darüber, dass es heutzutage Biologika gibt, die man - und das tatsächlich ohne Nebenwirkungen - einsetzen und für sich nutzen kann! 

Dir ebenfalls einen schönen Abend 🍀
lG  🙋🏻‍♀️ Christiane 

bearbeitet von C.T.H.
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo zusammen,  liebe Christiane, was für Biologika bekommst du denn, wenn ich fragen darf, ich habe das selbe Leiden seid 2 jahre meine Fußsohle ist fast die Hälfte mit Bläschen übersäht und verhornung gerissen , stellen weiße ganz schön schmerzhaft ...Salben helfen nur bedingt....bekam vor einem Jahr ilumetrie zum spritzen -kaum Erfolg.  Jetzt bekomme ich cosentyx zum spritzen -ersten 5 spritzen ok dachte schon das wird jetzt-jetzt zwischen 6 und 7 spritze blühe ich leider um so mehr....auch wieder an den Händen....für Feuchtigkeit nehme ich totes Meersalz-mineral Pflege Creme,  beruhigt wenigstens 

LG Bettina 

Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb Betty71:

Hallo zusammen,  liebe Christiane, was für Biologika bekommst du denn, wenn ich fragen darf…

Hallo Bettina,

ich bekomme Guselkumab, der Handelsname ist Tremfya.
Im Gegensatz zu Cosentyx wird das aber nur alle 8 Wochen mit 100mg gespritzt - und man braucht eine Menge Geduld bis sich v.a. die Füße bessern. (Schübe und diverse Rückfälle währenddessen übrigens auch hier inklusive.)

Cosentyx wäre die erste Wahl meines Arztes gewesen, wenn Du es gut verträgst und keine nennenswerten Nebenwirkungen hast, würde ich erstmal dabei bleiben. Umso mehr, da Du ja bereits gute Erfolge damit hattest! (Der aktuelle Rückfall kann diverse andere Gründe haben, wie z.B. zeitgleiche Impfungen gegen Corona o.ä..)

Lass Dich nicht unterkriegen, das wird schon werden!
Guten Erfolg 🍀!

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