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neuer Job


julimars

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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich hab seit über einem Jahr Probleme mit Schuppenflechte. Ganz besonders schlimm ist es auf der Kopfhaut und natürlich am Haaransatz an der Stirn und an den Ohren. Ich habe vor zwei Wochen eine neue Stelle angefangen und habe den Eindruck, dass sich die neuen Kollegen vor mir ekeln. Gerade habe ich aber auch einen extremen Schub...

Es ist einfach nicht zu verstecken und die Hautschuppen bleiben auch nicht unbemerkt. Leider habe ich noch kein so gutes Verhältnis zu den Kollegen, als dass ich ihnen mein "Hautproblem" erlären könnte. (Was meiner Meinung nach natürlich mit der Haut zusammenhängt)

Wie soll ich damit umgehen?

Viele Grüße

Juliamars

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben
Wie soll ich damit umgehen?

Am besten: Mutig.

Bloss nicht einigeln. Ich bin gut mit der Methode gefahren, zu Anfang die Psoriasis als etwas anderes, "ungefährliches" auszugeben, um den Ansteckungsfaktor auszuklammern: Verbrennung, Narbengewebe etc., Hauptsache, nichts krankes. Der Hauptgrund für Ekel liegt nämlich in der Regel in der Angst, sich das gleiche selbst zuziehen zu können -- und bei einer Verbrennung kann man sich nicht anstecken. :o

Viel Glück!

Gruß,

Marko

Geschrieben
Am besten: Mutig.

Bloss nicht einigeln. Ich bin gut mit der Methode gefahren' date=' zu Anfang die Psoriasis als etwas anderes, "ungefährliches" auszugeben, um den Ansteckungsfaktor auszuklammern: Verbrennung, Narbengewebe etc., Hauptsache, nichts krankes. Der Hauptgrund für Ekel liegt nämlich in der Regel in der Angst, sich das gleiche selbst zuziehen zu können -- und bei einer Verbrennung kann man sich nicht anstecken. :o

Viel Glück![/quote']

Ich weiß nicht...

Viel Glück braucht sie, wenn sie diese Taktik anwendet. Das Problem ist doch,

daß Schuppenflechte je nach Ausprägung nun wirklich wenig Ähnlichkeit mit

Verbrennungen hat. Wenn die Schuppen vor sich hinrieseln schon gar nicht.

Außerdem ist die Chance doch relativ hoch, daß bei mehreren Kollegen auch

jemand dabei ist, der sehr wohl Schuppenflechte kennt.

Wie wirkt es dann, wenn sich spätestens nach kurzer Zeit herausstellt, daß

man seine Kollegen/innen angelogen hat? Das halte ich für viel problematischer

als von vornherein zu sagen was Sache ist. Mir käme es als Nichtbetroffener

jedenfalls ausgesprochen seltsam vor, wenn jemand erst nach einer gewissen Zeit mit der Wahrheit herausrückte.

Ich verstehe schon deinen Ansatz aber der scheint mir, wenn überhaupt, eher

für einmalige oder sporadische Zusammentreffen mit Mitmenschen geeignet.

Geschrieben
ich hab seit über einem Jahr Probleme mit Schuppenflechte. Ganz besonders schlimm ist es auf der Kopfhaut und natürlich am Haaransatz an der Stirn und an den Ohren. Ich habe vor zwei Wochen eine neue Stelle angefangen und habe den Eindruck' date=' dass sich die neuen Kollegen vor mir ekeln. Gerade habe ich aber auch einen extremen Schub...

Es ist einfach nicht zu verstecken und die Hautschuppen bleiben auch nicht unbemerkt. Leider habe ich noch kein so gutes Verhältnis zu den Kollegen, als dass ich ihnen mein "Hautproblem" erlären könnte. (Was meiner Meinung nach natürlich mit der Haut zusammenhängt)

[/quote']

Ich kann mich BurnedSkin nur anschließen. Würde aber von vornherein

versuchen zu erklären um was es geht. Das bricht vielleicht auch das

Eis zu Beginn und ich könnte mir gut vorstellen, daß du mit einem mutigen

auf die Kollegen zugehen eher Pluspunkte sammlen wirst. Zumindest bei den

meisten - zu verlieren hast du nichts.

Es kommt bestimmt auch ein bisschen darauf an, in welcher Umgebung du

arbeitest. Was für ein Job ist es denn?

Geschrieben
Das Problem ist doch, daß Schuppenflechte je nach Ausprägung nun wirklich wenig Ähnlichkeit mit Verbrennungen hat. Wenn die Schuppen vor sich hinrieseln schon gar nicht.

Habe ich natürlich auch schon erlebt. Meine Vorgehensweise war dann (chronologisch): Verbrennungen, schon länger her, Haut hat Schaden behalten und reagiert bis heute "falsch", stösst die eigene Haut ab. Wenn dann ein "Pso-Kenner" kommt und der mir sagt, das sähe aber aus wie eine Schuppenflechte, nicke ich zustimmend und sage: Ja, so ähnlich ist es auch.

Außerdem ist die Chance doch relativ hoch, daß bei mehreren Kollegen auch jemand dabei ist, der sehr wohl Schuppenflechte kennt.

Das schöne ist ja, dass man mit dieser Methode herausfindet, wer die Pso kennt und wer nicht. Wer sie nicht kennt, der kann mit der Verbrennungsgeschichte (gut) leben.

Wie wirkt es dann, wenn sich spätestens nach kurzer Zeit herausstellt, daß man seine Kollegen/innen angelogen hat?

Das Problem hatte ich noch nie, weil ich ja geschickt zur Pso-Verwandtschaft - hervorgerufen durch die Verbrennungen, z. B. bei einem Autounfall - umleiten kann.

Ich will niemanden zu dieser Methode überreden, bin aber selber damit sehr gut zurechtgekommen -- und bisher hat sich noch keiner beschwert, dass ich ihm etwas falsches aufgetischt habe. Und ich merke auch nicht, dass es jemand denkt.

Gruß,

Marko

Geschrieben

Hallo julimars,

ich würde dir raten zu sagen, dass du Schuppenflechte hast. Ich tippe mal zu 80 % wirst du hören: Ach ja, das kenne ich, der ....... von ......... hat das auch usw.

Geschrieben

hallo!

ich antworte in solchen fällen mit "das ist eine funktionsstörung der haut" und wenn interesse besteht, dann erkläre ich halt genauer, das meine haut an einigen stellen in einem wahnsinnig schnellen tempo regeneriert, und das daher die schuppenbildung kommt.

da hat man den "bösen" begriff krankheit umgangen und trotzdem nicht "gelogen", denn faktisch ist das ja alles richtig.

außerdem benutze ich lieber den begriff psoriasis, da schuppenflechte sehr schnell zu negativen reaktionen führen kann.

ist halt ein vorurteilsbehafteter begriff.

liebe grüße

yggi

Geschrieben

Hallo Julia,

das ist keine angenehme Situation.Geh möglichst offen damit um und versteck dich nicht.Parallel würd ich dir empfehlen der Kopfschuppung den totalen Krieg zu erklären.Als Mann hab ich es mit dem Haarschnitt sicherlich einfacher, aber unabhängig von deiner Haarlänge/fülle hast du auch noch ein paar Möglichkeiten.

Die Schuppi-Weekend-Radikalkur sieht wie folgt aus:

- bei starker Schuppung bzw. Borkenbildung den gesamten Kopf (leider auch die Haare) mit Salicylvaseline 3% einmassieren und über Nacht mit Frischhaltefolie (wie ein Kopftuch) möglichst luftdicht einpacken.Das nennt sich Okklusivverband und bedeutet für dickere Schuppen bzw. Borken das Ende.Funktioniert übrigens auch an beinen und Armen, löst Schuppen und macht die Haut weich und geschmeidig.Am nächsten Morgen mehrmaliges Haare waschen um Vaseline und Schuppen auszuspülen.Rötungen mit einer Lösung (Daivonex oder ähnliches) beträufeln und leicht einmassieren.

Mit dieser Methode wurden während meiner Krankenhauszeit 95% aller Fälle recht erfolgreich behandelt.Welche Lösung du auf dem Kopf anwendest/verträgst weisst du selbst am besten oder dein Hautarzt.Da man so nicht Öffentlichkeitstauglich ist, am besten vorher den Kühlschrank füllen und ein paar Filme organsieren.

Gruß

Jochen

Geschrieben

Danke für die vielen schnellen Antworten.

Ich denke, falls sich die Gelegenheit ergibt und ich mit einem Kollegen (sitze leider im 12-Mann-Büro) allein ein nettes Gespräch habe, dass ich dann versuche kurz anzusprechen, was das da auf meiner Haut ist. Das spricht sich dann eh rum und ich brauche es nicht jedem erklären.

Nach Verbrennungen sieht es nicht aus, dafür ist es zu verkrustet.

Das Problem ist halt, dass ich von vorneherein mit wenig Selbstbewußtsein auf die anderen zugegangen bin, weil ich denke, jeder sieht es sofort und findet es abstoßend...

Aber das sollte ich wohl ändern...??! Leichter gesagt als getan.

Trotzdem Danke für eure Ratschläge.

Geschrieben

Also ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, wenn ich einfach die Wahrheit sage. Ich lasse meine Psoriasis derzeit lasern und ahben demzufolge lauter braune Flecken auf der Haut, darauf schauen die Leute natürlich ( würd ich auch machen). Ich spreche in so einem Fall die Leuet direkt an und erkläre Ihnen, daß ich an einer Hautkrankheit leide, die nicht ansteckend ist, dafür aber leider unheilbar . Diese Aussage ruft meist großes Bedauern hervor und es wird dann nachgefragt, was das ist und dann hat es fast jeder schon mal gehört.

Ich denke halt, daß Ehrlichkeit am längsten währt und ich glaube auch nicht, daß die Leute sich ekeln, es sieht nur dummerweise anders aus.

Sei mutig !!! Die Menschen sind toleranter als man glaubt, außerdem wird man Dich für wahnsinnig selbstbewußt halten, wenn Du offen mit Deiner Krankheit umgehst.

Liebe Grüsse,

Claudia

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