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Corona gehabt


Valek

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Geschrieben

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich würde gerne wissen, ob es hier jemanden mit Immunsuppressiva gibt, der auch Covid hatte. Ich habe leider nichts gefunden.

Warum ich so blöd frage.

Ich arbeite in einen chemischen Großbetrieb und bin seit ca. 8 Monaten im Home Office. Mein Werksleiter ist ein großer Gegner der Home Office Maßnahme. Das sagt er auch ständig. Ein Teil der Mitarbeiter wurden trotzdem von unsere HR ins Home Office geschickt, da sie das Risiko nicht eingehen wollen. Leider wird mir durch den Werksleiter ständig der Weg für die Zukunft verbaut, nimmt mir Abteilungen weg, er lasst des öfteren bei Meetings seine Luft an den Risikopatienten aus, usw. Ich möchte entweder wieder in die Firma zurück oder mir auch schlimmstenfalls was neues suchen. Mein Rheumatologe meinte, dass das Risiko eines schweren Verlaufs mit Enbrel geringer ist als ohne. Er sagt, dass die schweren Fälle meist einen Überreaktion des Immunsystems ist. Ich würde aber gerne Erfahrungen aus der Gruppe lesen, wie es euch damit gegangen ist.

Liebe Grüße

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Valek,

Du hast Glück das du ins Home Office durftest. 

Ich habe arbeite im Verkauf. Und NEIN, wir können kein Home office machen sondern sind ganz normal arbeiten gegangen.

Allerdings nehme ich nicht Enbrel sondern MTX. Anfang des Jahres sogar noch Prednisdolon dazu. Mein Rheumatologe und auch der Hausarzt haben mir beide gesagt das sie mich nicht aus dem Verkehr ziehen können und dürfen.

Erst wenn ich erkranke können und dürfen sie mich krank schreiben. Ich selbst wollte das eh nicht sondern mich nur erkundigen wie es überhaupt mit Immunsuppressiva passieren kann. Angst hatte ich schon.

Nach dem Gespräch mit dem Rheumatologe und meiner Arbeitssituation sind wir zu dem Entschluss gekommen das ich alles Absetze. Prednisdoson im Turbo runter gefahren. MTX sofort abgesetzt. Keiner wusste zu der Zeit genau was die Medikamente bewirken wenn man sich infiziert. 

Das Ergebnis Schmerztabletten bis zum Anschlag und nach einigen Wochen mit erhöhter Dosis MTX  wieder eingestiegen.

Da ich täglich mit mehreren 100 Menschen in einem Raum bin muss ich mich selbst schützen. 

Da du einen Bürojob hast dürfte das für dich kein Problem sein. 

Es ist ja auch so das wir, die mit Immunsuppressiva behandelt werden auch keinen Anspruch auf die kostenlosen Masken haben, wenn wir noch keine 60 Jahre sind.

Also rein ins Arbeitsleben. Andere schaffen es auch. Zeig der Arbeitswelt das auch ein Kranker beruflich voll drauf sein kann.

Viele Grüße Claudia

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Valek:

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich würde gerne wissen, ob es hier jemanden mit Immunsuppressiva gibt, der auch Covid hatte. Ich habe leider nichts gefunden.

 

Hallo Valek

Persönlich kenne ich niemanden im Forum auf den das zurifft. Es gibt hier wohl einen, der als erster in Deutschland mit Corona infiziert war. Nur nimmt der keine Immunsuppressiva.

Zu der anderen Thematik folgender Rat: Übergeh mal deinen Werkstattleiter und bitte um ein vertrauliches Gespräch mit dem Personalchef. Und erzähle alles. Oft tun sich da ungeahnte Möglichkeiten auf.

Gruß Wolle

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Valek:

Ich arbeite in einen chemischen Großbetrieb und bin seit ca. 8 Monaten im Home Office.

Kombiniere ich richtig, dass Du in Österreich lebst und arbeitest?
Eventuell sind dann bei Erfahrungen und Tipps arbeitsrechtliche Unterschiede zwischen A und D zu berücksichtigen. 
In D gebe es ggf. einen Grad der Behinderung und einen Schwerbehinderten-Vertreter in der Firma. Interessant wäre die Frage ob Du im Großraumbüro oder im Einzelbüro sitzt. Ggf. könnte man bei Homeoffice und Präsenzoffice in zwei "Schichten" fahren. Habe auch von Führungspersonen gehört, dass sie neben Homeoffice auch Präsenztage in der Firma haben. 
Mit den Hygieneregeln, viel Lüften und einer FFP2 Maske kann man das Ansteckungsrisiko stark senken...

Von einem oder wenigen die Covid 19 hatten, kann man nicht auf das persönliche Erkrankungsrisiko oder den zu erwartenden Krankheitsverlauf schließen. Da spielen viele individuelle, auch genetische Faktoren eine Rolle.

Interessant wäre es zu betrachten, wie es sich in Österreich z.B. mit dem Einsatz von Lehrkräften im Unterricht verhält, die einer Risikogruppe angehören oder mit gefährdeten Angehörigen in einem Haushalt leben...

Geschrieben

Hallo @Valek

Im Ärzteblatt hab ich erst vor kurzem einen Artikel zu dem Thema gelesen. "Rheuma & Co: COVID-19 bei Immunsuppression".

Der Abschnitt "Antiinflammatorische Therapie" könnte für alle mit Biologicals interessant sein

"Mehrere Antikörper zur Therapie rheumatologischer Erkrankungen sind zugleich im Fokus als Therapie von COVID-19. Für den IL-6-Antikörper Tocilizumab sind günstige Effekte nach Applikation einer Einmaldosis bei 21 Patienten mit COVID-19 beschrieben worden (12, 25). Ob das auf alle Betroffenen übertragbar ist, ist unklar (15)."

 

Geschrieben

Danke für euren Input 😊 ja, ich arbeite und wohne in Österreich. Die Firma an sich ist ja toll. Bei uns gibt es gratis Masken für alle und wir haben generell viele Maßnahmen getroffen. Die Masken bestelle aber ich und die Maßnahmen habe ich mit der HR  selbst getroffen da die Abteilung „noch“ mir gehört. Ich hatte auch Präsenztage aber das wurde wieder abgeschafft als die Zahlen stiegen. Ja, das Risiko ergibt sich auch durch meine 2 Kinder. Meine Tochter ist im Kindergarten allerdings war der auch bis jetzt geschlossen. Prinzipiell sitze ich im Büro mit 2 Kollegen. Meine Arbeit selbst beinhaltet viel Kontakt mit der Produktion mit ca. 200 Personen. Aber wir haben überall Maskenpflicht eingeführt. Lehrkräfte können selbst entscheiden ob sie unterrichten wollen oder nicht. Bei uns haben sie ziemlich viele Rechte. Wir haben aber auch lange Zeit Online Unterricht gehabt. Mein Bruder ist selbst Lehrer. Eine Kollegin hat gesagt, sie verkraftet es psychisch nicht und musste das ganze Jahr nicht arbeiten.  Auf Angehörige wird in der Industrie wenig Rücksicht genommen.

LG Valek

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb sia:

Der Abschnitt "Antiinflammatorische Therapie" könnte für alle mit Biologicals interessant sein

Das habe ich auch gelesen. Aber was mich eher interessiert, wenn man es schon lange einnimmt, funktioniert es dann auch noch? Der Körper hat sich schon an das Medikament gewöhnt.

Muss dann so eine hohe Dosis her das es dann auch nicht mehr gut für den Körper ist?

Fragen über Fragen die keiner Beantworten kann.😞

Geschrieben

Hallo Valek,

ich finde Deine Frage nicht blöd. Ich glaube, es gibt noch nichts wirklich Erhellendes dazu,
keine Studien, nur Vermutungen und Empfehlungen. Mir wurde geraten, bei meinem Immunsuppressivum zu bleiben, weil ein Aufflammen der Erkrankung als schlimmer angesehen wird als eine mögliche Infektion.
Gegen den Zytokinsturm werden Antikörper gegeben, den könnte ein Biologikum wie Enbrel möglicherweise wieder "abflauen" lassen. Covid19 ist tricky und tückisch, da kommts drauf an, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.

Eine unschöne Situation, in der Du Dich befindest. Ich würde auf gute Schutzausrüstung, Distanz und Lüftung setzen, wenn Du Deinem Werksleiter gegenüber Präsenz zeigen musst.
Habt Ihr so was wie einen Betriebsrat? Vielleicht kannst Du Dir Unterstützung holen.

Grüßle Ute

 

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb sia:

Der Abschnitt "Antiinflammatorische Therapie" könnte für alle mit Biologicals interessant sein

Ein sehr interessanter Hinweis von unserer Chronobiologin  [ich weiß gar nicht,  ob es die weibliche Form des Wortes "Chronobiologe" gibt]. 

 

vor 7 Stunden schrieb Elli_M:

... da kommts drauf an, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.

... und noch ein interessanter Hinweis von @Elli_M (gerade für die  jetzt anstehende Impfung).

LG  Richard-Paul

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Hallo, bin auch auf der Suche nach jemandem der schon Corona hatte. Der Chefarzt von der Rheumaklinik meinte, daß mit Biologica +MTX der Verlauf eines Coronainfekts nicht so schwer ist. Nun überlege ich wegen der Impfung. Hier drei Ärzte befragt und zwei raten mir von der Impfung ab, da noch keinerlei Erfahrungswerte vorhanden sind u der Verlauf wie gesagt milde verlaufen soll. 

Geschrieben

Hallo Tangita,

es ist wie immer ein schwieriges Thema. Viele Ärzte denken da anscheinend unterschiedlich. Ich bin bei 2 Immunologen in Behandlung. Einer ist Oberarzt im AKH Wien und der andere ist Mitglied des österreichischen Rheumaverbandes. Beide haben gesagt, dass man durch die Immunsuppressiver keinen schweren Verlauf erwarten muss, da es meist durch eine Überreaktion des Immunsystems zu Komplikationen kommt. Mir haben aber beide trotzdem zur Impfung geraten.

Ich habe mich für die Impfung einmal registriert. Da das mit den Impfungen in Österreich etwas schwierig ist, wird es noch länger dauern bis ich die Impfung bekommen kann. Somit habe ich noch Zeit mir Gedanken zu machen bzw. die neuesten Erkenntnisse abzuwarten. Ich kann mich dann noch immer dagegen entscheiden aber ich werde mich wahrscheinlich impfen lassen.

Aber ich bin gespannt ob jemand schon von Erfahrungen berichten kann 🙂

LG Valek

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