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Bin ängstlich wegen Remicade!


panikbraut

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Geschrieben

Hallo "Artgenossen"!

Nachdem ich nun seit ca. 2 !/2 Jahren Fumaderm genommen habe ( seit Januar mit einer Dosierung von 9 Stück pro Tag ) , soll ich durch den mangelnden Erfolg nun an einer Remicade - Studie teilnehmen. Nachdem ich einiges darüber gelesen habe, geht mir jetzt der Stift, ist meine Angst begründet? Werde ich vielleicht sterben? Ich habe ein vierjähriges Kind, soll ich dieses Risiko eingehen? All das geht mir durch den Kopf!

Drehe ich umsonst durch? Als Arzthelferin weiß ich, daß jedes Medikament heftigste Nebenwirkungen auslösen kann, wenn man es nicht verträgt. Fumaderm ist ja auch nicht ohne. und trotzdem bin ich so unsicher. Kann mich mal bitte jemand beruhigen?

In meinem Umfeld versteht mich keiner. Ich habe das Gefühl, daß die mich alle für Gaga halten.

Brauche mal positive Gedanken!

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo,

als medizinische Null kann ich nicht fachlich antworten. Da musst du auf auf andere Quellen warten.

Aber:

Ich meine Mensch sollte auf seinen Bauch hören. Wenn du etwas nicht möchtest, lass es besser sein. Deshalb bist du nicht, wie du selber sagst, gaga. Als Fachfrau wirst du dich informiert haben und weiter informieren und irgendwann dein Ei legen. Vergiss aber nicht dass es immer und überall ein allgemeines "Betriebsrisiko des Lebens" geben wird. Theoretisch kann dir in 2 Minuten ein Flugzeug auf den Kopf fallen.

Biologics können angeblich auch riskant sein. Informier dich weiter, nutz das Web und treff eine Entscheidung zu der du stehst und mit der du dich anfreunden kannst. Du wirst Gründe haben warum du mit schweren Geschützen loslegen willst.

Sorry für diesen Text. Ich hab halt schon mal ne lockere Art und nix ist bös gemeint.

Lieben Gruß

Wolfgang

Übrigens: Vor anderthalb Jahren hab ich mein Fumadermrezept weggeschmissen, weil mein Bauch das so wollte. Ich hab es nie bereut.

Geschrieben

Hallo Happyman!

Danke für Deine Antwort. Gestern war ich irgendwie sehr deprimiert und habe rot bzw. schwarz gesehen, da habe ich mir all meinen Frust und meine Gedanken von der Seele geschrieben. Eine ganze Nacht und ein dickes Schläfchen weiter , fühle ich mich eigentlich positiv gestärkt.

Am Dienstag habe ich noch weitere Voruntersuchungen und werde dann ggf. für die Studie unterschreiben. Drück mir die Daumen.

Sobald ich den 1. Cocktail intus habe, werde ich hier über meine Erfahrungen berichten.

Vielleicht sehen wir uns ja erscheinungsarm im April in Köln, würde mich freuen.

Bis bald!

Geschrieben

Klar drück ich dir die Dingens, äääh Daumen

Scheinst dich für die Sache entschieden zu haben. Mach was dein Bauch anordnet. Ich freu mich wenns dir besser wird.

Was Köln angeht hab ich wenig Bedenken. Da wärste auch mit Schuppen willkommen. Zur Not nehmen wir dich auch ohne :)

Lieben Gruß

Wolfgang

Geschrieben

Hallo Panikbraut,

hatte heute ein Gespräch im Klinikum wg. Behandlung mit Remicade. Nun überlege ich auch, was ich tun soll. Ich habe da so meine Bedenken, denn das Immunsystem wird ja ganz zurückgefahren. Und die Nebenwirkungen sind auch nicht ohne.

Wäre schön von dir zu hören, wie du dich entschieden hast. Und wie es anschlägt, falls du ja sagst. Ich habe mir bis Montag Bedenkzeit genommen.

Da ich mit Hilfe der Schlangengift-Therapie einen erscheinungsfreien Sommer hatte, fällt mir die Entscheidung sehr schwer. Denn bei dieser Therapie sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Bin auf deine Erfahrung gespannt und wünsche dir viel Glück.

Gruß

Lollo

Geschrieben

Auch ich stand vor einigen Wochen vor der Entscheidung. Für mich persönlich habe ich erstmal entschieden auf Remicade zu verzichten. Mir ist sehr wohl klar das sich dadurch die Behandlungsmöglichkeiten weiter einschränken, aber ich habe eben abgewogen was für mich wichtiger ist.

So wie ich es verstand was mir meine behandelnde Ärztin sagte liegt das Problem bei Remicade in dessen langer Wirkungsdauer. Es ist doch so das z.B. bei Raptiva das Imunsystem immer für eine Woche lahmgelegt wird, dann brauch man eine Erfrischung. Bei Remicade ist dieser Zeitraum wohl größer und man kann auch mit einem Anwendungsintervall von ca. 3 Monaten rechnen, was ja auch positiv sein kann. Das heißt wenn ich bei Raptiva eine schwere Erkältung bekomme, ist nach einer Woche mein Imunsystem wieder angefahren und kann eingreifen. Bei Remicade kann es eben vorkommen das wenn die schwere Erkältung zu Beginn der Abgabe des Medikamentes einsetzte es noch Wochen dauern kann bis das eigene Imunsytem eingreifen kann.

Dies ist wohl auch die Erklärung warum schon einige Menschen an den Folgen einer normalen Viruserkrankung unter Einnahme von Remicade verstarben.

Wie erwähnt hat dieser Text nur Gültigkeit wenn ich meine Ärztin richtig verstanden habe.

Dem entgegen sprechen wohl eine noch bessere Wirkung als beispielsweise Raptiva.

Schwere Entscheidung und niemand kann sie einen abnehmen. Irgendwann wird sicher auch bei mir der Punkt kommen wo ich sage das ich Remicade als Behandlung für mich akzeptiere, aber noch ist es nicht soweit, was allerdings nicht bedeutet das ich hier nicht sehr aufmerksam mitlese. Ich wünsche also allen viel Erfolg die sich mit Remicade behandeln lassen und möglichst wenige wenn nicht sogar keine Nebenwirkungen.

Ach ja in diesem Zusammenhang fragte ich auch was eigentlich aus Amevive geworden ist und wie der Stand dort sei. Die Antwort die ich bekam und sollte sie stimmen hatte mich sehr frustiert. Amevive war nur nicht von der Europäischen Union zugelassen worden weil es eine rein politische Entscheidung war um den USA einen Denkzettel zu geben. Auch hier der Hinweis das ich nicht für die Wahrheit der Kernaussage bürgen kann, da sie nur auf Hören/Sagen beruht. Stimmt dies aber finde ich es eine Sauerei ohne Grenzen, das auf den Rücken von Kranken Menschen auf diese Art und Weise Politik gemacht wird.

Geschrieben

Hallo!

Vielen Dank für die Antworten!

Ich habe mich nach großer Recherche für Remicade entschieden. Am 15. 12. geht es los!

Werde dann mal berichten.

Geschrieben

Drücke auch ma die Däumchen :-)

Kann gar nix schief gehen, da ich am 15.12. Geburtstag habe und dass ist ein Glückstag *gggg*

Alles Gute für Dich

Liebe Grüße Gabi

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Panikbraut

fange am 14.12.05 mit der Therapie an. Werde Dir dann berichten, wie es mir ergangen ist. Bin seit 19 Jahren Schuppi und alle erdenkliche Medikamente eingenommen. Der Erfolg war gleich NULL. Das einzige, was geholfen hat, für ein 1/2 Jahr, war ein Krankenhausaufenthalt von 3 Wochen und Cignolinsalbe. Erhoffe, daß Remicade länger hält.

Gruß Hacke

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo Panikbraut!

Habe gehofft noch mal irgendwas über die Studie hier zu lesen.Leider ohne Erfolg habe noch keinen Bericht gefunden,ob nun einer dran teilgenommen hat außer mir.

Also ich hab jetzt zwei Infusionen intus und meine Schuppi ist weg.Das alles ohne irgendwelche Nebenwirkungen-bis jetzt-.Hab seit 20 Jahren den .... und alles mögliche durch.Vieleicht hast Du ja inzwischen auch dran teilgenommen.Wäre schön etwas zu hören bzw.zu lesen.Liebe Grüße Flitzi

PS.Hab mich erst im Dezember hier angemeldet,nachdem ich wußte,daß es losgehen

soll.Also ich bin noch ziemlich neu hier.

Geschrieben

Hallo Flitzi!

Ja, stimmt. Eigentlich wollte ich berichten...aber...wie das so ist.

Am 26.01. bekomme ich meine 3. Infusion. Bis jetzt ist die PSO leicht besser geworden, allerdings weniger als erwartet. Der Juckreiz ist leider immer noch sehr stark und die Schuppung auch. Nebenwirkungen - naja - hatte bis dato 2 große HNO-Infektionen, war bei mir aber auch zu erwarten. Habe öfters mal leichtes Kopfweh, aber ansonsten ist es mir gut bekommen.

Nun muß ich abwarten was die 3. Infusion so bringt, was meine Ärztin dazu sagt (wegen der doch so wenigen Wirkung) und Überhaupt.

Zu meinem ursprünglichen Bericht kann ich nur noch mal sagen, daß ich in dem Moment einfach zu schwarz gesehen habe, die Angst war im Nachhinein absolut unbegründet.

Alle anderen Mitpatienten im Krankenhaus hatten nach der 2. Infusion schon totale Besserung. Weil bei mir eigentlich immer alles ein wenig länger dauert (nicht nur medizinisch **grins**), freue ich mich schon auf das dritte Häppchen, denn Aufgeben ist nicht mein Fall!

Dann werde ich auch berichten - versprochen!!!!!!!!! ;)

Geschrieben

Hallo,

ich bin nun schon über ein Jahr in der Remicadetherapie. Ich kann ausschliesslich Positives berichten. Meine Gelenksschmerzen (Hals und Rücken) sind vollständig weg und meine Schuppenflechten auf der Haut sind praktisch ganz weg. Ich bekomme jetzt die Infusion im 3-Monats Rhythmus und Nebenwirkungen habe ich überhaupt keine. Einzig ein bisschen zugenommen habe ich, aber das rührte wahrscheinlich vom Absetzen der Schmerztabletten her. Auch krank bin ich nicht häufiger oder länger als die Personen in meiner Umgebung. Ich bin mehr als froh, dass ich mich zu dieser Therapie entschlossen habe, es ist eine ganz andere Lebensqualität.

Geschrieben

Hallo Panikbraut!

Na dann bin ich froh, dass Du dich dafür entschieden hast.Jetzt hatte ich nämlich schon Panik, dass irgendwas schief gelaufen ist.Erst waren es einige und dann hat sich keiner mehr gemeldet.Danke für Deine Antwort.Meine 3.Infusion bekomme ich am 2.2. hoffe es geht mir dann immer noch gut.Da ich sonst ein sehr ängstlicher Typ bin achte ich auf jedes Anzeichen.Ich wünsche Dir und allen anderen, die noch mitmachen weiterhin viel Glück und gute Besserung.Freue mich darauf wieder mal etwas zu lesen wies geht.

Liebe Grüße

Flitzi ;)

Geschrieben

Hallo.

bekomme am Montag meine 3 Infusion mit Remicade.Die einzigste Nebenwirkung die ich bisher verspüre ist ein Juckreiz. Mal mehr mal weniger.Mit meinem Hauterscheinungsbild bin ich sehr zufrieden. Verspreche mir eine weitere Verbesserung der Haut nach der 3 Infusion. Bei guter ärztlicher Kontrolle würde ich keine Bedenken haben, das Vertrauensverhältnis zum Arzt muß aber gegeben sein. Viel Glück

Gruß Roter Vogel 1

Geschrieben

Hallo, liebe Leidensgenossin

möchte auch kurz meine Erfahrungen zu Remicade kundtun. Habe bereits die 3. Infusion hinter mir und kann sagen, daß ich es als ein Wunder ansehe, wie mein Zustand an Händen und Füßen sich verändert bzw. gebessert hat. Hatte alle Therapien durch; keine brachte Erleichterung und ich musste schliesslich aufgrund der schlimmen Situation im letzten Jahr 2 Wochen ins Krankenhaus. Da erhielt ich - auch mit einigen Bedenken - die erste Remicade-Infusion. Inzwischen bin ich bei der dritten Gabe angelangt. Nebenwirkungen waren anfänglich in Form von starken Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen, Schlaflosigkeit, Bauchschmerzen und ein nicht klar definierbares Krankheitsgefühl vorhanden. Sie haben aber nachgelassen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich momentan viel Ruhe habe, denn ich bin krankgeschrieben.

Möchte eigentlich allen "Aengstlichen" und "Kritischen" sagen: Versucht es, besseres ist meiner Meinung nach nicht vorhanden. Auch beim Chat mit der Charite Berlin meinte der Dermatologe im Oktober 05, daß es momentan nichts wirksameres gibt als Remicade. Wie lange ich nun von der klinischen Studie profitieren kann, ist z Zt noch offen.

Bin momentan ein anderer Mensch und sehr dankbar. Dir und uns allen wünsche ich in irgendeiner Weise das Mittel zur richtigen Zeit.

Herzlichst

Marianne

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Ihr,

auch ich bekomme nun seit Ende Dezember Remicade. Bin grade noch in die zur Zeit laufende große Studie des Herstellers - Essex - reingekommen.

Der Hautzustand ist - auch auf lange Zeit - so sauber, wie ich ihn bisher noch bei kaum einer der anderen Therapien hatte, die ich bisher hatte. Das waren allein an systemischen (innerlichen) Medikamenten Ciclosporin, Fumaderm und Raptiva. Von den Herden sind nur noch sehr, sehr zartrosa Flecken übrig. Und die schuppen auch nicht mehr. Bei allen bisherigen Medikamenten war ich immer vielleicht grade mal 'nen Monat "sauber", nachdem ich aus der stationären Behandlung der Uniklinik wieder raus kam. Dann kam die Schupperei und der Haufen hübscher tiefroter Herde mehr oder weniger schnell wieder. Fumaderm hat bei mir überhaupt nicht angeschlagen, trotz Steigerung bis zur Maximaldosis (hilft dafür meinem Bruder bestens...).

Große Nebenwirkungen hatte ich bei Remicade bisher noch keine. In den letzten Tagen ein wenig Kopfweh, aber das kann auch Nebenhöhlen statt Nebenwirkungen gewesen sein. Mit denen hatte ich früher reichlich Probleme. Auch am ANfang gab es null Ärger. Bei den ersten beiden Raptiva-Spritzen war das etwas anders, das fühlte sich an wie eine Grippe. Bei der dritten war dann aber auch Ruhe.

Daß Remicade extrem lange wirksam ist, ist richtig. Bis zu einem halben Jahr später kann man es noch nachweisen. Ob das dann aber noch genug ist, um was zu "reißen", ist eine andere Frage. Wenn ich mich nicht verlesen habe, dann ist es auch das Biological mit der höchsten Erfolgsquote. Über 85% der Leute haben eine Besserung um mehr als 3/4. Allerdings ist auch der Preis so ziemlich unschlagbar - bei mir kostet eine einzige Infusion etwas über € 4.000,- (!) und das halbe Jahr damit Hersteller (noch) bzw. Krankenkasse (später?) über 22.000 Euro. Zum Vergleich: Raptiva liegt bei um die 17.000,- pro Jahr, Fumaderm bei 6 "Großen Blauen" bei ca. 5750,- €. Damit ist Remicade in vieler Hinsicht das Ende der Fahnenstange.

Remicade und Raptiva drehen keinesfalls dem Immunsystem komplett den Saft ab. Etwas mehr aufpassen muß man schon. Und viele Impfungen müssen halt vorher oder hinterher erledigt werden, weil noch nicht ganz raus ist, wie die mit Lebendimpfstoffen zusammen passen. Tuberkulose und manche andere Vorschädigungen des Körpers müssen auch erst mal ausgeschlossen werden für die Behandlung. Ihr solltet, wenn ihr Remicade bekommt, auch nicht zögern, euch bei Eurem Doc zu melden, wenn irgendwas nicht paßt. Ich persönlich bin in der Uni-Hautklinik in Jena in Betreuung, komme mit den Leuten dort gut klar und genieße das hohe, professionelle Niveau der Betreuung da.

Ich bin der Meinung, daß ich die Risiken einer Behandlung mit Remicade für mich eingehen kann und habe darum damit auch angefangen. Die Kontrollen müssen halt umfangreich und eng genug sein, damit das Risiko kontrollierbar bleibt. Das ist wie beim Klettern, Skifahren oder Segeln - man muß wissen, ob man das Risiko der SItuation bewältigen kann oder es lieber läßt. Letztendlich hat aber doch olle Erich recht:

Seien wir mal ehrlich,

Das Leben ist immer lebensgefährlich.

-- Erich Kästner

Mir jedenfalls hat Remicade eine schöne Zeit ohne Schuppen und bisher ohne Nebenwirkungen gebracht. Ich hoffe, daß ich das noch einige Zeit so genießen darf. Und ich wünsche Euch, daß Ihr so was auch mal genießen könnt.

Viele Grüße,

Mathias

Geschrieben

Hi Matthias,

danke für deinen Bericht. Halte uns mal auf dem Laufenden, ob die Wirkung anhält.

Ich meine auch, gelesen zu haben, dass Remicade das Biologic mit der höchsten Ansprechrate ist. Ein Doc von der Charité erzählte auch mal, dass er es gern anwendet, weil es bei Pso *und* Psoriasis arthritis gut wirkt.

Gruß

Claudia

Geschrieben

Hallo Mathias,

auch ich bekomme nun seit Ende Dezember Remicade. Bin grade noch in die zur Zeit laufende große Studie des Herstellers - Essex - reingekommen.

Frage: UHK Jena - Frau Dr. Opper?

Ein Mitglied unserer SHG nimmt auch an der (von mir bei dir vermuteten) Studie teil. Er ist ebenso begeistert wie du, hat uns Ende Januar berichtet (und das bisherige Ergebnis gezeigt).

Gruß

Rainer

Geschrieben

Hallo Rainer,

ja, das macht Frau Dr. Opper. Die macht aber fast alle Studien in der Klinik. ;)

Vielleicht schaff' ich es ja mal zu einem Treffen Eurer Gruppe in Jena. Mal schauen - von Weimar aus ist das ja nicht soo weit. Nur den letzten Zug zurück verpassen sollte man halt nicht...

Auf zwei Punkt sollte man vielleicht doch noch hinweisen:

Zum einen, daß man bei Remicade deutlichere (Gegen-)Reaktionen bekommt als bei vielen anderen Medikamenten, wenn man es eine Zeit lang absetzt und dann wieder damit anfängt.

Zum anderen, daß es, wie bei den meisten anderen Biologicals (bis auf Humira) (*) zu einem langsamen Nachlassen der Wirkung kommen kann.

Beides scheint mit der Bildung sogenannter anti-chimärischer Antikörper zusammen zu hängen. Fast alle Biologicals werden mit genmanipulierten Stammzellen von Tieren hergestellt. Der Körper merkt dann häufig doch irgendwann, daß in der Infusion trotz aller Vorsicht beim Herstellen noch Eiweißteile von der Maus oder dem Hamster drin sind. Und bildet Antikörper gegen das Medikament. Die Reaktion ist allerdings höchst selten dramatisch - die Wirkung geht halt runter.

Daß Remicade gegen Plaque-Pso und PSA wirkt, ist auch richtig. Wenn ich mich recht erinnere, hatte es sogar die PSA-Zulassung noch vor der für Plaque-Pso. Die stammt nämlich erst aus dem letzten Herbst. Remicade ist allerdings schon ein kleines Weilchen länger auf dem Markt - es wurde zuerst bei rheumatoider Arthritis und Morbus Crohn (Darm) eingesetzt. Das sind auch beides Autoimmunerkrankungen.

Um einen Teil meines letzten Beitrags noch einmal zu wiederholen: Ich weiß, daß es bestimmte Risiken gibt. Ich habe recht ausführlich nachgelesen. Ich habe aber für mich beschlossen, diese Risiken eingehen zu können.

Viele Grüße,

Mathias

(*) Humira ist mWn das bisher einzige Biological, das nicht mit tierischen, sondern mittels menschlichen Stammzellen fabriziert wird.

Geschrieben

Hallo Mathias,

Hallo Rainer' date='

ja, das macht Frau Dr. Opper. Die macht aber fast alle Studien in der Klinik. ;)

Vielleicht schaff' ich es ja mal zu einem Treffen Eurer Gruppe in Jena. Mal schauen - von Weimar aus ist das ja nicht soo weit. Nur den letzten Zug zurück verpassen sollte man halt nicht...

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ich würde mich sehr freuen, wenn du mal kommen würdest. Am 27.2. berichtet dein "Remicade-Studienmitstreiter" über Israel. Bist also herzlich willkommen, wir sind im allgemeinen gegen 19 Uhr fertig. Da fahren auch noch mehrere Züge gen Weimar!

Gruß

Rainer

Geschrieben

Hier bin ich mal wieder... :)

... und berichte weiter...natürlich über Remicade!

Habe Ende Januar die 3. Infusion bekommen, ohne Probleme. Wieder ist eine Besserung eingetreten, allerdings immer noch nicht wie gewünscht. Meine Studien-Ärztin war erstaunt, wie aktiv die PSO immer noch bei mir ist. Es gibt deutliche Besserungen aber auch neue (sehr kleine) Stellen. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis aber doch schon sehr zu frieden. Also die 4.Inf. abwarten und dann mal weiter sehen.

Was die Nebenwirkungen angeht: Abends nach der Inf. habe ich für 1-2 Std. massiven Juckreiz am ganzen Körper, verschwindet dann aber auch wieder. Für 2-3 Nächte kann ich nicht so gut schlafen und habe auch leichte Kopfschmerzen! Aber eine ganz gemeine Sache stört mich wirklich: vermehrtes Hungergefühl! Da ich mit meinem Gewicht und meiner Waage sowieso schon auf Kriegsfuß stehe und ich seit Therapiebeginn 4 kg zu-

genommen habe, ist dieses Hungergefühl eine echte Qual!

So what, muß ich durch, hauptsache die Haut wird weiterhin besser.

Im nachhinein kann ich nur sagen, daß ich bis jetzt die richtige Entscheidung getroffen habe! ;)

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Hallo panikbraut.

Ich bekomme am 16.3. meine 7. Invusion und bin total begeistert.

Ich hatte sehr starke Pso und Psa seit 16 jahren.

Nichts hat geholfen, erst Remicade.Bei mir ist alles verschwunden obwohl ich

80% Befall hatte.Habe keinerlei Nebenwirkungen,ausser das ich mich wieder

wie ein Mensch fühle.Bei mir war schon nach der 3.Invusion alles weg.Also

Kopf hoch, denn ich kenne noch jemanden den es seit Remicade genauso gut

geht wie mir.

Toi,Toi,Toi.

Mfg.Roland

Geschrieben

Hallo Mathias, Roland und Panikbraut,

ich freue mich, daß Remicade bei Euch derart gut anschlägt. Ich frage mich lediglich: :confused:

>Was kommt nach der Remicade-Behandlung?

>Kommt es zu einem sehr starken Rückfall?

>Kann oder muß man das Medikament in irgendeiner Weise ausschleichen?

>Wie lange werden die Kassen die Behandlung zahlen?

>Gibt es Fälle, in denen die Wirkung nach einer Zeit nachläßt?

Wäre nett, wenn Ihr mir die Fragen nach Euren Erfahrungen beantworten könntet. Ich verlasse mich nicht gerne auf Beratungsgespräche bei Ärzten.

Carlson

Geschrieben

Hallo Carlson

Remicade ist eigentlich eine Dauertherapie.

Es beginnt mit der ersten Invusion,zwei Wochen später die zweite,und die dritte

vier Wochen später.Danach können die Abstände von Mensch zu Mensch verschieden

sein.Die ersten drei Invusionen nennt man Kur.Ich habe erst ca. sechs monate

später die zweite Kur bekommen.Dazwischen war ich fast erscheinungsfrei.

Was kommt danach?

Es wird bereits an der Uni Leipzig eine neue Generation von Remicade getestet.

Ich habe eine gute Bekannte die das neue Medikament bekommt.Sie nimmt an

einer Studie teil und hat sehr gute Erfahrungen gemacht.Sie muss fast kein

Mtx und Kortison mehr nehmen.Wann es zugelassen wir kann noch keiner sagen.

Wie lange zahlt die Kasse?

Das ist sicherlich von Kasse zu Kasse verschieden.Eine Invusion von 400ml

kostet immerhin ca.3200 Euro.Meine Kasse die Schwäbisch Gmünder machte

mir da noch nie Probleme.Allerdings bekommen nur sehr schwere fälle

Remicade.Erst wenn nichts anderes mehr hilft, so wie bei mir.

Ich hoffe damit sind deine Fragen beantwortet .

Ich kann nur sagen, mir geht es damit nach sehr langer Zeit wieder blendend.

Mfg.Roland

Geschrieben

Hallo Roland,

wünsche Dir jedenfalls weiterhin viel Erfolg mit Remicade.

Ich selber komme aufgrund der Stärke meiner Pso für eine derartige Therapie nicht in betracht. Ich hätte aber auch große Ängste und Bedenken wegen Nebenwirkungen und Rückfallmöglichkeiten. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß man diese Behandlung ein Leben lang durchführen kann.

Aber ich kann natürlich den Leidensdruck nachvollziehen, der hinter dem Entschluß steht, eine Behandlung mit Remicade durchzuführen. Weiterhin alles Gute! ;)

Carlson

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