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Kosmetika mit Heilwirkung?


Rolf

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Geschrieben

Es gibt Thermalwasser und Cremes, mit denen bei Neurodermitikern das Hautbakterium Staphylococcus aureus verringert oder sogar abgetötet werden soll. Andere, fehlende Hautbakterien sollen damit stattdessen zugeführt werden. Ist es sinnvoll, so etwas auszuprobieren?

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Geschrieben

Voraussetzung für eine pathologische Keimbesiedlung auf der Haut ist die gestörte Hautbarriere und trockene, raue Oberfläche bei entzündeter Haut. Das ist der Grund, dass eine erfolgreiche Ekzem Behandlung mit Cortison-Cremes ebenfalls pathologische Keime auf der Haut reduzieren und ihre Vielfalt wiederherstellen kann. Bei Betroffenen mit Neurodermitis und vielen Ekzemherden ist in 90% die Haut mit  Staph aureus besiedelt. 

Der Schlüssel ist also eine erfolgreiche Behandlung der Neurodermitis-Herde mit Hilfe von Anti-entzündlicher Lokalbehandlung und geeigneter Basistherapie /Basiscreme Basissalben.  Dann stellt sich auch wieder ein normales Keimspektrum auf der Haut ein.

 Insofern sind die zum Teil teuren Angebote der kosmetischen Industrie fragwürdig, weil sie  etwas suggerieren, was häufig nicht eingehalten werden kann. In den extremen Fällen, z.b. bei sogenannten Superinfektionen mit Staph aureus werden tatsächlich desinfizierende Umschläge oder Lokalbehandlungen eingesetzt. Allerdings wäre diese Strategie dauerhaft nicht geeignet, um die gewünschte Keimvielfalt auf der Haut zu erhalten. Also besser das Ekzem vernünftig und weitgehend zur Abheilung bringen – dann stellt sich das gewünschte Haut-Biotop von alleine ein.

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