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Biologica und Corona Virus


Gürteltier1976

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Geschrieben

Verfahrensweise bei der Systemtherapie von Patienten mit Psoriasis während der pandemischen Phase von SARS-CoV-2 (Coronavirus) (Information für Ärztinnen und Ärzte)

·        Nach Sichtung der verfügbaren Literatur und aller Daten, die wir aus den Registern und der Pharmakovigilanz kennen, weisen Patienten mit heutigem Sachstand unter folgenden zugelassenen Medikamenten bei bestimmungsgemäßer Anwendung kein erkennbar erhöhtes Risiko für/bei Virus-Infektionen auf: IL-17-, IL-23- und IL-12/23- Blocker, Fumarsäureester, Apremilast, Methotrexat.

·        Bei den TNF-Blockern könnte ein geringfügig erhöhtes Risiko vorliegen, insbesondere für Infliximab. Bei Ciclosporin ist die Datenlage uneinheitlich. In vorausgehenden Virus-Endemien wiesen mit Ciclosporin exponierte Transplantat-Patienten keine signifikant erhöhten Risiken für Komplikationen auf, wobei diese vermutlich gesonderten Schutzmaßnahmen unterlagen. Besondere Vorsicht ist hier grundsätzlich bei älteren Patienten (>60) sowie Patienten mit Komorbidität (u.a. Diabetes, COPD) geboten, ebenso bei Patienten mit vorbekannter Infektneigung unter der laufenden Therapie.

·        Wir raten daher im Einklang mit den Entzündungszentren in Kiel, Lübeck und Hamburg grundsätzlich zur Beibehaltung der vorgenannten Medikamente bei allen Patienten mit Psoriasis, die eine entsprechende Indikation aufweisen. Neueinstellungen sind möglich und sollten wie immer nach detaillierter Erklärung, sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung und dokumentiertem Einverständnis erfolgen. Bei den TNF-Blockern und bei Ciclosporin sind individuelle Risikofaktoren für Infektionen besonders zu beachten und die klinischen Verläufe (cave: TNF-Blocker und fehlende Fieberreaktion) sorgfältig zu verfolgen.

·        Im Falle einer akuten Fieber- oder Atemwegssymptomatik und bei sonstigem klinischen Verdacht auf eine Covid-19-Infektion gilt für alle Patienten unter Systemtherapeutika, dass eine den aktuellen Empfehlungen des Robert Koch-Institutes folgende Diagnostik durchgeführt und die nächste Arzneimittelgabe um einige Tage bis wenige Wochen verschoben werden sollte.

·        Generell empfehlen wir die Pneumokokken-Impfung. Die Influenza-Saison klingt erfahrungsgemäß mit Fortschreiten des Frühlings ab, in individuellen Fällen wird die Impfung (Vierfach-Totimpfstoff) aber weiterhin empfohlen. Hier sind die notwendigen Therapiepausen nach Impfung zu beachten.

·        Alle Patienten mit Psoriasis unter Systemtherapien sollten über die notwendigen Vorbeugungsmaßnahmen in Hygiene und Verhalten aktiv aufgeklärt werden (vgl. vorstehende Patienteninformation). Bei auffälligen oder unklaren Symptomen sollten sie ihren behandelnden Arzt konsultieren, dies initial möglichst per E-Mail, Fax oder Telefon.

Für die Richtigkeit

Arbeitsgruppe aus den Beiräten von PsoBest, PsoNet und des Deutschen Psoriasis Bundes
Prof. Dr. Matthias Augustin
Dr. Ralph von Kiedrowski
Prof. Dr. Andreas Körber
Prof. Dr. Ulrich Mrowietz
Prof. Dr. Kristian Reich
Prof. Dr. Diamant Thaçi

Deutscher Psoriasis Bund e.V. (DPB), 23. März 2020

________________________________________

Deutscher Psoriasis Bund e.V. (DPB)
www.psoriasis-bund.de


Habe heute diese Infos erhalten und nachdem ich Claudias OK habe, stelle ich es für Euch hier ein.

Habe heute auch in der Zeitung gelesen, (nicht Bildzeitung) dass zwar für Asthmatiker das Kortison-Spray einen nicht anfälliger macht, da es die Lunge gesunder macht und dadurch eben widerstandsfähiger. Dagegen Kortison Tabl. schon, bei längerem Gebrauch, aber es kommt auf die Dosierung an. Naja ab welcher Dosierung denn?, stand da nicht. Oh man langsam weiß ich echt nicht mehr weiter. Diese Angaben sind die Erfahrungen aus den letzten Epidemien. Für Corona gibst es noch keine Werte.

Lg. Lupinchen

  • Danke 1

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Vielen Dank, Tessa !:tw_smile:

Das beruhigt mich auch, ich müßte  auch die Tage Taltz spritzen. 

Geschrieben

Vielen Dank an Lupinchen & Tessa für das Multiplizieren der Infos! 

Bleibt schön gesund.

Geschrieben

Mir hat mein Hautarzt angeraten, mit einem neuen Biologics ( Tremfya) zu warten  und creme deswegen jeden Tag eine hochdosierte Cortison - Mischsalbe.  Dazu nehme ich wegen Asthma täglich ein hoch dosiertes Spray. Das Asthma ist gut eingestellt, die Haut wird dafür immer schlechter. Es gibt leider keine Alternativen für mich. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke dann gilt die Info aus dem Pso-Kompakt auch für Stelara (IL23). Ich warte jetzt noch ein paar Tage ob mein Mann nach seinem Klinikaufenthalt symptomfrei bleibt und dann spritze ich es. Ich hab die Nase voll und will auch nicht zum Punktieren. Bin froh wenn ich zzt. in keine Praxis oder Ambulanz muss. Ich hatte, außer unter MTX, bis jetzt bei keinem Biologika mehr Erkältungskrankheiten oder andere Infekte. Auch soll die Immunsuppression nicht den ganzen Körper betreffen.

Ich hoffe nur das die Wirkung nicht erst nach Wochen eintritt. Bei einigen wie Humira und Cosentyx gings fix.

Muss mich nur wieder an das andere spritzen gewöhnen. Ist ja kein Pen.

Ich denke trotz der Infos muss jeder für sich selber eine Entscheidung treffen.

Lg. Lupinchen

bearbeitet von Lupinchen
Geschrieben

https://dgrh.de/Aktuelles/Maßnahmen-in-Zusammenhang-mit-den-Infektionsrisiken-durch-COVID-19.html?

Auch ein interessanter Link.

Grippeimpfung ist bei mir schon seit Jahrzehnten ein Muss. Gegen Pneumokokken bekam ich eine Impfung bevor ich das 1.Biologika bekam. Keuchhusten hatte ich als Kind. Der aktuelle DT-Impfstoff enthält auch die Keuchhusten-Impfung. DT ist bei mir fällig, dann eben der 3-Fach Impfstoff.

Geschrieben
Am 7.3.2020 um 11:57 schrieb psalterium:

 

Tja, ich nehme ja auch Humira, und bin letzte Woche auf Arbeit angeeckt weil ich gefragt habe warum Leute mit Risikogruppen zur Arbeit kommen müssen, wenn sie doch voll home office tauglich wären. Da dachte ich nicht nur an mich, sondern auch an andere Kollegen zum Beispiel mit Diabetes. Nun gut, inzwischen ist Ansage, dass alle home office fähigen auch home office arbeiten.

Geschrieben

Irgendwie bin ich zu feige mit dem Spritzen anzufangen. Mag auch daran liegen das es mir etwas besser geht. Nächste Woche darf ich wieder zur Lymphdrainage.....yippi.

Lg. Lupinchen

Geschrieben

Liebe Gemeinde,

hatte gestern ein Telefonat mit meiner mir geschätzten Rheumatologin und die Devise war klar: Cosentyx weiter nehmen.

Liebe Grüße und alles Gute!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Immunsupressiva und Corona. Wie ist das denn nun? Abgesehen von den viel geschätzten und viel zitierten Expertenmeinungen: ich sehe es schon etwas kritisch und bin der Meinung, gerade vorbelastete Patienten, die sich in immunsupressiver Therapie befinden, sollten besonders vorsichtig sein. Zumal ja in Bezug auf das neuartige Virus schlicht gar keine Erfahrung und schon gar keine evidenten Daten vorliegen.

Bleibt gesund!

Geschrieben

Ich habe mich jetzt entschieden und werde mir am Mittwoch Stelara spritzen lassen.

Nach Rücksprache mit meiner Hautärztin und meinem Hausarzt (Internist) bin ich zu der Entscheidung gelangt, das es besser ist weiterhin Stelara zu nehmen. Die beiden Ärzte haben mir aufgezeigt wie es mit und ohne Stelara weiter geht. Und für mich war es schlüssig.

Am Dienstag bekomme ich das Ergebnis der Blutuntersuchung und dann kann ich das Rezept bei meiner Apotheke einlösen.

Bleibt gesund - Uwe

Geschrieben

Ich habe am Gründonnerstag auch meine reguläre Spritze Tremfya in der Uni bekommen. Hatte vorher auch ein Gespräch bzgl. evtl. aussetzen wegen Corona aber mir wurde gesagt,  wenn man die Therapie unterbricht würden der Entzündungsprozess wieder einsetzen und dann wäre ich auch anfälliger da mein Körper dann durch diesen Prozess geschwächt wäre klang für mich auch ganz plausibel. Muss aber jeder für sich selbst entscheiden. In diesem Sinne bleibt alle gesund

 LG Schnuppi 

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Auf Grund meines i. M. total kaputten Immunsystems und dem Wechsel von Simponi zu vermutlich Embrel habe ich eh pausieren müssen und werde jetzt ganz bewusst diese Pause rausziehen, so lange wie möglich, damit meine körpereigene Abwehr wieder stark wird... 

Meine Rheumatologin sagt, ich soll auf meinen Bauch hören und die Hausärztin hat mich eh weggeschlossen... 

 

Interessanter Weise geht es mir nach nun vier Wochen Ausschlafen und Hausarrest einfach genial wunderbar. Also scheint alles gut und ich muss mich bloß noch entscheiden, was ich zu erst zu lasse... die Gefahr, mich mit Corona anzustecken oder der erste Versuchslauf mit Embrel. 

bearbeitet von Supermom
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Schaut mal, was Forscher von der Uni-Klinik Erlangen schreiben:

Zitat

In einer aktuellen klinischen Untersuchung, die in den vergangenen drei Wochen an rund 1.000 Patienten am DZI durchgeführt wurde, konnte gezeigt werden, dass Patienten mit Erkrankungen wie Rheuma, Darmentzündung oder Schuppenflechte durch ihre entzündungshemmenden Medikamente offensichtlich keine oder nur sehr selten Anzeichen einer Infektion mit SARS-CoV-2 zeigen. „Der Grund liegt in der Ähnlichkeit der überschießenden Immunreaktion bei COVID-19 und bei Immunerkrankungen, die mit speziellen Therapeutika gehemmt werden können“, erläuterte Prof. Dr. med. univ. Georg Schett. Deshalb müssten diese Patienten nicht mehr als Risikopatienten eingestuft werden und sich vor einer COVID-19-Erkrankung sorgen.

Quelle: https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/neue-moeglichkeiten-fuer-immundiagnostik-und-therapie-bei-covid-19/

  • Like 1
  • Danke 1
Dasletztegeflecht
Geschrieben

Mit Skyrizi darf ich seit dem 15.04. wieder arbeiten . Ich war vorher Krankgeschrieben und erst hieß es das ich freigestellt wäre . Nach einer erneuten Gefährdungseinschätzung darf ich nun doch wieder ran. Mein Arbeitgeber orientiert sich in unseren Hygienerichtlinien seit jeher am RKI . Eine Gefahreneinschätzung und Material zur Orientierung bekam mein Arbeitgeber uA. von mir , da ich auch arbeiten gehen wollte ( will).

Positives Feedback gab es auch von meinem Dermatologen

Altenpflege bei der Diakonie in Düsseldorf

  • + 1
  • Like 1
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb butzy:

Um welche Medikamente es sich handelt kann ich leider nicht finden, aber da hat unsere Schuppenflechte vielleicht doch mal etwas gutes. 🤔:daumenhoch:

Ich habe nachgefragt. Die Antwort:

„Biologika mit Hemmung von TNF, IL-17 oder IL-23“

  • Like 1
  • Danke 2
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Claudia:

Ich habe nachgefragt. Die Antwort:

„Biologika mit Hemmung von TNF, IL-17 oder IL-23“

Stelara wirkt bei IL 12/23, also wäre ich mit dabei.

Vorige Woche habe ich mir noch Gedanken darüber gemacht ob ich spritze oder nicht.

  • Like 2
Geschrieben

Das wäre ja mal wenigstens ein Lichtblick in dieser schweren Zeit beruhigt mich schon muss ich ehrlich sagen. Da bin ich mit Tremfya auch dabei👍

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Claudia:

 

„Biologika mit Hemmung von TNF, IL-17 oder IL-23“

War da nicht auch ein "Chinesische Hamster" dran beteiligt? 🤔

Da würde sich der Kreis ja wieder schließen. 😉

  • Like 1

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