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Wie habt ihr gemerkt dass die Psoriasis Arthritis angefangen hat?


Luanara

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Geschrieben

Hallo Leute, ich hab nun auch meine zweite Impfung bekommen und sie ist mittlerweile schon zwei Wochen her. Leider hatte ich nach der ersten Impfung schon komische Gelenkschmerzen und nun nach der zweiten auch. Sie sind ganz leicht und "wandern" hin und her. Die rechte Hand ist dauerhaft betroffen und meine Knie tun abwechselnd weh. Ich hoffe sehr, dass es noch weg geht... Aber ich habe Nagelpsoriasis und seit Oktober letzten Jahres auch welche auf dem Kopf und bin natürlich besorgt, da das beides Indikatoren dafür sind, auch eine PSA zu bekommen. Ab wann sollte man zum Arzt gehen? Die Schmerzen sind ganz leicht bisher, aber halt irgendwie dauerhaft....ich hab keine lust beim Arzt so "abgestempelt" zu werden. Ich hab einige schlechte Erfahrungen. 

 

Wie hat es sich bei euch manifestiert? 

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Luanara,

bei Verdacht auf PSA ist es nie zu früh um den Arzt zu nerven. Ich persönlich hatte auch nur ab und zu leichte Schmerzen in den Händen und Füßen und habe direkt mit meinem Hausarzt darüber gesprochen.  Jetzt sind die Schmerzen mittel bis stark und fast immer da :( Hat ca. 2jahre gedauert bis zu dem heutigem Zustand.

Ich bekomme Skyrizi gegen PSO/PSA und Ibu800 und Tramadol gegen Schmerzen. Habe mir jetzt aber einen Verdampfer für CBD Hanfblüten geholt, hilft super und reduziert die Tabletten extrem :) (nehme ich nur bei starken Schüben)

Welche Medis nimmst du für die PSO und kennt dein Hausarzt die Krankengeschichte??  Sollte Dich ein Arzt abstempeln, hat er keine Ahnung und sollte lieber die Klappe halten. Leider ist PSA schwer zu diagnostizieren (muss aktiv sein sonst keine Chance)  aber dein Arzt sollte bei einer PSO mit Nagelbeteiligung wissen das PSA möglich ist und das es Schmerzen bereitet.

LG Olaf

 

Geschrieben

Hallo Olaf, danke für deine Antwort. :) Ich nehme bisher keine Medikamente,da der Verlauf bisher immer recht mild war und sich die Nagelpsoriasis mit Vitamin D, weniger Stress und guter Ernährung ganz gut eindämmen ließ. Zur Zeit schreibe ich meine Bachelorarbeit, wodurch sich der Stress natürlich nicht vermeiden lässt. Demzufolge ist auch die Psoriasis etwas schlimmer...

 

Ich versuche wenn es geht, auf Medikamente zu verzichten, da ich sie als letzte Lösung ansehe. Also ich bin nicht gegen die Medikamente und bin froh das es heutzutage etwas gibt, aber ich möchte wenigstens versuchen, soviel wie möglich selbst zu tun. 

 

Mein Hausarzt kennt die Geschichte nicht. Aber mein Hautarzt. Leider fühle ich mich bei Ihm nicht gut aufgehoben. Als ich zur Diagnose für die Kopfpsoriasis bei ihm war, hab ich ihm erzählt dass ich mich gesünder ernähre und sport mache, aufgehört hab zu rauchen und mehr auf schlaf achte und er meinte nur: ach das bringt doch alles nichts, hier haben sie ne cortisonlösung. Als ich dann in der Apotheke war um die abzuholen, bin ich in Tränen ausgebrochen. Zum Glück war eine ganz liebe Apothekerin da, die hat mir ein shampoo mitgegeben, was zumindest ganz gut gegen das jucken hilft. 😊

 

Ich denke ich werde mich dem Marathon stellen müssen. 

 

CBD nehme ich auch als Tropfen, weil sie mir gut beim einschlafen helfen. 

 

Kann man die immunsupressiva absetzen ohne das krasse rebound Reaktionen auftreten? Bei Cortison ist es ja so,das man es ausschleichen muss, ansonsten kommt es zu einer noch stärkeren Reaktion. 

 

Ich merke halt das ich eigentlich immer müde bin. Das ist für mich ein Zeichen, dass das immunsystem kämpft und so langsam ist es auch anstrengend. Ich kann nicht immer 10 Stunden schlafen 😂😂

 

Liebe Grüße und einen sonnigen Tag wünsche ich dir. 

 

LG Tatjana 

Geschrieben

Hallo Tatjana

Hast du eine Uni Klinik in der Nähe? Wäre das mal ein Gedanke Wert?

Hab da gute Erfahrung gemacht. Die habe meist eine PSO Sprechstunde und kennen sich gut aus.

Ich hatte die ersten 6 Jahre "nur die PSO" bis es bei mir mit PSA weiter. Erst mal nur minimal in dem rechten

Sprunggelenk und hat sich dann gesteigert.

Liebe Grüsse Najana

 

Geschrieben
vor 49 Minuten schrieb Luanara:

Kann man die immunsupressiva absetzen ohne das krasse rebound Reaktionen auftreten? Bei Cortison ist es ja so,das man es ausschleichen muss, ansonsten kommt es zu einer noch stärkeren Reaktion. 

ja das kann man :) aber wenn man absetzt, kommt es halt zurück bei vielen. Cortison immer schön langsam reduzieren sonst ist Behandlungserfolg dahin.

wenn dein Hautarzt dich nicht verstehen möchte, sprich mit deinem Hausarzt. Der kennt dich besser und kann auch helfen. oder wie Donna schreibt PSO Sprechstunde in einer Uniklinik.

LG Olaf

vor 58 Minuten schrieb Luanara:

was zumindest ganz gut gegen das jucken hilft. 😊

das ist schlimmer wie die Schmerzen :) ich könnte öfter die Haut runter reißen

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Luanara:

Aber ich habe Nagelpsoriasis und seit Oktober letzten Jahres auch welche auf dem Kopf und bin natürlich besorgt, da das beides Indikatoren dafür sind, auch eine PSA zu bekommen.

Genau so war es bei mir auch. Nagelpsoriasis der angeblich ein Pilz war. Ein paar Schuppen auf dem Kopf die ich aber zum Glück mit einem Shampoo im Griff habe. Als bei mir die Gelenke anfingen war ich immer ein Hypochonder und ein gerne  ungesehener Patient.

Vor drei Jahren fing es bei den Händen an und bin zu einem Handchirog der am gleichen den Verdacht auf PSA hatte. Lass nicht locker, sie sollen dir bitte nicht die PSA bestätigen sondern DIR beweisen das es keine ist.

vor 4 Stunden schrieb Luanara:

ch hab keine lust beim Arzt so "abgestempelt" zu werden.

Verstehe dich total.

Gelenkveränderungen kommen schneller wie man denken kann. Bitte so früh wie möglich handeln.

Cortison ist ein Segen für kurze Zeit, aber leider keine Option für eine langzeit Therapie. Als ich es damals als erstes Cortison vom Rheumatologe bekommen habe war ich nach ein paar Tagen der Einnahme so was von dankbar. Ich war noch Monaten fast schmerzfrei. Aber auf Dauer konnte ich die Hohe Dosierung nicht beibehalten die ich gebraucht hätte um Schmerzfrei zu bleiben. 

Rede mit deinem Hausarzt über deine PSO und den verdacht auf PsA . Ich hoffe das er dir hilft mit einer Überweisung an einen Rheumatologe, Ein Rheumatologe wäre da der richtige Ansprechpartner

Gruß Clau dia

 

 

Geschrieben

Meine Arthritis hat sehr lange vor der Psoriasis begonnen, diese trat erst fast 40 Jahre später auf und 40 Jahre hat es auch gedauert  bis zur Diagnose, vorher wurde immer auf Muskelverspannungen getippt und Physiotherapie verordnet, bis endlich einmal eine Rheumatologin feststellte, daß bei mir 2x 2 Halswirbel an den Wirbelfortsätzen miteinander verwachsen sind und mein Kopf deshalb kaum beweglich ist. (Eine Folge von Spondyloarthritis, die schon vor meinem 16. Lebensjahr aufgetreten war.)

Nach einer langen Ärzteodyssee (immer wieder Versuche mit zeitlichen Abständen) geriet ich endlich an einen Rheumatologen, der mich nicht auf die Psychoschiene schob, aber da begannen dann bei der damals neu eingesetzten leichten Psoriasis außer den ständigen Schmerzen schon die schwereren Symptome: von außen sichtbare Entzündungen der Knochenhaut, ständige Schleimbeutelentzündungen und Sehnenrisse, Infektionen an Gelenken aufgrund der kaputten Haut, durch die Bakterien eindringen konnten und die mehrere Gelenkoperationen innerhalb kurzer Zeit nötig machten. (Es mußte wegen einer Rotatorenmanschettenmassenruptur - ohne Unfall, einfach so - ein eigentlich intaktes Schultergelenk ersetzt werden, weil die Sehnen einfach nicht mehr hielten).

Eine Behandlung mit Humira brachte außer massiven Nebenwirkungen keinen Erfolg, erst Taltz (Ixekizumab) hilft; die Schmerzen sind nicht weg, da brauche ich noch massiv zusätzliche Therapie, aber die Hautexantheme sind verschwunden und damit auch die ständige Infektionsgefahr durch Bakterien, die durch die kaputte Haut in die Knochenhaut gelangen können, ich habe auch keine Bursitis mehr und  nur noch wenige Entzündungen der Knochenhaut, allerdings immer noch Flüssigkeit in den Gelenken, aber nach so vielen Jahrzehnten kann man auch keine Wunder erwarten, rückgängig machen kann man ja nichts und heilen auch nicht, aber wenigstens etwas bremsen. Ich bin sehr klein, zierlich und sportlich, das erleichtert auch einiges, wenn man nicht viel Gewicht mit sich herumschleppen muß und sich immer viel bewegt hat; Ruhephasen - auch schlafen -  verstärken die Schmerzen, ich gehe immer vor dem Schlafengehen 1 Std. spazieren, kann aber trotzdem nur ein paar mal im Jahr ein paar Stunden an einem Stück schlafen, in den "heißen" Phasen wache ich alle 1½ Stunden jammernd und stöhnend vor Schmerzen auf.

Deshalb: Bei Gelenkbeschwerden unbedingt zum Rheumatologen, sich nicht abwimmeln lassen, manchmal muß man suchen, bis man einen geeigneten findet, und heute ist man in der Rheumaforschung viel weiter als vor einigen  Jahrzehnten, als man unter "Rheuma" nur Omas Knie verstand, das bei Wetterwechsel weh tat (und das eben nur alte Leute hatten).

Übrigens: Unerwünschte Nebenwirkungen verspüre ich bei Taltz keine.

Geschrieben

Guten Morgen ihr Lieben, vielen Dank für die ausführlichen und detaillierten Antworten. Danke dass ihr euch die Zeit genommen habt, alles genau auszuführen. Ich denke ich brauche jetzt erstmal ein paar Tage um alles zu verarbeiten. Die Psoriasis habe ich schon 10 Jahre jetzt, also spricht einiges dafür dass es jetzt vielleicht wirklich die PSA ist. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, außer das ich zum Arzt muss. 

 

Ich wünsche euch allen eine tolle Restwoche mit viel Sonnenschein. 

 

Liebe Grüße 

Tatjana

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