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Skyrizi - Nebenwirkung/Fatigue


Michael_L

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Geschrieben

Liebe Forum-Community,

Im Juni 2021 habe ich (32 Jahre) mit der Skyrizi-Therapie begonnen (erste Dosis Anfang Juni, zweite Dosis nach 28 Tagen - Ende Juni). Seit etwa Anfang/Mitte Juli hatte mich mit zunehmender Müdigkeit, Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Kontentrationsschwierigkeiten zu kämpfen. Anfangs waren die Symptome noch leichter, ab ca. Mitte August wurde die Müdigkeit und die Erschöpfung immer stärker und ich hatte auch mit plötlichen erhöhten Blutdruck zu kämpfen.

Daher entschied ich mich einen praktischen Arzt aufzusuchen, da ich noch keine Verbindung meiner Symptome mit der Skyrizi-Therapie vermutete. Nach zahlreichen Untersuchungen (Blut, Herz beim Internisten, Ultraschall Schilddrüse und Nieren) stellte sich heraus, dass mein Vitamin D-Spiegel deutlich zu niedrig ist (was für die Sommermonate und viel Zeit an der frischen Luft wohl eher ungewöhnlich ist) und meine Leberwerte leicht erhöht sind. Eine Ursache für meine Symptome konnte jedoch nicht gefunden werden (eine unentdeckte Corona-Infektion / Long Covid, kann eher ausgeschlossen werden, da ich berufsbedingt seit Herbst 2020 regelmäßig getestet wurde).

Also hat sich der praktische Arzt nochmals das für ihn unbekannte Medikament Skyrizi nochmals näher angesehen und bei den Nebenwirkungen "Fatigue" entdeckt. Somit wurde nun vermutet, dass meine Symptome von Skyrizi ausgelöst werden. Ich trat danach in Kontakt mit meinen Hautarzt, der jedoch mit dieser Nebenwirkung bei einer Skyrizi-Therapie noch keine Erfahrung hat. Er ist daher gerade dabei, die Studiendaten anzufragen, um sich ein Bild davon machen zu können. Die 3. Dosis wurde bis auf weiteres ausgesetzt.

Die oben beschriebenen Symptome (Müdigkeit, Erschöpfung, Antriebslosigkeit, schwere beeinträchtigung der Konzentrationsfähigkeit) sind nach wie vor hoch und machen mir das Arbeiten derzeit unmöglich. Die Situation an ca. 50% der Tage zu nichts fähig zu sein und auch an den restlichen Tagen permanent müde zu sein (mit bis zu 15 Stunden Schlaf über den Tag verteilt) setzte mir dann ab September auch zunehmend psychisch zu, was das ganze nicht leichter machte. Daher nehme ich nun seit etwa Mitte September auch Escitalopram für die Psyche ein.

Besserung ist derzeit noch nicht in Sicht, Antworten vom Hautarzt habe ich noch keine, daher meine Fragen an euch als Community:

- Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht (Skyrizi/Fatigue)?

- Wie war der Verlauf bei euch?

- Wie lange hat diese Situation angehalten?

- Habt ihr irgendwelche Tipps/Ratschläge, wie man mit dieser Nebenwirkung umgehen kann?

 

Ansonsten kann ich noch Anmerken, dass Skyrizi bei mir sehr gut gewirkt hat. Psoriasis stellen nahezu gänzlich verschwunden, nur kleinere leichte stellen. Kopfhaut gänzlich frei von Psoriasis, auch die Nägel die zT schwer betroffen waren sind bis auf kleine Stellen an großen Zehen und Daumen verschwunden (dies hat jedoch am längsten gedauert). Das Medikament hat also wirklich super gewirkt, auch keine sonstigen Nebenwirkungen. Wäre das mit Fatigue nicht, würde ich die Therapie auf jedenfall fortsetzen.

Vielen Dank bereits jetzt für eure Hilfe!

 

Liebe Grüße Michael

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb Michael_L:

.. stellte sich heraus, dass mein Vitamin D-Spiegel deutlich zu niedrig ist (was für die Sommermonate und viel Zeit an der frischen Luft wohl eher ungewöhnlich ist) ... 

Hallo Michael,

willkommen im Psoriasis-Netz.

Du schneidest gleich ein hoch interessantes Thema an. - Um deine Probleme zu verstehen, müsstest du dich mit der  (ungeliebten)  Chemie etwas auskennen [Eigenschaften der Elemente/Verbindungen und deren Umwandlung]: was sind Atome und Moleküle, und Ionen; was ist eine chemische Reaktionen; -  was ist eine Strukturformel, bzw. Summenformel; was sind positiv und/oder negativ geladene Elektronen; was ist ein Katalysator [ein Stoff in der Chemie, der eine Reaktion herbeiführt, ohne selbst verändert zu werden]; hydrostatischer Druck;  usw. usf. 

Ich nehme [außer ASS 100] keine  Medikamente. - Für einen normalen Vitamin-D-Spiegel reicht nicht der Aufenthalt an der frischen Luft aus (der Aufenthalt ist aber wiederum für die Psyche und Seele notwendig). Für einen normalen Vitamin D-Spiegel müssen die UVB-Strahlen auf die unbehandelte Haut können. Aber: zu wenig ist schlecht, zu viel genauso (wie beim Wasser: ohne verdurstet man, in zu viel kann man ertrinken).  - Über alle Stichpunkte haben wir in diesem Forum schon ausführlich diskutiert; ein Wort oben rechts in der "Suche ..."-Leiste eingeben. - - Und: ich bin ein Gegner von Nahrungsergänzungsmitteln. 

Auch ich habe mich lange mit - den von dir genannten Symptomen - der Fatigue  herumgeschlagen. Habe mich tagsüber immer wieder ins Bett gelegt, weil ich müde war. -  Auch Ärzte wussten keinen Rat; - ist bei mir nach ca. 4 Monaten wieder von alleine verschwunden, nachdem ich im April + Mai viel in der Sonne war mit nackter Haut und täglich viel mit dem Fahrrad fahre, möglichst auf Waldstrecken (einatmen von viel Sauerstoff = Sauerstoff nicht als Atome, sondern als Moleküle).

Dies sind nur ein paar Stickpunkte/Anmerkungen, über die man lange diskutieren müsste.  

Wünsche dir gute Besserung

LG   Richard-Paul

Geschrieben

@Richard-Paul,

ich bin bei gutem Wetter immer im Freien und zwar kurzärmelig und ohne Sonnencreme. Die verhindert lt. med. Berichten nämlich auch eine Aufnahme. Auch mein Vit. D ist viel zu niedrig, so dass ich hochdosiertes D nehmen muss, zumal bei uns in der Familie Rachitis vorliegt.

Gruss Anne

Geschrieben

Wichtig für Frauen...bei Mangel keine Gesichtscreme mit LSF nehmen. Habe es verbannt und nehme nur im Urlaub im Sommer Sonnencreme. Muss jetzt auch wieder mit Vitamin D Einnahme anfangen.

Müdigkeit gehört schon seid ich PsA habe zu mir, nicht immer, auch schon bevor ich mit einer Biologika- Behandlung  anfing. Es wird als NW bei PsA und auch bei einigen Biologika angegeben.

Lg. Lupinchen

  • 9 Monate später...
Geschrieben

Hallo Michael,

ich habe mir am 2.7.22 die 3. Dosis gespritzt und kämpfe nun auch mit den gleichen Symptomen wie du.

Beim letzten Mal, also vor 3 Monaten, war ich nur 1 Tag müde, bei der ersten Dosis auch längere Zeit.

Meiner Haut geht es seitdem auch viel besser, nur am Kopf fing es wieder ganz leicht an.

Mein Hausarzt sagte mir, dass ich zum Stabilisieren noch diese Dosis nehmen soll und wir dann die Abstände evtl. verlängern können.

Ich habe gerade Urlaub und ich habe es bis jetzt nicht geschafft, die etwas längere Fahrt zu meinen Eltern zu wagen. Es frustriert mich sehr, Zuhause zu hocken.

Ich starte jetzt auch wieder mit Vitamin D und B und das half beim letzten Mal gut.

Der andere Beitrag hat mich auch motiviert, gleich mit meinem Hund und mit kurzen Ärmeln in den Wald zu gehen.

Ich habe Mal gelesen, es dauert so ca. 5-6 Monate, bis das Medikament den Körper wieder verlassen hat, bzw. die Zusatzstoffe.

Drücken wir uns gegenseitig die Daumen, dass es uns bald wieder ganz gut geht.

Über weitere Erfahrungen und Tips würde ich mich freuen.

 

Hg Isabel Eckert 

  • 10 Monate später...
Geschrieben

Hallo Michael,

für mich ist es auch sehr schwer zwischen Depressionen und Fatigue zu unterscheiden. Die Symptome sind sehr ähnlich. Allerdings sollten Biologika und eine wirksame Therapie gegen Pso und PsA die Fatigue deutlich verbessern. Wie ist es heute bei dir?

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Ich bekomme Skyrizi seit Oktober 2021 und seitdem ist mein Hautbefund blande!

nun habe ich diese Müdigkeit und Erschöpfung seit ca. 6 Monaten und wusste auch nie woran es liegen könnte.. hab mein Vitamin D, B12, Schilddrüse und Eisen etc. getestet, aber alles war in Ordnung.. bis ich irgendwann in die Packungsbeilage geschaut habe vom Skyrizi - und leider treffen zwei Punkte zu.. 1. Die Müdigkeit und 2. Häufe Atemwegsinfektionen - ich hatte alleine dieses Jahr 2 Mal eine Mandelentzündung und 2 mal einen grippalen Infekt und insgesamt 3 mal Corona seit 2021! 
 

Ich denke mir immer, man muss abwiegen, was einem wichtiger ist - ob man mit den Nebenwirkungen klar kommt.. doch mittlerweile nimmt diese Müdigkeit so enorm zu, das auch ich einen schlechten Eindruck auf der Arbeit hinterlassen könnte.. 

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