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Massive Schmerzen an den Mittelfußknochen: Hab ich eventuell Pso Arthritis?


Cauchy

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hi, 

Ich hab seit 16 jahren Pso, bin 37 Jahre alt. Hab alles durch an Medikamenten aber bin mit Taltz (IL-17 ixekizumab) quasi komplett erscheinungsfrei seit ein paar Jahren.
Taltz ist an sich auch für PsA zugelassen, als kleine Randinfo. 

Letztes Jahr haben wir Nachwuchs bekommen und ich bin über Monate hinweg jeden Tag 1-2 Stunden auf den Fußballen wippend durch die Wohnung gelaufen, Baby in der Trage. War die einzige Möglichkeit ihn zum Schlafen zu bekommen. Quasi im "Storchengang"

Irgendwann ging es mit den Schmerzen los. Die Mittelfußknochen haben massiv wehgetan. Wurde über die Monate immer schlimmer. Irgendwann haben die Schmerzen nicht mehr aufgehört. Die ersten Schritte morgens nach dem Aufwachen sind kaum zu bewältigen, wenn ich mal 1h auf dem Sofa liege das gleiche danach. Durch die Schonhaltung (ich kann kaum vorne abrollen), schmerzen jetzt auch die Fersen massiv. 

Bin vom Orthopäden zum Neurologen und zurück, Schuheinlagen, MRT etc.

Vermutung  des Neurologen war ein Morton Neurom, ein geschwollener Nervenknoten zwischen den Knöchelchen. Symptome passten wie die Faust aufs Auge.  Allerdings kann es im MRT nicht gefunden werden...habe morgen noch ein MRT des anderen Fußes, aber ich befürchte das gleiche Ergebnis. 

Was gefunden wurde ist allerdings eine Vermehrung/Veränderung des Bindegewebes um die Knöchelchen. Wenn ich meine Zehen strecke oder beuge, dann fühlt es sich so an als würde man sich mit dem schlimmsten Muskelkater der Welt dehnen. 

Und per Zufall hab ich dann von Enthesitiden (https://www.universimed.com/ch/article/dermatologie/die-entzuendung-der-sehnenansaetze-ist-ein-fruehzeichen-2116385) gelernt. Entzündete Sehnen als Frühzeichen von PsA, ausgelöst durch mechanische Trigger...

Und irgendwie erkenn ich mich da wieder. Besonders die Schmerzen nach kurzer Ruhephase... Mich wundert es nur, weil Taltz auch für PsA zugelassen ist. 

Hat jemand Enthesitis im Mittelfußknochen und kann davon berichten? 

Besten Gruß und danke, cauchy. 

bearbeitet von Cauchy

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Caucy

von den Symptomen kann es sein. Besonders die Schmerzen nach Ruhe oder nach der Nacht. Aber eine Diagnose sollte hier ein Arzt stellen. Da wäre ein Rheumatologe der richtige Arzt. Lass die eine Überweisung geben. Ein Psoriasis Arthritis ist im Frühstadion und auch am Blutbild so gut wie nicht zu erkennen 

Gruß Claudia

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb Clau dia:

Hallo Caucy

von den Symptomen kann es sein. Besonders die Schmerzen nach Ruhe oder nach der Nacht. Aber eine Diagnose sollte hier ein Arzt stellen. Da wäre ein Rheumatologe der richtige Arzt. Lass die eine Überweisung geben. Ein Psoriasis Arthritis ist im Frühstadion und auch am Blutbild so gut wie nicht zu erkennen 

Gruß Claudia

Hi, 

Danke dir, mach ich natürlich. Nur ist das hier nicht so einfach mit den Fachärzten in der Großstadt :) Zwischen jedem Termin Orthopäde/Neurologe etc. wochenlanges Warten. 2 Monate Wartezeit für MRT, 6 Wochen Wartezeit Neurologe, 1 Monat Orthopäde...das zieht sich jetzt seit 7-8 Monaten ohne Diagnose. 

Auf Seite 26 im PDF unten wird hier Morton’sche Neuralgie beschrieben, und auch das passt perfekt auf mein Leiden und war auch die Vermutung des Neurologen. Allerdings wurde das im ersten Fuß nicht gefunden :( Gefunden wurde aber die Weichteilfibrosis (Vermehrung des Bindegewebes)...ich kann quasi bei der kompletten Liste einen Haken machen. 

Und ich will versuchen das so gut es geht selbst zu einer PsA abzugrenzen weil die Fachärtze hier sich halt 5 Minuten Zeit nehmen und direkt PsA schreien wenn sie Psoriasis hören. 

Deswegen hoffe ich dass Sie doch etwas morgen im 2. MRT finden. Auch wenn ich immer damit gerechnet hatte dass mal die PsA kommt, ich hatte gehofft die Biologicals verhindern es präventiv. Zumindest ist Taltz meines Wissens auch für PsA zugelassen und sehr wirksam. 

https://www.rheumaliga.ch/assets/doc/CH_Dokumente/fachpersonen/update-rheumatologie/RLS_Update-2016_HandoutA4_de.pdf

Schwierig alles 😕 Bitte Daumen drücken für das 2. MRT! 

bearbeitet von Cauchy
Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb Cauchy:

2 Monate Wartezeit für MRT, 6 Wochen Wartezeit Neurologe, 1 Monat Orthopäde...das zieht sich jetzt seit 7-8 Monaten

außer dem MRT, das geht bei uns im Nebenort in einem klein Krankenhaus schnell, haben wir hier auf dem Land weit längere Wartezeiten bei einem Facharzt. Wenn dann mal Ärzte überhaupt in der Nähe sind. Wir sind froh das wir hier im Ort noch 3 Hausarztpraxen haben. Alle drei im Rentenalter für 13.000 Einwohner. Und keine Nachfolger in Sicht.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo Caucy

Danke für deine links zur Schweizer Rheumaliga. Das sind ja sehr detaillierte Informationen. Ich hatte mich bei meinen Recherchen zur PSA immer ein bisschen gewundert, dass da meistens nur von "Gelenkentzündungen" die Rede ist. Das ist sehr allgemein. Ich habe den Eindruck, dass PSA ein Übergriff für verschiedene Entzüngungsmerkmale im Gelenk sind.

Was ist denn PSA, wogegen kann man das abgrenzen?

Bei mir zeigt das MRT neben der Gelenkhautentzündung im oberen und unteren Sprunggelenk sowie in den Fußmittelknochen auch Knochenödeme. Auch ist die Pereneussehne entzündet. Mein rechter Fuß ist minimal dicker als der linke, auch mit Lymphdrainage ändert sich daran nichts. Es scheint zusätzliches Gewebe zu sein.

Der Anfang meiner Leidensgeschichte war, dass der Orthopäde glaubte, meiner Entzündung der Pereneussehne mit einer OP mit Entfernung des entzündeten Gewebes zu Leibe rücken zu müssen und nach 5 Monaten eine weitere Arthroskopie durchführen zu müssen, um weiter entzündetes Gewebe abzutragen. (Ich habe seit 20 Jahren keine PSO mehr gehabt und diese damals nur ca. 10 Wochen, so kam er wohl nicht auf die Idee, mich danach zu fragen. Es sollte aber zu einer Standardfrage bei einer solchen Symptomatik werden.)

Die Entzündungen haben sich im rechten Fuß jetzt richtig festgesetzt. Die Neurologen (Uniklinik Würzburg) haben sich ungelogen 2 Stunden nur für mich Zeit genommen und haben alle Befunde durchgeackert und Messungen durchgeführt. Sie kamen zum klaren Schluss, dass es kein neurologisches Problem gebe. Das hat mich nun überzeugt.

Beim Laufen schmerzen die Fußmittelknochen sehr, so dass ich ein schlechtes Laufbild habe und mache mir daher Sorgen um meinen gesamten Bewegungsablauf. Yoga ist da ein super Ausgleich. Auch geht Fahrradfahren hervorragend, da die Fußgelenke da weniger beansprucht werden. Und natürlich schwimmen! Bewegung soll ja schließlich Spaß machen!

Schöne Grüße

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 14 Stunden schrieb Maibirke:

Hallo Caucy

Danke für deine links zur Schweizer Rheumaliga. Das sind ja sehr detaillierte Informationen. Ich hatte mich bei meinen Recherchen zur PSA immer ein bisschen gewundert, dass da meistens nur von "Gelenkentzündungen" die Rede ist. Das ist sehr allgemein. Ich habe den Eindruck, dass PSA ein Übergriff für verschiedene Entzüngungsmerkmale im Gelenk sind.

Was ist denn PSA, wogegen kann man das abgrenzen?

Bei mir zeigt das MRT neben der Gelenkhautentzündung im oberen und unteren Sprunggelenk sowie in den Fußmittelknochen auch Knochenödeme. Auch ist die Pereneussehne entzündet. Mein rechter Fuß ist minimal dicker als der linke, auch mit Lymphdrainage ändert sich daran nichts. Es scheint zusätzliches Gewebe zu sein.

Der Anfang meiner Leidensgeschichte war, dass der Orthopäde glaubte, meiner Entzündung der Pereneussehne mit einer OP mit Entfernung des entzündeten Gewebes zu Leibe rücken zu müssen und nach 5 Monaten eine weitere Arthroskopie durchführen zu müssen, um weiter entzündetes Gewebe abzutragen. (Ich habe seit 20 Jahren keine PSO mehr gehabt und diese damals nur ca. 10 Wochen, so kam er wohl nicht auf die Idee, mich danach zu fragen. Es sollte aber zu einer Standardfrage bei einer solchen Symptomatik werden.)

Die Entzündungen haben sich im rechten Fuß jetzt richtig festgesetzt. Die Neurologen (Uniklinik Würzburg) haben sich ungelogen 2 Stunden nur für mich Zeit genommen und haben alle Befunde durchgeackert und Messungen durchgeführt. Sie kamen zum klaren Schluss, dass es kein neurologisches Problem gebe. Das hat mich nun überzeugt.

Beim Laufen schmerzen die Fußmittelknochen sehr, so dass ich ein schlechtes Laufbild habe und mache mir daher Sorgen um meinen gesamten Bewegungsablauf. Yoga ist da ein super Ausgleich. Auch geht Fahrradfahren hervorragend, da die Fußgelenke da weniger beansprucht werden. Und natürlich schwimmen! Bewegung soll ja schließlich Spaß machen!

Schöne Grüße, 

 

 

Hi, 

das klingt alles sehr bekannt, leider. Ich hab auch Ödeme, vermehrtes Bindegewebe um die Knöchelchen herum. Fühlt sich an, als wäre alles einfach ganz wenig geschwollen...

Ich war inzwischen auch wieder in der Uniklinik Tübingen. Die Kollegen nehmen sich auch Zeit, befunden nochmals alle MRTs von neuem... Sie sind sich sicher, dass es PsA ist. Meinten auch das hätten die Kollegen bei den MRTs auch sehen müssen....

Ich habe meine Therapie von Taltz (gegen Pso) zu Simponi (gegen Psa) umgestellt. Das wirkt wohl deutlich besser gegen PsA, und da ich unter Taltz seit Jahren komplett erscheinungsfrei bin ist die Schuppenflechte gerade keine Sorge. 

Zusätzlich nehme ich 6 Wochen am Stück 90mg NSAR um a) Die Schmerzen und b) die Entzündung in den Griff zu bekommen. Bin in Woche 3 jetzt...

Mit den NASR komm ich sehr gut durch den Tag. Wenn ich etwas mehr laufe, habe ich abends immernoch leichte Schmerzen, manchmal auch noch diese kurzzeitig pulsierenden, stechenden, starken Schmerzen um die Mittelfußknöchelchen herum.

Aber diese "Ich kann kaum ins Bad laufen" Schmerzen morgens und nach jeder Ruhephase sind erst mal weg. Ähnlich wie du hatte ich schon so eine Schonhaltung eingenommen (ich konnt kaum den Fuß abrollen), dass auch die Fersen weg getan haben. Das ist nun auch etwas besser...

Ich hoffe, dass Simponi gut anschlägt und ich nach den 6 Wochen ohne die NASR klarkomme...Daumen drücken :)  

Hast du etwas wirksames für dich gefunden? 

bearbeitet von Cauchy
Geschrieben

Hallo Cauchy

Ja das mit der Sicherheit, ob es wirklich PSA ist, ist so eine Sache. Ich vertraue meinem Rheumatologen einfach mal.

Vergangenen Mittwoch allerdings hatte ich den schlimmsten Tag meiner Erkrankung. Ich bin immer ein sehr hoffnungsvoller Mensch und dachte, bei einer spontanen Sprechstunde beim Rheumatologen wegen der furchtbaren Übelkeit mit MTX, er würde nur die Dosis herabsetzen. Aber beim Ultraschall stellte er fest, dass die 8 Wochen MTX mit Übelkeit für die Katz waren, die Entzündung sogar noch größer geworden war. Da bin ich echt zusammengeklappt. Jetzt habe ich mich etwas berappelt und hoffe, dass er kommenden Mittwoch das neue Medikament ausgewählt hat - wahrscheinlich ein TNF a-blocker (Erezil). Kennst du das? Und was macht Simponi genau?

Langsam werde ich doch dünnhäutiger. Seit 13 Monaten laufe ich nur mit Schmerzen (NASR sind okay, aber nur stundenweise.)

Mein wichtigstes Ziel ist es, normal arbeiten zu gehen, kann ich auch noch, raubt aber zunehmend die Kraft. Und endlich wieder mal lange Spaziergänge und Wanderungen mit Freunden machen können. (Zum Glück bleiben sie mir aber auch mit weniger Bewegung treu.)

Schöne Grüße

 

 

 

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