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Medikamente Starterpack / Zweite Meinung erwünscht


benuris

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Geschrieben

Hallo zusammen,
Ich habe seit ca. 20 Jahren Psoriasis in der Leistengegend und letztes Jahr hatte ich
auf einmal einen dicken Zeh. Diagnose Daktylitis & Psoriasis Arthritis.
Der Rheumatologe meinte dann, (der entzündete Zeh hatte mich nicht sonderlich bedindert), ich solle erstmal abwarten und noch keine Medikamente einnehmen.
4 Monate später war ich dann gottseidank beschwerdefrei.


Seit ca. 5 Wochen habe ich nun wieder Beschwerden. Ich habe leichte Schmerzen in der Hüfte, Rückenschmerzen,
Schmerzen im Oberschenkel (wie Muskelkater), und von Zeit zu Zeit auch Schmerzen in den Handgelenken. Auch der Zeh fängt leider wieder etwas an zu Schmerzen, ist aber bisher noch nicht dick.

Bisher ist es so, dass mich das ganze nicht einschränkt und die Schmerzen sind auch wirklich nicht schlimm.

Ich war nun wieder beim Rheumatologen (Urlaubsbedingt bei einem anderen Arzt) und dieser hat mir nur folgendes verschrieben:

- Methotrexat 15mg - 12 Stück
- Folsäure 5mg

- Arcoxia & PANTOZOL

- Prednisolon 10 MG - 100 Stück

Ehrlich gesagt graut es mir etwas vor den Nebenwirkungen und ich habe nun folgende Fragen:

1. Ist bekannt wie schnell die Psoriasis Arthritis die Gelenke zerstört?
Ich würde eigentlich lieber noch einige Monate warten und schauen, ob die Beschwerden wieder - wie letztes Jahr - von alleine verschwinden.

Ich habe im Internet danach gesucht, aber nur gefunden, dass man möglichst schnell etwas gegen die Entzündung unternehmen soll.

2. Sind die oben gelisteten Medikamente ein gutes Starterpack? Habt ihr Anfangs auch MTX, Kortison & Schmerzmittel verschrieben bekommen?

Wenn ich nun gleichzeitig anfange das alles zu nehmen und mir fällt beispielsweise nach einer Woche die Nase ab (kleiner Scherz), dann ist doch unklar, welches Medikament

das verursacht hat.

Vielen lieben Dank im voraus für eurer Feedback.

Viele Grüße,
Ben

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo benuris,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

Du findest viele Beiträge über die Suchfunktion oben rechts. Aber nun zu deiner Frage.

Ja, so sieht das Starterpaket aus, war auch bei mir so. Zusätzlich hatte ich noch Humira (Biological) dabei.

Wenn du mit dem Herz Probleme hast würde ich wegen den Arcoxia (bei längerer Einnahme) mit einem Kardiologen bzw. Internisten sprechen. Meine Kardiologin war davon nicht so begeistert und nach Rücksprache mit meinem Rheumatologen wurde bei mir auf Arcoxia verzichtet.

Und ja, die Gelenke nehmen relativ schnell schaden, und dass unwiderruflich.

Bei den Nebenwirkungen ist es ganz unterschiedlich, von gar nichts bis zu heftig. Ich habe z.B. MTX immer Freitags Abends genommen, da mir immer etwas schummrig wurde, was aber nicht allzu schlimm war. Meist war es am Sonntag wieder vorbei. Und unbedingt die Folsäure nach 24 Stunden nicht vergessen.

Falls du noch Fragen hast, frage. Es wird mit Sicherheit noch einige Antworten geben.

Dir alles Gute - Uwe

 

Eines noch. Solltest du noch jünger sein und einen Kinderwunsch hegen, solltest du bei MTX unbedingt vorher mit deinem Arzt reden!

Geschrieben

Hallo benuris,

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Mein Starterpack sah ähnlich aus. Und wie Butzy schreibt, hab ein wenig Obacht mit dem Arcoxia, es ist nicht ohne...aber hilft bei starken Schmerzen gut.

Butzy hat eigentlich alles geschrieben, was man beachten sollte. Die PSA ist ein wenig heimtückisch, sie kann auch ziemlich unbemerkt Gelenke ummodelieren, Sehnen zerreißen oä. Also fang lieber an ihr es ein wenig schwer zu machen.

Mit den Medikamenten kommt man gut um die Runden und hat ab und an sogar schmerzfreie Zeiten.

Lass dich nicht unterkriegen und gute Besserung.

Supermom

Geschrieben

Das ist ja mal eine Nummer....puh. Ich musste unter MTX sehr schnell keine Schmerzmittel mehr nehmen. Cox 2 Hemmer lehne ich grundsätzlich ab. Nicht umsonst ist Vioxx damals vom Markt genommen worden.  Kortison wäre hier doch wohl eher als eine Stoßtherapie angezeigt (Beginn meist mit 20mg.) mit Reduzierung nach Schema vom Arzt. Hab eigentlich auch in Erinnerung das die Folsäure in gleicher Höhe wie MTX eingenommen werden muss???? Aber 15 mg wäre schon viel. Kann mich aber auch täuschen.

Ich hatte nach einiger Zeit alles was man so als NW unter MTX haben kann, muss aber nicht sein.

Lg. Lupinchen

Geschrieben (bearbeitet)

hallo, benuris -

Willkommen in diesem informativen Forum -

du bist hier gut aufgehoben,das merkst du schon an den vielen Antworten -

ich hoffe, du fühlst dich hier weiterhin gut aufgehoben -

so viele Medikamente hatte ich noch nie - es war bei mir und meinem Mann ein langer Weg - wir sind nun bei Humira und Stelara - nach etlichen Jahren mit Kuren und Rehas - seit ca.10 Jahren sind wir fast erscheinungsfrei -

bitte berichte weiter -

nette Grüsse sendet - Bibi -

bearbeitet von Bibi
Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb benuris:

1. Ist bekannt wie schnell die Psoriasis Arthritis die Gelenke zerstört?

Das ging bei mir in den Fingergelenken sehr schnell. Meine Empfehlung ist, fange so früh wie möglich mit der Therapie an. Jede Entzündung verändert die Gelenke. Was man aber zuerst gar nicht sieht von außen.

vor 22 Stunden schrieb benuris:

- Prednisolon

Damit bin ich angefangen. Das wirkt gut, aber die Dosis die ich für eine Dauerbehandlung gebraucht hätte wäre zu hoch gewesen. Es ist mehr was für akute Erkrankungen. Auf Dauer ist das nicht gut. Würde ich auch aufpassen mit wegen der gegenwärtige Corona Situation. Inzwischen nehme ich kein Prednisolon mehr. Obwohl ich zwischendurch mal das Bedürfnis habe. Ich fühlte mich mit 20mg am Tag am wohlsten. Aber das geht nun mal nicht auf Dauer. Als ich es genommen habe fühlte ich mich so beweglich wie mit 20 Jahre. 

vor 22 Stunden schrieb benuris:

Methotrexat 15mg

Es dauert eine Zeit bis es richtig wirkt. Aber das es wirkt. ich spritze es mir (20 ml) jeden Samstag Abend und nehme es nicht als Tablette. Es soll  dann nicht so auf den Magen gehen. Mit dem Magen habe ich bis jetzt keine Probleme. Außer Sonntags morgen etwas Übelkeit. 

 

vor 22 Stunden schrieb benuris:

Folsäure 5mg

Folsäure nehme ich zwei Tabletten jeden Montag morgen. Das hat was mit dem MTX zu tun und soll, wenn ich es richtig verstanden habe, deine Organe schützen. Das Medikament ist harmlos. Das bekommen auch Schwangere damit der Vitaminhaushalt im Gleichgewicht bleibt.

Schmerzmittel nehme ich Paracetamol. Das brauche ich aber nur hin und wieder mal. 

Mit den Nebenwirkungen musst du schauen wie es dir geht. Einige vertragen MTX sehr gut, andere überhaupt nicht.

Ich werde schauen das ich bei dem nächsten Rezept auf 25 ml gehen kann. Denn ich habe immer wieder mal wieder noch kleine Probleme mit den Gelenken. Nicht stark, aber ich will mich einfach durch die Erkrankung nicht mehr einschränken  lassen. 

Ich wünsche dir das du Linderung bekommst und das ganze mit Medikamenten in Griff bekommst. 

Alles gute Clau dia

Geschrieben

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten zu meiner Anfrage.
Ich weiß das SEHR zu schätzen.
Ihr habt hier echt eine tolle Community.
Eure Antworten haben mir den kleinen nötigen Schups gegeben, der nötig war das nun
in Angriff zu nehmen.

Die Kinderplanung ist für mich schon beendet, das ist also kein Hindernis.

Ich bin 49 und werde bald 50.


Nachdem die Rezepte hier einige Tage lagen, bin ich heute in die Apotheke und habe
die Sachen bestellt. Leider ist entweder in der Apotheke oder beim Großhändler was
schief gelaufen und es wurde nur das Pantozol geliefert.

Basierend auf dem Tipp von Uwe, werde ich mit dem MTX erst am kommenden Freitag anfangen,
bis dahin sollte es ja dann mit Sicherheit alles da sein.

Viele Grüße und ein schönes Restwochenende - ich halte euch gerne auf dem Laufenden,
wie es mir nach der Einnahme geht.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo, ich nehme nun seit dem 1.9 Arcoxia & PANTOZOL und  Prednisolon 10 MG - 100 Stück.

Die Medikamente machen ziemlich müde, aber ansonsten habe ich bisher keine Beschwerden.

Arcoxia und die Pantozol nehme ich nur noch bis Dienstag - ab da fange ich dann auch an das Prednisolon auszuschleichen.

Ich tracke meine Herzfrequenz mit einer Apple Watch und nutze die App "Autosleep" zu Anaylse meines Schlafs.

Was mir auffällt ist, dass mein Ruhepuls jeden Tag niedriger wird. Das muss mit den Medikamenten zu tun haben, der Effekt

ist seit dem 1.9 zu sehen.

MTX habe ich noch nicht genommen, da meine Hausärztin noch in Urlaub ist und weil ich vermutlich Spritzen statt des Pens verschrieben bekommen habe.

Das muss ich nochmal klären. Meine Rheumatologin hatte mir in der Praxis einen Pen gezeigt, da sah das ganz einfach aus.

 

IMG_1506.jpeg

IMG_1513.jpeg

bearbeitet von benuris
Geschrieben

Die Fertigspritzen, zumindest bei Stelara, sind echt leicht zu injizieren. An die von MTX kann ich mich nicht mehr erinnern, aber es hat geklappt. Jetzt bei Tremfya habe ich das 1. Mal einen Pen wo man die Druckgeschwindigkeit selber bestimmen kann. Das finden einige ja besser. Mir ist das egal, ich injiziere immer zügig.

Lg. Lupinchen

Geschrieben (bearbeitet)

Die Spritzen sind ganz einfach. Ist zu handhaben wie Insulin oder Thrombosespritzen. 

Auch wenn ich mal weiß das ich Samstag Abend nicht früh genug zu hause bin nehme ich sie einfacht mit. Habe dafür eine kleine Metalldose. Die ist eigentlich für ein Damen Hygieneartikel. Die passt da aber genau rein, mit Verpackung. Zur Sicherheit ein Gummi drum und fertig. 

Ich vermute das du METEX hast. Die hatte ich auch zuerst, ist die Spitze schon drauf.  Jetzt bekomme ich Lantarel. Ist der gleiche Wirkstoff nur von einer Firma. Da muss ich die Spitze noch aufsetzen. 

Ich glaube der Pen ist von der Handhabung genauso so. Nur das du immer wenn du nicht zuhause spritzt den gesamten Wirkstoff mit dir rum trägst, nicht nur die Portion die du brauchst. Die Stelle die du dir aussuchst musst du bestimmt auch erst desinfizieren genau so wie bei der Spritze. 

Gruß Claudia

 

 

bearbeitet von Clau dia
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Lupinchen:

einen Pen wo man die Druckgeschwindigkeit selber bestimmen kann.

Die Geschwindigkeit zu regeln geht aber bei der Spritze auch gut. Habe gemerkt das langsames spritzen besser ist. 

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Clau dia:

Die Spritzen sind ganz einfach. Ist zu handhaben wie Insulin oder Thrombosespritzen. 

Auch wenn ich mal weiß das ich Samstag Abend nicht früh genug zu hause bin nehme ich sie einfacht mit. Habe dafür eine kleine Metalldose. Die ist eigentlich für ein Damen Hygieneartikel. Die passt da aber genau rein, mit Verpackung. Zur Sicherheit ein Gummi drum und fertig. 

Ich vermute das du METEX hast. Die hatte ich auch zuerst, ist die Spitze schon drauf.  Jetzt bekomme ich Lantarel. Ist der gleiche Wirkstoff nur von einer Firma. Da muss ich die Spitze noch aufsetzen. 

Ich glaube der Pen ist von der Handhabung genauso so. Nur das du immer wenn du nicht zuhause spritzt den gesamten Wirkstoff mit dir rum trägst, nicht nur die Portion die du brauchst. Die Stelle die du dir aussuchst musst du bestimmt auch erst desinfizieren genau so wie bei der Spritze. 

Gruß Claudia

 

 

....sorry aber das mit dem Wirkstoff rumtragen verstehe ich nicht. Man kann doch sowohl einen Pen oder 1 Fertigspritze mitnehmen. Natürlich geht es bei Fertigspritzen das Du immer die Geschwindigkeit bestimmen kannst. Bei Stelara ist die Spritze echt klein und die Menge auch. Ich kenne inzw. einige die den gelben Inhalt der MTX Spritze nur sehen müssen dann wird ihnen schon übel. Mir ging es erst nach ca. 6 Monaten so. Ist natürlich Kopfsache, aber die hatten auch bei dem Pen dann irgendwann dasselbe Problem. Bei mir kamen NW dazu und Wirkverlust. Eine Freundin von mir spritzt MTX schon seid Jahren und kommt gut zurecht, geht also auch.

Lg. Lupinchen

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Lupinchen:

sorry aber das mit dem Wirkstoff rumtragen verstehe ich nicht.

so wie ich bei inslulin Pen verstanden haben ist, das dort eine größe Menge an Insulin drin ist wie eigentlich bei einer Verabreichung drin ist. Der Pen wird auf die Dosis eingestellt und bekommt nur die Dosis die man braucht. 

Wenn das bei einem MTX Pen genauso ist hat man wenn man ihn mitnehmen muss auch mehr in der Tasche wie man eigentlich braucht. Das meinte ich. Mir ist es dann doch lieber das ich nur die eine Spritze mithabe.

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Clau dia:

so wie ich bei inslulin Pen verstanden haben ist, das dort eine größe Menge an Insulin drin ist wie eigentlich bei einer Verabreichung drin ist. Der Pen wird auf die Dosis eingestellt und bekommt nur die Dosis die man braucht. 

Wenn das bei einem MTX Pen genauso ist hat man wenn man ihn mitnehmen muss auch mehr in der Tasche wie man eigentlich braucht. Das meinte ich. Mir ist es dann doch lieber das ich nur die eine Spritze mithabe.

Nee. In der Spritze/Pen ist nur das drinnen was man auch auf EINMAL spritzen muss.

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Tenorsaxofon:

Nee. In der Spritze/Pen ist nur das drinnen was man auch auf EINMAL spritzen muss.

In der Spritze war mir das schon klar. Dachte nur das es so wie bei Insulin ist. Danke für die Info. Und wieder ein bischen schlauer. 

Ich bleibe dann auf jeden Fall bei Spritzen. 

Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb Clau dia:

In der Spritze war mir das schon klar. Dachte nur das es so wie bei Insulin ist. Danke für die Info. Und wieder ein bischen schlauer. 

Ich bleibe dann auf jeden Fall bei Spritzen. 

Bei der Insulinspritze ist es so, da die Leute erst messen müssen wieviel sie spritzen müssen. Daher dann die größere Ampulle. So sind zumindest meine Infos.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Tenorsaxofon:

Bei der Insulinspritze ist es so, da die Leute erst messen müssen wieviel sie spritzen müssen. Daher dann die größere Ampulle. So sind zumindest meine Infos.

Ja, genau das meinte ich. Und war der Meinung das es mit dem Pen in diesem Fall genauso ist. 

Geschrieben

Bei einem Pen muss man nichts berechnen, bei den Fertigspritzen auch nicht. Ob man 2 Pens oder Spritzen (z.B. bei Cosentyx) setzen muss, legt der Arzt fest. Man kann und darf auch nicht absetzten beim spritzen, dann geht die Nadel zurück in einen Schacht. Wie es bei MTX mit Lösungen in Flaschen geht, weiß ich nicht. Kenne auch niemanden der es so macht, birgt ja auch Gefahren.

Gruß Lupinchen

Geschrieben

Mit Flaschen habe ich auch keine Erfahrung, da ich Fertigspritzen hatte. Sind aber auch bescheiden. Mir ging nämlich einmal die Nadel ab und alles lief über Hand und Bauch. Wenn dies passiert: NICHT MIT SEIFE ABWASCHEN. NUR KLARES WASSER NEHMEN.

Gruss Anne

Geschrieben

Ich finde es auf jeden Fall besser einmal in der Woche zu spritzen als täglich irgendwelche Tabletten zu nehmen. 

Ich habe ne App im Handy. Die schlägt jeden Samstag Abend Alarm und sagt mir das ich Spritzen muss. Und am Montag morgen das gleiche für die Folsäure. 

 

  • 5 Monate später...
Geschrieben

Hallo,

ich wollte mich nach langer Zeit mal wieder melden.

Ich nehme nur seit Ende Oktober jeden Freitagabend meine MTX Spritze.

Samstags und sonntags bin ich meistens ziemlich platt und antriebslos, aber mir ist nicht schlecht.

Schlecht wird es mir komischerweise eher dienstags oder mittwochs. Das ist bisher  einigermaßen auszuhalten. Geht auch meistens nach einer halben Stunde wieder vorbei.

Bisher waren meine Blutwerte gut, seit letzter Woche sind meine Leberwerte nun aber leicht erhöht und meine Cholesterinwerte sind viel zu hoch. Ich habe schon seit Ewigkeiten etwas zu hohe Cholesterinwerte, obwohl ich nicht übergewichtig bin. Mein BMI liegt bei 25.

Meine Gelenkschmerzen sind schon seit Anfang Oktober verschwunden (da habe ich noch Kortisontabletten genommen) und die Daktylitis am Zeh ist auch fast weg.

Ich überlege nun echt, ob ich das MTX absetzen soll. Ich habe gehört, dass man MTX noch mindestens 6 Monate nehmen soll, auch wenn alle Beschwerden verschwunden sind.

Auf der anderen Seite frage ich mich, ob es mit dem minimal entzündeten Zeh das Risiko nicht wert ist, dass MTX abzusetzen.

Leider denke ich (ob ich will oder nicht), jeden Freitag, dass ich mich mit der Spritze selbst vergifte. Dämlich, oder? Es reicht von Zeit zu Zeit nur an die Spritze zu denken, oder den Schrank aufzumachen, wo ich die MTX Verpackung verstaut habe und sofort wird mir schlecht.

Ist schon verrückt, dass die Psyche in der Lage ist plötzlich auf Knopfdruck Übelkeit zu erzeugen.

Gibt es hier jemand der es gewagt hat, MTX abzusetzen, obwohl noch leichte Beschwerden vorhanden waren?

Ich hatte vor 2 Jahren schonmal einen entzündeten Zeh und damals ging die Entzündung ohne Medikamenteneinnahme wieder weg.

Oder ist das so, dass sich die Krankheit mit Anfang 50 zeigt, und der Spaß geht erst noch richtig los?

Fragen über Fragen. Ich werde in den kommenden Wochen mit meiner Rheumatologin sprechen, wäre aber natürlich auch an eurer Meinung interessiert.

Generell geht meine Rheumatologin von einem leichten Verlauf aus. Ich habe nur eine geringe Hautbeteiligung und bin letztes Jahr 50 geworden.

Vorab schonmal vielen Dank für eure Antworten.

Beste Grüße,

Ben

 

 

Geschrieben
vor 51 Minuten schrieb benuris:

Ich überlege nun echt, ob ich das MTX absetzen soll. Ich habe gehört, dass man MTX noch mindestens 6 Monate nehmen soll, auch wenn alle Beschwerden verschwunden sind.

Ich kann gut verstehen, wenn man MTX absetzen will, wenn man Nebenwirkungen hat - und die hast du ja.

vor 58 Minuten schrieb benuris:

Leberwerte nun aber leicht erhöht und meine Cholesterinwerte sind viel zu hoch. Ich habe schon seit Ewigkeiten etwas zu hohe Cholesterinwerte, obwohl ich nicht übergewichtig bin. Mein BMI liegt bei 25.

Nimmst du Statine?

Dass die Beschwerden verschwunden sind, ist allerdings idR kein Grund. Evt. wäre die Reduktion der Dosis zu überlegen. Das ist mit dem behandelnden Arzt zu besprechen

MTX - wie im Prinzip jedes Medikament gegen Psoriasis - heilt nicht, sondern "modelliert" das Immunsystem, damit es sich nicht gegen den Körper richtet. Wenn das Medikament weg fällt kann es zwar sein, dass noch einige Weile Ruhe ist, aber in den meisten Fällen kommen die Beschwerden bald wieder. Und bei Gelenkbeteiligung heißt das rel. schnell irreparable Schäden an den Gelenken.

vor einer Stunde schrieb benuris:

Es reicht von Zeit zu Zeit nur an die Spritze zu denken, oder den Schrank aufzumachen, wo ich die MTX Verpackung verstaut habe und sofort wird mir schlecht

Ist schon verrückt, dass die Psyche in der Lage ist plötzlich auf Knopfdruck Übelkeit zu erzeugen.

Na ja, "die Psyche" so abzutun brauchst du nicht. Bei mir waren die Nebenwirkungen bei MTX zwar wesentlich heftiger, mir war konstant übel, hab oft erbrochen, hab bis zu 12 Stunden geschlafen und war konstant platt. Mir wird auch jetzt noch schlecht, wenn ich das Gelb von MTX sehe. Ich kenne Leute die das in höherer Dosis bei ihrer Chemo-Therapie bekamen und die berichteten das Gleiche.

vor einer Stunde schrieb benuris:

Generell geht meine Rheumatologin von einem leichten Verlauf aus. Ich habe nur eine geringe Hautbeteiligung und bin letztes Jahr 50 geworden.

Ich hatte sehr viele Jahre ausschliesslich Hautprobleme und die PsA fing auch erst spät an. Trotzdem ist sie inzwischen ohne Medis ordentlich entwickelt. Du solltest imo deine Rheumatologin, besonders in Hinblick auf deine Leberwerte, in Richtung Biological befragen. Mein Rheumatologe meinte damals, eine PsA am besten früh einfangen und nicht experimentieren.

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb sia:

Wenn das Medikament weg fällt kann es zwar sein, dass noch einige Weile Ruhe ist, aber in den meisten Fällen kommen die Beschwerden bald wieder.

Ich muss SiA Recht geben. Es kommt wieder, schlimmer wie es vorher und schneller wie du denken kannst. Die Gelenkveränderungen bilden sich auch schneller. So war es bei mir zumindest. Habe nur PsA.

Wenn du kein Alternatives Medikament bekommen kannst dann versuch es mit einer geringeren Dosierung. Bei mit haben 2,5 mg Reduzierung gereicht um meine Druchfälle wieder  los zu werden.

vor einer Stunde schrieb benuris:

Generell geht meine Rheumatologin von einem leichten Verlauf aus

Wieso geht deine Rheumatologin von einem leichten Verlauf aus? Verstehe das gerade nicht. Einen Verlauf kann man meines Erachtens nicht am Alter festlegen.

Bei mir ist alles erst mit 56 Jahren angefangen bzw erkannt worden und verändert sich laufend. Meine Hausarzt sagte mir heute noch das es ein Teil von mir ist das ich das auch nie wieder weg bekomme und es sich auch immer verändern kann. Es kann nur aufgehalten und gelindert werden. Weg geht das nicht mehr.

Gruß Claudia

Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb sia:

Hallo sia und Claudia,
Vielen Dank für eure Antworten.
Statine musste ich bisher nicht nehmen. Die Cholesterinwerte waren bisher nicht so hoch, dass meine Ärztin das in Erwägung gezogen hat.
Ich ernähre mich auch einigermassen gesund. Kein Fast-Food, keine Chips, wenig Schokolade. Vermutlich eher zuviel Kohlenhydrate.
Morgens Müsli mit Obst (aber nicht die Zuckerkalorienbomben), Mittags öfter mal Nudeln mit Gemüse, ab und zu mal ein Schnitzel mit Pommes 🙂

Die Frage bezüglich Biological werde ich bei meinem nächsten Besuch mal stellen.
Ich werde auch mal nachfragen, wie sie auf die Vermutung mit dem leichten Verlauf kommt.
Ich kenne mich bisher mit PSA zuwenig aus um einschätzen zu können, was sie zu der Aussage bewogen hat.

Vermutlich ist es ein längerer Prozess zu akzeptieren, dass man eine chronische Krankheit hat. Vor allem wenn man die ersten 50 Jahre munter und gesund vor sich hin gelebt hat.

Beste Grüsse,
Ben

 

 

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