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Wie bekomme ich Cosentyx verschrieben?!


Moff

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Geschrieben

Danke! Mein Hautarzt will bei mir die jetzt bald 3-jährige Behandlung mit Skilarence (Fumarsäureesther) beenden, weil die weißen Blutkörperchen/Lymphozyten bei der letzten Blutuntersuchung zu stark abgenommen haben (30-40% vom unteren Limit => Lymphopenie, dadurch laut Nebenwirkungen stark erhöhtes Risiko einer Hirnhautentzündung). Am nächsten Donnerstag habe ich einen Termin beim Rheumatologen, und der Hautarzt gab mir für den Rheumatologen einen Überweisungsschein mit der Frage/Empfehlung "Umstellung auf Biologica aus Ihrer Sicht indiziert?" mit, denn ich sagte meinem Hautarzt, dass ich nicht mit MTX oder anderen leberschädigenden Medikamenten behandelt werden will (allerdings bekomme ich von ihm bisher Sulfasalazin verschrieben, ich benötige aber nur 1/3 der Höchstdosis). Ich fürchte aber trotzdem, dass mir mein Rheumatologe MTX verschreiben will, denn das hatte er bei vorigen Kontrollbesuchen des öfteren erwähnt, weil das auch die Nägel verbessern würde (aber ich habe trotzdem immer abgelehnt). Kann ich eigentlich eine Behandlung mit MTX ablehnen und eine Behandlung mit Biologica fordern?

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben
Am 20.1.2021 um 15:57 schrieb s9874471:

Danke für die Eindrücke. Hast Du mit Deinem Arzt schon mal über Tremfya gesprochen als Alternative?

Steht die PsA bei Dir im Fokus oder die Pso?

 

Am 22.1.2021 um 18:33 schrieb GrBaer185:

Nur der Klarheit wegen: Zu den IL 17A Blockern gibt es zur Zeit noch keine Biosimilars (vermutlich noch Patentschutz).
Otezla (Wirkstoff Apremilast, ein Phosphodiesterase-4-Hemmer) und Xeljanz (Wirkstoff Tofacitinib, ein Januskinase-1/3-Hemmer) sind Originalpräparate.
Bei 13 Biologicals plus Biosimilars dazu und acht Nicht-Biologicals plus Generika, fällt auch mir der Überblick schwer - habe in einer Tabelle nachgesehen 🙂

 

vor 11 Minuten schrieb Lnexp:

Danke! Mein Hautarzt will bei mir die jetzt bald 3-jährige Behandlung mit Skilarence (Fumarsäureesther) beenden, weil die weißen Blutkörperchen/Lymphozyten bei der letzten Blutuntersuchung zu stark abgenommen haben (30-40% vom unteren Limit => Lymphopenie, dadurch laut Nebenwirkungen stark erhöhtes Risiko einer Hirnhautentzündung). Am nächsten Donnerstag habe ich einen Termin beim Rheumatologen, und der Hautarzt gab mir für den Rheumatologen einen Überweisungsschein mit der Frage/Empfehlung "Umstellung auf Biologica aus Ihrer Sicht indiziert?" mit, denn ich sagte meinem Hautarzt, dass ich nicht mit MTX oder anderen leberschädigenden Medikamenten behandelt werden will (allerdings bekomme ich von ihm bisher Sulfasalazin verschrieben, ich benötige aber nur 1/3 der Höchstdosis). Ich fürchte aber trotzdem, dass mir mein Rheumatologe MTX verschreiben will, denn das hatte er bei vorigen Kontrollbesuchen des öfteren erwähnt, weil das auch die Nägel verbessern würde (aber ich habe trotzdem immer abgelehnt). Kann ich eigentlich eine Behandlung mit MTX ablehnen und eine Behandlung mit Biologica fordern?

Ich weiss nur das nicht alle Biologika zur First Line Therapie zugelassen sind. Es kommt natürlich darauf an welches er verordnen würde. Und wenn du MTX ablehnst dann ist das dein gutes und begründetes Recht. Ich würde MTX auch nicht nochmal Spritzen. Einige vertragen es ja sehr gut. Mir war unter MTX als stünde ich den ganzen Tag im Wald. 

Ich meine gelesen zu haben das Cosentyx zum Beispiel zur First Line Therapie zugelassen wurde. 

Aber das wird gewiss der Rheumatologe wissen. 

Alles Liebe und Gute 

Geschrieben (bearbeitet)

Nochmals Danke. Seit ich Skilarence nehme habe ich dummerweise immer wieder stärkere Magenkrämpfe, immer wieder mal Durchfall bis zu 6 mal täglich (dann wieder tagelang normal), auch Blut im Spiel. Eine Darmspiegelung ergab als wahrscheinlichste Ursache "nur" eine Blutung wegen Hämorrhs. Ich hoffe, das behindert nicht die Möglichkeit der Anwendung von Cosentyx...

Den Befund der Darmspiegelung (vor 1 Jahr gemacht) sollte ich mit zum Rheumatologen nehmen, oder?

bearbeitet von Lnexp
Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb Lnexp:

Nochmals Danke. Seit ich Skilarence nehme habe ich dummerweise immer wieder stärkere Magenkrämpfe, immer wieder mal Durchfall bis zu 6 mal täglich (dann wieder tagelang normal), auch Blut im Spiel. Eine Darmspiegelung ergab als wahrscheinlichste Ursache "nur" eine Blutung wegen Hämorrhs. Ich hoffe, das behindert nicht die Möglichkeit der Anwendung von Cosentyx...

Den Befund der Darmspiegelung (vor 1 Jahr gemacht) sollte ich mit zum Rheumatologen nehmen, oder?

Ja den würde ich mitnehmen.  Aber Ausschlusskriterium für Cosentyx ist nur Morbus Chron. Von Fumarsäure ging es mit genauso. Hatte Fumaderm vor 10 Jahren mal. 

Cosentyx ist sehr gut verträglich und wirkt schnell. Ich habe als Nebenwirkungen Durchfall nach der Injektion für so 1 oder 2 Tage und einen Tag starke Müdigkeit.  Aber diese vernachlässige ich in Anbetracht der guten Wirksamkeit.  

Viele Ärzte zögern beim Verordnen und reden vom Preis. 

Lass dich damit nicht abwimmeln.  Cosentyx wird nicht ins Budget des Arztes gerechnet. 

Wichtig ist die Indikation. Diese muss gegeben sein. Psoriasis Vulgaris (Plaques) und oder Psoriasis Arthritis 

Ich habe Glück mit meinem Rheumatologen. Der tut alles was nötig ist und zögert nicht wenn das Medikament 40tsd im Jahr kostet. 

Viel Erfolg beim Arzt. Berichte mal. Wäre cool.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Das mach ich. Ich hatte vor 5 Wochen bis vor ca. 2 Wochen übelste Haut-Symptome, so schlimm wie nie - neben den üblichen größeren Stellen kamen plötzlich überall kleine Pusteln dazu, und auch der Rücken, der bei mir nie befallen war, war da plötzlich befallen (der Ausbruch brauchte dabei nur zwei Wochen, um fast überall befallen zu sein). Jetzt - kurz vor dem Rheumatologen-Termin - klingt komischerweise sehr viel davon ab, weil wohl Skilarence wieder besser wirkt, obwohl ich nur die halbe Dosis (3 Tabletten) nehme. Ab morgen fahre ich auf 2 runter, aber ich gehe am Donnerstag mit relativ wenigen Haut-Symptomen zum Rheumatologen. Ich hätte ein Foto machen sollten, wie es vor 4 Wochen aussah...

bearbeitet von Lnexp
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Lnexp:

Das mach ich. Ich hatte vor 5 Wochen bis vor ca. 2 Wochen übelste Haut-Symptome, so schlimm wie nie - neben den üblichen größeren Stellen kamen plötzlich überall kleine Pusteln dazu, und auch der Rücken, der bei mir nie befallen war, war da plötzlich befallen (das bracuhte nur zwei Wochen). Jetzt - kurz vor dem Rheumatologen-Besuch, klingt komischerweise sehr viel davon ab, weil wohl Skilarence wieder besser wirkt, obwohl ich nur die halbe Dosis (3 Tabletten) nehme. Ab morgen fahre ich auf 2 runter, aber ich gehe am Donnerstag mit relativ wenigen Haut-Symptomen zum Rheumatologen. Ich hätte ein Foto machen sollten, wie es vor 4 Wochen aussah...

Ja Fotos sind immer gut. Ich führe Schmerztagebuch , Fototagebuch im Wochen Rhythmus für alle Ärzte. 

Wobei ich dazu sagen muss das ich Pflegegrad 3 habe und Rentner bin. Ich muss auch für den MDK und die Rente eine möglichst gute Doku haben. Die diskutieren sonst und kommen dann nicht auf die Gedanken abzulehnen wenn ich ausreichend begründe und eine Doku vorlegen kann. 

Das Funaderm muss aber glaube ich raus sein und das Blutbild in Ordnung für Cosentyx.  

Aber das wird der Arzt ja alles mit dir besprechen. Ich bin kein Arzt und mein Wissen beruht auf Erfahrung und etwas Literatur. 

Geschrieben

Ok, dann schau ich mal. MCV (wohl wegen Sulfasalazin=>Folsäuremangel), Neutrophile und Leukozyten sind wenigstens nur leicht erhöht, Lymphozyten klar zu niedrig, aber wenigstens sind alle Leberwerte und auch alle anderen Werte im grünen Bereich. Ich denke, die Abweichungen werden von den Medikamenten verursacht, die ich bekomme, vor allem (außer MCV) wegen Skilarence.

Geschrieben
Am 11.12.2020 um 01:05 schrieb Lnexp:

Ich habe nun Angst (siehe unten), Secukinumab zu beginnen, weil ich durch Skilarence (Fumarsäureester) Darmprobleme bekommen habe, inklusive Nachbluten beim "großen" Toilettengang und Darmspiegelung mit dem Ergebnis "anfängliche Divertikulose". Weiß jetzt nicht, ob ich Cosentyx anwenden sollte...

Nicht alles, was bei Untersuchungen festgestellt wird, muss in ursächlichem Zusammenhang mit einer etwaigen Medikation oder Erkrankung stehen, sondern kann auch unabhängig davon sein.
Zu Divertikulose (habe ich auch als "Nebenbefund" einer Darmspiegelung) siehe z.B. Divertikulose – Wikipedia. Nachblutungen beim Stuhlgang können verschiedene Ursachen haben, u.a. Hämorrhoiden oder Einrisse in die Haut, letztere, wohl auch durch Psoriasis im Analbereich bedingt, führten bei mir zu Blutungen. Ggf. durch einen Proktologen oder in einem Enddarmzentrum abklären lassen. Empfohlen wird (von "meinem" Proktologen) möglichst nur Wasser zur Reinigung im Analbereich, weiches Toilettenpapier, das man z.B. mit Wasser anfeuchten kann (kein fertiges feuchtes Toilettenpapier) zu verwenden. Ich verwende zudem bei Bedarf im Analbereich die Salbe "Hametum" (eine Hämorrhoidensalbe, die aber auch zum "Fetten" des Analbreiches taugt).
Habe selber jahrelang Fumarsäureester genommen (u.a. FUMADERM) und Darmprobleme (Durchfälle) bei den magensaftresistenten Zubereitungen gehabt - hatte zuletzt die FUMADERM deshalb mit einem Messer geteilt...
Spritze mir nun seit fast vier Jahren Cosentyx und bin recht zufrieden, mehr in meinem Blog hier.

Geschrieben
Am 19.1.2021 um 23:22 schrieb Steven81:

In Hamburg sind zum Beispiel bereits mehrere MTX Patienten in Verbindung mit einer Covid Infektion verstorben. Es gab 3 Cosentyx Patienten die Covid hatten in Hamburg und die sind sehr gut durchgekommen da Cosentyx die Abwehr gegen Viren nicht beeinflusst. 

Sehr interessante Einzelfallberichte. Sind die mittlerweile irgendwo schriftlich beschrieben und publiziert? Das Cosentyx die virale Abwehr nicht beeinflusst, habe ich noch nicht gelesen.
Im Beipackzettel von Cosentyx steht:
"Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
Infektionen der oberen Atemwege mit Symptomen wie Halsschmerzen oder verstopfter Nase (Nasopharyngitis, Rhinitis)." Ob das alles bakterielles Geschehen ist???

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Lnexp:

die weißen Blutkörperchen/Lymphozyten bei der letzten Blutuntersuchung zu stark abgenommen haben (30-40% vom unteren Limit => Lymphopenie,

Die Lymphozyten sind eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen (der Leucozyten).
Bei ihnen kommt es auf die absolute Anzahl an. Vielleicht interessant:
Laborwerte, CRP-Wert und Berechnung der absoluten Lymphozytenzahl - Cosentyx® (Secukinumab) - Psoriasis-Netz | Community (psoriasis-netz.de)

Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb Lnexp:

Kann ich eigentlich eine Behandlung mit MTX ablehnen und eine Behandlung mit Biologica fordern?

Natürlich kann man (sofern nicht eine gesetzliche Pflegschaft bezügl. der Gesundheitssorge besteht) eine Behandlung ablehnen. Ich lehnte vor Jahren bei meinem Dermatologen die Behandlung mit Raptiva ab, als dieses noch auf dem Markt war. Da der Arzt dies wohl schlecht akzeptieren konnte, ging ich zu einem anderen Dermatologen mit dem ich nun seit Jahren sehr zufrieden bin.
Wie es mit einem Recht auf eine bestimmte Behandlung aussieht, ist wohl komplizierter. Auf jeden Fall kann ich einen Behandlungswunsch nett und freundlich vortragen und am Besten mit viel Wissen (u.a. aus dem Psoriasis-Netz) untermauern und gut begründen.

Geschrieben
vor 30 Minuten schrieb GrBaer185:

Natürlich kann man (sofern nicht eine gesetzliche Pflegschaft bezügl. der Gesundheitssorge besteht) eine Behandlung ablehnen. Ich lehnte vor Jahren bei meinem Dermatologen die Behandlung mit Raptiva ab, als dieses noch auf dem Markt war. Da der Arzt dies wohl schlecht akzeptieren konnte, ging ich zu einem anderen Dermatologen mit dem ich nun seit Jahren sehr zufrieden bin.
Wie es mit einem Recht auf eine bestimmte Behandlung aussieht, ist wohl komplizierter. Auf jeden Fall kann ich einen Behandlungswunsch nett und freundlich vortragen und am Besten mit viel Wissen (u.a. aus dem Psoriasis-Netz) untermauern und gut begründen.

So sehe ich das auch. Ich denke wenn man mit Ärzten sachlich und informiert spricht dann ist das etwas steuerbar. 

Geschrieben
vor 50 Minuten schrieb GrBaer185:

Sehr interessante Einzelfallberichte. Sind die mittlerweile irgendwo schriftlich beschrieben und publiziert? Das Cosentyx die virale Abwehr nicht beeinflusst, habe ich noch nicht gelesen.
Im Beipackzettel von Cosentyx steht:
"Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
Infektionen der oberen Atemwege mit Symptomen wie Halsschmerzen oder verstopfter Nase (Nasopharyngitis, Rhinitis)." Ob das alles bakterielles Geschehen ist???

Das habe ich auch gelesen. 

Die Entzündung im Rachenraum, sagt Novartis,  entstehen nicht durch eine schlechte virale Abwehr sondern sind durch Cosentyx affektiv ausgelöst. Hierbei spielen Viren angeblich keine Rolle. 

Einzig die bakterielle Abwehr wird durch Cosentyx beeinflusst. Zum Beispiel bei eiternden Wunden etc. 

Ich selbst habe fast immer so circa 5 bis 6 Tage nach der 300mg Injektion Halsschmerzen und Erkältungssymptome. Die aber meist 2 Tage später wieder abklingen. 

Des Weiteren habe ich bei mir psychiatrische Nebenwirkungen beobachtet. Ich bekomme nach der Injektion einen oder zwei Tage später meist Unruhezustände und leichte Panikattacken. Ich habe dann für diese kurze Zeit und bei Bedarf Diazepam bekommen, welches ich dann nach dem Spritzen 3 Tage lang 5mg nehme. Damit fahre ich bisher gut. 

Novartis sind die psychiatrischen Nebenwirkungen bekannt. Diese sollen ab Mitte diesen Jahres unter "gelegentlich" mit in die Nebenwirkungen aufgenommen werden, teilte mir Novartis mit. 

Viele Grüße 

Geschrieben (bearbeitet)

Auf die Frage von oben bezogen:

Cosentyx (und andere Biologika) stehen im Verdacht, das Risiko eines gefährlichen Zytokinsturms bei einer Covid19-Infektion zu minimieren und damit gutartige Verläufe sogar wahrscheinlicher zu machen. 

Meine Quelle? Studienschwester am Uniklinikum Dresden et al

Sind doch gute Nachrichten, nicht wahr? 🙂

VG

bearbeitet von s9874471
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Geschrieben
vor 46 Minuten schrieb s9874471:

Auf die Frage von oben bezogen:

Cosentyx (und andere Biologika) stehen im Verdacht, das Risiko eines gefährlichen Zytokinsturms bei einer Covid19-Infektion zu minimieren und damit gutartige Verläufe sogar wahrscheinlicher zu machen. 

Meine Quelle? Studienschwester am Uniklinikum Dresden et al

Sind doch gute Nachrichten, nicht wahr? 🙂

VG

Das macht ja richtig Mut.  Danke 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Der Besuch beim Rheumatologen ergab, dass ich für die Verschreibung von Cosentyx aus seiner Sicht zu wenig Symptome aufweise. Tatsächlich ist meine psoriatische Arthritis durch Sulfasalazin weitestgehend unterdrückt. Er hat auf den Hautarzt verwiesen: wenn der die Gabe von Cosentyx rechtfertigen könne, dann solle der das tun. Nächsten Donnerstag ist dann der Gang zum Hautarzt. Die Fumarsäure (Skilarence) wirkt sich bisher täglich auf mein Befinden extrem aus, ich kann nachts wegen Magenkrämpfen kaum schlafen oder werde tagsüber ca. 8-10 Stunden davon gequält, so dass ich am liebsten buchstäblich aus der Haut fahren möchte.

bearbeitet von Lnexp
Ergänzung
Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Lnexp:

Der Besuch beim Rheumatologen ergab, dass ich für die Verschreibung von Cosentyx aus seiner Sicht zu wenig Symptome aufweise. Tatsächlich ist meine psoriatische Arthritis durch Sulfasalazin weitestgehend unterdrückt. Er hat auf den Hautarzt verwiesen: wenn der die Gabe von Cosentyx rechtfertigen könne, dann solle der das tun. Nächsten Donnerstag ist dann der Gang zum Hautarzt. Die Fumarsäure (Skilarence) wirkt sich bisher täglich auf mein Befinden extrem aus, ich kann nachts wegen Magenkrämpfen kaum schlafen oder werde tagsüber ca. 8-10 Stunden davon gequält, so dass ich am liebsten buchstäblich aus der Haut fahren möchte.

Hallo Lnexp 

Diese Nebenwirkungen hatte ich von Fumarsäure ebenfalls. Die konservativen Therapien halte ich meiner persönlichen Erfahrung nach nur für vorübergehende Lösungen. Ich habe wirklich alle durch, von MTX über Sulfa, Fumaderm, Ciclosporin und und und. Alle, wirklich alle Medis hatten bei mir Nebenwirkungen die mich im Alltag so einschränkten, dass sie dauerhaft kein Mittel der Wahl waren. 

Erst seit ich mit Biologicals behandelt werde, ist mein Leben wieder lebenswerter. 

Dadurch das mir Biologika auch sehr lange verwehrt blieben habe ich heute Koxarthrose Stadium 4, Knie kaputt, Hand und Fingergelenke Arthrose Grad 3. Bei mir hat die ständige Entzündung die Gelenke zerstört. 

Ich habe vor einem Jahr einmal in meiner alten Heimatstadt Schwerin mit den Ärzten dort gesprochen, welche mich damals behandelt haben. Einfach um Ihnen mitzuteilen was sie eigentlich damit verursacht haben immer auf ihr Budget zu schauen. 

Sie sagten ... das wusste ich nicht. Das tut mir leid. 

Heute habe ich Pflegegrad 3 und kann nur mit Rollstuhl und Gehhilfen (ganz kurze Strecken) gehen bzw. unterwegs sein. 

Ich empfehle Dir mit Nachdruck auf die möglichen Folgeerkrankungen hinzuweisen und Dich zur Not an Deine Krankenkasse zu wenden. Die Jahre unter Fumaderm und MTX waren für nur Quälerei und zu der Zeit gab es sogar schon Stelara, Cosentyx und Humira etc. 

Die Ärzte haben es mir schlichtweg einfach nie angeboten. 

Er als ich in die Heimat meiner Kindheit zurück gezogen bin, weil ich Hilfe brauchte durch meine Schwerbehinderung, habe ich einen Rheumatologen gefunden der wirklich engagiert ist und mich mit den Mitteln der 1 Wahl behandelt. Seit dem geht es mit viel besser. Klar meine Gelenke bleiben kaputt. Aber ich bekomme gute Schmerzmittel,  bin gut eingestellt und erhalte jedes Biological was notwendig ist um meine Erkrankung zu stoppen. 

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und biete Dir gerne meine Hilfe an wenn Du welche benötigst um die Biologika Therapie zu begründen. 

Ganz liebe Grüße 

Steven 

(Entschuldigung für eventuelle Schreibfehler - mir fällt das Tippen recht schwer) 

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Lnexp:

Der Besuch beim Rheumatologen ergab, dass ich für die Verschreibung von Cosentyx aus seiner Sicht zu wenig Symptome aufweise. Tatsächlich ist meine psoriatische Arthritis durch Sulfasalazin weitestgehend unterdrückt. Er hat auf den Hautarzt verwiesen: wenn der die Gabe von Cosentyx rechtfertigen könne, dann solle der das tun. Nächsten Donnerstag ist dann der Gang zum Hautarzt. Die Fumarsäure (Skilarence) wirkt sich bisher täglich auf mein Befinden extrem aus, ich kann nachts wegen Magenkrämpfen kaum schlafen oder werde tagsüber ca. 8-10 Stunden davon gequält, so dass ich am liebsten buchstäblich aus der Haut fahren möchte.

Da geht mit durch den Kopf ... was hätte damals eine Behandlung mit guten Biologicals gekostet und was kostet meine Behandlung heute. Damals wären es 25tsd im Jahr für die KK gewesen. Heute sind es 100tsd im Jahr, wenn ich Physiotherapie,  Pflege, Rollstuhl,  Krankenbett, Biologicals,  Schmerzmitteln und Pflegegeld etc alles dazu zähle. 

Echt krass. 

Geschrieben (bearbeitet)

@Steven81 Die Ärzte sehen ja immer nur das hier und jetzt. Leider. Dass man in Zukunft viel mehr kosten könnte, ist denen JETZT ja egal, weil wer weiß schon ob man in der Zukunft überhaupt noch lebt. 

Ich musste auch ein wenig suchen bis ich endlich einen Arzt hatte, der mir sofort Tremfya verschrieben hat, ohne vorher Fumaderm/MTX nehmen zu müssen. Es geht schon, der Arzt muss nur wollen. Vorher war ich in einer Uniklinik. Die wollten mich stationär haben. Intensivierte topische Therapie. Also Bestrahlung und Salben. Als hätte ich nicht schon 3x PUVA gehabt, immer nur mit wenig Erfolg. Heimgeschickt wurde ich vom Termin an der Uniklinik mit Enstilar Schaum. Bei einem flächigen Befall von 70%. Dazu Fingernägel mit Pso, ewig schmerzhaft. Ehrlich gesagt wollte ich hauptsächlich wegen den Nägeln ne innerliche Therapie weil da der Leidensdruck immens war, der Rest vom Körper spottete allerdings auch jeder Beschreibung.  Aber der Professor meinte „ihre Nägel sind Ihr geringstes Problem“. Welch Schlag ins Gesicht. Jetzt geht es mir endlich mal gut, die Nägel wachsen nach und die Haut ist wunderschön. Dazu kaum/keine NW. Ich bin ein ganz anderer Mensch. 

bearbeitet von Bluehoney
Geschrieben

Puh, in meinem Fall fragte ich auch zu allererst nach einer Behandlung mit Biologika. Antwort. Man hätte seine Leitlinien und Regressgeschichten, weshalb zunächst MTX verordnet wurde. Meine Leberwerte stiegen zu rasch zu hoch, danach gab es Leflunomid. Auch da keine zufriedenstellende Erfolge. Ca 1 Jahr später gab es dann das von mir gewünschte Biologika. Die Varianten der Verschreibungsmöglichkeiten vermag man kaum zu durchschauen. 

Geschrieben

Ich hatte mich vorher eingelesen und dann dezidiert aufgelistet, welche Gründe gegen bestimmte Medikamente sprechen. Es gibt ja auch viele Erkrankungen, die in der Familie liegen und eine Rolle spielen können. Zudem hab ich das „Glück“, dass meine Lebewerte immer an der Grenze oder knapp drüber sind. Soweit nicht bedenklich oder behandlungsbedürftig aber spricht dann dennoch gegen MTX. Wobei es auch Ärzte gibt, die es dann in so einem Fall trotzdem probieren. 
Und ich hab einen Hautarzt, der gerne viele Biologika verordnet, er hat aktuell um die 80 Patienten mit verschiedenen Biologika. 
Ich hab gesagt was ich möchte und warum und er meinte dann, dass er mir unabhängig davon dasselbe empfehlen würde. Das Ganze ging alles recht schnell. Auch die Versicherung (bin privat) hat die Kostenzusage gleich erteilt. 
Von der Uniklinik bin ich bis heute total enttäuscht. Ich hab genau gesagt, was mich im Alltag am meisten einschränkt (Nägel, Pofalte, Kopf, Gesicht) und man verordnet mir Enstilar, was ich für keins der Probleme verwenden kann. Hauptsache der flächige Befall ist weg. Der mich aber noch „am wenigsten“ gestört hat. Klar bin ich froh, endlich mal glatte Haut zu haben, aber meine Problemstellen loszubringen ist so viel mehr wert. Mit meiner Wade muss ich ja nicht am PC tippen oder putzen usw. Und wenn man nen Job hat wo man ständig gesehen wird, ist ein fleckenfreies Gesicht schon toll. 
Auch die überhebliche Art vom Chefarzt war schrecklich. Nebenbei bemerkt. Wie so nen schäbigen kleinen Käfer hat er mich angesehen. Von oben herab. Es war insgesamt unterste Schublade. 

Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb Bluehoney:

Ich hatte mich vorher eingelesen und dann dezidiert aufgelistet, welche Gründe gegen bestimmte Medikamente sprechen. Es gibt ja auch viele Erkrankungen, die in der Familie liegen und eine Rolle spielen können. Zudem hab ich das „Glück“, dass meine Lebewerte immer an der Grenze oder knapp drüber sind. Soweit nicht bedenklich oder behandlungsbedürftig aber spricht dann dennoch gegen MTX. Wobei es auch Ärzte gibt, die es dann in so einem Fall trotzdem probieren. 
Und ich hab einen Hautarzt, der gerne viele Biologika verordnet, er hat aktuell um die 80 Patienten mit verschiedenen Biologika. 
Ich hab gesagt was ich möchte und warum und er meinte dann, dass er mir unabhängig davon dasselbe empfehlen würde. Das Ganze ging alles recht schnell. Auch die Versicherung (bin privat) hat die Kostenzusage gleich erteilt. 
Von der Uniklinik bin ich bis heute total enttäuscht. Ich hab genau gesagt, was mich im Alltag am meisten einschränkt (Nägel, Pofalte, Kopf, Gesicht) und man verordnet mir Enstilar, was ich für keins der Probleme verwenden kann. Hauptsache der flächige Befall ist weg. Der mich aber noch „am wenigsten“ gestört hat. Klar bin ich froh, endlich mal glatte Haut zu haben, aber meine Problemstellen loszubringen ist so viel mehr wert. Mit meiner Wade muss ich ja nicht am PC tippen oder putzen usw. Und wenn man nen Job hat wo man ständig gesehen wird, ist ein fleckenfreies Gesicht schon toll. 
Auch die überhebliche Art vom Chefarzt war schrecklich. Nebenbei bemerkt. Wie so nen schäbigen kleinen Käfer hat er mich angesehen. Von oben herab. Es war insgesamt unterste Schublade. 

 

vor 49 Minuten schrieb Fuddel:

Puh, in meinem Fall fragte ich auch zu allererst nach einer Behandlung mit Biologika. Antwort. Man hätte seine Leitlinien und Regressgeschichten, weshalb zunächst MTX verordnet wurde. Meine Leberwerte stiegen zu rasch zu hoch, danach gab es Leflunomid. Auch da keine zufriedenstellende Erfolge. Ca 1 Jahr später gab es dann das von mir gewünschte Biologika. Die Varianten der Verschreibungsmöglichkeiten vermag man kaum zu durchschauen. 

Was man dazu noch sagen sollte, für alle Leidensgenossen hier. CosentyxStelara und einige andere Biologika sind mittlerweile zur First Line Therapie zugelassen. Es ist ergo gar nicht mehr notwendig die Mittel wie MTX und Fumarsäure usw. vorher genommen haben zu müssen. 

Viele Ärzte haben Angst vor Regress der KK das sie das Zeug selbst zahlen müssen und einigen ist es schlichtweg zu viel Arbeit die Indikatoren zu begründen. Es muss immer Fragebogen Hannover ausgefüllt werden und eine gute Doku geführt werden. Gerade oft die älteren Dermatologen und Rheumatologen schwören auf ihre alten "guten" Medikamente.  

Wir können so dankbar sein das die Pharmaindustrie weiter forscht und es mittlerweile so viele gute Medikamente gibt. Auch wenn die Industrie damit Millionen macht. 

Ich habe zwar durch Cosentyx etwas unangenehme Nebenwirkungen aber ertrage diese einfach, weil ich vor jedem Umstieg Angst habe. Neues Medikament, neue mögliche Nebenwirkungen,  neue Wirkung usw. 

Bin dazu noch Angstpatient. 

Eine merkwürdige Nebenwirkung die Cosentyx bei mir auslöst, und ich bin laut Novartis nicht der Einzige, sind Unruhe und Panikattacken.  

Ich nehme dafür 3 bis 5 Tage lang nach der Dosis 300mg täglich paar Tropfen Diazepam. 

Aber lieber etwas Diazepam als wieder einen Umstieg in einer Klinik. 

So sehe ich das. 

Allerdings waren die MTX Nebenwirkungen,  wie Durchfall, Benommenheit,  Kopfschmerzen,  Erbrechen usw usw bei MTX für mich ein Grund zum Umstieg. 

Viele Grüße Steven 

Geschrieben

Das mit Firstline wusste ich auch. Aber trotzdem beharren viele auf den klassischen Medis. Das Schreiben von meinem Hautarzt an die Versicherung war recht kurz. Ich vertrage die klassischen Systemtherapeutika gastrointestinal nicht, darum Tremfya. Was er ansonsten dokumentiert, weiß ich nicht. Aber scheinbar ist es für ihn kein Problem. 
Das wäre mit Cosentyx wohl genauso gegangen. 
 

Eigentlich hört man ja immer, das man an ner Uniklinik am leichtesten Biologika verschrieben bekommt. Kann ich so nicht bestätigen. Man muss halt echt einen Hautarzt finden, der sich damit auskennt und loslegen will. Ich fahre dafür nun 60 km aber das ist auf dem Land fast normal. Zur Uniklinik waren es (total umsonst) 100 km. 

Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb Bluehoney:

Das mit Firstline wusste ich auch. Aber trotzdem beharren viele auf den klassischen Medis. Das Schreiben von meinem Hautarzt an die Versicherung war recht kurz. Ich vertrage die klassischen Systemtherapeutika gastrointestinal nicht, darum Tremfya. Was er ansonsten dokumentiert, weiß ich nicht. Aber scheinbar ist es für ihn kein Problem. 
Das wäre mit Cosentyx wohl genauso gegangen. 
 

Eigentlich hört man ja immer, das man an ner Uniklinik am leichtesten Biologika verschrieben bekommt. Kann ich so nicht bestätigen. Man muss halt echt einen Hautarzt finden, der sich damit auskennt und loslegen will. Ich fahre dafür nun 60 km aber das ist auf dem Land fast normal. Zur Uniklinik waren es (total umsonst) 100 km. 

Da gebe ich dir Recht. Uni heisst nicht immer gut. Ich war an der Uni Lübeck... klare Note 1. An der Uni Halle Saale klare Note 5. 

Mein Rheumatologen ist zum Glück nur 10km weg und interessiert sich selbst mega für Biologika. Hat dadurch auch sehr viel Wissen darüber und kann mir alle Interleukin Interaktionen erklären. Ist immer auf dem neusten Stand und hat auch schon den Cosentyx Nachfolger für mich stehen falls Cosentyx irgendwann (hoffentlich nicht so schnell) versagt. 

Also für alle aus dem Umkreis Halle / Saale klare Empfehlung Dr. Thomas Feist in Halle. 

Der erste Rheumatologe der sich für mich die Zeit genommen hat die ich brauchte und so lange mit mir geprobt hat bis es mir gut ging. 

Viele Grüße und bleibt alle gesund. 

Viele Grüße Steven 

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