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Frage zu Mtx, Nebenwirkungen- absetzen ?


Ferdi04

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Geschrieben

Hallo zusammen, 

bin neu hier, habe am Montag das erste Mal Mtx 15mg genommen. Seither bin ich neben der Spur, ein Gefühl wie nach einer Vollnarkose. Auch heute leider immer noch nicht weg. Ich habe mich jetzt so durch den Tag geschleppt, war auch arbeiten , aber allein das Autofahren war fürchte ich grenzwertig... 

Bleibt das so? Bin ich zu wehleidig oder sollte ich direkt mit dem Rheumatologen sprechen und ggfs. Mtx nicht weiternehmen? 

Ich kann das auf der Arbeit auf Dauer nicht so durchziehen und muss ja auch zu Hause einsatzfähig sein....

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Ferdi04,

erst einmal herzlich willkommen und gleich gibt es den ersten Anpfiff.

Von grenzwertigen Autofahrten kann ich dir nur abraten, denn du gefährdest nicht nur dich sondern auch unschuldigen Mitbürger. ?

Und jetzt zum MTX. Ich habe es grundsätzlich Freitag Abend genommen, da hatte man 2 Tage Erholzeit. Nimmst du Tabletten oder einen Pen?

In flüssiger Form ist MTX bei den meisten Betroffenen besser verträglich. Und 24 Stunden später immer schön die Folsäure nehmen.

Und nun als erstes zu deinem Arzt, denn so wird MTX nicht dein Freund. ;)

Gruß Uwe

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  • Like 1
Geschrieben

Den Anpfiff nehme ich entgegen! Mir ist das Gefährdungspotential sehr wohl bewusst. 

Freitag nehmen ist für mich keine Lösung. Zumal das Wochenende nicht reichen wird, auch heute bin ich noch matschig. 

Den Rheumatologen habe ich noch  nicht erreicht, bin aber mittlerweile soweit dass ich die Dauer und Intensität der Einschränkungen/Nebenwirkungen nach Einnahme so nicht hinnehmen werde. Vielleicht kann ich ja mit einer geringeren Dosis starten = weniger/ kürzere Nebenwirkungen?? 

Werde das morgen mal erfragen. Sonst muss ein anderes Medikament her. 

Ich kann ja nicht immer auf der Arbeit fehlen! 

 

Geschrieben

Sorry wenn ich euch jetzt euch völlig von diesem Medikament abraten muss. MTX hat bei mir ein völliges Immunsystemversagen ausgelöst. Ich bekam dadurch die sehr seltene Krankheit „Wegenerische Granumolatose“. Hatte damals einen Darmdurchbruch, Nierenversagen und Lungenversagen. War danach 2,5 Jahre Erwerbsunfähig. Diese „Nebenwirkung“ ist zwar sehr selten aber nicht ganz ausgeschlossen. 

Geschrieben

Hallo Ferdi,

als Dir dein Rheumi das MTX verschrieben hat sollte er Dir Nebenwirkungen und Wirkung erklärt haben. Du solltest davon ausgehen, dass die ersten positiven Wirkungen erst nach ca. 6 Wochen auftreten. Nebenwirkungen sind bei jedem unterschiedlich. Von Übelkeit bis Doppelbilder alles dabei! Mein Rheumi sagte mir damals "Packungsbeilage nicht durchlesen! Da steht alles von Geburt bis Tod!". Studien haben bewießen, dass Patienten die sich intensiv mit den Packungsbeilagen beschäftigt haben die aufgeführten Nebenwirkungen genau in der Reihenfolge der prozentualen Gewichtung bekommen haben.

Ich habe es mir abgewöhnt das zu lesen. Dazu sei gesagt, dass ich neben MTX noch Xeljanz und Prednisolon nehme und durch die Kombi Bluthochdruck bekommen habe.

Siehe Butzy! Ich kann nur empfehlen MTX auf Freitag abend oder Samstag früh umzustellen. Vobei ich sage, dass man die anfängliche Übelkeit frühs besser bearbeiten kann (Atemübungen). Nachts macht das keinen Spass. Außerdem besteht dann auch die Möglichkeit einfach mal 2 Stunden nichts zu tun und den Körper arbeiten zu lassen.

Solltest Du in x-Wochen merken, dass MTX hilft aber die NW nicht besser werden spreche den Rheumi auf Spritzen (PEN) an. Damit bestünde sogar die Möglichkeit die Dosis zu verringern. In aller Regel ist der PEN besser verträglich und der Wirkstoff kommt besser im Körper an. Bei Tabletten wird zu viel Wirkstoff verstoffwechselt.

Einen letzten Tipp on top! Auch wenn es Dir sehr schwer fällt: versuche Dein Brain umzustellen von Arbeit auf Rheuma! Rheuma schließt arbeiten nicht aus. Aber der Gedanke in der Firma zu fehlen, ständig dieses "ich muss doch!" verstärkt die Krankheit!

Ich habe jetzt immer so 1-2 dicke Schübe pro Jahr. Ab der 2-3 Woche Krankschreibung wird es in der Birne besser. Alles Kopfsache.

Gruß Sebastian

Geschrieben

#Fredi

habe ich eben noch vergessen.

Solltest Du ernsthaft Angst um Deinen Job haben versuche es bitte mit einem Antrag auf Schwerbehinderung bei Deinem Versorgungsamt. Solltest Du 50 % bekommen (unter MTX Therapie nicht ungewöhnlich) hast Du den Vorteil von 5 Tagen mehr Urlaub (braucht man für Kontrollen beim Doc) und eine erhöhte Kündigungsschwelle für den AG. Ganz nebenbei (je nach Größe der Firma) zahlt Dein AG auch weniger Beitrag an das Versorgungsamt (ist aber gering).

Ich habe 1 Jahr gebraucht mich an den Gedanken zu gewöhnen. Dann ging es ganz schnell! Binnen 12 Wochen bewilligt auf 60%. Er (AG) sieht damit auch, dass Du was ernstes hast und nicht nur mit dem Tempotuch wedelst!

Wichtig bei der Antragstellung sind aber auch Deine persönlichen Formulierungen!

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Sebastian74:

Hallo Ferdi,

 Mein Rheumi sagte mir damals "Packungsbeilage nicht durchlesen!

Das kann aber auch gewaltig in die Hose gehen. Vor allem wenn man noch andere Medis nehmen muss. Schon mal was von Wechselwirkung gehört?

 

vor 7 Stunden schrieb Sebastian74:

#Fredi

habe ich eben noch vergessen.

Solltest Du ernsthaft Angst um Deinen Job haben versuche es bitte mit einem Antrag auf Schwerbehinderung bei Deinem Versorgungsamt. Solltest Du 50 % bekommen (unter MTX Therapie nicht ungewöhnlich) hast Du den Vorteil von 5 Tagen mehr Urlaub (braucht man für Kontrollen beim Doc) und eine erhöhte Kündigungsschwelle für den AG. Ganz nebenbei (je nach Größe der Firma) zahlt Dein AG auch weniger Beitrag an das Versorgungsamt (ist aber gering).

Ich habe 1 Jahr gebraucht mich an den Gedanken zu gewöhnen. Dann ging es ganz schnell! Binnen 12 Wochen bewilligt auf 60%. Er (AG) sieht damit auch, dass Du was ernstes hast und nicht nur mit dem Tempotuch wedelst!

Wichtig bei der Antragstellung sind aber auch Deine persönlichen Formulierungen!

Stell  dir das nicht zu einfach vor. Inzwischen wird der GDB nicht mehr so großzügig gegeben. Z.T. werden Leute, die Befristung haben, zurückgestuft.

Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb Tenorsaxofon:

Das kann aber auch gewaltig in die Hose gehen. Vor allem wenn man noch andere Medis nehmen muss. Schon mal was von Wechselwirkung gehört?

 

Stell  dir das nicht zu einfach vor. Inzwischen wird der GDB nicht mehr so großzügig gegeben. Z.T. werden Leute, die Befristung haben, zurückgestuft.

Guten Morgen Tenorsaxofon,

selbstverständlich sind die Wechselwirkungen zu prüfen. Aber ein erfahrener Rheumidoc sollte das schon beim Verschreiben tun. Ich frage dann sicherheitshalber auch noch die Apotheke. Aber selbst das hilft nicht immer wie ich vor 5 Wochen erfahren musste. MTX und Ramipril (gegen Bluthochdruck) vertragen sich nicht. Das steht aber nirgens! Ich habe es erst hier im Forum erfahren und bekomme jetzt was anderes.

Das mit dem GDB hängt sicher auch vom Versorgungsamt ab. Ich habe meine 60% seit 4 Wochen. Unbefristet! Eigentlich ist es einfach zu erklären. In den Richtlinien zur Erteilung des GDB steht bei mittelschweren bis schweren Rheumatischen Erkrankungen ein GDB von min 50%. Mtx wird verschrieben bei mittelschweren bis schweren Rheumis. Somit sollte ein GDB-Antrag sehr sauber und schnell genehmigt werden. Eine Befristung bei Rheumatikern sollte wegen der sehr schlechten  (unheilbar) Aussichten ausgeschlossen sein. Für die Beantragung kann ich nur empfehlen die 5-6 Seiten gewissenhaft auszufüllen und (ganz wichtig) ein eigenes Anschreiben zu formulieren! Darin sollte man seine Medikation aufführen, die persönlichen Schmerzen und Probleme benennen, Einschränkungen im (Arbeits)Alltag, soziale Einschränkungen (die Bekannten feiern oder gehen ins Kino/ich liege mit Schmerzen auf der Couch), Wetterfühligkeit  usw. Aber bitte nicht übertreiben sondern objektiv beurteilen.

So! Jetzt ist es wie immer 5 User / 10 Meinungen!

In Erwartung Eurer verbalen Prügel verbleibe ich mit freundlichen Grüßen! Sebastian

Geschrieben

Hallo Sebastian,

da ich schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe bin ich vorsichtig geworden. Obwohl von mir jeder Arzt - PSO und PSA sind nicht meine Haupterkrankung - meinen aktuellen Medikamentenplan bekommt, kam es zu Wechselwirkungen.

Unter Lantarel konnte ich nicht mehr ins Freie. Ist bei mir aber wichtig. Und Metex verträgt sich nicht mit Meloxicam. Da der Rheumadoc ein ausgebildeter Internist mit Schwerpunkt Rheuma ist, sollte er es wissen. Frage inzwischen auch in der Apo nochmals zur Sicherheit nochmals nach.

Wenn du bei euch einen GdB von 60 und unbefristet bekommen hast, hast du Glück. Bei uns hättest du sie nicht bekommen. Selbst wenn einer 80 GB hat bekommt er bei uns keine Parkerleichterung, wenn die 80 nicht durch die unteren Extremitäten zustande gekjommen ist. So viel zu dem Thema.

Von mir gibt es keine Prügel. Ich steh auf dem Standpunkt, dass ich durch jammern nichts gewinne. Wollte nur schreiben wie es bei  uns ist.

Gruß Anne

 

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Am 25.3.2019 um 21:42 schrieb RolandG:

Sorry wenn ich euch jetzt euch völlig von diesem Medikament abraten muss. MTX hat bei mir ein völliges Immunsystemversagen ausgelöst. Ich bekam dadurch die sehr seltene Krankheit „Wegenerische Granumolatose“. Hatte damals einen Darmdurchbruch, Nierenversagen und Lungenversagen. War danach 2,5 Jahre Erwerbsunfähig. Diese „Nebenwirkung“ ist zwar sehr selten aber nicht ganz ausgeschlossen. 

Hallo Zusammen,

ich muss leider auch vom MTX abraten, vor ein Paar Jahren bin ich im Büro zusammengebrochen - Schlaganfall verursacht durch MTX (wird aber offiziell von keinem Arzt bestätigt).

Geschrieben
Am 25.3.2019 um 21:42 schrieb RolandG:

Sorry wenn ich euch jetzt euch völlig von diesem Medikament abraten muss. MTX hat bei mir ein völliges Immunsystemversagen ausgelöst. Ich bekam dadurch die sehr seltene Krankheit „Wegenerische Granumolatose“. Hatte damals einen Darmdurchbruch, Nierenversagen und Lungenversagen. War danach 2,5 Jahre Erwerbsunfähig. Diese „Nebenwirkung“ ist zwar sehr selten aber nicht ganz ausgeschlossen. 

Ist ja heftig! Ich hoffe, es geht dir inzwischen wieder besser. Da ich auch eine Weile MTX genommen habe , hat mich das natürlich interessiert und ich habe mal nachgeforscht. Allerdings konnte ich das als mögliche Nebenwirkung von MTX nirgendwo finden, auch nicht als sehr seltene. Hast du dazu noch weitere Infos?

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb sia:

Hallo @Pit.C, woher weißt du, dass der

verursacht wurde?

Inoffiziell hieß es durch MTX, daraufhin wurde auch sofort die Einnahme gestoppt. Wie bereits erwähnt, offiziell wollte niemand sich dazu schriftlich äussern. Bis heute nehme kein MTX

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