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Krümelmonster

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Geschrieben

Ich habe an vielen Stellen Psoriasis (Ellenbogen, Innenohr und Hände). An den Händen insbesondere an den Mittelhandknochen. Behandlung mit Salben hilft fast gegen Null. Hier nun nachstehend eine unerklärliche Geschichte die mir bis heute kein Arzt erklären konnte, aber genau so passierte.

Im Mai 2019 bin ich gestürzt und habe mir den Unterarm entlang der Mittelhand gebrochen. Ein unkomplizierter Bruch der ohne OP geschient wurde. Neben der Bruchstelle hatte ich ein 5 D-Mark großes, seit Jahren nicht weg gehenden Psoriasis Fleck. Im laufe des Heilprozesses vom Bruch wurde es immer besser und weniger. Der Bruch ist verheilt und die rechte Hand ist seitdem frei von allen Flechten. Ich habe mehrere Ärzte gefragt die darauf keine Antwort haben.

Dieser Vorfall gibt mir das Gefühl das die Wissenschaft zum Psoriasis Thema nicht ganz auf der Höhe ist. Es würde mich freuen wenn hier jemand im Netz entweder a) eine Erklärung parat hat oder b) eine gleiche Erfahrung hatte.

Liebe Grüße

Dirk

 

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Dirk,

ich melde mich mal für die Kategorie b). ;)

Mir ging es nämlich ähnlich mit meinem Ellenbogen. Meine "Wunderheilung" findest du hier.

Bis heute weiß auch ich nicht, warum dies so war.

Es grüßt dich

Kati

Geschrieben

Hallo Krümelmonster,

Du schreibst

vor 16 Minuten schrieb Krümelmonster:

Unterarm entlang der Mittelhand gebrochen.

Wie muss ich mir das vorstellen? War dein Unterarm, deine Mittelhand oder beides gebrochen?

vor 18 Minuten schrieb Krümelmonster:

Dieser Vorfall gibt mir das Gefühl das die Wissenschaft zum Psoriasis Thema nicht ganz auf der Höhe ist.

Was meinst du damit? Weil bei dir ein paar Plaques deiner Pso weg sind ist die Wissenschaft "nicht ganz auf der Höhe"?

Die genauen Mechanismen der Psoriasis sind noch nicht geklärt, das ist so. Da behauptet auch niemand das Gegenteil. Da die Psoriasis keine "monokausale" Erkrankung ist, d.h. nicht eine Ursache hat ist die Entschlüsselung sehr schwierig. Es gibt sehr unterschiedliche Ausprägungen der Krankheit. Das betrifft schon den Beginn - von Kindheit bis spätes Erwachsenenalter, die Schwere, von leicht bis sehr schwer, usw. Die Liste ist da endlos. Es gibt auch Betroffene deren Pso nach einer Weile keine Symptome mehr zeigt oder nur zu bestimmten Zeiten.

Das alles hängt mit der komplexen Krankheitsentstehung zusammen. So zeigen z.B. nicht alle Menschen die Träger von identifizierten Genen sind auch Symptome. Das liegt daran, dass es anscheinend auch noch bestimmter Auslöser bedarf. Einige davon sind bekannt, andere nicht.

Dass einige Hautstellen am betroffenen Arm verschwunden sind könnte z.B. damit zusammen hängen, dass dein System dort mit der "Reparatur" des Bruches zu tun hat(te). Ob das so bleibt musst du noch abwarten, ist ja noch nicht so lang her. Das kann auch umgekehrt laufen. Ich hab z.B. trotz guter Wirkung von Biologicals immer eine Stelle am Schienbein behalten, obwohl alle anderen Stellen gut angesprochen haben und verschwunden sind. Da ist meine Vermutung, dass es etwas mit einer starken 2gradigen Verbrühung vor zig Jahren zu tun hat. Vielleicht sind die hautproduzierenden Zellen dort geschädigt worden.

 

Wie sich z.B. lokaler Schmerz auf die Zellteilung auswirkt ist nicht sicher. Da wird z.B. in Bezug auf die "Wirkung" von Akupunktur geforscht. Es gibt zwar keine "Energiebahnen"  wie sie die Akupunteure behaupten - Scheinakupunktur wirkt genauso, aber wie diese Reize genau wirken ist noch unklar.

 

 

 

Geschrieben

Hallo Kati, ist doch unfassbar oder? Hast Du eine ärztliche Erklärung bekommen? Ich habe dann eine Vermutung die theoretisch passen könnte. Alle Psoriasis Stellen für 3 bis 4 Wochen quasi hermetisch abriegeln (Gips o.ä.) und das war es dann. Werde es morgen mit einer weiteren Stelle ohne Medikamente starten. Wenn das klappt werde ich mich als Wunderheiler selbstständig machen:)

Geschrieben

Sehr plausibel und interessant. Ich muss jetzt zur Arbeit aber habe 1000 Dank für Deinen Kommentar. Ich melde mich auf jeden Fall nochmal. Spätestens nach dem Termin bei meinem Rheumatologen .Liebe Grüße Dirk

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Krümelmonster:

Dieser Vorfall gibt mir das Gefühl das die Wissenschaft zum Psoriasis Thema nicht ganz auf der Höhe ist.

Manchmal sollte man einfach seinem Gefühl vertrauen 👍😊

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Krümelmonster:

Hallo Kati, ist doch unfassbar oder? Hast Du eine ärztliche Erklärung bekommen? Ich habe dann eine Vermutung die theoretisch passen könnte. Alle Psoriasis Stellen für 3 bis 4 Wochen quasi hermetisch abriegeln (Gips o.ä.) und das war es dann.

Hab keine Erklärung bekommen. Aber wenn ich mich hätte zu schlechten Zeiten eingipsen lassen, hätte man nicht mehr viel Haut gesehen.

Zitat

Werde es morgen mit einer weiteren Stelle ohne Medikamente starten. Wenn das klappt werde ich mich als Wunderheiler selbstständig machen:)

Musst bloß genügend Leute finden, die sich selbst verletzen. 🤪

Geschrieben
vor 49 Minuten schrieb Krümelmonster:

Sehr plausibel und interessant

na ja, leider ist nicht alles was plausibel erscheint auch wirklich richtig. Ich hab nur mal ins blaue überlegt.

Vielen Menschen ist die Komplexität eines Säugetier-Körpers nicht bewusst. Ein Erwachsener Mensch hat z.B. 10hoch14 = 100 Billionen = 100 000 000 000 000 einzelnen Zellen. Unsere Außenhaut hat ca. 110 Mrd. Zellen. Bei jeder Zelle wird vor der Teilung - und sie teilen sich andauernd - ein Teil der Erbinformation die im Zellkern liegt, abgelesen und nach der "Anleitung" wird im Zellkörper gearbeitet um die Zellteilung vorzubereiten. Dabei spielen nicht nur die geerbten Infos der Eltern eine Rolle, sondern auch die "epi-genetischen" Infos die im Lauf des Lebens entstehen können. Das sind dann nicht die Abfolgen der 4 Buchstaben des DNA-Alphabets sondern z.B. die Art und Weise wie der DNA Faden gefaltet ist (sehr vereinfacht).

Lange Rede kurzer Sinn - es ist noch zu wenig verstanden, wann, warum bzw warum nicht Teile gelesen oder nicht gelesen werden und welche Vorkommnisse Einfluss haben oder warum nicht.

Das hat also nichts mit "auf der Höhe" sein zu tun, sondern mit der Schwierigkeit der schieren Menge an Daten Herr zu werden. Und dafür, dass wir erst seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Humangenetik betreiben weiß man schon recht viel. Und im Gegensatz zu Quacksalbern, die behaupten sie wüssten wo's lang geht, sind Wissenschaftler ehrlich. Die berichtigen auch, wenn neue Daten bestehende Auffassungen widerlegen.

vor 8 Minuten schrieb Ratinacage:

Manchmal sollte man einfach seinem Gefühl vertrauen

So, so sollte man...?... Warum?🤔

  • Like 1
  • Danke 1
Geschrieben

Ich hatte erst gedacht das ganze war als Scherz gedacht...., aber es scheint einigen Ernst zu sein. Spontanheilungen gibt es immer wieder, mal mit irgendetwas, mal ohne. Nix Neues. Ich nehme zzt. einen längeren Kortisonstoß für meine PsA bis das neue Biologika wirkt und stelle auch etwas fest, dass was mich lange genervt hat, einfach besser geworden ist. Dafür war das Kortison eigentlich garnicht gedacht.....passt mir aber gut.

Gruß Lupinchen

Geschrieben

Hallo Lupinchen,

ich für meinen Teil nehme das nicht so bierernst. Obwohl auch bei mir durch die Verletzung die Pso zunächst tatsächlich abheilte. Deshalb ist das Wort "Wunder" für mich in dem Zusammenhang (siehe mein Blog) mit einem dicken Augenzwinkern benutzt worden. Vielleicht auch vom Threadersteller.

Leider war das bei mir auch nur eine einzige Ausnahme und ich bin weiterhin auf Medikamente angewiesen.

Es grüßt

Kati

Geschrieben

Mein Wunder:

Seit meiner PSO- Karriere habe ich noch nie so lange eine so gute Haut und minimale Gelenkschmerzen  an den Fingern ohne Behandlung gehabt wie von Mitte Juli bis jetzt, also 3 1/2 Monate. Ich kann mir vorstellen, daß ab dem Zeitpunkt  Mitte Juli der Stress viel weniger wurde, ich wieder ruhig schlafen lernen kann , Zeit habe und auf Grund der Trauer sich mein Essverhalten geändert hat, also weniger Nahrunsaufnahme.. Da hat doch die Psyche mal ein positives Wunder vollbracht. LG Waldfee

Geschrieben
Am 21.10.2019 um 22:18 schrieb Lupinchen:

Ich hatte erst gedacht das ganze war als Scherz gedacht...., aber es scheint einigen Ernst zu sein. Spontanheilungen gibt es immer wieder, mal mit irgendetwas, mal ohne. Nix Neues. Ich nehme zzt. einen längeren Kortisonstoß für meine PsA bis das neue Biologika wirkt und stelle auch etwas fest, dass was mich lange genervt hat, einfach besser geworden ist. Dafür war das Kortison eigentlich garnicht gedacht.....passt mir aber gut.

Gruß Lupinchen

Das hatte ich auch, fühlte mich am Anfang wie eine 20 jährige. Total beweglich. Kieferbeschwerden sind weg, und noch so andere Kleinigkeiten. Der Nachteil, mein Körper schwemmt aus, ich muss immer eine Toilette im Visier haben. Aber immer noch besser wie Wasser einlagern.

  • 4 Jahre später...
NeuerBenutzer
Geschrieben

Hallo Krümelmonster , Kati und alle anderen. Ich weiß, der treat ist schon einige Jahre alt. Dennoch wollte ich es versuchen und sehen, ob sich noch jemand meldet. 
Ich kann von einer ähnlichen Erfahrungen berichten, bei der ich mir vor ca. 3 Monaten den Mittelhandknochen gebrochen habe und deswegen die Hand für 7 Wochen in einer Schiene hatte. Die Handfläche war zudem mit einer Mullbinde umwickelt. Die Hand wurde also über diesen Zeitraum nicht bewegt, nur alle 2 Wochen gewaschen und anschließend weder mit Feuchtigkeitcream noch mit einem Medikament oder Salbe gegen psoriasis behandelt. Neben dem unschönen Effekt, dass die Hand nicht unbedingt gut gerochen hat, habe ich allerdings auch einen positiven Nebeneffekt erfahren dürfen. Die stellen in meiner Handfläche die von deutlichen Stellen von Pso gekennzeichnet waren sind verschwunden. Als Vergleich an der anderen Hand - alles wie gehabt und unverändert. Zudem ist auch auffällig und interessant, dass an den Fingern und dem Daumen der verletzten Hand!! welche trotz Schiene beweglich waren die betroffenen Hauptstellen weiterhin betroffen sind. 
Für mich ergibt sich also eine (wenn für manchen einen zu einfache) Erklärungsmöglichkeiten A: Es ist die Tatsache dass irgendwelche biochemischen Vorgänge im Verbindung mit der Wundheilung der Hand dazu geführt haben, dass die Pso teilweise verschwunden ist oder B: dass es damit zu tun hat dass die Haut weniger Luft bekommen hat (Mullbinde) und/oder dass die Haut weniger mit Wasser und Seife in Kontakt gekommen ist. Oder 😄 eine Kombination aus A und B. 
 

Ich würde wirklich gerne erfahren wie dein „Experiment“ verlaufen ist @Krümelmonster. Da mich meine Pso an diesem Punkt so stark belastet, dass ich mir dafür auch gerne die unverletzte Hand für 6 Wochen in einen Schiene lege, wenn dabei nur eine winzige Möglichkeit besteht, meine Pso loszuwerden oder vermindern. 
 

Viele liebe Grüße 

Marco

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb NeuerBenutzer:

Erklärungsmöglichkeiten A: Es ist die Tatsache dass irgendwelche biochemischen Vorgänge im Verbindung mit der Wundheilung der Hand dazu geführt haben, dass die Pso teilweise verschwunden ist oder B: dass es damit zu tun hat dass die Haut weniger Luft bekommen hat (Mullbinde) und/oder dass die Haut weniger mit Wasser und Seife in Kontakt gekommen ist. Oder 😄 eine Kombination aus A und B

Hallo @NeuerBenutzer,

das ist auch für mich noch eine ungeklärte und spannende Frage, wie PSO-Reduktionen (auch bis Null) "mal einfach so" möglich sind.

Selbst im Januar 2024 erlebt (eine PSO-Reduktion am ganzen Körper - auch an Problemstellen!), 8 Wochen nach einer SARS CoV2-Infektion und 4 Wochen nach einem grippalen Infekt mit bei beiden nur leicht erhöhter Temperatur, 37,2°C. Was war anders als sonst? - Ich hatte mehr Zeit (unter warmen Decken, jeweils etwa 10 Tage) gelegen/geschlafen, Heiltee getrunken und viel Ruhe gehabt. Den Heiltee teste ich gerade aus. 

So wie im Januar war es mir noch nicht nach Infekten aufgefallen. Früher wurde die PSO bei mir während der Bettruhe (1-3 Tage) besser, um nach dem wieder Aufstehen genau so wie vorher auszuschauen.

Bei einem Säugling wurde eine frische PSO-Stelle am unteren Rücken mit der urinfeuchten Windel abgedeckt (die trockene Windel hatte keinen Erfolg) und sie verschwand nach 2-3 Tagen vollständig und kehrte bis jetzt, 40J später, nicht mehr zurück.

Bei einem therapeutischen Wannenbad oder Sonnenbaden wird meine Haut auch schön durchwärmt oder bei der UVB-Therapie wird meine Körpertemperatur auf 37,2° C erhöht.

Anders bei einem Bruch des Sprunggelenks und des Unterschenkels; bei der OP ging der Schnitt durch eine schon lange PSO-freie Haut, die nach der OP dort munter neue Stellen bildete. (Während der OP hatte ich sehr gefroren. Hatte das eine Auswirkung? Wir wissen noch so wenig.)

Also ich habe die Wärme im Verdacht, dass sie sich auf die PSO günstig auswirken könnte.

Mal sehen, welche Erlebnisse hier zusammen kommen. LG Burg

bearbeitet von Burg
NeuerBenutzer
Geschrieben

Hallo Burg und vielen Dank für Deinen Post. Deine Erfahrungen hören sich sehr interessant an. Ja, da hast du recht. Man weiß einfach noch viel zu wenig über PSO!!

Weiterhin alles Gute!

Marco

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