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Ärztefrust


Oolong

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Geschrieben

Hallo,

heute möchte ich mir mal an dieser Stelle Luft machen:

Gestern hatte ich eine Dauerblutdruckmessung. Im Vorgespräch mit meinem Hausarzt hatte ich ihn darauf hingewiesen, dass es bei der Messung ein Problem gibt, nämlich dass ich ein Lipödem habe. (Das Lipödem ist ein Fettverteilungsstörung und führt zu sehr dicken Armen und Beinen.) Wegen meiner dicken Oberarme führt das Messen mit einer normal großen Manschette immer zu falsch-hohen Ergebnissen. -  Als die Arzthelferin mir die Manschette anlegt, weise ich sie noch einmal darauf hin, dass sie auf die richtige Größe der Manschette achten soll. Alles kein Problem. Die richtige Manschette ist herausgesucht. Bekomme ich zur Antwort.

Zu Hause angekommen, schaue ich mir die angelegte Manschette an und vergleiche diese mit der ich zu Hause messe. Meine eigene ist 5 cm breiter. Die mit meinem privaten Gerät gemessenen Werte ist deutlich niedriger! Was dann folgte war ein ausführliches Googeln. Fazit: Die mit der Manschette des Arztes gemessenen Werte sind nicht brauchbar. Von den Homepages (ARS MEDICI, deutsche Herzstiftung u. a.) die den Zusammenhang zwischen Manschettengröße und Messergebnisse thematisieren, habe ich mir natürlich Ausdrucke gemacht.  Am kommenden Dienstag habe ich einen Termin wegen der Auswertung mit meinem Hausarzt.

Frage: Wie teile ich ihm auf höfliche Weise mit, dass man die Werte „in die Tonne kloppen“ kann?  Dass eine auf dieser Basis verordnete Medikation eine Fahrlässigkeit wäre? Dass ich blaue Flecke von dieser viel zu kleinen Manschette habe und mir die Messungen irgendwann unerträgliche Schmerzen verursachten? Das man das Problem mit der richtigen Manschette, durch das Benutzen eines simplen Schneidereimaßbandes vermeiden kann?

Noch eine Frage: Vielleicht kennt hier jemand diese Situation in ähnlicher Weise?   Mir ist sie fast vertraut. -  Ich habe ein Jahr gebraucht, um einen Gastroenterologen zu finden, der nicht nur an meinem Darm herummurkst (anders kann ich Manches nicht nennen). Koloskopien lasse ich generell in einem Krankenhaus vornehmen. Das aus gutem Grund. -   Abgesehen von den immer wieder auftretenden Streitereien wegen meiner Schilddrüsenmedikamente und der richtigen Dosierung. Im Laufe Der Jahre kann ich meine Schilddrüsenmedikamente besser einstellen als die meisten Ärzte.  - Diese an Überheblichkeit grenzende Besserwisserei dieser Berufsgruppe regt mich immer wieder auf!

Die regelmäßig auftretenden Frustrationen haben bei mir zu einem Misstrauen gegenüber Ärzten geführt. Arztbesuche bedeuten für mich oftmals Stress, gerade dann, wenn mir derjenige unbekannt ist. – Mittlerweile, habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, die Behandlungsleitlinien regelmäßig herunterzuladen, um halbwegs eine Kontrolle darüber zu haben, was mit mir gemacht wird.

So, das war ein langer Text. Danke für das Durchlesen.

Euch einen schönen Abend.

LG Oolong

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Oolong:

Wie teile ich ihm auf höfliche Weise mit, dass man die Werte „in die Tonne kloppen“ kann?  Dass eine auf dieser Basis verordnete Medikation eine Fahrlässigkeit wäre? Dass ich blaue Flecke von dieser viel zu kleinen Manschette habe und mir die Messungen irgendwann unerträgliche Schmerzen verursachten? Das man das Problem mit der richtigen Manschette, durch das Benutzen eines simplen Schneidereimaßbandes vermeiden kann?

Genau so.

vor 13 Minuten schrieb Oolong:

Gestern hatte ich eine Dauerblutdruckmessung.

Die Dinger funktionieren bei mir schon mal gar nicht. Spätestens nach 2 Stunden mach ich sie runter. Das Ding pumpt dauerhaft. Bevor ich es abnehme macht mein Mann Bilder vom Arm und Hand. Die sind dann inzwischen dick und blau angelaufen. Die Finger kalt. Am nächsten Tag kommen dann noch Bilder vom Oberarm dazu der ein einziges Hämatom ist. Bei meinem Mann ist das gleiche, Da sind sogar schon Krankenschwestern im Krankenhaus verzweifelt. Für mich sind das reine Fehlkonstruktionen und lehne diese Messung grundsätzlich immer ab. 

vor 18 Minuten schrieb Oolong:

Arztbesuche bedeuten für mich oftmals Stress, gerade dann, wenn mir derjenige unbekannt ist

Dito, vor allen Dingen vertragen Ärzte es überhaupt nicht, wenn man Fragen hat oder etwas erklärt haben möchte.

Z.B. wenn man Ärzten erklären muss was sie nicht wissen. Das gleiche Spiel am nächsten Tag im bei sein des Chefarztes wiederholt und die Diagnose bezweifelt das man PsA hat weil Rheumawerte und Entzündungswerte nicht erhöht sind. Und dann einen tödlichen Blick bekommt weil der Chefarzt ihr das gleich sagt wie ich am Tag vorher das die Werte bei PsA so gut wie nie erhöht sind.

Manchmal bin ich echt am überlegen ein Buch über solche Ereignisse zu schreiben. 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Oolong:

Noch eine Frage: Vielleicht kennt hier jemand diese Situation in ähnlicher Weise?   

Oh, je, ich habe Pso, eine besondere Art, im Jahre 1965 bekommen, In diesen vielen Jahren könnte ich

einen Dreiteiler über Ärzte schreiben.

Es ist so unglaublich was man sich da manchmal anhören muss, würde aber den Rahmen sprengen hier

darüber zu schreiben. Nur soviel ihr seid nicht allein.

Gruß Tessa

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Geschrieben

Ich kann das soooo gut nachfühlen und bin echt froh, dass ich zumindest wg. meiner PsA in guten Händen bin. Dort wird zugehört und man kann Bedenken und Wünsche äußern. Bei allen anderen ist es oft so, dass ich auch vieles nachlesen muss und kontrolliere, habe mich gerade besser kuriert als ein Hausarzt es je könnte. Hört sich ggf. hochtrabend an, ist aber die Wahrheit. Wenn es nur die Ignoranz wäre, aber einen guten Diagnostiker kann man echt suchen. Mein Mann hat schon, ich sage immer Trauma, was Ärzte angeht. Hoffe er bleibt weiterhin so stabil wie gerade. Seine Antipathie sitzt tief. Aber auch er hat positive Ärzte an der Uni, (wg. Schilddrüse) nur müssen wir echt alle immer in eine Uni-Ambulanz? Wobei ich immer schon für das schwedische Modell bin, sprich Ärztezentren die übergreifend arbeiten. Wann wird das in D. bloß auch mal öfter Realität?

Lg. Lupinchen 

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 27 Minuten schrieb Lupinchen:

Hört sich ggf. hochtrabend an, ist aber die Wahrheit. 

Oft ist es so das  Bauch und Kopf sagen - ne. 

Selbst wenn ein Arzt unfreundlich rüber kommt aber die Fachkompetenz da ist, ist mir die mürische Art egal. Hauptsache zuhören und Lösungen zeigen ist wichtig. 

Und akzeptieren das ich keine Schmerzmittel mehr aus dem NSAR bereich mehr ausprobiere😂

bearbeitet von Clau dia
Geschrieben

Ich kenne das auch. Mein Hautarzt verweigert mir das Rezept für mein Biologika (Therapie durch Hautklinik der Uniklinik gestartet) Er lässt sich auf keine Diskussion ein und sagte mir beim letzten Besuch im Januar Zitat: "jetzt sind sie ein guter Patient, da sie keine Rezepte benötigen und alles über die Uniklinik machen"

Meine Antwort war: "jetzt sind Sie der schlechteste Arzt den ich je erleben durfte, die Belange der Patienten sind ihnen völlig gleich"

Ich fahre alle 3 Monate in die Klinik, muss frei nehmen, gesamt ca. 200Km fahren und hole mir mein Rezept dort.  Bin echt froh, das ich mit der Ärztin dort ein gutes Verhältnis habe. Sie freut sich immer mich zu sehen und nimmt sich viel zeit (mind. 30min) Wir quatschen über Gott und die Welt und dann kommt die Aussage "ach sie wollten ja das Rezept" :) Sie findet es sogar gut, das Patienten sich alternativ informieren und über Möglichkeiten der Therapie mit dem behandelnden Arzt sprechen. 

Viel tiefer sitzt mein Frust bei den Krankenkassen. Ich habe die Probleme mit meinem Hautarzt dort angesprochen und es passiert echt nix :( Dann schrieb ich einen Beschwerdebrief an meine Krankenkasse, mit dem Hinweis, dass ich die Fachärzte und Medikamente nicht brauche weil ich so viel Zeit habe und gesund bin. Ich verwies auf die Erhaltung meiner Gesundheit und Arbeitsfähigkeit sowie auf die Vermeidung von Langzeitschäden, doch es interessiert niemanden.

Ich habe jetzt den SOVD eingeschaltet, da ich es als Zumutung ansehe, von 25 Tagen Urlaub im Jahr schon 4 Tage für die Rezepte zu verlieren.

ach das tat mal gut :) VG Olaf

 

  • + 1
Geschrieben

Hallo Olaf

Wäre es da nicht einfacher den Hautarzt zu wechseln?

Gruß Wolle

Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb VanNelle:

Wäre es da nicht einfacher den Hautarzt zu wechseln?

Bin ich gerade dabei, musst aber erst mal einen finden der dich nimmt. Die Hautarztdichte nimmt echt ab :(

Geschrieben
vor 30 Minuten schrieb Olaf72:

Ich habe jetzt den SOVD eingeschaltet, da ich es als Zumutung ansehe, von 25 Tagen Urlaub im Jahr schon 4 Tage für die Rezepte zu verlieren.

ach das tat mal gut :) VG Olaf

 

Guude @Olaf72,

ich weiß nicht ob du schon GdB 50% hast, denn genau dafür sind die extra 5 Tage gedacht. Wenn du noch keine Schwerbehinderung hast, und du sowieso den SOVD eingeschaltet hast, kannst du einen Antrag gleich mitlaufen lassen.

Es kommt natürlich auch auf deine individuelle Situation an (Alter, Arbeitgeber, usw), ob du dieses dann angehen willst.

Gruß Uwe

  • + 1
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb butzy:

ich weiß nicht ob du schon GdB 50% hast, denn genau dafür sind die extra 5 Tage gedacht. Wenn du noch keine Schwerbehinderung hast, und du sowieso den SOVD eingeschaltet hast, kannst du einen Antrag gleich mitlaufen lassen.

wir gleich mitgemacht

  • Like 1
Geschrieben
vor 58 Minuten schrieb Olaf72:

Dann schrieb ich einen Beschwerdebrief an meine Krankenkasse, mit

Oh ja, die sind auch immer sehr nett. Ich hatte inzwischen so viel krach mit denen das ich inzwischen eine persönliche ansprechpartnerin habe mit Durchwahl. Mit der Dame läuft es. Da angeblich online gesendete Unterlagen nie angekommen sind geht inzwischen alles per Post. Schont die nerven. 

 

vor 58 Minuten schrieb Olaf72:

 (Therapie durch Hautklinik der Uniklinik gestartet) 

Bei mir umgekehrt. Rheumatologe schickt mich in die Klinik, stationär, damit ich umgestellt werde. Die sagen nö.

Es ist Schon manchmal wunderlich. 

 

Geschrieben

Ärztefrust: 

Da könnte auch ich ein ganzes Buch schreiben (obwohl ich, von allen die hier schreiben, am wenigsten Ärzte besucht habe).

Allerdings haben die Ärzt*innen es auch nicht leicht mit mir. Beispiel: als ich nach meiner Leistenbruch-OP Statine nehmen sollte, habe ich mich geweigert; hat der Chefarzt dann auch eingesehen; - und mein Hausarzt später auch.

Weil ich - nach meiner Meinung: zufällig - einen erhöhten Prostata-Wert hatte, sollte ich lt. einem Urologen das Antibiotikum mit dem Wirkstoff  Ciprofloxacin  nehmen. Ich habe mich geweigert; auch nach einer langen Diskussion mit meiner Apothekerin (die sehr erstaunt war). 

Wegen meiner Skoliose mit Beckenschiefstand: 2019 - Orthopäde: "Mit Überweisung sofort in die Klinik und linke Hüfte = künstliches Hüftgelenk". Habe mich geweigert(Anmerkung: links habe ich keine Probleme; und ich kann auf dem OP-Tisch nicht zum Operateur sagen "nehmen sie die rechte Hüfte").

Nur 3 Beispiele von vielen. 

 

Geschrieben

@Clau dia,

Zitat

Oft ist es so das  Bauch und Kopf sagen - ne. 

Für mich ist das anders: Wenn schon mein Bauch "nein" sagt, dann war da eine Wahrnehmung meinerseits. Das kann natürlich "heiße Luft" sein, irgend eine böse Erinnerung, die sich bei mir meldet, die nichts mit dem Arzt zu tun hat. Aber es ist bei mir auch so gekommen:

Ein Proktologe der mir eröffnete, dass ich eine CU habe, reagierte mit folgendem Spruch, weil ich anfing zu weinen: "Stellen sie sich nicht so an, sie haben schließlich kein Krebs".

Ein Woche später, lag ich in seiner Praxis wegen einer Koloskopie auf dem Tisch. Bei dieser Koloskopie wurde mir der Darm durchstochen. Mit dem durchgestochenen Darm wurde ich nach Hause geschickt. Ich wusste von nichts. Nachts bekam ich dann unglaublich Bauchscherzen. Es folgte eine Not-Op usw..

Der doofe Spruch der oben zu lesen ist, hätte mich eigentlich schon warnen müssen. Ich bin dann trotzdem zu diesem Arzt zur Koloskopie gegangen, weil ich damals auf die Schnelle keinen anderen Arzt gefunden hatte. Ich hatte aber heftige Beschwerden. -  Seit dem überhöre ich meinen Bauch nicht mehr. Wenn ich an einem Arzt seltsam finde, dazu zählt auch grobe Unhöflichkeit, dann überlege ich dreimal ob ich zu so einem Typ noch mal hingehe. Meistens rede ich mit meinem Mann darüber und wir finden meistens heraus, was mich da störte.   

Geschrieben

Hautärzte sind oft die Schlimmsten. Viele sind ja eher so auf Beauty eingestellt und überfordert, wenn da jemand mit wirklichen Problemen kommt. 
Geil war mein Besuch in der Uniklinik. Die Assistenzärztin hat sich alles genau angehört (ich hatte mich vorbereitet, alle Medikamente geprüft, überlegt, was für mich am besten sein könnte, ich kam auf Tremfya, da alles was den Darm beeinflussen kann, für mich ausschied, es gibt MC und CU in der Familie, das muss ich mit Cosentyx und Co nicht triggern usw) und dann kam der Chefarzt, Mister Halbgott in weiß. Es war so ätzend. Er wollte mich stationär mit Salben und Bestrahlungen behandeln. Für 1-2 Wochen. Ich war übersäht mit unendlich vielen Flecken. Ich hatte Nagelpso die mich am meisten belastete. Aber nein, keine Spritzen. 
Ich hatte schon 3x PUVA und es hat zuletzt kaum noch angeschlagen. Aber egal, Hauptsache stationär. 
 

Ich bin dann wieder zu meiner Hausärztin, die mir einen Hautarzt vermittelt hat. Da bin ich dann hin und er hat mir aufgrund all meiner individuellen Gegebenheiten auch sofort Tremfya empfohlen. Das ich nun mit großem Erfolg bekomme. Zu ihm kommen viele Patienten, die vorher bei der Uniklinik waren. 
 

Und ich hab hintenrum erfahren, dass dieser neue Chefarzt die stationäre Abteilung wieder aufbauen möchte und daher keine Medikamente mehr verschreibt. Ich als Privatpatientin wäre da natürlich ein Hauptgewinn gewesen. Achja, mit Enstilar hat er mich heimgeschickt. Als ob ich mir 80% meiner Haut damit täglich einschmieren könnte. Ich war ja kleinfleckig überall bedeckt. 

Geschrieben

Es gibt auch ernste, kuriose Begebenheiten:

Als ich hierherzog, mußte ich zum TÜV zur Frauenärztin. Nichtsahnend bin ich da auf ein altes DDR- Exemplar gestoßen: alte Einrichtungen und Untersuchungsmethoden , unfreundlich , Befehlston. Die hatte bald aufgehört, alles wurde erneuert, modernisiert, neue nette Ärztin. Leicht gegenüber  ( alle in alten Villen) gab es bis vor kurzem noch einen Frauenarzt , der jetzt endlich mit hohem Alter aufgehört hat und meine beiden Nachbarinnen von ihm begeistert waren. Meine Tochter war vor ca. 13 Jahren wegen Beschwerden bei ihm. Er hatte nicht erkannt,  wie gefährlich sie erkrankt war. ( Krebs)  Mit seiner Einschätzung wäre sie heute tot. Mit einer 3. Meinung , Top- Uni- Ärzten und langwieriger Behandlung  konnte sie gerettet werden. Meinung meiner Nachbarinnen: Das kann doch jedem passieren, Ärzte sind auch nur Menschen. 

Geschrieben

Puh, sowas ist aber heftig. Ich meine, wenn ich in einer Probe nen Punkt übersehe oder mich verzähle, das ist menschlich und kann passieren. Dann bessert man es eben aus und gut. Aber versehentlich sowas ernstes wie Krebs zu übersehen, das geht nicht. Das darf nicht passieren und ist ein schwerwiegender Ärztefehler. 

Geschrieben

Hallo Bluehoney,

der Anfang meiner PSO - Karriere war ähnlich und doch anderes.

Der damalige Hautarzt wußte einfach nicht, was ich hatte. Viele Bestrahlungen ( zu viele) und Salben waren für die Katz, danach 4 Wochen in der Spezialklinik Neukirchen/ Haus Rötz, trotz Biobsi konnte nicht herausfinden, daß das Guttata war, was ich hatte. Dann in der Uni Regensburg 14 Tage Bestrahlungen und PUVA. , ohne Erfolg, seitdem kann ich nicht mehr in die Sonne. Dann endlich die Hautklinik in Leutenberg, meine jahrelange Rettung. Andere Kliniken und  Totes Meer hatten es nicht mit mir geschafft. Alle hatten sich bemüht, aber eben nicht auf meine besondere Gesundheitslage geachtet. Durfte nicht wie andere mit MTX und Co. Behandelt werden. Am fahrlässigsten war der 1. Hautarzt vor Ort, der nur mit seinem Computer als mit der Patientin zu tun hatte. Der zog bald weg  und hatte dann eine Privatpraxis. Unser gemeinsamer Hautdoc fehlt mir hier sehr! LG Waldfee

Geschrieben

Ich hasse es ja generell, wenn ich nicht ernst genommen werde. Und man mich belächelt. Weil ich ja nur die dumme Patientin bin, die ja nur 24 Stunden täglich mit ihrer Haut lebt. 
Ich vertrage zum Beispiel keine Salben, nur Cremes. Wieso verschreibt man mir dann trotzdem Salben, nur weil alle anderen sie auch vertragen?? 
Oh und die Salben für den Kopf. Bis ich da mal eine Mischung hatte, die sich leicht rauswaschen lässt. Aber anstatt sich mal zu bemühen, kam der Vorschlag, ich solle mir die Haare kurz schneiden lassen. Da könnte man mir gleich meine Würde nehmen. Und aus kurzen Haaren geht der Dreck ja genauso wenig raus. Ich hab echt tolle Haare und die kommen sicher nicht ab. 
Ich könnte ewig weiterschreiben. All die Ignoranz und Arroganz. 
 

Aber es gibt auch gute Ärzte. Die zuhören und auf einen eingehen. Nicht auf ihrem Standpunkt beharren sondern auch mal umdenken. 

Geschrieben

Ja natürlich gibt es auch gute Ärzte, Gott sei Dank. Die Meinungen und Bewertungen sind ja auch nicht immer eindeutig. Aber muß ich wirklich in eine andere Kleinstadt fahren, um eine gute Nephrologin und gute Kardiologin zu finden. M.E. sind die jungen Ärzte noch nicht verbraucht und noch voller Datendrang. Auch mein Orthopäde ist noch jung, da war diese Woche sein Vater ( Orthopäde/ Rentner) zur Vertretung da, der hatte Zeit und hat mich über unser Gesundheitswesen aufgeklärt, über die neuen Verordnungsbestimmungen usw. 🤨 

Geschrieben

Das soll ja hier kein Ärzte-Bashing sein. -  Natürlich gibt es, wie in allen anderen Berufen, Gute und auch Könner, oder Menschen die ihr Tun mit Leidenschaft betreiben. Ärzte dieser Kategorie, halte ich für unterbezahlt. Das ist die andere Seite der Medaille.

Ich habe jedoch das Gefühl, dass hier ein systemimmanetes Problem vorliegt. - Warum sollte mein Arzt, den nehme ich jetzt als Beispiel, der schon längst meine Gesundheitskarte eingescannt hat, sich ein Sortiment vernünftiger Bludruckmanschetten zulegen? Warum sollte er von seinen Mitarbeiterinnen verlangen, sorgfältig evtl. zeitaufwändig die geeignete Manschette herauszusuchen? Er hat sein Geld schon kassiert, jeder Mehraufwand schmälert nur seinen Gewinn. - Zugegeben das klingt zynisch. Man könnte hier dagegenhalten, dass das einfach nur betriebswirtschaftliches Denken ist. - Da außerdem hier auf dem Land, ein genereller Ärztemangel herrscht, warum sollte er an seinem Verhalten irgendetwas ändern? Die Hausärzte bekommen auf dem Land in die Lage eines Oligopolisten.

Das Problem ist, dass Deutschland die höchsten Gesundheitsausgaben im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandprodukt) in der EU hat (https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Bevoelkerung-Arbeit-Soziales/Gesundheit/Gesundheitsausgaben.html. )- Sind wir im Vergleich zu anderen Ländern gesünder? Wahrscheinlich nicht. - Warum wundert mich das nicht???

Ich bin ähnlich wie @Clau dia, oder @Olaf72 auf die Idee gekommen einen Beschwerdebrief an meine Krankenkasse zu schicken. Half das was? Nein. Es vergrößerte nur meinen Frust und führte mir obendrein meine Hilflosigkeit vor Augen.

Frage: Kann man denn überhaupt etwas tun? Ich meine, sich in diesem Rahmen mal Luft zu verschaffen, tut mir gut, hilft aber grundsätzlich nicht.

Zitat

 

.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Waldfee:

Das kann doch jedem passieren, Ärzte sind auch nur Menschen

Natürlich sind Ärzte nur Menschen, jedem kann mal ein Fehler passieren, aber Desinteresse und Überheblichkeit sind keine Fehler sondern einfach nur unverschämt.

Gruß Tessa

  • Like 1
Geschrieben

@Tessa,

Zitat

Desinteresse und Überheblichkeit sind keine Fehler sondern einfach nur unverschämt.

Ich würde sagen Beruf verfehlt.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Waldfee:

Aber muß ich wirklich in eine andere Kleinstadt fahren, um eine gute Nephrologin und gute Kardiologin zu finden.

Da wir ländlich wohnen ist da eine Fahrt zum nächsten Facharzt von 30 km keine Seltenheit. Zur Zeit suche ich nach einem Handchirug. Das wird dann vielleicht sogar Dortmund werden. 

vor 3 Stunden schrieb Waldfee:

sind die jungen Ärzte noch nicht verbraucht und noch voller Datendrang.

oder unbelehrbar. Die sich noch nicht mal trotz Hinweis den kleinen Unterscheid einer Ra und einer PsA ansehen. 

vor 2 Stunden schrieb Oolong:

Ich meine, sich in diesem Rahmen mal Luft zu verschaffen, tut mir gut, hilft aber grundsätzlich nicht.

Durch deinen Anstoß merkt man das man nicht allein da steht. Und doch, es tut gut sich mal Luft zu machen. 

Geschrieben

Wenn es bloß nur eine Ausnahme wäre.....aber gute Diagnostiker und Ärzte mit Empathie sterben aus. Hatte einen sooo tollen Orthopäden, durch Zufall in einer Ambulanz entdeckt und später als niedergelassenen wieder gefunden, Der ging aber kurze Zeit später in die Schweiz....warum wohl? In HH hatte ich auch einen wo man sich mal ausko....konnte. Das half ungemein, aber auch Ärzte können nur "mit Wasser kochen". Damals gab es noch keine Biologika.

Mein Mann hat sein Melanom nur überlebt weil er auf einer Biopsie bestand, die hätte schon 2 Jahre früher bei der Vorsorge gemacht werden können. Diese Hautärztin, die auch Feinchirugisch arbeitet, hat ihm dann noch eine wunderbare Wundheilstörung beschert. Das kommt sicher auch davon das sie zwischendurch immer wieder zu anderen Patienten eilte. Die Praxis musste ja weiter laufen. Die Nachsorge war kaum möglich da sie dann in Urlaub war und wir sollten es selber machen. Obwohl ich das kann war es eigentlich eine Zumutung und unterlassene Hilfeleistung. Ich kenne das anders und mein Mann auch von einer späteren Probeentnahme bei seiner neuen Dermatologin. Bis jetzt alles OK. Die Wunde wurde damals von anderen Ärzten in der Notfallambulanz behandelt, die waren supernett und fürsorglich....so kann das auch gehen. 

Lg. Lupinchen

 

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