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Schuppenflechte bei Kleinkind homöopathisch behandeln, Erfahrungen?


Enno

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Geschrieben

Hallo in die Runde!

Ich habe mich hier ein wenig umgesehen und wollte in aller Kürze unsere Thematik einbringen - bitte dabei um einen fruchtbaren Diskurs unter Interessierten. Eure Erfahrungsberichte schätze ich sehr. 

Unser Jüngster wird zwei Jahre und hat in den vergangenen Monaten hat sich Schuppenflechte an Händen, Füßen und Schienbeinen gezeigt. Wir waren auch schon beim KA, der meinte einen Badezusatz mit Ringelblume geben und verschrieb eine in der Apotheke angefertigte Creme. Dabei beobachten wir zusätzlich, ob es eine allergische Reaktion auf Lebensmittel sein kann, auch unter Absprache, also mit einer bestimmten Abfolge. Bisher war es so, dass wenn er aufgewühlt ist, zeigt sich die Psoriasis mehr, als wenn er einen ruhigen Tag hatte. Ich tippe auf psychosomatisch, ist aber bei einem Toddler schwer zu sagen wie ich finde. 

Habe eben von dem Mittel Meteoreisen Globuli velati hier im Forum gelesen. Passt das zu diesem Hautbild eurer Ansicht nach? Eine homöopathische Alternative oder zusätzliche Anwendung würden wir jedenfalls begrüßen. 

Freue mich über eure Antworten! 🙂

 

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Willkommen @Enno,

Schon mit zwei Jahren Pso ist nicht schön. Wurde denn die vom Kinderarzt zweifelsfrei diagnostiziert? Oder ist es sowieso klar, weil es in der Familie vorkommt und ihr euch damit auskennt?

Andere Gründe für den Ausschlag abzuklären ist auf jeden Fall eine gute Sache. Dabei ist Ernährung sicher ein wichtiger Punkt. Sogar bei einer Pso berichten viele Leute von einem günstigen Einfluss der Ernährung. Auf jeden Fall ist es - auch in anderer Hinsicht - gut um Zucker (auch Honig und Traubenzucker) zu reduzieren. Ansonsten kann man mit frisch und bunt , abwechslungsreich und wenig industriell bearbeitet wenig verkehrt machen.

Abklären kann man auch eine Milchunverträglichkeit. Einfach mal die Milch eine Weile weg lassen und z.B. Mandelmilch nehmen.

Am besten dann immer einige Wochen eine Veränderung und schauen was es macht. Dann erst die nächste.

Sollte sich der Verdacht Richtung Pso bestätigen ist ein guter Hautarzt wichtig.

Und sicher kann auch "Stress" ein Trigger für Pso sein. Allerdings wird man ohne Anlage auch mit Stress keine Pso entwickeln. Also sich nicht auch noch Stress machen beim Stress vermeiden. ;)

Ringelblumenbad, tja, kann. Wirkt vielleicht ein wenig desinfizierend und Hautberuhigend. Bei einem Bad sicher nicht so viel dagegen zu sagen, außer dass evt. eine Sensibilisierung stattfinden könnte. Aber ich nehme mal an, dass die Dosierung eher gering ist.

Was die Frage nach der Homöopathie anbetrifft vielleicht mal einen Blick in das "Informationsnetzwerk Homöopathie" werfen. Eine sehr seriöse, unabhängige Infoseite zu diesem Thema.

Deinem Sohn gute Besserung, gut, dass du dich kümmerst!

 

 

Geschrieben

Solange da noch einiges in der Schwebe ist, würde ich auch erstmal mit leichten Methoden anfangen. Der Kinderarzt wird schon wissen wieso er zur Homöopathie rät. Denke mal der ratet auch nicht so ins Blaue sondern hat wohl schon einigen Patienten dazu geraten..

Kann mich sia nur anschließen. Genau beobachten ob es da einige Veränderungen gibt, je nachdem was er zu essen bekommt. Vielleicht findet man ja so einen Auslöser.

Hoffe es für euch jedenfalls, in dem Alter ist es natürlich nicht schön. Da weiß man natürlich noch nicht wie man damit umgehen soll.

Geschrieben
Am 22.3.2021 um 18:45 schrieb sia:

Andere Gründe für den Ausschlag abzuklären ist auf jeden Fall eine gute Sache. Dabei ist Ernährung sicher ein wichtiger Punkt. Sogar bei einer Pso berichten viele Leute von einem günstigen Einfluss der Ernährung. Auf jeden Fall ist es - auch in anderer Hinsicht - gut um Zucker (auch Honig und Traubenzucker) zu reduzieren. Ansonsten kann man mit frisch und bunt , abwechslungsreich und wenig industriell bearbeitet wenig verkehrt machen.

Abklären kann man auch eine Milchunverträglichkeit. Einfach mal die Milch eine Weile weg lassen und z.B. Mandelmilch nehmen.

Am besten dann immer einige Wochen eine Veränderung und schauen was es macht. Dann erst die nächste.

Sollte sich der Verdacht Richtung Pso bestätigen ist ein guter Hautarzt wichtig.

Und sicher kann auch "Stress" ein Trigger für Pso sein. Allerdings wird man ohne Anlage auch mit Stress keine Pso entwickeln. Also sich nicht auch noch Stress machen beim Stress vermeiden. ;)

Ringelblumenbad, tja, kann. Wirkt vielleicht ein wenig desinfizierend und Hautberuhigend. Bei einem Bad sicher nicht so viel dagegen zu sagen, außer dass evt. eine Sensibilisierung stattfinden könnte. Aber ich nehme mal an, dass die Dosierung eher gering ist

 

 

Vielen Dank @sia für die Zeit, die du dir für mich genommen hast! Tut echt gut, wenn man so willkommen geheißen wird und sich jemand kümmert! Ja, natürlich machen wir das in der Folge über den Hautarzt, da sind wir noch auf der Suche. Am liebsten wäre uns jemand mit einer Zusatzausbildung in der Homöopathie und anderen komplementären Methoden. 

Ja, die Ernährung spielt sicher eine große Rolle. Wir achten mittlerweile sehr auf die Qualität und kaufen soweit möglich am Wochenmarkt. Was sagst du zu Getreide/Kohlehydraten? Darüber gibt es bei Psoriasis auch verschiedene Meinungen. 

Danke auch für die Links! Bei Netzwerk Homöopathie konnte ich allerdings nichts über die Schuppenflechte finden. 

Ha, ja du hast recht. Mittlerweile macht sich die gesamte Familie Stress beim Stress vermeiden. Da blutet mir schon das Herz. Und ja, die Ringelblume ist aus der Apotheke und wir geben nur so einen Spritzer in die Wanne, nach dem Trocknen kommt die Creme drauf.

@Zorianvom KA kam der Gedanke mit der Homöopathie nicht, eher aus dem Bekanntenkreis von Eltern, die bei ihren Kindern gute Erfolge damit hatten. Aber der KA ist schon in Ordnung und versucht es mit uns Schritt für Schritt anzugehen. Ich denke aber, wir werden uns eine(n) Heilpraktiker(in) suchen. 

 

Super, dass ihr euch so umfangreich mit dem Thema schon beschäftigt habt. Was mich ein bisschen bedrückt, ist dass der Knirps manchmal so unglücklich aussieht. Das Jucken macht ihm zu schaffen.  Wir bleiben jedenfalls dran und ich freue mich über eure Anteilnahme und euren Input

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Enno:

Bei Netzwerk Homöopathie konnte ich allerdings nichts über die Schuppenflechte finden. 

🙂 nee, das stimmt, über Psoriasis direkt nicht - allerdings über Homöopathie.;)

vor 2 Stunden schrieb Enno:

Am liebsten wäre uns jemand mit einer Zusatzausbildung in der Homöopathie und anderen komplementären Methoden. 

Hmm, für mich wäre ein Arzt der Homöopathie und komplementäre Methoden anpreist eher ein kontra.

Ich kann sehr gut verstehen, dass man nichts lieber hätte, als sanfte, wirkungsvolle Medikamente und Methoden um Krankheiten zu behandeln. Ganz besonders Eltern für ihre Kinder. Sicher ein Grund warum viele zu Homöopathie und solchem neigen und glauben, sich und ihrer Familie etwas Gutes zu tun.

Dabei gibt es allerdings einiges zu bedenken, das man besonders in den Kreisen in denen Homöopathie benutzt und empfohlen wird leider nicht hört. Gerade darum hatte ich das Link zum Netzwerk Homöopathie gepostet.

Wer Homöopathie benutzen will, besonders, wenn es für Kinder sein soll, hat imo ein Recht darauf wirklich alle Infos zum Thema zu kennen, bevor er/sie eine Entscheidung darüber trifft. Denn es stimmt nicht, dass es da keine "Nebenwirkungen" gibt - nur vielleicht andere als man glaubt.

Vielleicht bin ich nicht die ausgewiesene Person - ich informiere mich zwar schon seit langer Zeit über das Thema, aber habe nur ein abgeschlossenes Biologiestudium und keinen 12monatigen Kurz zum Homöopathen. Daher ist z.B. Natalie Grams Ärztin mit Homöopathie-Ausbildung und langjähriger Praxis  eine wesentlich bessere Quelle für Informationen dazu.

Viel Kraft bei der Suche nach dem besten Weg für euch.

 

 

 

Geschrieben

Hallo,

ich habe auch die Psoriasis im Kindesalter bekommen und lebe noch immer damit im Alter von 38 Jahren. 

Als ich jung war, gab es noch nicht wirklich etwas gegen die Psoriasis außer flüssiges oder cremiges Kortison. Ich glaube bis heute dass das Zeug meine Pso noch verschlimmert hat. Wenn's möglich ist, würde ich von dem Zeug die Finger lassen.

Eigentlich wollte ich nur sagen, dass obwohl ihr euch vielleicht momentan Sorgen macht, wie euer Sohn mit dieser Krankheit zurechtkommen wird, es doch ziemlich viel Hoffnung auf ein beschwerde und erscheinungsfreies Leben gibt. Psoriasis ist meines Wissens nach die beste behandelbare Autoimmunerkrankung und es gibt unzählige Therapiemöglichkeiten.

Vielleicht muss er sich durch das Kindes und Jugendalter mit Cremes und Sonstigem durchschleppen, aber spätestens wenn er volljährig ist hat er Zugang zum vollen Repertoire. Da gibt es jetzt schon Medikamente die richtig gut wirken. In 16 Jahren gibt's sicher noch viel mehr, es wird ja an allen Ecken geforscht.

Ein paar Tipps hab ich trotzdem noch.

Schaut das euer Kleiner gesund und fit aufwächst, wenn möglich nicht übergewichtig. Mehr Gemüse als Obst. Ausreichend Sonne auch wenn er ein heller Typ ist, aber natürlich kein Sonnenbrand. Eben nur zum Vitamin D tanken. Kein Cola und sonstige Fizzy Drinks. Süßigkeiten und Süßspeisen in Maßen, aber doch. Auf gesunde Zähne achten. Pneumokokken Impfung  kann ich ebenfalls empfehlen. Keine Kindershampoos mit Erdbeer uns so ein Zeug, auch wenn hautverträglich draufsteht. Haltet euch lieber an Marken wie "Seba Med" und Co, die haben richtig gute Schuppenshampoos oder Alltagsshampoos. Wenig Stress und ausreichend Schlaf.

Wird schon :)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 1.4.2021 um 18:36 schrieb Enno:

@Zorianvom KA kam der Gedanke mit der Homöopathie nicht, eher aus dem Bekanntenkreis von Eltern, die bei ihren Kindern gute Erfolge damit hatten. Aber der KA ist schon in Ordnung und versucht es mit uns Schritt für Schritt anzugehen. Ich denke aber, wir werden uns eine(n) Heilpraktiker(in) suchen. 

Ich würde mich halt auf jeden Fall an eine ausgebildete Person wenden. Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es unterschiedliche Ausbildungen und auch Bezeichnungen. Heilpraktiker ist nicht gleich Homöopath und auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben der ein und derselbe Begriff unterschiedliche Bedeutungen bzw. steht dahinter dann eine unterschiedliche Ausbildung.

Dahingehend würde ich mich eventuell auch mal vorher informieren. Ein Arzt mit Zusatzausbildung in Homöopathie wäre wohl die beste Lösung. Dann kann der Arzt gut einschätzen wie weit er mit der Homöopathie gehen kann, wo eventuell andere Medikamente besser wären oder wo er auch homöopathische Mittel zur Unterstützung anderer Medikamente einsetzen kann.

 

Am 1.4.2021 um 21:16 schrieb sia:

Hmm, für mich wäre ein Arzt der Homöopathie und komplementäre Methoden anpreist eher ein kontra.

Ich kann sehr gut verstehen, dass man nichts lieber hätte, als sanfte, wirkungsvolle Medikamente und Methoden um Krankheiten zu behandeln. Ganz besonders Eltern für ihre Kinder. Sicher ein Grund warum viele zu Homöopathie und solchem neigen und glauben, sich und ihrer Familie etwas Gutes zu tun.

Dabei gibt es allerdings einiges zu bedenken, das man besonders in den Kreisen in denen Homöopathie benutzt und empfohlen wird leider nicht hört. Gerade darum hatte ich das Link zum Netzwerk Homöopathie gepostet.

Wer Homöopathie benutzen will, besonders, wenn es für Kinder sein soll, hat imo ein Recht darauf wirklich alle Infos zum Thema zu kennen, bevor er/sie eine Entscheidung darüber trifft. Denn es stimmt nicht, dass es da keine "Nebenwirkungen" gibt - nur vielleicht andere als man glaubt.

Aber ist das nicht ein Widerspruch?

Gerade weil es ja eine gut ausgebildete Person ist, sollte diese ja die Nebenwirkungen kennen. Darum hätte ich jetzt bei einem Arzt mit Zusatzausbildung in Homöopathie weniger Bedenken. Der sollte ja wissen wie weit er gehen kann und bis zu welcher Grenze er was mit welchem Mittel behandeln soll. Ist man über der Grenze, weiß der Arzt auch was zu tun ist.

Soweit ich Natalie Grams verstanden habe ist sie ja auch nicht gegen die Homöopathie, ganz im Gegenteil, aber sie möchte eben dass nur ausgebildete Menschen Homöopathie anwenden und nicht irgendwelche Fachfremden Personen Schindluder mit der Homöopathie betreiben.
Sie hat ja auch mal erklärt, dass die fasziniert war von der Homöopathie und deshalb sich dahingehend weitergebildet hat. Dann aber bemerkt hat, bei der Homöopathie reden viel zu viele Personen mit hinein. Auch Personen, die sich gar nicht auskennen.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Zorian:

Gerade weil es ja eine gut ausgebildete Person ist, sollte diese ja die Nebenwirkungen kennen. Darum hätte ich jetzt bei einem Arzt mit Zusatzausbildung in Homöopathie weniger Bedenken. Der sollte ja wissen wie weit er gehen kann und bis zu welcher Grenze er was mit welchem Mittel behandeln soll. Ist man über der Grenze, weiß der Arzt auch was zu tun ist.

Richtig, das sollte er. Leider ist das nicht so. Ich unterstellt Ärzten auf keinen Fall pauschal, betrügen zu wollen. Ich denke viele wollen für ihre Patienten das beste.  Leider gibt es da einige Stolpersteine.

Zum einen ist das Medizinstudium kein naturwissenschaftliches Studium. Medizin ist historisch eine sog. "Erfahrungswissenschaft".   Naturwissenschaftliche Grundlagen kommen im Medizinstudium leider ziemlich zu kurz. Das weiß ich selber aus Erfahrung, da ich eine Weile in der Biologischen Grundausbildung von Medizinern gearbeitet habe. Die Zeit die dafür anberaumt ist, ist einfach zu kurz um naturwissenschaftliche Prinzipien gut zu vermitteln. Nicht desto trotz hat in den letzten Jahren ein Umdenken eingesetzt und es wird immer mehr Wert auf eine Evidenz-basierte Medizin gelegt. Das heißt, eine Behandlung muss auf einer empirisch nachgewiesenen Grundlage geschehen. Empirisch heißt in dem Zusammenhang, auf der Basis von methodisch-systematischen erfassten Daten. 

Das heißt also, eine Behandlung muss ihre Wirksamkeit nachweisen. Dazu sind kontrollierte Studien nötig.

Homöopathie hat diese Wirksamkeit - trotz aller Anekdoten - nicht erbracht. Nicht nur das, die Prinzipien dieser Glaubensrichtung widersprechen allen physikalischen, chemischen und biologischen Fakten die wir kennen.

Dass es trotzdem Ärzte gibt die diese "Behandlung" anbieten geschieht in den meisten Fällen wahrscheinlich aus dem eigenen Glauben heraus. In einigen Fällen aber auch unter ökonomischen Aspekten.

vor 1 Stunde schrieb Zorian:

Soweit ich Natalie Grams verstanden habe ist sie ja auch nicht gegen die Homöopathie, ganz im Gegenteil, aber sie möchte eben dass nur ausgebildete Menschen Homöopathie anwenden und nicht irgendwelche Fachfremden Personen Schindluder mit der Homöopathie betreiben.
Sie hat ja auch mal erklärt, dass die fasziniert war von der Homöopathie und deshalb sich dahingehend weitergebildet hat. Dann aber bemerkt hat, bei der Homöopathie reden viel zu viele Personen mit hinein. Auch Personen, die sich gar nicht auskennen.

Dann solltest du vielleicht doch mal das Buch oder zumindest auf ihrer Webseite von ihr lesen:

"...Ärztin, Autorin und ehemalige Homöopathin....dass Patientinnen und Patienten über die sogenannte Alternativmedizin umfassend informiert werden - und dass sie erfahren dürfen, was wirklich wirkt (und wie wir das in der Medizin herausfinden können). Denn eine freie Entscheidung für oder gegen ein Therapieangebot setzt gute Informationen voraus. Die Wahl ist nur dann frei, wenn Sie wirklich wissen, was Sie wählen. Und wenn Sie erfahren dürfen, was wirklich wirkt - und wie wir das in der Medizin herausfinden können."

 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb sia:

Richtig, das sollte er. Leider ist das nicht so. Ich unterstellt Ärzten auf keinen Fall pauschal, betrügen zu wollen. Ich denke viele wollen für ihre Patienten das beste.  Leider gibt es da einige Stolpersteine.

Ergänzen möchte ich, dass es z.B. unter den Corona-Leugnern eine Reihe von Ärzten gibt, die z.B. auch falsche Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht ausstellen. Einer der Protagonisten von Querdenken ist HNO-Facharzt in Baden-Württemberg.
Es gibt also überall "schwarze Schafe".

Homöopathie wirkt, aber nicht über den Placebo-Effekt hinaus.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich finde, dass es durchaus integrativ sein darf was den Meinungsaustausch betrifft. Eine Verhältnismäßigkeit sollte man auch in Frage stellen dürfen. Es gibt derzeit leider einige Ärzte, die zu unrecht diffamiert werden. (Siehe Stanford Prof. John P. A. Ioannidis, Jahrzehnte lang angesehen, jetzt plötzlich "Schwurbler") Das zeigt leider auch das Urteil aus Weimar, wo nun selbst der Richter angegriffen wird. Dieser hat sich auf evidenzbasierte Gutachten gestützt. Bsp von: Prof. Dr. Ines Kappstein (Krankenhaushygienikerin, Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, Fachärztin für Hygiene und Umweltmedizin)

Nebenbei sei erwähnt, es gibt auch den Nocebo Effekt, wonach zu schließen wäre, dass im Grunde alles eine Glaubensfrage ist. 

Was mir wichtig ist, ist Self Empowerment. Wenn auch offen für fachliche Meinung, bin ich durchaus in der Lage Verantwortung zu übernehmen. Wegen jedem Zipperlein will ich nicht zum Arzt. Wenn es jedoch um eine Therapie für mein Kind geht, wünsche ich mir eine, die im Idealfall Nebenwirkungsfrei ist. Hab diese Seite zum Thema Psoriasis gefunden. Erfahrungen anyone?

bearbeitet von Enno
Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb Enno:

Ich finde, dass es durchaus integrativ sein darf was den Meinungsaustausch betrifft.

Was soll das heißen?

vor 20 Stunden schrieb Enno:

Verhältnismäßigkeit sollte man auch in Frage stellen dürfen

Was meinst du damit?

 

vor 20 Stunden schrieb Enno:

Ioannidis,....Kappstein

Was haben die beiden nun mit diesem Thema zu tun?

vor 20 Stunden schrieb Enno:

im Grunde alles eine Glaubensfrage ist. 

Ja klar,  Gravitation ist auch nur eine Glaubensfrage.

vor 21 Stunden schrieb Enno:

Wegen jedem Zipperlein will ich nicht zum Arzt.

Aber bei jedem Zipperlein gleich was einwerfen? Auch wenn's nur Zucker ist? Ist doch auch merkwürdig? Dann kann Mama und Papa auch "Heile, heile Gänschen" singen, ist dann ehrlicher.

 

vor 21 Stunden schrieb Enno:

die im Idealfall Nebenwirkungsfrei

Wer wünscht sich das nicht? Leider ein Glaube, dass Homöopathie Nebenwirkungsfrei ist. Aber was soll's.  Glaub weiter.

Geschrieben
Am 17.4.2021 um 19:15 schrieb Enno:

Wenn es jedoch um eine Therapie für mein Kind geht, wünsche ich mir eine, die im Idealfall Nebenwirkungsfrei ist. Hab diese Seite zum Thema Psoriasis gefunden.

Die verlinkte Seite ist eine Informations- und "Werbeseite" des Pharmakonzerns NOVARTIS. Dieser "bewirbt" indirekt vor allem sein in der Tat bei schwererer Psoriasis angezeigtes und  wirksames Biologikum Cosentyx (Wirkstoff Secukinumab).
Auf der Homöopathie-Seite dieses Webauftritts heißt es u.a.:
 
"Viele Patienten wünschen sich eine naturheilkundliche Behandlung bei Psoriasis.  Nicht unter die Naturheilverfahren fällt die Homöopathie, bei der die Fachwelt davon ausgeht, dass keine Wirkung über den sogenannten Placebo-Effekt hinaus besteht.
Die Behandlung mit pflanzlichen Arzneimitteln (Phytopharmaka), der Einsatz von Doktorfischen oder eine Eigenbluttherapie sind mögliche ergänzende therapeutische Behandlungsverfahren. Bei mittelschweren und schweren Formen der Psoriasis sollte nicht auf die vom Arzt verordneten Medikamente verzichtet werden."
Geschrieben
Am 12.4.2021 um 15:53 schrieb sia:

Das heißt also, eine Behandlung muss ihre Wirksamkeit nachweisen. Dazu sind kontrollierte Studien nötig.

Und wie viel kosten diese Studien?
Wie viele der Unternehmen, die diese Studien durchführen, leben von den Beiträgen, die sie von den Unternehmen bekommen?

Im Umkehrschluss kann es aber auch Marketing der Pharmaindustrie sein, dass die Homöopathie, Phytotherapie, Akupunktur, TCM,... in ein gewisses Licht rückt. Dann bleiben die Menschen bei den Medikamenten obwohl es vielleicht gar nicht notwendig wäre.

 

Am 12.4.2021 um 15:53 schrieb sia:

Dann solltest du vielleicht doch mal das Buch oder zumindest auf ihrer Webseite von ihr lesen:

Dann sollte sie in Interviews mal bei einer Meinung bleiben. Das habe ich mir nicht ausgedacht, das hat sie so in einem Interview wiedergegeben.

Am 18.4.2021 um 16:22 schrieb sia:

Wer wünscht sich das nicht? Leider ein Glaube, dass Homöopathie Nebenwirkungsfrei ist. Aber was soll's.  Glaub weiter.

Woher kommen denn dann die "Nebenwirkungen"?
Einerseits soll die Homöopathie nur aus Globuli ohne Wirkung bestehen, andererseits soll dann dieser Wirkungslose Zucker doch eine schädliche Wirkung haben.

 

Was ich wirklich interessieren würde ist, wer nur an einer gewissen Methode festhält wenn sie ihm/ihr keine Linderung verschafft?

Wie viele, die hier im Forum von Psoriasis betroffen sind, haben keine Linderung durch irgendwelche Medikamente erfahren? Haben dann alle gesagt, na gut, kann man nichts machen oder hat man weiter versucht eine Linderung zu finden? Irgendwann ist man an einem Punkt angekommen, da ist einem dann eine Studie egal und man versucht es eben mit einer neuen Creme oder einer Lotion, die angeblich helfen soll. Ja, da wird das Prinzip Hoffnung eine Rolle spielen aber mir kann keiner erzählen, dass er/sie ausschließlich mit klassischen Medikamenten eine Linderung erzielen konnte (vielleicht auch nur vorübergehend). 

Viele werden wissen wie demotivieren es ist wenn die neue Creme vom Arzt wieder nicht geholfen hat. Sicher gibt es auch Menschen, die sagen, ist halt so. Viele werden aber trotzdem versuchen von irgendwoher etwas Linderung zu erhalten. 
 

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Geschrieben
Am 21.4.2021 um 12:51 schrieb Zorian:

Und wie viel kosten diese Studien?
Wie viele der Unternehmen, die diese Studien durchführen, leben von den Beiträgen, die sie von den Unternehmen bekommen?

Die Homöopathie ist 1) selbst eine Milliardenindustrie und 2) hatte Sie bald 200 Jahre Zeit um einen Wirkungsnachweis zu erbringen, das hängt nicht vom Geld ab. Auch nicht an der Pharmaindustrie und co.

Den Wirkungsnachweis gibt es nicht und wird es niemals geben. Sia hat das alles schon gut zusammengefasst. Hier weiter zu forschen ist in etwa so, als würde man nochmals prüfen ob der Himmel blau ist. 

Und falls Sie doch denken die Pharmaindustrie hätte die Finger im Spiel :

Eine der größten und besten Studien zur Homöopathie wurde im 3.Reich von den Nazis durchgeführt, mit katastrophalem Ergebnis. Und das, obwohl Sie ein extremes Interesse an einer Wirksamkeit hatten (Schulmedizin=jüdisch, Hahnemann=Deutsch)

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/fruehe-homoeopathie-studie-wir-koennen-doch-gar-nicht-was-wir-behaupten-a-706337.html

 

Am 21.4.2021 um 12:51 schrieb Zorian:

Im Umkehrschluss kann es aber auch Marketing der Pharmaindustrie sein, dass die Homöopathie, Phytotherapie, Akupunktur, TCM,... in ein gewisses Licht rückt. Dann bleiben die Menschen bei den Medikamenten obwohl es vielleicht gar nicht notwendig wäre.

Kann sein, dafür bräuchte man aber irgendwie haltbare Beweise.

Ich sehe bisher nur massive Beweise, dass diese Dinge nicht funktionieren. Dagegen stehen keinerlei Beweise, dass dunkle Mächte deren Wirksamkeit vertuschen möchten. 

"Jahrhunderte alte" Medizin wie TCM und co sind in erster Linie Jahrhunderte veraltet.

Alles was sich trotzdem als wirksam etabliert hat ist Teil der heutigen Medizin. Den Rest (Aderlass zum Beispiel) hat man Gott sei Dank beendet. 

Am 21.4.2021 um 12:51 schrieb Zorian:

 

Woher kommen denn dann die "Nebenwirkungen"?
Einerseits soll die Homöopathie nur aus Globuli ohne Wirkung bestehen, andererseits soll dann dieser Wirkungslose Zucker doch eine schädliche Wirkung haben.

Nebenwirkungen der Homöopathie sind vielfältig. Wissenschaftsfeindlichkeit, das aktive Verhindern von lebensrettenden Maßnahmen (erst mal Globuli!). 

Körperliche gibt es natürlich keine. 

Am 21.4.2021 um 12:51 schrieb Zorian:

Wie viele, die hier im Forum von Psoriasis betroffen sind, haben keine Linderung durch irgendwelche Medikamente erfahren? Haben dann alle gesagt, na gut, kann man nichts machen oder hat man weiter versucht eine Linderung zu finden? Irgendwann ist man an einem Punkt angekommen, da ist einem dann eine Studie egal und man versucht es eben mit einer neuen Creme oder einer Lotion, die angeblich helfen soll. Ja, da wird das Prinzip Hoffnung eine Rolle spielen aber mir kann keiner erzählen, dass er/sie ausschließlich mit klassischen Medikamenten eine Linderung erzielen konnte (vielleicht auch nur vorübergehend). 

 

Und genau das nutzen Scharlatane gnadenlos aus. Die Hoffnung dass es eben doch wirken könnte.

Dass alles doch nur die Pharma Industrie vertuscht. Das es eigentlich wirkt, andere aber nicht wollen, dass Wir das wissen, damit Sie uns Cremes und co verkaufen können. 

Ich habe seit 20 Jahren schwere Pso und ich hab ALLES gesehen. Abzocker, Scharlatane, wo man nur hinsieht.

Am Ende hat geholfen: Das Wunder der modernen Medizin: Biologicals. Seitdem ein neues Leben. Deswegen bin ich der Pharmaindustrie extrem dankbar :) 

Und damit diese Scharlatane und Quacksalber Menschen nicht mehr ausnutzen können MUSS man als Gesellschaft diesem esoterischen Treiben massiv entgegen treten.  

Vom Glaube an die Homöopathie, der fast immer zusammen mit "Pharma-ist-böse" kommt, hin zu dubiosen Vitamin C Kuren bei Krebs ist es leider nicht weit. 

My 2 cents. 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Cauchy:

Die Homöopathie ist 1) selbst eine Milliardenindustrie und 2) hatte Sie bald 200 Jahre Zeit um einen Wirkungsnachweis zu erbringen, das hängt nicht vom Geld ab. Auch nicht an der Pharmaindustrie und co.

Das ist richtig. Homöopathie und auch viele sog. "Naturheilpräparate" sind ein Milliardengeschäft. Die Gewinnmarche liegt wesentlich höher, da es keine Entwicklungskosten, keine Studien, keine Zulassungsverfahren gibt.

 

Am 21.4.2021 um 12:51 schrieb Zorian:

Im Umkehrschluss kann es aber auch Marketing der Pharmaindustrie sein, dass die Homöopathie, Phytotherapie, Akupunktur, TCM,... in ein gewisses Licht rückt. Dann bleiben die Menschen bei den Medikamenten obwohl es vielleicht gar nicht notwendig wäre.

"in das gewisse Licht" rücken sich die Homöopathen & Co schon selber, indem sie nämlich von unabhängigen Wissenschaftlern festgestellte Prinzipien widersprechen, indem sie nachweislich reinen Zucker für 650Euro das Kilogramm verkaufen, indem sie etwas verkaufen was keine Wirkung hat und teils verzweifelte Menschen das Geld aus der Tasche ziehen. Und während teils auch Medikamente der Pharmaindustrie zu hinterfragen sind, gibt es da zumindest Instanzen die die Wirksamkeit prüfen und überwachen.

vor 1 Stunde schrieb Cauchy:

Nebenwirkungen der Homöopathie sind vielfältig. Wissenschaftsfeindlichkeit, das aktive Verhindern von lebensrettenden Maßnahmen (erst mal Globuli!). 

Körperliche gibt es natürlich keine. 

Doch, leider gibt es auch körperliche, denn das Vorenthalten von wirkender Medizin kann auch  Nebenwirkungen haben.

Zumal noch dazu kommt, dass der "gesunde" Umgang mit Zipperlein aller Art vor allem durch die Homöopathie ad absurdum geführt wird. Wir Menschen haben uns, wie alle Lebewesen dieses Planeten in und mit unserer Umwelt entwickelt. Wir sind ihr nicht völlig wehrlos ausgesetzt. Wir haben körpereigene und angeboren Mechanismen die bei einem großen Teil von leichteren Erkrankungen "anspringen". Wie meine Oma immer gesagt hat: Eine Erkältung dauert mit Behandlung eine Woche und ohne sieben Tage. Auch andere Problemchen beheben sich oft von selbst wieder. Erst wenn sie länger andauern oder immer wieder kommen ist ein genauerer Blick und evt eine Behandlung nötig. Die sollte dann aber nach einer genauen Diagnose erfolgen und nicht mit Zucker behandelt werden.

Am 21.4.2021 um 12:51 schrieb Zorian:

Wie viele, die hier im Forum von Psoriasis betroffen sind, haben keine Linderung durch irgendwelche Medikamente erfahren? Haben dann alle gesagt, na gut, kann man nichts machen oder hat man weiter versucht eine Linderung zu finden? Irgendwann ist man an einem Punkt angekommen, da ist einem dann eine Studie egal und man versucht es eben mit einer neuen Creme oder einer Lotion, die angeblich helfen soll. Ja, da wird das Prinzip Hoffnung eine Rolle spielen aber mir kann keiner erzählen, dass er/sie ausschließlich mit klassischen Medikamenten eine Linderung erzielen konnte (vielleicht auch nur vorübergehend). 

Ja, wie viele? Und ja, es gibt Erkrankungen über die noch zu wenig bekannt ist um effektiv behandeln zu können. ALS, Demenz und teils auch Psoriasis, um nur einige zu nennen. Wobei die "Hoffnung" die Quacksalber verkaufen, wie Cauchy schon geschrieben hat, zynisch ausgenutzt wird um Kohle zu machen und teils sogar vorsätzlich die Gesundheit der Kunden noch weiter gefährden.

Zu glauben, Homöopathie und andere sog. "Alternative Methoden" wäre eine bessere, gesündere, ungefährlichere und  moralische wertvollere Art der Behandlung ist im besten Fall naiv und nicht informiert. Die Umsätze bewegen sich im Milliardenbereich und die "normalen" Pharmafirmen mischen kräftig mit. Denn die "alternative" Sparte ist auch für sie sehr lukrativ und wird daher nicht links liegen gelassen. Da wird gelobbyt was das Zeug hält.

Geschrieben

Hier mal ein Preistipp für alle Homöopathie-Fans. Einfach täglich einen Schluck Meerwasser trinken. Dort sind alle Stoffe und Elemente dieses Planeten drinnen gelöst. Sogar in ausreichender Potenzierung. Das wirkt mindestens so gut (oder schlecht) wie die Gobulis aus der Apotheke - nur viel preiswerter.

Wohl bekommts d015.gif

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Geschrieben

Bereits "normale" Zuckerkristalle und "einfaches" Wasser sind bei konsequenter Betrachtung bereits sogenannte  hochpotenzierte homöopathische Mittel. Sowohl die Zuckermoleküle (bzw. die Zucker-Melasse-Lösung bei der Gewinnung aus Rüben- oder Zuckerrohrschnitzeln) als auch die Wassermoleküle sind mit den verschiedensten anderen Stoffen und Elementen in Kontakt gekommen und haben deren feinstoffliche Informationen gespeichert. Durch Wasserwirbel (z.B. Quelllauf, Wasserwerk, Abfüllen von Flaschen oder Perlator am Wasserhahn) wird diese Information potenziert, analog zum zehnmaligen Schütteln in der homöopathischen Fabrik bei der industriellen Herstellung. 
Homöopathische Mittel selber herstellen ist zudem total leicht, außerdem kann man und frau einen Synergieeffekt nutzen und die heilbringende Wirkung steigern, indem die homöopathischen Prinzipien mit denen der Bachblüten-Therapie zusammen geführt werden: Z. Bsp. in ein Glas Leitungswasser ein Rosenblatt legen und auf dem Balkon in der Sonne zehn mal entgegen dem Uhrzeigersinn umrühren (nicht schütteln!), ggf. nach Rom, Mekka oder Peking orientiert.
Vorteil: Dieser Gesundheitstrunk ist ganz ganz frisch. Ich vermisse nämlich schon immer die Angabe der Halbwertszeiten für die aufgeprägten Informationen auf den Lösungsmittelmolekülen bei homöopathischen Mitteln.

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Geschrieben
Am 24.4.2021 um 22:08 schrieb Cauchy:

aktive Verhindern von lebensrettenden Maßnahmen

Das ist sicherlich ein Problem. Dem kann man aber entgegenwirken wenn ich Menschen ausbilde. Dann wissen sie auch wie weit sie gehen können. Wenn jeder kommen kann und irgendein Gemisch als "Heilmittel" verkaufen kann, dann führt das genau zu dem, was hier angesprochen wird. 

Aber genau aus dem Grund sollte man ja gerade Menschen ausbilden, die schon Vorkenntnisse im medizinischen Beriech haben. Also Ärzte, Hebammen, Pharmakologen,...  Die können dann ja einschätzen bis wann eine Methode sinnvoll ist und ab wann eben nicht mehr.

Am 24.4.2021 um 22:08 schrieb Cauchy:

Vom Glaube an die Homöopathie, der fast immer zusammen mit "Pharma-ist-böse" kommt, hin zu dubiosen Vitamin C Kuren bei Krebs ist es leider nicht weit. 

Das habe ich nicht gesagt. Ich würde auf keinen Fall die Medizin schlecht machen. Auch hier sind es ja nur einige Menschen, die damit nur auf Profit aus sind. Ich sehe nicht die eine oder andere Seite als böse an. Wenn schlimme Dinge passieren dann sind es die Menschen, die diese Dinge tun. Ja, diese Scharlatane wird es geben, es gibt aber auch nette und engagierte Homöopathen, Phytotherapeuten, Akupunkteure,... denen ihre Patienten am Herzen liegen und sie ihnen helfen wollen.

 

Am 25.4.2021 um 00:08 schrieb sia:

Zumal noch dazu kommt, dass der "gesunde" Umgang mit Zipperlein aller Art vor allem durch die Homöopathie ad absurdum geführt wird.

Henne oder Ei- Diskussion. Denke die Menschen suchen überall nach einer einfachen Lösung und genau deshalb können sie es auch nicht aushalten mal Fieber zu haben oder 7 Tage Schnupfen zu haben. Der Nachfrage wird dann eben das Angebot gegenübergestellt. Ich denke nicht, dass man den Menschen erst ihre Probleme einreden muss. Das machen sie schon selbst. Deshalb wird es auch Menschen geben, die eine Lösung anbieten. Und so wie in sehr vielen anderen Bereichen wird es auch hier Menschen geben, die dies ausnützen. Aber genauso wie in anderen Bereichen, kann man nicht alle Menschen in einen Topf werfen. Ziel sollte es doch sein, die Menschen auszusortieren, die so vorgehen.

 

Am 25.4.2021 um 00:08 schrieb sia:

Zu glauben, Homöopathie und andere sog. "Alternative Methoden" wäre eine bessere, gesündere, ungefährlichere und  moralische wertvollere Art der Behandlung ist im besten Fall naiv und nicht informiert.

Man sollte eben auch nicht die eine gegen die andere Methode ausspielen. Wieso kann es denn kein miteinander geben? Na dann geht man eben mal bei Nackenproblemen zum Akupunkteur. Und ist das jetzt ein riesen Problem? Ich finde nicht. Hilfts ist es super, hilft nicht, kauft man sich eben ein Wärmepflaster und pickt es sich auf den Nacken. Hilft das auch nicht, versucht man es eben weiter.

Der Fehler passiert doch schon da, wo man sagt, meine Methode ist die einzige und hilft immer. Alle anderen kann man vergessen. Warum denn nicht für andere Methoden offen sein wenn sie nicht gefährlich sind?

 

Am 25.4.2021 um 11:12 schrieb VanNelle:

Hier mal ein Preistipp für alle Homöopathie-Fans. Einfach täglich einen Schluck Meerwasser trinken. Dort sind alle Stoffe und Elemente dieses Planeten drinnen gelöst. Sogar in ausreichender Potenzierung. Das wirkt mindestens so gut (oder schlecht) wie die Gobulis aus der Apotheke - nur viel preiswerter.

Ein super Argument. Zeigt sehr gut, dass man nichts verstanden hat aber trotzdem ins Bashing mit einsteigt. 

Man kann ja ruhig dagegen sein aber dann mit solchen Aussagen zeigt man nur, man will ja gar nicht offen sein. Es ist sicherlich die eigene Entscheidung, finde es aber nicht richtig wenn man anderen Menschen schon Druck macht wenn sie eine Entscheidung fällen wollen. 

 

Am 25.4.2021 um 12:17 schrieb GrBaer185:

Homöopathische Mittel selber herstellen ist zudem total leicht, außerdem kann man und frau einen Synergieeffekt nutzen und die heilbringende Wirkung steigern, indem die homöopathischen Prinzipien mit denen der Bachblüten-Therapie zusammen geführt werden: Z. Bsp. in ein Glas Leitungswasser ein Rosenblatt legen und auf dem Balkon in der Sonne zehn mal entgegen dem Uhrzeigersinn umrühren (nicht schütteln!), ggf. nach Rom, Mekka oder Peking orientiert.

Kann man machen wenn man selbst weiß welche Potenzierung für welches Problem verwendet wird. Ansonsten zieht man es halt nur wieder ins Lächerliche. 

Ich kenne mich bestimmt auch nicht aus in der Homöopathie. Einiger der Einwende hier sind aber da Resultat von Halbwissen und Kommentaren, die man mal irgendwo aufgeschnappt hat. Das gibt man halt jetzt wieder - weils halt gerade zum Thema passt.

Geschrieben

Hi Zorian, 

mit dir scheint man vernünftig reden zu können, das ist doch schon mal gut :)

Ich beschäftig mich seit fast 20 Jahren mit dem Thema, hab hunderte (!) Diskussionen dazu geführt.

Ich bin im Allgäu geboren, der Wiege der Esoterik :) Da ruft man nen Brandheiler an wenn man sich verbrennt, irgendein Sepp der dann für 50 Euro übers Telefon die Heilung beschleunigt. Das kam mir schon immer komisch vor und deswegen hab ich mich schon immer so für so Esoterikzeug interessiert.

Und die Homöptahie ist Esoterik, nicht Medizin

Ich bin am Ende eigentlich zu einem traurigem Schluss gekommen:

Alternative Medizin, Homöopathie und co. sind Ideologien/ Glaubensfragen.

Völlig fern von Rationalität, völlig fern von "Argumenten". Deswegen ist dieses Thema so hart und teils wird es dann halt schnell mal "ins Lächerliche" gezogen. Ich habe schon lange aufgehört darüber zu reden und ziehe mein Hut vor denen die durchhalten. 

Man kommt mit Argumenten nicht weit. Wenn jemand 20 Jahre von den Mama Kügelchen bekommen hat, dann MUSS es stimmen :) Und wenn man sagt es stimmt nicht, dann ist das quasi ein Angriff auf die Integrität der Mama :)

Und das frustriert die "Gegner". Man redet gegen eine Wand. Die besten Argumente der Welt werden entgegnet mit "aber dem Pferd der Cousine eines Freundes hats geholfen". 

Zu dem Thema ist alles gesagt. Die Faktenlage ist mehr als eindeutig, um nicht zu sagen erdrückend

Ich verstehe aber auch wieso so viele Menschen daran festhalten, wenn man sieht dass es in jeder Apotheke steht, es Ärzte verschreiben etc. Dann sieht das so aus als MUSS es ja wirken. Wieso sonst steht es in der Apotheke?

Ich hab mal eine promovierte Teilchenphysikerin als Kollegin gehabt, aufgewachsen in einem erzkonservativem katalanischen Haushalt. Die hat einerseits Topforschung in Physik betrieben, andererseits war Sie überzeugt von der biblischen Schöpfungsgeschichte (Erde=6000 Jahre).

Und leider ist das genauso bei Ärzten und der Homöopathie. 

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden schrieb Zorian:

Ich kenne mich bestimmt auch nicht aus in der Homöopathie.

Schön, dass Du dies so offen einräumst.
Dann wäre es sinnvoll, sich über die Grundlagen, die geschichtliche Entwicklung der Homöopathie und dem Herstellungsprozess homoöpathischer Mittel kundig zu machen und zwar aus einer aufgeklärten, objektiven Sicht.
Ein erster Ansatz wäre:
Homöopathie – Wikipedia

Denn sonst treffen gerade auf Dich Deine eigenen Sätze zu:

vor 7 Stunden schrieb Zorian:

Einiger der Einwende hier sind aber da Resultat von Halbwissen und Kommentaren, die man mal irgendwo aufgeschnappt hat. Das gibt man halt jetzt wieder - weils halt gerade zum Thema passt.

 

Es wird in dem folgenden Video viel gelacht, die Erklärungen sind allerdings naturwissenschaftlich völlig korrekt und gut erklärt - zuschauen lohnt sich doppelt:

Homöopathie wirkt* | NEO MAGAZIN ROYALE mit Jan Böhmermann - ZDFneo - YouTube

 

bearbeitet von GrBaer185
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Zorian:

Wieso kann es denn kein miteinander geben?

Na ja, bei Methoden die nachgewiesener Massen keine Wirkung über den Placebo-Effekt hinaus haben finde ich, dass das Betrug ist. Der Placebo-Effekt tritt ja auch bei Behandlungen auf die wirken.

Wenn erwachsene Leute sich gerne veräppeln lassen wollen - nur zu. Aber dann auf keinen Fall auf Rezept und nicht von einer Krankenkasse bezahlt.

vor 8 Stunden schrieb Zorian:

Man kann ja ruhig dagegen sein aber dann mit solchen Aussagen zeigt man nur, man will ja gar nicht offen sein.

(VanNelles Meerwasser-Argument). Hmm, da hat VanNelle schon Recht, denn genau das ist eines der Prinzipien der Homöopathie. Und der Vorwurf  "man wolle dann nicht offen sein" ist nicht sehr stichhaltig. Etwas weiter zu behaupten, das erwiesener Maßen und nach allen Erkenntnissen der Naturwissenschaften falsch ist, ist nicht "offen" sein, sondern ist "nicht ganz dicht sein". Dann kann man auch weiter Kuhdung auf Wunden legen und zu Ader lassen.

Wo willst du denn anfangen die Naturwissenschaften ernst zu nehmen?

 

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo in die Runde! 🙂

Könnma wieder konstruktiver werden? Nichts für ungut bittesehr, aber mir geht es wirklich sehr darum, dass mein Kind mit so wenigen Nebenwirkungen wie möglich belastet wird. Meine Frau hat sich bereits vor der Schwangerschaft mit Methoden der Naturheilkunde befasst, inklusive der Homöopathie. Für uns ist es keine Glaubensfrage, sondern eine Methode, die die Lebensqualität verbessern kann. Siehe auch diese Studie. Diese kommt zwar aus der Onkologie, worum es hier nicht geht, aber ich möchte damit sagen, dass man alles relativieren kann. Wenn man das will. Wer die Homöopathie komplett ablehnt, muss sich nicht mit uns unterhalten. Mir geht es um einen Austausch, Erfahrungsberichte sind besonders hilfreich! Danke @Zorian für deine Ausführungen.

@Ali3n hab ich mich schon bei dir für deine Tipps bedankt? Fizzy drinks gibts bei uns gar nicht. Und wir verwenden nur Waschprodukte die super verträglich und parfumfrei sind. Diese sensitiv Produkte. Das wählt meine Frau aus, die hat das feinere Näschen

bearbeitet von Enno
Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb Enno:

Hallo in die Runde! 🙂

Könnma wieder konstruktiver werden? Nichts für ungut bittesehr, aber mir geht es wirklich sehr darum, dass mein Kind mit so wenigen Nebenwirkungen wie möglich belastet wird. Meine Frau hat sich bereits vor der Schwangerschaft mit Methoden der Naturheilkunde befasst, inklusive der Homöopathie. Für uns ist es keine Glaubensfrage, sondern eine Methode, die die Lebensqualität verbessern kann. Siehe auch diese Studie. Diese kommt zwar aus der Onkologie, worum es hier nicht geht, aber ich möchte damit sagen, dass man alles relativieren kann. Wenn man das will. Wer die Homöopathie komplett ablehnt, muss sich nicht mit uns unterhalten. Mir geht es um einen Austausch, Erfahrungsberichte sind besonders hilfreich! Danke @Zorian für deine Ausführungen.

@Ali3n hab ich mich schon bei dir für deine Tipps bedankt? Fizzy drinks gibts bei uns gar nicht. Und wir verwenden nur Waschprodukte die super verträglich und parfumfrei sind. Diese sensitiv Produkte. Das wählt meine Frau aus, die hat das feinere Näschen

Hi Enno, 

was genau möchtest du denn hören, wenn das nicht konstruktiv ist? 

Sie wirkt nicht und Sie wird auch deinem Kind nicht helfen. Kein aber, kein wenn. 

Wir (auch ich) haben hier teils jahrzehnte Erfahrung mit Psoriasis, haben alles durchprobiert. Mit dutzenden Ärzten geredet, hunderte Stunden in Wartezimmern. Tausende "Tipps" von Bekannten und allen die es besser wissen. 

Ist das denn nicht glaubwürdig genug für dich? 

Falls Ihr Globuli anstatt wirksamer Medizin verwendet, dann wird Sie deinem Kind sogar schaden. 

Dein Kind hat ein Recht darauf, vernünftig und wirksam behandelt zu werden.  Dass Ihr euch Sorgen macht kann ich als Vater nachvollziehen. Dass ihr wenig Nebenwirkungen wollt und "sanft" heilen auch. Nur ändert das alles nichts daran: Es wird deinem Kind nicht helfen. 

Schwere Schuppenherde, insbesondere unbehandelte Herde,  können ein Leben lang unschöne Flecken hinterlassen, auch wenn Sie seit Jahren abgeheilt sind. Zusätzlich die ganzen Sekundärrisiken von unbehandelter Psoriasis...

Dein Verhalten ist leider etwas typisch für dieses Thema, und das soll nicht ein Angriff sein :

Frage stellen, die Antwort passt nicht, dann so lange weitersuchen bis jemand was positives dazu sagt. 

Natürlich wird sich da jemand finden und ihr müsst euch halt entscheiden, wem Ihr mehr Glauben schenkt. 

Ich drück euch die Daumen. 

 

 

bearbeitet von Cauchy

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