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Angst vor Vererbung


Gast Melli

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Geschrieben

:)Hallo also ich habe die Schuppenflechte so mit 13jahren bekommen(jetzt57),leider war es damals noch nicht so bekannt,was das ist und wo es herkam.Nun nach den langen Jahren find ich herraus ,daß es meine Mutter hatte und meine Tante und so weiter.Habe 2Kinder die haben es auch von mir geerbt,allerdings nicht ausgebrochen wie bei mir,nur vereinzelte Stellen.Mein Mann hat mich so kennengelernt, obwohl ich dermaßen schlimm aussah,hatte ja das ganze Gesicht und Körper voller Flechte.Ich hoffe nur das meine Enkel es nicht bekommen.

;)Gruß Melitta

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo,

also bei mir ist die Pso ab meinem 16. Lebensjahr ausgebrochen. Von meinen beiden Brüdern hat es keiner (zum Glück). Meine Mutter hat auch starke Pso, bei ihr ist sie nach ihrer letzten Schwangerschaft ausgebrochen, obwohl in unserer Familie solche Fälle absolut unbekannt sind. Meine eigene Tochter ist jetzt bald 4 Jahre, und natürlich hatte ich mir auch so meine Gedanken gemacht was wäre wenn......! Der Arzt meinte das die Vererbung auf Kinder (wenn die Pso bei einem Elternteil bekannt ist), bei ca.20-40 % liegt. Nun ja, wahrscheinlich weiß das in Wirklichkeit keiner so genau und es gleicht wohl eher einem Lotteriespiel. ich kann nur hoffen das meine Tochter "verschont" bleibt.

Wenn ich an die Zeit zurückdenke wo meine Pso auftrat, als jugendlicher.........war gar nicht schön...! Ich möchte auf keinen Fall das Vater sein vermissen!!! ....denk einfach positiv, es gibt schlimmeres.

Geschrieben

Hallo,

wenn es Euch tröstet:

Der Eine bekommt von den Eltern ein 10-Familienhaus vererbt, der Andere bekommt die Krampfadern oder z.B. die Schuppenflechte mit auf den Weg ;-)

Ich habe für mich erkannt, das die Ursachenforschung überhaupt nichts bringt und daher nehme ich das Schicksal an, wie es sich darstellt.

Die Vorgänger konnten ja auch nichts dafür. Und die hatten noch weniger Ahnung als wir heutzutage....

Wer sich als Psori aber ( nach heutigen Wissenstand informiert ) Kinder zulegt, nimmt das Risiko für die Vererbung wohl voll in Kauf. Er entscheidet dann mit auch für die Kinder. Darüber, denke ich, muß sich jeder klar sein.... Und wer das mit seinem Gewissen gut vereinbaren kann.... Dann los ;-))

Gruß:

Hardy

Geschrieben

Hallo, alle zusammen, ich bin neu hier.

Ich habe seit meinem 10. Lebensjahr Pso , jetzt bin ich fast 41 , ich habe 2 Kinder. Sie haben es beide nicht .

Sie sind 18 und 16 Jahre. Das ist vielleicht von Fall zu Fall verschieden.Das ist natürlich keine Garantie.

Ich hoffe für die beiden, dass sich das nicht ändert.

LG Schuppi40:

Geschrieben

Hallo,

ja mit der Vererbung, jetzt mal so allgemein, das ist so`ne Sache.

Ich hab von meiner Familie so ziemlich alles an Krankheiten "vererbt" bekommen,

was es zu vererben gab, z.B. vom Urgroßvater mütterlicherseits die Pso und höchstwahrscheinlich auch die Psa.

Meine Brüder haben nichts davon abbekommen, ich war wohl zu "raffgierig",.....

muß jetzt selber schmunzeln !

Ich glaube, ich habe im Leben zu oft "hier" gerufen. Aber meine gute Laune lass ich mir davon nicht verderben,basta!!!!

Zum Glück sind meine Jungs (30 + 25) bisher davon verschont geblieben.

Allerdings hat der Älteste schon seit einigen Jahren Vitiligo. Er kommt aber recht gut damit klar.

Ich denke ,man kann nicht alle Krankheiten ausrotten, indem Betroffene von den jeweiligen Krankheiten, auf Nachwuchs verzichten.

Dann gibt es eben wieder "neue" Krankheiten. Ich weiß, das ist Ansichtssache

( mein Mann ist da übrigens ganz anderer Meinung).

LG Martina

Geschrieben

Ich habe auch nach unserem 1. Kind diese Vitiligo. Anfangs habe ich mich geschämt dafür, ich hatte das Gefühl man wird von jedem angestarrt und manchmal war es auch so. Viele haben gefragt was ich habe.Ich hätte mich am liebsten ins nächste Mauseloch verkrochen. Aber mit der Zeit lernt man damit umzugehen.

Ich habe diese Flecken zum Glück noch nicht im Gesicht. doch seit ca. 2 Monaten macht sich bei mir die Pso am Augenlid breit. und ich habe bedenken dass dort irgendwann weiße Stellen bleiben. Naja, so hat jeder sein Päckchen zu schleppen, es hilft mir unheimlich, dass ich nicht allein damit bin, denn manchmal ist es einfach nur zum heulen und ich verfalle in eine Depri-Stimmung ,die dann wieder ein paar Wochen anhält, ehe ich aus dem loch wieder rausfinde. Schön dass mich einige verstehen , die dasselbe durchmachen. LG Schuppi 40

Geschrieben

Hallo!

Ich bin ebenfalls durch Vererbung zur Pso gekommen als ich 45 Jahre alt war.

Meine Großmutter hatte eine deutliche Pso an den Ellenbogen und sehr trockene Haut. Ich glaube, sie hatte auch PA.

Mein Vater war erscheinungsfrei bis auf ein paar Stellen ab und zu in den Ohren.

Seine Schwester (über 80) behauptet, keine Pso zu haben, hat aber seit Jahren trockene, juckende Stellen an den Händen und neuerdings Daumen und Zeigefinger voller Rhagaden.

Meine Schwester ist erscheinungsfrei - meine Nichte hat seit frühester Kindheit Neurodermitis, ist aber erscheinungsfrei, solange sie sich vegan ernährt.

Ich hätte nie gedacht, dass es mich einmal so erwischt aber ich lebe damit...

Gruß Anna

Geschrieben

Hey ho,

mit der "Vererbungstheorie" hab ich so meine Problemchen.

Da es sich bei der Pso sicher um einen Gendefekt handelt, denke ich

mal, dass sie auch vererbt werden kann. Soweit so gut.

Nur - wenn ich mich mit meinen Ahnen beschäftge, kann ich ziemlich

gewiß sagen, dass bis hin zu meinen Urgroßeltern und den von da ab

abzweigenden "Ästen" meines Stammbaumes niemand, wirklich

niemand, sich mit dieser Krankheit rumschlagen musste. Pso ist meiner

Familie völlig unbekannt, ebenso wie ähnliche Krankheitsbilder.

Meine Geschwister haben wohl ziemlich "trockene" Haut, aber keiner

auch nicht meine Neffen und Nichten hat Pso.

Meine eigenen Kinder sind bisher auch nicht davon betroffen und ich hoffe

mal, dass ich - so sehr ich manchmal auch darunter leide - die Ausnahme-

erscheinung in meiner Familie bleibe, bzw. das meine Nachkommen von

den Auslösefaktoren verschont bleiben mögen.

Liebe Grüße vom nachdenklichen Uli

  • 1 Monat später...
Geschrieben

hm, ich habe mich für mein kind entschieden als ich schwanger wurde. meine pso brach mit 19 aus, nach einer infektionskrankheit.

in meiner familie schien mein opa betroffen gewesen zu sein, sonst aber wohl niemand. inzwischen bin ich 27 und bereue es nicht meine kleine (inzwischen 4) bekommen zu haben.

sie hat wohl zwischenzeitlich (seit knapp 2 monaten) rauhe stellen an den innenseiten der armbeuge - scheint wohl neuro zu sein. toi toi toi bisher nur dort.

meine schwester (33) hat vor knapp einem jahr das erste mal eine kleine runde pso stelle am schienbein entdeckt - bisher ist da nicht mehr viel dazugekommen. mein bruder (24) hat bisher nichts... auch meine eltern sind beide erscheinungsfrei...

man weiss nie sicher wers bekommt und wer nicht. wer kinder haben möchte, der kann - wer nicht will - der lässt es halt... ;)

Geschrieben

Seit ein paar Tagen weiß ich, dass mein Mann ebenfalls PSO hat (ist grade erst erkannt worden) und sein Vater ebenfalls. Er hat es also genau wie ich von seinem Vater vererbt bekommen. Da das Risiko dadurch ein Kind mit PSO zu bekommen bei über 70% (anjalara schreibt sogar über 80%) liegt, wollen wir dieses Risiko nicht eingehen und haben uns dafür entschieden, unseren KiWu zu begraben. Wohlgemerkt, das ist unsere Entscheidung in diesem Fall ... (eigentlich wollten wir noch 2 Kinder ... aber so ist das Leben nunmal). Wenn die Gefahr unter 50% (also nur einer von uns beiden PSO hätte) gewesen wäre, hätten wirs evtl drauf ankommen lassen ... aber so ist es ja so gut wie sicher, dass sich unser Kind irgendwann mal damit rumplagen muss ... und das wollen wir beide nicht.

Geschrieben

Hallo Eleyne,

wenn es danach geht, dürfte man gar keine Kinder mehr bekommen, denn den perfekten Menschen gibt es nicht. Der eine bekommt die Pso vererbt, der nächste die Anlage zum Diabetes der nächste zu was auch immer.

Ich gehe allerdings davon aus, das euch dieser Schritt nicht leicht gefallen ist, doch wollte ich es mir nicht nehmen lassen, meine Meinung dazu zu schreiben.

Auch ist das Leben ein Risiko, doch ohne Risiko gibt es auch kein Leben.

Ich für mich habe auf jeden Fall beschlossen das beste aus meinem Leben mit den ganzen Krankheiten zu machen, denn alles andere bringt eh nichts.

Ich hätte aber mal eine Frage an alle, die sich wegen der Angst vor Vererbung gegen ein Kind entscheiden.

Und zwar ob ihr euch mal überlegt habt, was mit euch währe, wenn eure Eltern sich dazu entschlossen hätten euch nicht zu bekommen, weil ihr könntet ja die Pso bekommen?

Gruß Frank

Geschrieben

Ich halte Eleynes Entscheidung für aller Ehren wert und vernünftig, ohne, daß als Maßstab für jede/n definieren zu wollen.

Und zwar ob ihr euch mal überlegt habt, was mit euch währe, wenn eure Eltern sich dazu entschlossen hätten euch nicht zu bekommen, weil ihr könntet ja die Pso bekommen?

Wir wären nicht. So what?

Geschrieben

Wir wären nicht. So what?

Eben, und ich für meinen Teil würde das sehr schade finden.

Gruß Frank

Geschrieben
Eben, und ich für meinen Teil würde das sehr schade finden.

Gruß Frank

Würdest du nicht.

Geschrieben
Würdest du nicht.

Aber Hallo,

ich selbst kann für mich sehr wohl sagen, das ich lieber mit der Pso und den anderen Krankheiten lebe, als gar nicht geboren worden zu sein.

Wenn du es für dich anderst siehst, ist es für mich in Ordnung und soll mir recht sein.

Gruß Frank

Geschrieben

ich selbst kann für mich sehr wohl sagen, das ich lieber mit der Pso und den anderen Krankheiten lebe, als gar nicht geboren worden zu sein.

Das kannst du natürlich sagen aber ich bezog mich schlicht auf deine Aussage:

"Und zwar ob ihr euch mal überlegt habt, was mit euch währe, wenn eure Eltern sich dazu entschlossen hätten euch nicht zu bekommen, weil ihr könntet ja die Pso bekommen?"

...und da ist die Antwort ganz einfach: wir würden nicht existieren.

Und wir könnten uns entsprechend auch keine Gedanken machen warum wir nicht existieren.

Das hat nichts mit deiner Lebensqualität zu tun, ist aber auch kein Grund an der Entscheidung gegen Kinder etwas problematisch zu finden - denn die Kinder, die niemals geboren werden brauchen sich auch niemals Gedanken über Pso oder sonstwas machen...

Geschrieben

Ich habe mir erst über dieses Thema Gedanken gemacht, als es hier auftauchte.

Bei meiner Überlegung, ob Kind oder nicht, hat die PSO keine Rolle gespielt.

Als mein Sohn dann in der Pubertät ein paar PSO Flecken bekam, haben wir das relativ locker gesehen- Es gibt Schlimmeres ! Und vielleicht durch das lockere Umgehen damit, hat es meinem Sohn auch nichts ausgemacht und nach mehrmaligen anwenden des Lichtkamms und Salben verschwand das Ganze wieder.

Heute hat er hin und wieder ein paar Stellen auf dem Kopf aber er findet das nicht mal erwähnenswert.

Aber selbstverständlich bin ich der Meinung, dass das jeder selber entscheiden muss.

Denn mit dieser Entscheidung muss man dann, das restliche Leben lang, leben.

Geschrieben

ich wünsche euch beiden trotzdem alles gute ist schon schlimm wen man so en sch.. hat

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo zusammen,

tja, die Geschichte mit der Vererbung. Es ist wirklich schwer zu sagen, ich selbst habe Schuppenflechte (von meiner Mutter geerbt). Meine Mutter hat sie erst während der Schwangerschaft mit meinem älteren Bruder bekommen. Zuerst haben meine Eltern sich gegen ein weiteres Kind entschieden, dann hat ihnen der Arzt damals (vor gut 40 Jahren) gesagt, man könne PSO nicht an seine Kinder weitervererben (scheinbar nicht ganz richtig). Jedenfalls haben sie sich dann doch noch für mich entschieden und prompt habe ich dann mit 2 Jahren PSO bekommen. Mein Bruder erst vor ca. 3 Jahren mit 45. Vor meiner Mutter soll angeblich niemand PSO in der Familie gehabt haben???

Als es um unseren Kinderwunsch ging haben wir auch darüber nachgedacht, Kinder ja oder nein? Irgendwann bin ich drauf gekommen, dass ja nicht nur ich die PSO weitervererben kann, denn was ist mit dem Rest in unserer Familie die die gleichen Vorfahren haben wie ich? Bei denen hat auch keiner überlegt und alle haben Kinder bekommen und soweit ich weiß hat niemand PSO weitervererbt (zum Glück).

Was ich damit sagen will ist, jeder der PSO in der Familie hat sollte sich Gedanken darüber machen ob er das Risiko eingeht oder nicht. Warum machen sich nur wir als direkte Betroffene Gedanken darüber? Es gibt wenig Familienmitglieder ohne PSO die überlegen ob sie die PSO weitervererben können, dabei soll das Risiko gleich hoch sein.Haben sich eure Geschwister/Cousinen oder Cousins Gedanken gemacht ob sie es vererben könnten?

Wir haben uns für Kinder entschieden, unsere Kids sind heute 16 und 17 und haben bisher keine Anzeichen der PSO (3x auf Holz geklopft).

Ich will mir auch gar nicht ausmalen was wäre wenn...

Man sollte sich darüber bewusst sein, dass immer ein bisschen die Angst mitgeht, sobald mal Hautprobleme auftreten (eine trockene Stelle und man ist besorgt), aber trotzdem bin ich mir sicher, dass es für uns richtig war sich für Kinder zu entscheiden.

Für mich war es als Kind auch nicht immer leicht, die Hänseleien usw. (Schwimmbad, T-Shirts, kurze Hosen, wer kennt das nicht?).

In der Pubertät hatte ich jedoch einen tollen Freundeskreis, irgendwie hat sich da niemand für interessiert, es war da und gut war es. Zum Glück hatte ich auch nie Juckreiz o.ä. ich denke das spielt auch eine große Rolle.

Heute habe ich immer noch mit meiner PSO zu kämpfen, mal mehr mal weniger. Im Moment macht sie sich wieder stärker auf dem Kopf breit. Arme und Beine sehen auch wieder mal gut aus. Ich werde mich demnächst wieder etwas intensiver kümmern müssen, denn bald kommt das Frühjahr und dann wollen wir ja schließlich gut aussehen oder?

Ich wünsche allen noch einen schönen Tag

bis bald mal

beate

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

hallo...:cool:

also zur Sache Vererbung kann ich folgende Tatsachen beitragen:

meine Eltern haben keinerlei Pso, mein Sohn schon:wein,

meine persönliche Meinung dazu ist, Kinder sind immer liebenswert und lebenswert,

kann das Risiko pso zu bekommen denn gewichtiger sein, als der Wunsch nach einem Menschen den man liebt?, also nach einem Kind?

Ich habe meine Pso erst bekommen als mein Sohn schon geboren war, er hat es mit etwa 10J, bekommen. Es tut mir nicht leid, das ich einen Sohn habe, im Gegenteil,

natürlich tut es mir leid, das er nicht NUUUR meine guten Gene bekommen hat;)

schöne Grüße,

Udo

Geschrieben

Hallo,

mein Sohn Jan(29mon) hat es auch.Vorher habe ich Psoriasis nie gehört und Schuppenflechte,ja aber nicht genau was es ist.

Als wir noch nicht wußten ,was Jan da für einen Ausschlag hat,sagte dann irgendwann mein Schwiegervater"Ooch ,das habe ich am Ellebogen,das Creme ich immer mit Bephanten ein".

Im Nachhinein stellte sich dann noch raus,das einer seiner Söhne es ebenso an dem Ellebogen hat.

Das es Schuppenflechte ist,wußte mein Schwiegervater,aber ich denke nicht das er sich genauer damit auseinander gesetzt hat.

Janni hat es gemein getroffen.Kopf,Bauch und Genitalbereich.Momentan geht es aber,man sieht es kaum noch.

So nun zur Vererbung.

Ich bin selber Epileptiker aber seit fast 20 Jahren anfallsfrei.

Ich habe ebenfalls große Angst,das eines meiner Kinder irgendwann mal das große Zittern bekommen.Ich will es nicht hoffen!!!

Aber Kinder sind was tolles und missen möchte ich sie nicht.

Lg Sabine

Geschrieben

Hallo, Ihr Mitbetroffenen:

Vergesst bitte nicht, daß man früher über "sowas" nicht gesprochen hat. Damals (ca 60 bis 70 Jahre) war Psoriasis genauso suspect wie Krätze und ähnliche Hauterkrankungen.

Wenn dann eine Generation nichts, oder nur wenig hatte, dann war die Sache eigentlich vergessen. Wenn die Pso dann wieder auftauchte, dann wurde möglichst auch nicht darüber gesprochen.

Zwei Brüder meiner Mutter haben sich ca 1940-45 umgebracht. Einer hat sich erschossen und einer hat sich erhängt. Dies wurde lange Zeit als "evtl. vererbliche Depression" angesehen.

Erst als die Krankheit sich vor ca 28 Jahren auch bei mir zeigte, musste ich meiner Mutter doch sehr zusetzen, bis sie endlich sagte, warum die Männer sich umgebracht haben: wegen der damals noch nicht behandelbaren Psoriasis. Auch bei diesem Gespräch, die Einstellung: darüber redet man halt nicht!!

Nun sollte man nicht einfach denken, ja, das war gestern. Es ist genau 4 Jahre her, als ich wegen der Pso beim Augenarzt war und der sagte: diese Hautkrankheit kommt vom Saufen. Das sollten sie lassen.

Der Augenarzt war wesentlich jünger als ich. Ich habe ihm dann Literatur besorgt, weiss aber nicht ob er seine Einstellung geändert hat.

Ach ja, meine Tochter (jetzt 46 Jahre) hat keine Pso. Aber mein Enkel schon, leider.

Geschrieben

:confused:

hi Rodi, toller Beitrag, macht mal wieder klar, wie wichtig es ist, Probleme anzusprechen!

schön, das man hier auch Erfahrungen der Menschen mit viel Erfahrungen tauschen kann ;)

das mit den Onkels von dir find ich schon echt erschreckend, wer weiss wieviele hier von deinen Erfahrungen profitieren,

also Informationen austauschen funktioniert ja heute Gott sei dank besser und einfacher...

liebe Grüße

Udo

Geschrieben
Ich bin jetzt 22 Jahre alt und habe seit meinem 10 ten Lebensjahr Psoriasis. In meiner Kindheit habe ich viel durchmachen müssen, wegen der Krankheit. Aber das kennen die meisten hier ja auch. Nun bin ich in dem Alter wo man sich auch Gedanken über Nachwuchs macht. Mein größtes Problem ist nur, das ich wahnsinnige Angst habe, meine Krankheit zu vererben. Ich möchte nicht, das mein Kind die gleichen Sachen durchmachen muß, die ich früher (oft auch heute noch) erleben durfte. Ich würde dann jedesmal wenn ich mein erkranktes Kind sehe, mir Vorwürfe machen. Nun würde ich gerne mal wissen, wie Ihre Erfahrungen mit diesem Thema sind. Ist es eher wahrscheinlich das der Nachwuchs gesund ist?

Vielen Dank, Melli

Ich bin genau so alt wie Du und verstehe dich bestenns ! Ich habe beschlossen diese "tolle" Gene nicht weiter zu vererben. Wenn es auch sehr schwer fällt (ich liebe Kinder über alles),aber ich könnte es nicht ertragen,wenn mein Kind es bekommt...Deswegen lieber adoptieren.Das ist meine persöhnliche Entscheidung.

Geschrieben

Hallo.

Ich bin 33 Jahre alt und habe mich aus genau diesem Grund noch nicht entschieden können ein Kind zu bekommen. Bis jetzt vielleicht......

Seit meinem 13ten Lebensjahr leide ich an der Psoriasis die meinen ganzen Körper befallen hat. Vor 2 Jahren wurde dann noch Pso-Arthritis diagnostiziert. Hände, Füße Knie, Rücken, alles tat furchbar weh....Eine Cousine väterlicherseits hat auch Pso gehabt. Sie wurde dann schwanger und alles war weg. Seitdem hat sie nie wieder Pso gehabt.

Meine Jugend war alles andere als schön.... aber das kennt ihr ja sicherlich auch. ich habe viel und fast alles ausprobiert was es gibt, aber das Heilmittel noch nicht gefunden.Ich war auch bis zu meiner Auswanderung nach Neuseeland in der Uniklinik in Behandlung. Habe mir über einen langen Zeitraum MTX gespritzt, Cortisontbl. genommen und Voltaren Tabl. Seit 7 Monaten nehme ich keine Medikamente mehr ein.

Der Kinderwunsch kommt immer und immer wieder in mir hoch. Die Zeit wird auch langsam knapp......

Ich komme aus einer Großfamilie mit noch 7 Geschwistern. 1 Bruder hat ab und zu mal ein paar kleine Stellen am Kopf, die dann wieder verschwinden. Eine ältere Schwester hat jetzt seit kurzem auch Pso an den Händen und Ellebogen bekommen.

Zudem bin ich schon 6x Tante und kein Kind hat irgeneine Anzeichen für Pso.

Der Arzt in der Uniklinik sagte mir, dass ich zu 75% meinem Kind das Pso weitergeben werde. (Schwiegermutter hat auch Pso). Mein Mann hat auch eine leichte Pso.

Er sagte auch, dass meistens eine Geneartion übersprungen wird, dass hieße dann, dass meine Enkel dann Pso bekommen würden.

Die Aussage hat mich ganz schön geschockt damals.

Ich bin vor fast 5 Monaten mit meinem Mann nach Neuseeland ausgewandert. Hier scheint die Sonne, die Salzluft und das Salzwasser meiner Haut gut zu tun. Es ist zwar noch nicht sehr gut, aber auf dem Weg der Besserung ganz ohne Medikamente.

Auch reagieren hier die Menschen nicht so wie in Deutschland auf einen. Bis jetzt habe ich noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Die Menschen sind einfach nett und freundlich und gar nicht angewidert oder angeekelt, so wie es meine Erfahrungen in Deutschland waren.

Hier in Neuseeland könnte ich mir schon vorstellen ein Kind zu bekommen, es hätte mit Sicherheit eine schönere und sowieso bessere Zukunft hier. Es ist viel relaxter und leichter hier zu leben. Mit meinem Mann bin ich seit 17 Jahren zusammen und seit 7 Jahren verheiratet. Und wer weis, der Gedanke das durch die Schwangerschaft die Pso für immer weg ist.....

Dennoch muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er das Risiko eingeht oder nicht. Diese Entscheidung kann uns keiner abnehmen. Wenn man sich sagt, ich kann nicht damit leben, dass mein Kind es auch bekommen könnte, dann sollte er es lieber lassen. Sonst wird nur am Ende das Kind darunter leiden und eine depremierte Mutter kann keine gute Mutter sein. Es gibt auch genug Kinder ohne Eltern, die nur darauf warten welche zu bekommen......

Wenn es soweit ist, werde ich euch unsere Entscheidung mitteilen.

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