Zum Inhalt

Erfahrung beim TÜV...


Gast greeky

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

ich möchte Euch heute einfach mal kurz von meiner heutigen positiven Erfahrung berichten...

Es begab sich also heute, daß ich mit "Elsa" (mein oller Opel Astra Kombi mit 'nem Gemüt wie 'ne Kuh) zum 2-jährlichen "Gesundheitscheck" musste...

Nachdem ich also in HH-Eidelstedt zur DEKRA fuhr und nach einem dieser lustig bunten Werbeaufkleber für's Kennzeichen nachfragte, bat mich der zuständige Inschenör, doch noch kurz im Wartebereich Platz zu nehmen..

Gesagt, getan... Übrigens ist die neue DEKRA-Halle dort wirklich empfehlenswert, eine moderne Anlage, sehr tolerante und umgängliche Prüfer, ein angenehmer Wartebereich mit richtigen Männer(Auto-)zeitschriften, Kaffee-Automat, etc. ...

Meine Pso habe ich momentan eigentlich recht gut im Griff, wenn, ja wenn da nicht diese Sch...-Erkältung gewesen wäre, die mir momentan seit einer Woche einen absoluten Hammerschub beschert. Selbst meine Hände, mit denen ich eigentlich bisher noch nie Probleme hatte, leuchteten jedem neugierigen Betrachter fröhlich mit neuen leuchtendroten Punkten entgegen.

Nungut, als ich also dort so wartenderweise sass (Gibbet hier nicht auch noch nen "Playboy"?), griff ich unvermittelt in meine Jackentasche zur Tubendose, um mir meine Hände einzucremen.

Fröhlich so vor mich hincremend, spricht mich doch plötzlich ein älterer, ebenfalls dort wartender Herr mit mitfühlendem Blick an: "Na? Hast' auch Schuppenflechte, oder?"

Ich (typisch hanseatisch zurückhaltend, was kommt denn jetzt nun wieder?) : " Ja klar, nervt momentan ziemlich bei diesem nasskalten Wetter, aber es gibt Schlimmeres.."

Tja, was soll ich Euch sagen, innerhalb weniger Minuten ergab sich nun eine fröhlich-interessante Diskussion unter den Wartenden...

Dieser berichtete mir völlig unvoreingenommen über seine Frau und seinen Sohn, die ja auch Schuppenflechte hätten, das Tote Meer wäre ja so toll, aber sie wollten ja nun nicht dorthin, zuviel Aufwand, etc., etc. ...

Selbst ein bisher unbeteiligter Wartender diskutierte kurz darauf fröhlich mit, er habe ja auch einen Kumpel, dessen Sohn so schlimm Neurodermitis hätte, und so weiter...

Ich war jedenfalls ziemlich verblüfft und fand es eigentlich ziemlich schade, daß ich jetzt ausgerechnet keinen Papier-Werbeflyer vom Psoriasis-Netz zur Hand hatte...

Die wesentliche Erkenntnis aus diesem Gespräch war für mich jedoch, daß sich KEINER der Anwesenden in irgendeiner Form ablehnend oder gar angeekelt verhalten hat.

Es ergab sich jedenfalls eine völlig neutrale und interessierte Diskussion über Hautkrankheiten, Umweltbelastungen und Ernährungsfolgen...

Es scheint tatsächlich so zu sein, daß Krankheiten wie Psoriasis, Neurodermitis und Allergien zunehmend gesellschaftlich anerkannt und akzeptiert werden, auch wenn man damit Gefahr läuft, nicht mehr den typischen Klischees der Werbeindustrie (der perfekte Mensch) zu entsprechen.

Dies ist auch ein Grund mehr für mich, sich nicht mehr länger dafür schämen zu müssen oder ausgegrenzt zu fühlen, sondern lieber offen dazu zu stehen und die Diskussion und den offenen Erfahrungsaustausch zu suchen...

Dies sind jedenfalls so kleine Dinge und Geschichten des alltäglichen Lebens, die Freude und Mut machen...

Es gibt heutzutage jedenfalls keinen Grund mehr dafür, seine Pso verstecken zu müssen...

Nur Mut!

Nachtrag: "Elsa" hat letztendlich doch (ohne Mängel) den begehrten Aufkleber 12/07 bekommen... Und ein paar Psoriasis-Netz-Flyer liegen jetzt auch wieder im Handschuhfach... ;)

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

Anmelden oder Registrieren


Geschrieben

Hi Greeky,

ich saß neulich im Wartezimmer bei meinem Hautarzt, da sprach mich die Frau auf dem Sitz neben mir an. Peinlicher Weise kam heraus, dass sie auf dem gleichen Flur ihren Arbeitsplatz hat wie ich (nein, ich arbeite nicht auf dem Flur, schon gut) und ich sie überhaupt gar nicht (er-)kannte.

Wenn man so neben mir sitzt, sieht man meinen Händen sehr deutlich an, dass da "was nicht in Ordnung ist". Mir war es schon zunächst unangenehm. Die Kollegin sieht mich ja fast täglich. Schlussendlich aber grüßen wir uns jetzt in der Firma viel aufmerksamer.

Den Flyer hättest du vorher hier anfordern können ;)

http://www.psoriasis-netz.de/flyer.html

Gruß

Claudia

Geschrieben

Hallo,

ich schließ mich hier mal so einfach an. Heute bei der Arbeit meinte ich zu einem Kunden, haben sie auch Pso, da meinte der, ja ich hab den Scheiß schon seit 20 Jahren.

Tja, aber was will ich damit sagen? Eigentlich nur soviel, macht die Augen auf und ihr werdet merken, das ihr nicht immer nur angestarrt werdet, sondern das es ziemlich viele von uns Pso´lern auf der Welt gibt.

Gruß Frabur

Geschrieben

hi,

find ich toll.

ich war letzte woche beim friseur und die friseuse hatte auch pso, ich konnte es am ellbogen sehen.

nach einigem hin- und herüberlegen hab ich sie angesprochen und wir haben uns im vollen salon über diese hartnäckige hauterkrankung unterhalten. es war gar kein problem und ich hab ihr sogar von zuhause aus telefonisch noch die telefonnummer gegeben, bei der sie die kakaobutter beziehen kann.

ich hab mich jedenfalls garnicht mehr unwohl gefühlt und war ein bißchen stolz auf meinen mut.

grüße

gudrun

Geschrieben

Hallo

Ich verstecke es schon Jahre nicht mehr.

Und da hör ich auch immer wieder.Hé, haben Sie auch Schuppenflechte. Ich habe es auch, aber ich traue mich nicht so 'rumzulaufen. Oder Bemerkungen wie: Ich kenne auch jemand mit Schuppenflechte.

Ich bekomme selten blöde Bemerkungen.

Meine Erfahrung ist, das wenn man offen damit umgeht und sich nicht schämt, Nichtbetroffenen es leichter akzeptieren.

Wenn man ängstlich ist, das jemand es sehen könnte, andere denken, das etwas dran ist, das es entweder ansteckend, oder schlimmes sein muss.

mfg ineke

Geschrieben
Die wesentliche Erkenntnis aus diesem Gespräch war für mich jedoch, daß sich KEINER der Anwesenden in irgendeiner Form ablehnend oder gar angeekelt verhalten hat.

Die Tatsache an sich finde ich prima.

Allerdings hat das ganze einen bitteren Beigeschmack -- offenbar haben sich Psoriasis und Neurodermitis mittlerweile so ausgebreitet, dass sie sich schon fast als Volkskrankheiten etabliert haben: Jeder kennt jemanden, der krank ist, wenn er nicht sogar selbst betroffen ist.

Ganz ehrlich, da kriege ich eine Gänsehaut. Ich kann mich nicht darüber freuen, wenn Krankheiten "alltäglich" werden. Wie weit wird sich der Dreck noch ausbreiten? ;)

Gruß,

Marko

Geschrieben
Allerdings hat das ganze einen bitteren Beigeschmack -- offenbar haben sich Psoriasis und Neurodermitis mittlerweile so ausgebreitet, dass sie sich schon fast als Volkskrankheiten etabliert haben

Hi Marko,

Nicht FAST, sie sind es...

ich persönlich habe mittlerweile eher weniger Angst davor, daß sich derartige "Krankeiten" (Bin ich denn eigentlich wirklich krank? Nein, ich habe bloss ein paar rote Flecken auf der Haut...) weiter verbreiten...

Ich denke dabei lediglich, daß man sich als Psoriasis- oder Neurodermitis-Betroffener heutzutage einfach nicht mehr dafür schämen - und verstecken- muss...

Mir tut es jedenfalls sehr gut, daß ich mich -in meinem persönlichen und beruflichen Umfeld- einfach nicht mehr rechtfertigen muss.

Die Menschen wissen zunehmend, daß Pso, ND und die zunehmende Zahl an Allergien keine ansteckenden Krankheiten sind und wissen dementsprechend auch damit umzugehen.

Ich muss mich für meine Psoriasis mittlerweile weder schämen, noch in irgendeiner Form rechtfertigen (Früher eher: Iiiiih, was hast denn Du da, ist das ansteckend...?!?)

Es wird halt zunehmend so akzeptiert und das hilft mir auch bei meinem pers. Selbstvertrauen...

Meine Kunden und Kollegen geben mir mittlerweile genauso selbstverständlich die -mittlerweile leider psoriasisbefleckte- Hand, auch ohne jede Angst, sich sofort mit Krätze anzustecken...

Aufklärung und Wissen ist auch eine Art, mit der Schuppenflechte umgehen und leben zu können...

Und spätestens die letzte -zugegebenermassen ziemlich genial gelungene- DOVE-Webekampagne dürfte auch dem "Normalo" gezeigt haben, daß die Menschen nicht immer nur aus hungerhakenmässigen Ideal-Menschen besteht...

Just my 2 cents...

Geschrieben
Es wird halt zunehmend so akzeptiert und das hilft mir auch bei meinem pers. Selbstvertrauen...

Wie gesagt, das finde ich ja auch gut so.

...ich persönlich habe mittlerweile eher weniger Angst davor, daß sich derartige "Krankeiten" (Bin ich denn eigentlich wirklich krank? Nein, ich habe bloss ein paar rote Flecken auf der Haut...) weiter verbreiten...

"Bloss" ein paar Flecken sind nicht schlimm, das stimmt schon. Ich habe eine extrem starke Psoriasis -- in meinen schlechten Zeiten hatte ich auch "bloss" ein paar Flecken, allerdings bestanden die aus gesunder Haut. Der Rest war krank.

Und, ja, ich habe Angst davor, dass sich derartige Krankheiten weiter ausbreiten. Jeder kranke Mensch auf der Welt ist in meinen Augen einer zuviel.

Gruß,

Marko

Geschrieben

Jeder kranke Mensch auf der Welt ist in meinen Augen einer zuviel.

Häh ???? Hoffentlich verstehe ich dat richtig !!!

Geschrieben
Hoffentlich verstehe ich dat richtig !!!

Ich meine damit, dass jeder Mensch, der krank ist, lieber gesund sein sollte. Wie kann man das falsch verstehen? rolleyes.gif

Gruß,

Marko

Geschrieben

Und' date=' ja, ich habe Angst davor, dass sich derartige Krankheiten weiter ausbreiten. Jeder kranke Mensch auf der Welt ist in meinen Augen einer zuviel.

Gruß,

Marko[/quote']

So lange ich denken kann, habe ich schon Schuppenflechte, und habe mich nie krank gefühlt deswegen.

Ich habe mich in der Pubertät richtig geschämt dafür, aber das ist schon lange her.

Es ist nicht so das diese "Krankheiten" sich ausbreiten, der prozentzahl hat sich kaum geändert.

mfg ineke

Geschrieben

Nur wer sich mit den roten Flecken auf der Haut krank FÜHLT, ist es auch...

Alles eine reine Einstellungssache...

Ich habe zwar rote Flecken, manchmal juckt meine Haut auch bestialisch, aber ich bin ansonsten in meinem eigenen Lebensablauf keineswegs dadurch beeinflusst, denn ich kann trotzdem alles machen, was ich möchte...

Ich kann sehen, hören, fühlen, schmecken, gehen...Sport machen, Motorradfahren...

Alles, was mir Spass macht...

Warum sollte ich mich also krank fühlen?

Nur, weil ich ein rein optisches Problem habe und nicht dem allgemeinen Schönheitsideal entspreche, weil ich -zugegebenermassen recht grosse- rote Flechten auf der Haut habe?

Nein, ich sehe zwar anders aus, aber deswegen bin ich noch lange nicht krank...

Wie würde z.B. ein Blinder mich wohl einschätzen? Sicherlich nicht anders als ohne Psoriasis, ausser, das meine Haut sich wahrscheinlich für ihn/sie etwas anders anfühlen würde...Würde das aber dann einen Unterschied machen? Ich glaube kaum...

Die Blinden, mit denen ich bisher zu tun hatte, haben mich jedenfalls stets so akzeptiert, wie ich bin (und mich beim Tischfussball bisher rein nach Gehör gnadenlos abgezockt, ich hatte aber fairerweise dabei auch eine Augenbinde auf...)

Just my 2 cents

P.S.: Ja, zugegeben, ich habe auch sehr lange für diese Einstellung gebraucht, aber heute geht es mir damit wirklich besser. Und das Problem bin dabei nicht ICH, sondern die Menschen, die mich nicht so akzeptieren können, wie ich nunmal bin und aussehe...

Geschrieben
Warum sollte ich mich also krank fühlen? Nur, weil ich ein rein optisches Problem habe und nicht dem allgemeinen Schönheitsideal entspreche, weil ich -zugegebenermassen recht grosse- rote Flechten auf der Haut habe?

Schön, wenn Dir die Psoriasis nur optische Probleme bereitet. Dann hast Du aber auch keine besonders ausgeprägte Form. In meinen schlimmen Zeiten musste ich mein Bett zweimal am Tag aussaugen, und ich habe 1 kg Melkfett in zwei Tagen verbraucht. Jede Bewegung bedeutete Spannen und Aufreissen der Haut an verschiedenen Stellen. Und ich war ständig müde. Wieviel kranker kann man noch werden?

Jede Psoriasis ist natürlich subjektiv anders, aber ich halte es für falsch, sie nicht als Krankheit anzusehen, egal, wie gering sie sein mag. Sie mag Dir vielleicht keine großen Probleme machen, aber was ist mit Deinen Kindern, wenn Du welche haben möchtest (oder vielleicht schon hast)? Irgend einer Deiner Nachfahren hat vielleicht eine extreme Psoriasis wie ich, und er könnte evtl. geheilt werden, wenn heute mehr Psoriatiker sich als krank bezeichnen, damit viel, viel mehr geforscht wird, um die Psoriasis auszurotten. Ich denke, dass auch die geringste Form der Psoriasis eine Krankheit ist, da sie das Potenzial beinhaltet, weitergegeben zu werden -- und dann vielleicht keine rein optische Sache mehr ist. Als Betroffener halte ich es für meine Pflicht, verantwortlich damit umzugehen, und das impliziert, dass ich sie nicht als optischen Schaden verharmlose, nur, weil sie mir momentan keine Sorgen macht. Auf solche Menschen warten die Krankenkassen nur, und wenn sich dann ein Psoriatiker doch krank fühlt, heisst es nur lapidar: Sehen Sie, all diese Psoriatiker fühlen sich nicht krank, also kann es auch bei Ihnen keine Krankheit sein, also müssen wir auch keine Behandlungskosten dafür springen lassen...

Gruß,

Marko

Geschrieben
...aber was ist mit Deinen Kindern, wenn Du welche haben möchtest (oder vielleicht schon hast)? Irgend einer Deiner Nachfahren hat vielleicht eine extreme Psoriasis wie ich, und er könnte evtl. geheilt werden, wenn heute mehr Psoriatiker sich als krank bezeichnen, damit viel, viel mehr geforscht wird, um die Psoriasis auszurotten.

Sorry - wenn du, wie ich weiß, Pso als genetisch bedingte

Krankheit siehst: was ist dann realistisch eine Aussicht auf

Ausrottung*?

Mir fällt da, ehrlich gesagt, nur Eugenik ein.

Pränatal z.B., wie es ja bei anderen genetisch

nachweisbaren Krankheiten schon geschieht.

[Nein, ich bin kein Nazi, und damit hat das auch nichts zu tun]

* es geht um Ausrottung. Nicht darum möglicherweise die

Symptome zu unterdrücken.

Geschrieben

Ach Marko...

auch ich habe momentan wieder eine Phase, in der ich - dank einer deftigen Erkältung- am Liebsten einen Großvertrag mit Staubsaugerbeutel-Vertretern aushandeln würde...

Die Haut reisst, brennt und quält mich, nachts schlafe ich kaum, weil die Pelle juckt wie doof und morgens quäle ich mich aus dem vollgerieselten Bett wie ein alter Mann, weil ich versuche, mich trotz rissiger Haut einigermassen schmerzfrei zu bewegen. Und das nur dank Pso und selbst ohne Psa-Beteiligung, toitoitoi...

Ja, und ich habe -wenn auch seit einiger Zeit geschieden- eine lütte Deern, der ich nichts mehr wünsche, als das sie dieses Elend nicht von mir erben wird...

Trotzdem, was bringt denn all das Jammern ?

Der Erkältungsschub geht auch irgendwann wieder vorbei, momentan ist halt vermehrt tägliches intensives Schmieren, Staubsaugen und auch Öl-Baden angesagt, aber auch das geht irgendwann wieder vorbei...

Ich sehe halt lieber eher die positiven Dinge des Lebens und ich finde, es gibt durchaus schlimmere und lebensbeeinträchtigere Krankheiten als die Pso...

Andererseits habe ich -vor diesem Erkältungsschub- auch festgestellt, daß sich mein Hautbild auch ohne besondere Pflege deutlich verbessert hatte und Pso-Stellen sich nach 2 jahren Dauer-Pso selbsttätig zurückgebildet haben. Auch während meiner Erkältung konnte ich zu meinem Erstaunen feststellen, daß die Pso dort nicht wieder aufgetaucht ist, sondern lediglich an den noch vorhandenen Stellen völlig verrückt gespielt hat.

Aber was ich eigentlich damit ausdrücken wollte:

Ja, ich habe Pso, sie nervt und behindert mich auch manchmal, es rieselt, juckt und blutet zuweilen, aber trotzdem kann ich dennoch mein Leben geniessen und (fast) alles tun, was ich ohne Pso auch tun würde.

Mit so kleinen Einschränkungen wie z.B. nicht so gerne und offenherzig ins Freibad oder in die Sauna gehen kann ich leben, aber ansonsten habe ich mich halt damit abgefunden.

Es mag nunmal sein, daß ich mich einfach mittlerweile mit meinen Flecken abgefunden habe und eher mit der Pso lebe und mich damit arrangiere, als dadurch meinen Lebensablauf bestimmen zu lassen...

Das Problem mit diesen roten Stellen haben aber eher Andere als ich sebst.

Denk' einfach mal etwas positiver und lerne, mit Deiner Schuppenflechte umzugehen, auch wenn sie Dich mal stress- oder erkältungsbedingt etwas mehr ärgert.

Ich weiss, das ist leicht dahingesagt, aber es ist andererseits auch wesentlich einfacher, sich an Leuten zu messen, denen es gesundheitsmässig deutlich schlechter geht als uns...

Ich denke dabei dann oft an Menschen, die geistig und/oder körperlich behindert sind oder die unter fiesen Krebs-, Aids- oder sonstigen lebensbedrohlichen Erkrankungen leiden und die ihr Leben trotzdem mit einer Tapferkeit meistern, die meinen vollen Respekt verdient..

Dies hilft mir dann aber auch dabei, mich besser zu fühlen, weil ich dann erstmal merke, wie gut es mir trotz meiner nervenden Pelle doch geht.

Alles Gute für Dich und Deine Haut

Geschrieben
Sorry - wenn du' date=' wie ich weiß, Pso als genetisch bedingte

Krankheit siehst: was ist dann realistisch eine Aussicht auf

Ausrottung? [/quote']

Da ich große Hoffnungen in die Genetik setze und sie u. a. auch für befähigt halte, das Altern und andere unmenschliche Artefakte der Natur auszuschalten, halte ich es durchaus auch für realistisch, dass Krankheiten wie die Psoriasis irgendwann ausgerottet werden können.

... lerne, mit Deiner Schuppenflechte umzugehen, auch wenn sie Dich mal stress- oder erkältungsbedingt etwas mehr ärgert.

Das ist keine Option für mich. Wer bin ich denn, dass ich mir von einer Hautkrankheit vorscheiben lasse, wie ich mich fühle?

Denk' einfach mal etwas positiver ...

Sorry, aber das ist subjektiv. Negatives Denken ist für mich, sich mit seiner Psoriasis abzufinden... ich dagegen denke positiv und bekämpfe sie mit Erfolg. (Ja, ich weiss, ich kann höchstens die Symptome bekämpfen, aber das ist für mich persönlich Erfolg genug.)

Ich denke dabei dann oft an Menschen, die geistig und/oder körperlich behindert sind oder die unter fiesen Krebs-, Aids- oder sonstigen lebensbedrohlichen Erkrankungen leiden und die ihr Leben trotzdem mit einer Tapferkeit meistern, die meinen vollen Respekt verdient..

Ist es sinnvoll, sich das vor Augen zu führen? Denkst Du bei allem: Ach, mir geht's gar nicht so schlecht, weil es Menschen gibt, denen geht's viiiel schlechter als mir? Das halte ich für den falschen Ansatz. Ich orientiere mich immer nur nach oben: Es geht mir gut, aber es gibt unzählige Menschen, denen geht es besser als mir -- das ist Grund genug, mich anzustrengen, um mehr zu erreichen. Dein Denkansatz ist mir zu resigniert.

Trotzdem, was bringt denn all das Jammern ?

Wer spricht vom Jammern? Ich rede vom Kämpfen.

Gruß,

Marko

Geschrieben
das Altern und andere unmenschliche Artefakte der Natur auszuschalten

Holla - Altern ist für mich ein sinnvoller natürlicher Prozess.

Dieter Bohlen ist ein unmenschliches Artefakt der Natur und

da bin ich nur froh, daß der wenigstens altert.

Geschrieben
Holla - Altern ist für mich ein sinnvoller natürlicher Prozess.

Ich halte das Altern "natürlich" durchaus auch für sinnvoll, aber es ist ebenso - im wahrsten Sinne des Wortes - unmenschlich. Oder findest Du es toll, dass die Menschen, die Du liebst, altern und sterben, weil ihre biologische "natürliche" Uhr tickt? Sollten wir Menschen nicht alles tun, um die Welt menschlich zu machen?

Aber das würde uns in eine ethische Diskussion führen, in der ich den anthropozentrischen Standpunkt vertrete, dass alles unmenschlich ist, was die Natur uns zu ihrem Nutzen aufgebürdet hat. Inklusive Altern, Tod und der körpereigenen Drogenproduktion namens Hormonsystem. biggrin.gif

Gruß,

Marko

Geschrieben

Tja, ich muss und will Dich nicht überzeugen, Marko

Ich betrachte meine Sichtweise auch gar nicht als "Allheilmittel", sondern lediglich als Denkanstoss, mit dem ICH für mich persönlich meinen eigenen Weg mit der Psoriasis gefunden habe...

Wenn Du mit meinen Erfahrungen und Resumeees nun überhaupt nichts anfangen kannst, dann gehe doch ruhig Deinen eigenen Weg.

Ich denke nunmal eher daran, daß es mir auch schlechter gehen könnte, Du dagegen, daß es Dir auch besser gehen könnte...

Wichtig ist dabei doch nur, daß man einen eigenen Weg findet, um TROTZ Psoriasis zurechtzukommen und sein Leben trotzdem möglichst uneingeschränkt leben kann und dabei nicht an dem eigenen Selbstmitleid erstickt.

Abfinden tue auch ich mich nicht mit meiner derzeitigen Situation, gar keine Frage...

Aber ich mache einfach das Beste für mich daraus, bis ich bessere Alternativen gefunden habe.

Wenn Du für DICH betrachtet anders und/oder besser damit zurecht kommst, dann sei es Dir von ganzem Herzen gegönnt, lass' Dir aber die Freude am Leben dadurch keinesfalls nehmen...

Herzliche Grüße

Geschrieben

Ich habe Psoriasis mit Gelenkbeteiligung.

Ich fühle mich nicht krank – ich bin es.

Und zwar nicht, weil mir die Gelenke zu schaffen machen, die habe ich dank meines Rheumatologen gut in den Griff bekommen. Es sind einfach „nur“ meine Haut und meine Nägel. Wenn jedes Anziehen von Socken oder (schlimmer noch) festen Schuhen, jeder Griff in eine Tasche nach einem Tuch zum Naseputzen zu einem schmerzlichen Vorgang wird, dann ist das für mich kein optischer/kosmetischer Makel.

Aber das war ja auch im Grunde nicht das Thema. Vergessen wurde auch der Spruch: Es gibt nicht DIE Psoriasis. Die Menschen sind verschieden, die Pso, die sie haben auch. Und letztendlich lässt sich lässt vielleicht noch der Grad der Schwere der Pso messen. Wie jeder seine Pso empfindet und darunter leidet, dafür gibt es keine Skala, an der sich solches messen lässt.

Was sich auch nicht messen lässt, ist die Dummheit und Intoleranz der Menschen. Daran leiden auch Schuppis. Dafür gab es ein gutes Beispiel in der Reha-Klinik, in der Haut- und Atemwegserkrankungen behandelt wurden. Als selbstverständlich wurde es von den Psoriatikern angesehen, dass gemeinsam das Schwimmbad genutzt wurde.

Dass in der Bäderabteilung auch die Inhaliergeräte standen, hat einige Pso-Leute zu ziemlich verletzenden Äußerungen hingerissen. Mindestens drei sind mir bekannt. O-Ton einer Frau mit Schuppenflechte: „Ich kann hier nicht in der Wanne liegen, während sich nebenan jemand den Rotz aus der Lunge würgt. Bäder lasse ich mir vom Plan in Zukunft streichen!“

Krankheiten, die mit einem gewissen „Ekelfaktor“ belastet sind, erzeugen nun mal kein Mitleid. Aufklärung kann zum besseren Verständnis beitragen – aber in meinen Augen auch nicht viel. Neurodermitis hat auch einen besseren Ruf als Schuppenflechte. Vielleicht macht schon allein die Bezeichnung den schlechten Ruf aus. Aber die Übersetzung Psoriasis = Krätze ist ja auch nicht gerade das Pralle – und auch falsch.

Gruß

Geschrieben

Vielen Dank für Deinen Einwand, Barbara...

"Toleranz" scheint auch wieder einmal einer der wesentlichen Punkte zu sein...

Ich möchte nun auch wirklich nicht wissen, wie sich ein chronisch Atemwegs-Erkrankter angesichts derartiger Sprüche fühlen mag. ;)

Zugegebenermassen wollte ich ja eigentlich auch nur mal meine ganz persönliche Erfahrung bei meinem letzten TÜV-Besuch schildern, und dies ohne jede Wertung, nicht mehr und nicht weniger.

Das sich daraus jetzt wieder eine typische Grundsatzdiskussion entwickelt, war von mir weder gewollt noch erwartet.

Ich werde mich daher auch in diesem Thread nicht mehr an weiteren Diskussionen hierzu beteiligen und wünsche Jedem einfach ein glückliches Leben und einen zufriedenen eigenen Umgang mit "seiner" Psoriasis...

ICH -nur für mich betrachtet- fühle mich jedenfalls nicht krank, toleriere aber dennoch anderslautende Meinungen, und da ich Dich ja bereits selbst im Rollstuhl rumgefahren habe, respektiere ich DEINE Meinung als selbst Betroffene dazu sogar ganz besonders...ein ehrliches und offenes *respekt* daher an Dich...

Leute, Euch geht's glaube ich noch viel zu gut beim Rumjammern...

Herzliche Grüße

Geschrieben

hallo,

habe euren austausch mitverfolgt und muss sagen... irgendwie klingt mir das doch sehr nach schönreden....

sicher kann ich ins freibad gehn im sommer... aber erzähl mir nicht es geht dir am rücken vorbei wenn du angestarrt wirst....

und meine eingeschränkte beweglichkeit ist auch nicht nur ne minimale einschränkung... ich habe schmerzen wenn mir die haut an knien und ellenbogen einreisst... meine psa macht mir inzwischen schwer zu schaffen .

auch mich tröstet es nicht im geringsten das es menschen gibt denen es viel schlechter geht als mir, zum einen ist das sehr traurig zum anderen gehts mir davon überhaupt nicht besser.

es ist einfach ne üble krankheit , die sehr wohl einen grossen teil meines lebens bestimmt. die mich seit über 30 jahren begleitet und derentwegen mir schon einige sachen nicht möglich waren.

ich leide darunter! immer noch!

liebe grüsse und einen schönen sonntag sagt katja

Geschrieben

@ Greeky,

vielleicht können wir uns darauf einigen: Wer in ärztlicher Behandlung ist, kann nicht gesund sein. Die Zeiten, da sich die Omas und Opas im Wartezimmer tummelten, um sich zu unterhalten oder Zeitung zu lesen, sind spätestens nach den „Eintrittsgeld“ von 10 Euro vorbei.

@ all

Pso an den Händen, wie Greeky schrieb, kann man nicht verstecken. Auch meinen Arbeitskollegen blieb das nicht verborgen. Selbst nach „Aufklärung“ über Pso merkte ich, dass es ihnen unangenehm war, mir beim morgendlichen Rundgang die Hand zu geben. Also habe ich es ihnen leicht gemacht, mitgeteilt, dass ich ihnen aus der „Ferne“ einen guten Morgen wünsche. Von elf Leuten sagte mir nur eine Kollegin: „Quatsch, Pfote her, wenn es Ihnen keine Schmerzen bereitet!“ Ein tolles Ergebnis.

Der Grund für diesen Schritt war: Bei uns gibt jeder zum Geburtstag ein Essen aus. Üblich ist es, dass auch selbst gemachte Salate, Frikadellen etc. mitgebracht werden. Ein gewisses Unbehagen musste ich feststellen, als ich meine Sachen auf den Tisch stellte. An der Zubereitung lag es nicht, früher hatten alle zugegriffen. Also hielt ich mich später auch zurück, um bei anderen Essen mitzuhelfen.

Auf der anderen Seite habe ich viel Zuspruch und Unterstützung bei meinem „zweiten Hobby nach der Pso“ bekommen. Die Papageien-Freunde haben sich nie an meiner Pso gestört. Auch vier Tage und Nächte unter einem Dach auf engstem Raum war nie ein Problem. Da war es mir sogar mehr als peinlich, dass das Staubsauger-Geschwader mein Bett von Schuppen befreien wollte, weil meine Hände so böse aussahen.

Vielleicht sieht manches anders aus, wenn man täglich, wie im Job, mit einem Schuppi seine Zeit verbringen muss. Leute, die man zufällig trifft, können da viel wohlwollender tun, als sie es wirklich sind.

Gruß

Geschrieben
... Und ich war ständig müde. Wieviel kranker kann man noch werden?

Hupps! Ist Müdigkeit eine Begleiterscheining von PSO? Ich frage das mal so ganz nebenbei, da ich in den letzten Jahren die Müdigkeit eher auf die kleinen Kinder schob, die einen sowohl tags- als auch nacht nicht zu Ruhe kommen lassen.

Ich bin morgens manchmal so fertig, dass ich einfach nur liegen bleiben möchte. Früher konnte ich problemlos bis nachts um 1 Uhr in der früh arbeiten. Heute bin ich spätestens um 22 Uhr bereits so müde *gähn* (Uhr guckend) ...

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Auch interessant

    Erfahrungen beim Friseur
    Schuppenflechte auf der Kopfhaut
    Hallo ihr lieben, mittlerweile bin ich über fünfzig und schlage mich seit meinem 10 .Lebensjahr mit der Psoriasis...
    MTX Erfahrung
    MTX und Lantarel
    Ich bin auf der Suche nach Erfahrungen mit Methotrexat. Ich leide an schwerer Schuppenflechte, wie der Arzt es beschr...
    Hallo in die Runde, seit ca. 8 Jahren habe ich Psoriasis und seit knapp 2 Jahren Psoriasis Arthritis. Die Hautpro...
    Alpecin - eure Erfahrungen
    Fragen und Tipps
    Hallo ihr! Ich habe mir gestern Alpecin Sensitv Haarwasser gekauft,und wollt euch mal fragen ob ihr Erfahrungen damit...
  • Wissen und Tipps für Dein Leben mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis

    Meld dich für unsere Newsletter an.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtig:

Diese Seite verwendet einige wenige Cookies, die zur Verwendung und zum Betrieb notwendig sind. Auf Werbetracker verzichten wir bewusst.