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Wurde bei euch gleich Psoriasis diagnostiziert? Unsicher wegen derzeitiger Behandlung gegen Folliculitis


dtv4251

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,

ich bin männlich, 32 Jahre alt und kämpfe seit ca. 3 Jahren mit den üblichen sich abwechselnden Symptomen am Hinterkopf:

Bildung von Schuppen und Plaques, die teilweise so fest an der Haut haften, dass sie nicht gelöst werden können, ohne eine Entzündung auszulösen. Diese Entzündung erholt sich nach einigen Tagen und dann kommen die Plaques wieder. Nach Entfernen dieser Plaques geht das Spiel wieder von vorne los. Teilweise hinterlassen diese Plaques stecknadelkopfgroße Löcher in der Kopfhaut. Haarausfall hatte ich noch keinen zu beklagen.

Ich war deshalb 3 mal bei einer Hautärztin für die von Beginn an nach circa dreisekündiger Sichtkontrolle feststand, dass es sich um eine Folliculitis decalvans (Entzündung der Haaransätze) handelt. Sie hat mir zuerst Ket-Shampoo, dann eine Antibiotika-Lösung und letzten Endes Betagalen (Kortisonlösung) verschrieben. Alle Mittel haben ein bisschen geholfen, vor allem das Kortison extrem gut gegen die Entzündung, aber es es kommt halt trotzdem immer wieder. Ein Abstrich wurde nie gemacht.

Sie hat mich jetzt mit der Diagnose Folliculitis in eine Hautklinik weiterüberwiesen, wo ich vor zwei Wochen das erste Mal war. Die Diagnose Folliculitis wurde wie es scheint übernommen und ich muss jetzt über einen Zeitraum von ca. acht Wochen Antibiotika (Doxycyclin 100mg) einnehmen. Außerdem soll ich morgens und abends die Stelle mit Octenisept Wundlösung spülen. Die ersten zwei Wochen eine ganze Tablette, später dann eine halbe. Es wurde außerdem ein Abstrich gemacht, welcher auf Pilze und Bakterien untersucht wird. Auch eine Haarprobe wurde entnommen. Nachkontrolle wäre jetzt Ende März.

Nach knapp zwei Wochen hat sich leider wenig getan. Die Schuppenbildung hat sich im besten Fall etwas verlangsamt und ich war bisher tapfer und habe die befallene Stelle komplett in Ruhe gelassen und nicht gereizt. Es ist jetzt daher zwar wie immer gerötet aber nicht entzündet.

Nach umfangreicher Online-Recherche ist mir nun aufgefallen, dass die befallene Stelle bei mir eher nach Psoriasis als nach einer Folliculitis aussieht. Mir ist dann auch eingefallen, dass ich in der Hautklinik gefragt wurde, ob es bei mir oder in der Familie bereits Schuppenflechte gab, was ich verneinen konnte. Damit war das Thema wohl für die Ärztin ausgeschlossen.

Da ich bis zur Nachkontrolle jetzt ohnehin keinen Kontakt zur Ärztin bekomme, ich das Thema aber definitiv beim nächsten Termin ansprechen wollte, wollte ich euch mal gerne fragen, ob sich die Ärzte bei euch von Anfang an sicher waren, dass ihr unter Psoriasis leidet, oder gab es anfangs auch Fehldiagnosen?

Nicht, dass ihr mich falsch versteht, ich möchte hier nicht die Diagnose der beide Ärztinnen in Frage stellen, ich habe halt jetzt nur beim Vergleich der Symptome und Bilder sowie der hier besprochenen Themen festgestellt, dass es bei mir tatsächlich eher eine Psoriasis als eine Follicutilis sein könnte.

Sorry für den langen Text, freue mich über Input.

bearbeitet von dtv4251

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo @dtv4251, willkommen hier.

Ich hatte zum Glück einen Hausarzt der sich schon damals in den 1980er Jahren gut mit Pso aus kannte. Besonders im Winter hatte ich immer mal Probleme mit der Kopfhaut, habe das aber nie besonders beachtet, da es im Frühling immer wieder weg war. Bei einem Routine Hausarztbesuch habe ich das erwähnt und er hat sofort meine Fingernägel angeschaut. Darauf waren kleine, wie mit der Stecknadel eingedrückte Krater zu erkennen. Das nennt sich "Tüpfelnägel". Die waren mir zwar aufgefallen, hatte mir aber keine weiteren Gedanken gemacht. Kommt bei eine Pso, wie andere Nagelveränderungen, häufiger vor.

Und klar kannst du auch fragen ob keine andere Diagnose möglich wäre - besonders wenn eine Behandlung keine oder wenig Veränderung bringt. Neben einer Pso sind auch noch andere Ursachen möglich, ein Pilzbefall z.B.. Das sollte sich jetzt beim Abstich zeigen. (vielleicht schon mal bei der Hautärztin anrufen ob die Ergebnisse schon da sind? Wäre es ein Pilz, wären Antibiotika kontra-indiziert.)

Ein Fehlen von Pso in der Familie ist kein sicherer Hinweis. Zum einen, weil man es oft gar nicht weiß. Ich hab z.B. erst nach meiner Diagnose von mehreren Verwandten erfahren, dass sie auch Pso haben. Zum andern kann es auch spontan auftreten.

Doxycyclin ... Hmm, auf die Entfernung kann man zwar nicht viel sagen, aber ich würde mich auf die Suche nach einem Hautarzt mit Erfahrung mit Psoriasis machen. Die kennen sich meistens auch in den Differentialdiagnosen aus.

Bis dahin vielleicht ein sehr mildes Shampoo mit Urea, das lindert bei manchen die Schuppenbildung und den Juckreiz.

Erfolg bei der Diagnosesuche!

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