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Rote Flecken, Psoriasis?


John999

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Geschrieben

Habe seit einigen Wochen am Rücken, am Hintern und unter der Brust komische etwa 0,5-2cm große rot und rotbraune Flecken. Diese wollen einfach nicht verschwinden und haben sich in dieser Zeit eigentlich auch nicht verändert. Sie jucken aber nicht. Eine Schuppung kann ich bis jetzt wenig bis garnicht feststellen. Habe im Internet ein bisschen nach einer richtigen Diagnose gesucht und bin auf diese Seite gestoßen. In meiner Familie/Verwandschaft ist noch kein Fall von Psiorasis bekannt. Könnte das Psiorasis sein? Welche Hautkrankheiten/Hauterscheinungen sind ähnlich? Einen Hautarzt Termin habe ich erst in zwei Wochen bekommen.

Danke schonmal für eure Antworten.

John

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo John!

Na ich weiss ja nicht. Für mich hört sich das nicht wie Schuppenflechte an. An deiner Stelle würde ich nicht noch 2 Wochen warten bis endlich mal ein Arzt einen Blick darauf wirft. Suche dir einen anderen Arzt der dich gleich dran nimmt. Muss doch Möglich sein.

Lieben Gruss

Tulipán

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Die Hautärztin hat mir vor 3-4 Wochen eine Gewebeprobe entnommen. Heute kam dann die Diagnose per Telefon - Form der Psoriasis. Ich war erst mal mit den Nerven am Ende. Das hatte ich nie für möglich gehalten. Die Flecken sehen wirklich harmlos aus. Nicht erhaben, nich schuppig. Insgesamt waren es nur an die 30 kleinere Flecken. Mittlerweile sind sie schon fast alle verblasst . Was erwartet mich denn in nächster Zeit? Wann kann der nächste Schub kommen? Viele Leute würden damit sehr gut umgehen können. Ich kann damit am wenigsten umgehen. Hab heute schon an Selbstmord gedacht. Weil ich Angst habe, dass ich jetzt bald richtig große Schuppenflechte bekomme.

Bitte helft mir!

Geschrieben

Hallo John,

weißt du eigentlich wovon du sprichst? Selbstmord wegen der Psoriasis? Das kann es doch nicht sein. Naja, jeder muß wissen was er tut oder was er will, aber ich würde mich nie wegen der PSO umbringen. Und ich habe diesen Mist schon seit 89 und lebe ganz gut damit. Übrigens Bilder meiner Pso findest du in der Bildergalerie. Und ich gehe so in die Öffentlichkeit oder in die Sauna, das ist überhaupt kein Problem.

Gruß Frabur

Geschrieben
Hab heute schon an Selbstmord gedacht. Weil ich Angst habe' date=' dass ich jetzt bald richtig große Schuppenflechte bekomme.

[/quote']

Auch wenn ich jetzt noch einen drauf setze, aber Du tickst ja wohl nicht ganz richtig, oder...?

Sorry, aber ich bin leider nunmal sehr direkt...

Selbst wenn die Diagnose auf Psoriasis sicher sein sollte, heisst das noch lange nicht, daß Du gleich morgen einen absoluten Schub bekommst, übermorgen Deine Gelenke und Knochen befallen sind und Du Dich ab nächster Woche nicht mehr bewegen kannst...

Ich gebe Dir den wirklich gut gemeinten Rat: Wenn Du -die für Dich zugegebenermassen recht neue und ungewohnte- Diagnose verarbeitet hast (evtl. auch erstmal 'ne Nacht drüber schlafen), dann fang' mal gaaaanz langsam an, Dich damit auseinanderzusetzen und Dich mit dem Thema zu beschäftigen.

Lies' Dir in aller Ruhe das Forum und die Erfahrungen anderer Mitmenschen durch, mach' Dich dabei aber trotzdem nicht selber verrückt dabei.

Die Psoriasis ist von Mensch zu Mensch absolut unterschiedlich und überhaupt nicht zu verallgemeinern, manche haben mehr Probleme damit, andere so gut wie überhaupt nicht.

Die Diagnose "Psoriasis" bedeutet jetzt erstmal nur, daß Du die genetische Veranlagung zur Schuppenflechte hast, daß hat aber überhaupt nicht zu bedeuten, ob und wie stark diese auch zukünftig in Erscheinung tritt.

Die verschiedenen Probleme, die Du hier im Netz lesen kannst, KÖNNEN auftreten, müssen aber nicht; viele Mitmenschen haben diesen Defekt in Ihren Genen verborgen, haben aber nie oder nur mal kurzzeitig Probleme damit.

Ob die Psoriasis bei Dir irgendwann wieder ausbricht oder nicht (Du schreibst ja selbst, daß es gerade wieder deutlich nachlässt), daß kann Dir niemand beantworten, aber den Kopf deswegen in den Sand zu stecken, bringt dabei überhaupt nichts.

Fühl' Dich hier derweil einfach mal unter Mitbetroffenen ganz gut aufgehoben,

stöber' Dich ausgiebig durch das Forum und frag' einfach, wenn Dir irgendwas unklar ist...

Gruß

Geschrieben

Hallo John,

es gibt genug andere Krankheiten wo man es vielleicht verstehen kann das man an Selbstmord denkt, aber Psoriasis gehört da bestimmt nicht dazu.

Wir können alle nachvollziehen das es erstmal ein ziemlicher Schreck ist, und der eine kann damit besser ein anderer schlechter umgehen. Aber von der Schuppenflechte geht die Welt nicht unter. Also lass es erstmal Sacken und dann informier dich darüber.

Ich habe sie auch schon über 10 Jahre und ganz klar...es belastet einen, das steht außer Frage.

Und wie greeky schon sagte, es ist durchaus möglich, das das dein erster und zugleich letzter Schub war, was wir dir auch alle wünschen.

Und für den Fall das dem nicht so sein sollte ein wirklich gut gemeinter Rat:

Es heißt immer "nicht MIT der Krankheit leben, sondern TROTZ der Krankheit".... das ist im ersten Moment zwar leichter gesagt als getan, aber da ist was wahres dran.

Ich bin erst seit ungefähr einer Woche hier angemeldet, aber ich kann dir eines jetzt schon sagen, du bist hier sehr gut aufgehoben und du findest hier immer ein offenes Ohr.

Geschrieben

Es heißt immer "nicht MIT der Krankheit leben' date=' sondern TROTZ der Krankheit".... das ist im ersten Moment zwar leichter gesagt als getan, aber da ist was wahres dran.

[/quote']

Tolle Einstellung, Teq... ehrlich ... ;)

Und auch ziemlich Psoriasis-übergreifend ausgedrückt, denn manchmal nimmt man sich und seine Psoriasis-Probleme auch viel zu ernst (eigene Erfahrung).

Und ich rede dabei jetzt nicht von denjenigen, die wirklich ERNSTHAFTE Probleme mit der PSO/PSA haben, also deren Lebensalltag dadurch stark beeinträchtigt wird, sondern lediglich von denjenigen, für die selbst ein paar rote Stellen auf der Haut schon einen Weltuntergang darstellt...

Wobei ich selbst hierbei jetzt nicht unterstellen möchte, daß dies für den Betroffenen nicht gleichermassen belastend sein kann, bitte versteht mich da jetzt nicht falsch....

Fakt ist aber doch: Wenn sich alle Leute, die unter irgendeiner chronischen (und nicht nur Haut-)Krankheit leiden, jetzt sofort und auf der Stelle umbringen würden, wäre es schlagartig ganz schön leer in den Innenstädten...

Just my two pence...

Geschrieben

Hallo John ! Ich verstehe das Du erschrocken bist, aber Du solltest die Hoffnung haben, das es bei Dir nicht so schlimm wird. Lies Dir doch einmal durch, wieviele verschiedene Formen der Schuppenflechte es gibt und vertraue darauf das Dir geholfen wird. Ich hatte diese Flecken vor ca 3 Monaten auch, aber sie sind vollständig weg. Was mir geblieben ist, sind die Schuppen auf dem Kopf und ich tue alles um es zu bekämpfen, oder notfalls gut damit zu leben. Habe meine Diagnose auch diese Woche erst bekommen, aber deshalb überhaupt an Selbstmord zu danken käme mir nicht in den Sinn. wie die anderen schon erwähnten, es gibt genug Menschen wo es nur einmal auftritt oder Du nur eine harmlose Form hast. Also Kopf hoch und Zuversicht zeigen.

Geschrieben

Vielen Dank, ihr habt mir mit euren Antowrten erstmal sehr geholfen und mir den ersten Schock verarbeiten lassen.

Das Problem ist nicht direkt die Psoriasis. Das Problem liegt eher wie ich damit umgehen kann. Um das zu verstehen muss ich etwas weiter ausholen (Ich bin jetzt 23 Jahre und Student):

Ich wurde in meiner Jugendzeit desöfteren wegen meines Aussehen gehänselt. Ich schob den Grund auf meine eher leichte Akne. Nach ein zwei Jahren legten sich die Hänseleien, mein Selbstbewusstsein war jedoch immernoch am Boden. Ich beschäftigte mich immernoch ständig mit meiner Akne, so dass sich daraus eine schlimme Phobie entwickelte: Dysmorphophobie: Die Angst hässlich zu sein. In den nächsten Jahren besserte sich mein Selbstbewusstsein und nebenbei meine Akne allmählich.

Vor 6 Monaten beschloss ich trotzdem eine Psychotherapie zu machen um die Phobie vollständig in den Griff zu bekommen. Kurz davor hatte ich meine erste Freundin kennengelernt mit der ich jetzt immernoch glücklich zusammen bin.

Mit meinem Gesicht war ich jetzt zufrieden. Aber plötzlich begann ich mich mit der Haut meines restlichen Körpers zu beschäftigen. Ich bemerkte kleinere Unreinheiten, z.B. Schnakenstiche oder ähnliches. Plötzlich bildete ich mir ein Neurodermitis oder Krätze zu haben, was im nachhinein total absurd war. Kurz gesagt ich wurde zum Hypochonder. Von da an hatte ich ständig Angst andere Hautkrankheiten zu bekommen. Vor 6 Wochen bemerkte ich also ein paar harmlose Flecken. Ich zeigte sie meinen Mitmenschen, die mich für verrückt erklärten, weil ich wegen so etwas zum Hautarzt wollte. Im nachhinein hätte ich auf sie hören sollen.

Die Hautärztin entnahm also eine Gewebeprobe und jetzt habe ich den Salat.

Genau das wovor ich mich so fürchtete ist nun eingetreten und ich kann mir jetzt einfach nicht vorstellen mit so etwas glücklich weiterzuleben. Die Therapie, die ich zwischenzeitlich abgebrochen hatte, weil ich dachte ich wäre überm Berg, werde ich nun natürlich fortführen.

Meine Vorgeschichte soll jetzt natürlich keine Entschuldigung für meine jetzige Einstellung sein. Aber vielleicht versteht ihr mich jetzt besser, wo ihr wisst, dass ich psychisch etwas krank bin.

Geschrieben

Ok, John, mit Deinen Schilderungen fällt es mir pers. wesentlich leichter, Deine Probleme und Deine Situation einschätzen zu können...

Die abgebrochene Therapie fortzusetzen halte ich auch unabhängig von der Diagnose Deiner Hautärztin für eine gute und sinnvolle Idee.

Trotzdem ist es für Dich erst recht ganz wichtig, Dich jetzt nicht in irgendwelche Horror-Vorstellungen hineinzusteigern, sondern das Thema ganz sachlich und neutral zu betrachten (klingt vielleicht einfacher als gesagt, ist aber so...).

Es KANN Dir im Leben vieles an Krankheiten widerfahren, aber es MUSS nicht eintreten...

Du schreibst, das Du ein liebes Mädel hast, die Dir auch zur Seite steht und Dich auch mit Deinen psychischen Problemen so akzeptiert, wie Du bist. Na, das ist doch schonmal eine ganz tolle Voraussetzung, denn sie wird dies auch weiterhin tun... ;)

Ich gehe jetzt erstmal nicht davon aus, daß Deine Haut sich wieder verschlechtert, warte jetzt erstmal die Behandlungsvorschläge und ein beratendes Gespräch mit Deiner Ärztin ab...

Aber selbst WENN es tatsächlich irgendwann so sein sollte, stehst Du nicht alleine damit da. Neben Deiner Freundin gibt es auch hier eine ganze Menge Menschen, die diesbezüglich schon tlw. jahrelange Erfahrungen gemacht haben, Dich verstehen können und die Dir gerne helfend und beratend zur Seite stehen...

Nur Mut !

Just my 2 pence...

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Ich will mich hiermit entschuldigen, dass ich etwas von Selbstmord geschrieben habe. Es ist für euch sicher nicht gerade motivierend, wenn jemand der befürchtet Schuppenflechte zu bekommen, sich gleich umbringen will. Das war eine etwas übetriebene Reaktion.

Ich sehe das ganze inzwischen etwas gelassener. Es gibt ja mittlerweile einige vielsprechende Behandlungsmöglichkeiten. Meine Freundin hat mich auch getröstet und versichert, dass sie mich liebt egal wie viele Flecken ich auf meinem Körper rumtrage. Die Flecken sind inzwischen übrigens alle ohne Behandlung verschwunden.

Selbst wenn die Psoriasis bei mir jetzt nicht mehr wiederkommen sollte (was nachdem was ich gelesen habe eher unwahrscheinlich ist), werde ich in Zukunft versuchen einen Beitrag zu leisten, damit mit Betroffenen verständnisvoller umgegangen wird.

Geschrieben

hey ......Das hört sich doch gut an !!!!!!!!!!!

Das erste tief überwunden ,eine Freundin mit toller Einstellung ,die Flecken verschwinden...Herz was willst du mehr ;0)

Möchte jetzt noch einen Satz zu deiner Entschuldigung sagen...Das waren deine Gedanken die dir durch den Kopf gegeistert sind und ich finde es ganz toll das du den Mut gehabt hast dazu zu stehen und darüber zu sprechen !! Soweit ich weiß sie sind die Kanditaten die sich tatsächlich das leben nehmen,die die nicht reden und kein Feedback bekommen sondern ganz alleine in ihren Gedanken hängen.Und ein Anranzer "wie du ihn hier bekommen hast" muß ja nicht negativ zu werten sein .Ich persönlich lerne mehr aus negativer Kritik als aus positiver.Auf jeden Fall wirst du ernst genommen und man hört dir zu und lacht dich nicht wegen" der paar roten Pünktchen "aus !!

und wenn ich ganz erlich bin ...die Gedanken " soll mein Leben jetzt immer so weiter gehen...mit der Aussicht das es eigentlich nur schlimmer werden wird statt besser... habe ich mir eine Zeitlang auch gemacht und fand sie nicht sonderlich prikelnd ! Und da ist einem (mir) auch in dem Moment egal ob es anderen noch beschissener geht als mir (bin ja nicht auf den Kopf gefallen und augen habe ich auch im Kopf !!! ;0) In dem Moment ist man sich selbst am wichtigsten und alle anderen sind einem Scheiß egal und man will jetzt sofort eine Lösung...und da kommen diese dummen Gedanken schon mal.

Entschuldigen brauchst du dich dafür nicht !!!!!!!!!!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo, war heute beim Hautarzt um mich über die Krankheit im Allgemeinen und über das was mich jetzt erwarten würde zu informieren.

Hier hat die Ärztin dann festgestellt, dass mir am Telefon damals eine falsche Diagnose mitgeteilt wurde. Ich habe somit keine Schuppenflechte, sondern Parapsoriasis! Laut Ärztin ziemlich harmlos. Die Ärztin hat auch gemeint, dass Diagnosen wie Schuppenflechte niemals über das Telefon gegeben werden dürften. Die Sprechstundenhilfe bekommt jetzt wahrscheinlich auch ziemlichen Ärger.

Ihr könnt euch sicher vorstellen wie unendlich erleichtert ich jetzt bin. Trotzdem möchte ich euch nochmal für die aufmunternden Worte danken und wünsche euch für die Zukunft alles Gute.

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