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Pso - Forschung


Gast aer

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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

:confused: Morgen aer,

Tau-Protein - Gehirnzellen - Alzheimer ... ich verstehe wirklich nicht, was das mit Psoriasis zu tun hat. Bitte hilf mir mal auf die Sprünge.

Geschrieben

grins ..... :o

ja, lieber Carlson, ich geb`s ja wieder zu, es ist etwas verzwickt und der Vergleich mag noch hinken.

Dennoch sehe ich da Möglichkeiten, jetzt nicht für uns "sofort", aber in Forschungsrichtungen, die evtl. einmal auch uns zugute kommen könnten.

Meine Gedanken gingen dahin, dass mit der Pso ja auch oft die Nerven ganz schön blank liegen und uns Stress sehr belastet und dass uns da so ein Protein (was jetzt nicht unbedingt das Tau-Protein sein muss) evtl. ebenfalls Schutz bieten könnte.

Wo sich nach Verringerung der Gehirntätigkeit anschließend der Stoffwechselprozess verlangsamen oder beruhigen könnte und wo man bei Bedarf diesen eben wieder aktivieren könnte.

Bei Alzheimer ist ja dieses Tau-Protein verändert (wodurch ist die Frage???), welches aber im Normalzustand den Stoffwechsel regelt zwischen den Zellen und Moleküle transportiert.

Weiter denke ich, was bei einer Nervenzelle funktioniert, sollte auch bei einer anderen Zelle funktionieren. ???

Die Versuche und Untersuchungen bei den Warmblütlern wie Rotwild, Hamster, Erdhörnchen und Murmeltier ectr. können uns deswegen wichtige Hinweise geben wie

Prof. Walter Arnold schreibt: "Die Fähigkeit den Stoffwechsel zu reduzieren, wenn es erforderlich ist, scheint eine ganz prinzipielle Eigenschaft von warmblütigen Organismen zu sein, auch des Menschen."

Auch hat dieser Prozess mit Sommer/Winter und Licht zu tun und da sehe ich zumindest Ansätze.

Mal schaun !? !

Grüßle aer

Geschrieben

Ahaaaa !

Jetzt verstehe ich, in welche Richtung Du denkst:

Du willst mittels eines Proteins oder ähnlichem den psychischen Streß, der vielen Psoriatikern einen ordentlichen Schub verpaßt, kompensieren, steuern, oder...egal, irgendwie beseitigen.

Ich denke, daß der Mensch ohne weiteres in der Lage ist, diesen Streß durch mentales Training in Grenzen zu halten. Autogenes Training kann hierbei sehr hilfreich sein. Mit seiner Hilfe lernst Du, Deinen Körper herunterzufahren. Nach mehreren Wochen Trainings kannst Du bereits erste Erfolge verzeichnen. Die Zeiten, die Du benötigst, um z.B. Deinen Puls und Blutdruck zu senken, werden immer kürzer und Du steuerst daraufhin dies innerhalb kürzester Zeit an jedem x-beliebigen Ort praktizieren zu können (z.B.bei Aldi an der Kasse, nachdem Dir eine Frau mit einem unerzogenen Schrei-Blach zum wiederholten Male mit dem Einkaufswagen in die Hacken gefahren ist).

Das autogene Training ist eigentlich auch nur ein Beispiel dafür, wie sehr wir verlernt haben, in unseren eigenen Körper hereinzuhorchen und die Alarmzeichen für Streß zu erkennen und mittels Entspannung zu beseitigen. In unserer schnell-lebigen Gesellschaft wird der Streß und die damit verbundenen Krankheiten noch eine große Rolle spielen.

In vielen Religionen werden ähnliche Entspannungstechniken genutzt, den Puls so weit herunterzufahren, daß er nicht mehr tastbar ist. Auch viele Taucher nutzen derartige Entspannungsmethoden, um den Sauerstoffbedarf zu reduzieren.

Die Ursache für die Psoriasis ist aber nicht allein der Streß. Dieser verstäkt die Krankheit lediglich oder führt erst zum Ausbruch dieser. Der Streß wirkt negativ auf unser Immunsystem. Er läßt den Hormonhaushalt dauerhaft steigen und kann somit die Psoriasis beeinflussen.

Daher weiß ich nicht, ob dies der richtige Denkansatz ist. Streßbewältigung ist nur ein kleiner Schritt, die Krankheit in den Griff zu bekommen.

Aber wer weiß, was die Forschung noch alles möglich macht. Vielleicht können wir irgendwann wirklich Gene mittel Proteinen steuern.

Alles Liebe,

:o Carlson

Geschrieben

Lieber Carlson und alle anderen Leser,

versteht mich bitte richtig. Ich will mit diesem neuen Thema "Forschung" einfach einmal nur ein wenig in diese Richtung sammeln.

Meine und andere Gedanken dazu können natürlich total daneben liegen.

Das sollte uns aber nicht hindern sie dennoch zu äußern, denn vielleicht bringt uns das eine oder andere doch mal auf eine heiße Spur.

Carlson: Du willst mittels eines Proteins oder ähnlichem den psychischen Streß, der vielen Psoriatikern einen ordentlichen Schub verpaßt, kompensieren, steuern, oder...egal, irgendwie beseitigen.

Ja, unter anderem, was ich ja nur gedanklich fertig brächte. :o

Deine Trainigsangebote sind gut und helfen auf alle Fälle bei solchen äußeren Umständen. Vermutlich lässt sich aber unser innerster Zellstoffwechsel davon nicht beeindrucken.

Ich möchte alles andere erst mal so stehen lassen und wie du ja auch sagst ... vielleicht .....??????

Grüße aer :o

Geschrieben

Interessant sind auch neue Forschungsergebnisse, die zeigen, daß es sich bei der Psoriasis nicht um eine Autoimmunerkrankung handelt, sondern, daß der zugrundeliegende Deffekt doch in der Haut vorliegt. Hierzu ist dieser Artikel recht interessant, wer weiß, vielleicht gibts hier bald eine ganz neue Generation von Medikamenten...

http://www.diepresse.at/textversion_article.aspx?id=506418

Geschrieben

Hallo Ajvar,

diese www ist ja wirklich hoch interessant.

Das muss ich jetzt erst verdauen, danke dir aber sehr dafür.

Grüße aer

Geschrieben

Hallo Ajvar,

der Ansatz ist wirklich interessant. Er wurde bereits in einem älteren Beitrag diskutiert.

Hier sind auch weitere Links zu diesem Thema zu finden.

Guckst Du hier ! :o

Bis dann,

Carlson

Geschrieben

Hallo aer,

man kann sehr wohl durch mentales Training, sei es autogenes Training oder Yoga oder ähnliches, die "inneren Körpersäfte in Wallung bringen" :o .

Dies ist keine Hexerei und wissentschaftlich erwiesen.

Im Körper gibt es ein selbständig arbeitendes Nervensystem - das sogenannte vegetative Nervensystem. Es arbeitet unabhängig von unserem Bewußtsein und Willen und reguliert so die Tätigkeit sämtlicher Organe. Es unterteilt sich in zwei Regelkreise:

Einerseits den Parasympathikus, ein Nervengeflecht, daß für die Erholung und Regeneration des Körpers zuständig ist.

Andererseits den Sympathikus, der den Körper in Gefahren- und Streßsituationen in erhöhte Alarmbereitschaft bringt. In solchen Gefahrensituationen schüttet das Nebennierenmark, welches aus leicht modifizierten Sympathischen Nervenzellen besteht, die Hormone Adrenalin und Noradrenalin aus.

Die einzelnen Organe des Körpers besitzen für die Hormone zwei verschiedene Arten von Rezeptoren, die Alpha- und die Beta-Rezeptoren.

In einem bestimmten Organ ist im allgemeinen nur ein Typ von Rezeptoren vorhanden.

Im Herz befinden sich zum Beispiel überwiegend Beta-Rezeptoren. Daher werden in der Medizin bei Bluthochdruckpatienten Beta-Blocker eingesetzt, welche den Hormonen den Weg versperren. Jedoch wirken sich diese Blocker auch auf andere Organe aus, die ebenfalls überwiegend mit Rezeptoren vom Beta-Typ bestellt sind. Dies kann zu bekannten Schüben bei Psoriasiserkrankten führen.

Steht der Körper unter ständigem Streß bei fehlenden Erhohlungsphasen, wird das sympathische Nervengeflecht ständig gefordert, während der Körper verlernt, das parasympathische zu nutzen. Erschöpfungszustände wie Burn-Out-Syndrom, Angstzustände, Depressionen, Verspannungen, Asthma, Allergien, Neurodermitis und auch ein Psoriasis-Ausbruch können die Folge sein.

Mit Hilfe einer mentalen Übung lernt man einfach nur, in seinen Körper hineinzufühlen. Mit der Zeit - es kostet schon ein wenig Übung - kann man Anspannung und Entspannung immer besser selber steuern. Gleichzeitig lernt man, die Körperfunktionen zu regulieren, z.B. den Herzschlag, die Atmung, die Magen-Darm-Tätigkeit oder die Durchblutung der Muskulatur und damit seinen gesamten Wärmehaushalt.

Das mentale Training stellt über einen Tranceähnlichen Zustand eine Verbindung zum Unterbewußtsein her und bietet somit sehr wohl eine Möglichkeit "unseren innersten Zellstoffwechsel zu beindrucken".

So, das muß reichen.

Bis dann.

Carlson

Geschrieben

Hallo Carlson,

ja, das hast du sehr gut und verständlich erklärt, ich danke dir.

Soweit stimme ich auch mit dir überein.

Unter "innersten Zellstoffwechsel" meinte ich aber die DNS- Kette in einer Zelle und da bezweifle ich halt, ob ein mentales Training soweit reicht.

Andererseits sollte aber auf Grund der Vorteile diese Methode dennoch angewendet werden, schaden kann es ja nicht.

Grüße aer

P.S. muss jetzt unbegingt mein Blut in Wallung bringen ..lach :o

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Interessant sind auch neue Forschungsergebnisse' date=' die zeigen, daß es sich bei der Psoriasis nicht um eine Autoimmunerkrankung handelt, sondern, daß der zugrundeliegende Deffekt doch in der Haut vorliegt. Hierzu ist dieser Artikel recht interessant, wer weiß, vielleicht gibts hier bald eine ganz neue Generation von Medikamenten...

[url']http://www.diepresse.at/textversion_article.aspx?id=506418[/url]

Hallo Ajvar @ all,

ich bin erst heute dazu gekommen, mir diesen Artikel noch einmal genauer anzusehen und ich denke für unser aller Interesse und Verständnis ist es ganz gut diesen Artikel hier ebenfalls zu zeigen.

Ich habe ihn etwas markiert zum besseren Lesen.

Grüße aer

-----------

Psoriasis: Erst Haut, dann Immunsystem

VON THOMAS KRAMAR

Molekulare Pathologie. Arbeiten am Wiener IMP revolutionieren das Verständnis der Schuppenflechte.

Diese Krankheit ist ein Fluch", sagt der US-Schriftsteller John Updike, der selbst an Schuppenflechte (Psoriasis) leidet - wie zwei bis vier Prozent der Mitteleuropäer und weißen Amerikaner. Bei Ureinwohnern Amerikas ist die Hautkrankheit dagegen fast unbekannt - was für genetische Einflüsse spricht.

Man weiß, dass die Veranlagung zur Psoriasis erblich ist und dass die Krankheit nicht ansteckend ist (also nicht primär von Erregern ausgelöst wird).

Wie sie genau entsteht, ist allerdings unbekannt.

Die bisher verbreitete These sieht sie als Autoimmunkrankheit, also als Leiden, bei dem sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet.

Dagegen spricht eine Arbeit von Genetikern um Erwin Wagner am Institut für Molekulare Pathologie, die heute in Nature (437, S. 369) als Coverstory erscheint. Ihnen gelang es, Mäuse genetisch so zu verändern, dass sie einen "Genschalter" in sich tragen, mit dem man jederzeit innerhalb von zwei Wochen Psoriasis auslösen kann, einfach durch Injektion der als Krebs-Medikament bekannten Substanz Tamoxifen.

Der Schalter desaktiviert die Gene JunB und c-Jun - und erzeugt damit einen Mangel an den zugehörigen Proteinen JunB und c-Jun.

"Man kennt 25 bis 30 Proteine, die mit dem Mechanismus der Entzündung bei Psoriasis zu tun haben", sagt Rainer Zenz, Erstautor der Arbeit:

"Aber JunB spielt eine besonders wichtige Rolle." Das zeigten schon Hautproben von Psoriasis-Patienten:

In diesen fand sich deutlich weniger JunB (und mehr c-Jun) als in normaler Haut.

Offenbar bewirkt die Desaktivierung von JunB (bei Mäusen auch von c-Jun), dass für Entzündungen typische Moleküle (Chemokine, Cytokine) produziert werden, die dann Immunzellen (Neutrophile, Makrophagen, siehe Kasten) herbeirufen.

Das vielseitige JunB - es wirkt z. B. auch als Tumorsuppressor, also gegen die Entstehung von Krebs - liegt in einem der sechs "Psoriasis-Loci", der Abschnitte des Genoms, in denen man Gene vermutet, über die Veranlagung für Psoriasis vererbt wird.

Es ist denkbar, dass vererbte Mutationen von JunB bei manchen Patienten Ursache der Psoriasis sind, sicher nicht bei allen.

Typisch für Psoriasis beim Menschen sind zwei Symptome:

erstens entzündete, juckende und schuppende Verletzungen der Haut;

zweitens - allerdings nur bei 20 Prozent der Betroffenen - eine Entzündung der Gelenke (Arthritis).

Beide Symptome konnten auch bei den Mäusen beobachtet werden: Laut Zenz hat man so das erste "Maus-Modell", an dem man die Krankheit mit allen Symptomen studieren kann.

Erste Lehre aus dem Studium des "Maus-Modells": Immunzellen sind nicht primäre Auslöser der Schuppenflechte. Denn Mäuse ohne T- und B-Zellen, also ohne funktionierendes adaptives Immunsystem (siehe Kasten), erkrankten ebenfalls an Psoriasis.

Allerdings ohne deren arthritische Symptome: Für diese braucht es offenbar doch eine adaptive Immunantwort, an der Bakterien zumindest beteiligt sind.

Dafür spricht, dass auch Behandlung mit dem Breitband-Antibiotikum Ciprofloxacin bei Mäusen die Gelenksentzündung verhindert.

Insgesamt ändern die Erkenntnisse der Wiener Forscher das Verständnis der Psoriasis grundlegend.

Sentenziös gesagt: Die Schuppenflechte ist keine Immunkrankheit, die auch die Haut befällt ("inside-out"),

sondern eine Hautkrankheit, die auch das Immunsystem betrifft ("outside-in").

So sieht Zenz zwei Chemokine, die in Hautzellen noch vor Ausbruch der Krankheit gebildet werden und Immunzellen anlocken, als mögliche Ansatzpunkte für Therapien. Auch ihre Gene liegen übrigens in Psoriasis-Loci.

© diepresse.com | Wien

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hi @ all

habe im April noch nach Wien gemailt gehabt wegen der Veröffentlichungserlaubnis des vorangegangenen Berichtes, von dort aber keine Rückmeldung bekommen.

Vermute nun, dass dies dennoch klar geht.

Bin zur Zeit anderweitig engagiert und mir fehlt die Zeit für mehr auf dem Forschungsgebiet.

Falls aber jemand wieder etwas neues findet, wäre das toll,

herzliche Grüße aer :-)

Geschrieben

Hi @all

eine kurze Info.

Der original (nicht von mir markierte) Wiener Forschungsbericht von Nick Ajvar in der www angegeben über Psoriasis: "erst Haut, dann Immunsystem" ist nun im Archiv zu finden und hat die www:

http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=h&ressort=ws&id=506418&archiv=false

Als ich den Artikel von THOMAS KRAMAR noch einmal las, fiel mir die bakterielle Beteiligung bei der arthritischen PSO auf.

Hat jemand schon einmal dieses Breitband-Antibiotikum Ciprofloxacin verschrieben bekommen und Erfolg gehabt?

Des weiteren habe ich hier noch Artikel gefunden:

http://www.diepresse.com/suche/Suchergebnisse.aspx

Ihr Suchwort "Psoriasis" wurde in 46 Artikeln gefunden

und zum Suchwort "Bakterien" werden 54 Artikel angezeigt.

Wer nun etwas Zeit hat zum durchstöbern und auf etwas Interessantes stößt, bitte anzeigen,

vielen Dank und noch angenehme Pfingstfeiertage wünscht euch

aer :-)

P.S.: ach ja, ich habe heute noch einmal nach Wien gemailt und nach evtl. Ansprechpartner nachgefragt und warte nun.

  • 4 Wochen später...

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