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Psoriasis und Ernährung. Erfahrungen? Eher Vegan oder Glutenfrei?


Kokosoel95

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Geschrieben

Mahlzeit, 

Mein Name ist Luca. Ich bin 28. Nachdem im bisher grob 8 jährigen Verlauf meiner (sichtbaren) Erkrankung an Psoriasis vergangenes Jahr die großen Hauptplaques um viele kleine weitere am gesamten Körper ergänzt wurden, habe ich den Entschluss gefasst, an meiner Ernährung zu arbeiten. 

Jetzt habe ich mich stellenweise etwas eingelesen, bin aber unschlüssig, wie ich es zuerst anpacken soll. Klar, ich werde:

1.Auf Fertig- und Dosenprodukte verzichten

2.Sehr sehr sehr viel mehr Gemüse zubereiten

3. Und gerade industrielles Fleisch meiden

Ansatz ist quasi, das der Magen und Darm als Zentrum des Immunsystems mit gescheiten Nährstoffen versorgt wird, damit die Darmflora 'floriert'.

Nun aber die große Frage: In welche Richtung soll der Ritt gehen? Teste ich vegane Ernährung als Hilfe, also den Verzicht auf Molke- und tierische Produkte?

Oder ist eine glutenfreie Ernährung besser, Verzicht auf sämtliches Getreide.Bei meinem häufigem Alkoholkonsum und dem Partyleben ist der Verzicht auf Alkohol diesen Monat schonmal gut für meinen Körper. Natürlich ist der Ansatz immer individuell, jeder verträgt Dinge anders. In der Vergangenheit habe ich aber beides in Massen ziemlich unreflektiert zu mir genommen.   

Was sind eure Erfahrungen? Seid ihr eingelesen und könnt einen Tip geben? Was hat euch geholfen, die Krankheit zu lindern oder gar ganz verschwinden zu lassen? 

  • 2 Monate später...

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben (bearbeitet)

du braucht auf jeden Fall mehr Vitamine, Spurenelemente und Aminosäuren. Guck mal im Internet nach einem Ernährungsratgeber. Sonst lohnt sich auch ein Arztbesuch

Viel Erfolg ;)

bearbeitet von Claudia
Link entfernt. Verlinkte Seite hat kein Impressum.
Geschrieben

Ich habe bisher mehr Schmerzen nach Genuss von (Schweine)Fleisch und Weizenprodukten (Brötchen, Pizza, Nudeln) beobachtet.

Vermutlich wirst Du nicht drum herumkommen, für Dich auszuprobieren, was Dir gut tut und was nicht. Vermutlich ist es hilfreich, die Speisen und Reaktionen darauf zu notieren, um den Überblick zu behalten. 

Mein Ausgangspunkt war diese Sendung mit den Ernährungsdocs: https://www.psoriasis-netz.de/ernaehrung/ernaehrungsdocs-schuppenflechte.html

Geschrieben

Hallo Luca,

das finde ich super, dass du dich auf den Weg machst, deine Ernährung zu verbessern. Viele sind da ja skeptisch, dass das was bringt, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es enorm viel bringt. Es gibt inzwischen auch schon viel erprobtes Wissen, viel Erfahrung und Berichte dazu. Das Autoimmunprotokoll z.B. , kannst ja mal googlen (nicht dass hier noch Links gelöscht werden...).

Wir haben unsere Autoimmunerkrankungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung in den Griff bekommen, sind inzwischen erscheinungsfrei, seit drei Jahren. Wir, das bin ich und meine jugendlichen/erwachsenen Kinder (15 und 20). Wir waren am Anfang sehr streng, haben sehr viel weggelassen und uns dann wieder rangetastet um auszuprobieren, was uns Probleme macht. Man möchte auf die Dauer ja auch keine Mangelerscheinungen haben... Das Autoimmunprotokoll finde ich einen guten Ausgangspunkt als Ideengeber. WIr brauchen das aber nicht so streng, wir essen bspw. Nachtschattengwächse und andere Dinge, die dort nicht erlaubt sind. Andere Betroffene brauchen das aber so streng, um erscheinungsfrei zu sein. Sehr wichtig und deutlich spürbar war für uns das komplette Meiden von Gluten, die Reduktion von Milchprodukten und keine verarbeiteten Lebensmittel mehr und keine Hülsenfrüchte. Dafür haben wir wieder angefangen, gutes Fleisch zu essen, obwohl wir das aus politisch-ethischen Gründen jahrelang nicht mehr gegessen haben.

Dazu war für uns sehr hilfreich, Mineralstoffe im Vollblut zu testen und gezielt zu supplementieren (da fehlte Zink, Jod, und andere Sachen). Auch natürlich die fettlöslichen Vitamine EDKA (nach Labor) und die wasserlöslichen (B Komplex, C).

Uns geht es sehr gut, wir brauchen keine Medikamente mehr, wir fühlen uns sehr gut, auch keine Erschöpfung oder Depressionssymptome mehr.

Wenn ich Eisen supplementiere, merke ich ein leichtes Aufflackern der Hautsymptome, aber das geht dann wieder weg, wenn ich das Eisen weglasse, ich muss aber ab und zu Eisen nehmen, da ich sonst andere Probleme bekomme.

Es kostet Zeit und Mühen und nicht jeder mag sich mit seiner Krankheit beschäftigen. Für uns hat es aber so deutliche Erfolge gebracht, dass es uns das absolut wert ist. Wenn du auch schon in diese Richtung denkst und bereit bist, dazu: ran an den Speck :).

Und: es gibt einen Riesenunterschied zwischen "gesund essen" und "sich gesundessen", das versteht man vielleicht erst, wenn man das mal durchgezogen hat.

 

Geschrieben

Hallo Kokosoel95,

find ich ja toll, dass du die Ernährung angehen möchtest. Eine gesunde Darmflora ist für uns Schuppis mega wichtig.
Da gibt's sicher viele Ansätze. Probiere es in Ruhe aus.

Ich bin so gut wie erscheinungsfrei und erzähle dir, wie ich mich ernähre:
nichts an Fertigprodukten, keine Cola etc. = ist klar,
seit 27 Jahren vegetarisch, mit viel Milchprodukten und Eiern,
ich esse normal mit Getreide,
Alkohol und Partys kommen immer wieder vor,
und ich versuche zweimal die Woche Sport zu machen.
Das war's.

Ich wünsche dir viel Geduld und viel Erfolg,
Gina

Geschrieben

Hallo @Kokosoel95, willkommen hier.

sich gesund zu ernähren ist sicher gut... nur gehen die Meinungen was "gesund" ist ziemlich auseinander.  Deine drei Punkte:

  Zitat

 

1.Auf Fertig- und Dosenprodukte verzichten

2.Sehr sehr sehr viel mehr Gemüse zubereiten

3. Und gerade industrielles Fleisch meiden

 

Mehr davon...  

sind kein verkehrter Ansatz.

"Vegane" Ernährung ist keine Ernährungsart, sondern eine Glaubenseinstellung. Auf Milchprodukte zu verzichten ist nur sinnvoll, wenn du an einer Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) leidest. Das sind in Mitteleuropa ca. 15% der Bevölkerung. Im verlinkten Wikipedia-Artikel ist ein Selbsttest verlinkt, falls du unschlüssig bist.

Eine glutenfreie Ernährung ist sinnvoll, wenn du an einer Zöliakie oder einer Weizenallergie leidest. Es scheint einen Zusammenhang zwischen einer Psoriasis und einer Zöliakie geben zu können. Allerdings ist das bis jetzt nicht gesichert. Bis zu 25% der Pso-Patienten haben auch eine Glutensensitivität. Es ist also einen Versuch wert. Allerdings bringt ein Verzicht auf Gluten-haltige Lebensmittel nichts, wenn keine Unverträglichkeit vorliegt. Hier heißt es ausprobieren. Ist inzwischen ja rel. einfach.

Ich bin da recht pragmatisch und jegliche Glaubenssätze in Bezug auf Ernährung sind mir zu viel. Variiert, bunt, mäßig bei allem. Da gehört für mich auch mal eine Torte oder ein Hamburger, ein Wein oder Schokolade dazu. Lecker muss es sein.

 

  • + 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hola,

Nach der aktiven Anmeldung hab ich mich dann doch erstmal in die Inaktivität zurückgezogen.

Fazit der letzten Monate: Die PSO war seit ihrem Ausbruch nichtmehr so gut wie jetzt. Oder genauer gesagt: so inaktiv. Plaques, vor allem die kleineren sind verschwunden, die größeren sehen mittlerweile aus wie raue Haut. Die Schuppenbildung, bzw. das rötlich entzündete hat aber KOMPLETT aufgehört.

Im Wesentlichen habe ich mich an meine Grundsätze gehalten. Hier und da eine Ausnahme macht das auch nicht kaputt oder verdirbt den Effekt sofort. Ich hab mich weiter in das Thema reingelesen. Verzicht auf Industrieprodukte tut mir nichtnur ungemein gut was die Haut angeht, auch meine Energielosigkeit und Melancholie sind weg. Mein gesamtes Umfeld bemerkt eine Veränderung, nicht nur der Pso, sondern meines Hautbilds generell. Mir gehen die ganzen Komplimente schon fast auf den Sack :D

An dieser Stelle ausdrückliche Empfehlung des Buches "Ernärungskompass" von Bas Kast, das ich gestern durchgelesen habe. Viele seiner Erkenntnisse habe ich schon vorher durch Gefühl umgesetzt.

Weiterhin war nicht nur die Ernährung entscheidend (so vermute ich), sondern auch regelmäßige Bewegung. Ich gehe etwa 4-5 mal die Woche eine Stunde joggen.

Ich fühle mich wie aus dem Ei gepellt. Danke fürs Lesen meines Beitrags und hoffentlich auf viele weitere Betroffene, die lernen wie wichtig das Thema Ernährung ist! :)

bearbeitet von Kokosoel95
hinzufügen eines Satzes
  • Like 1
  • 2 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo liebe Community,

ich hab in der Apotheken Rundschau zu diesen Thema etwas gelesen. Bei der Frage ob Vegan oder Glutenfrei spielt ein übergeordneter Begriff eine Rolle:

Ohne Zusätze

Das ist so elementar, dass man genau das für sich verinnerlicht. Egal welchen Verlauf es hat. Die Natur hilft und alles was dort eingreift hat Konsequenzen für einen selbst und die Umwelt. 

Ich hab mich hier nach allen möglichen Zusätzen bzw. Zusatzfreien Sachen erkundigt. Das ist ja nach Ausschlussverfahren möglich zu erkennen welche Zusätze worin enthalten sind. 

Ich versuche dann danach solche Sachen zu vermeiden um mehr auf den natürlichen Weg zu glauben und mich zur Gesundheit zu führen!

 

bearbeitet von Claudia
Werbe-Link entfernt
Geschrieben
  Am 31.5.2019 um 22:35 schrieb Frankd:

Ich hab mich hier nach allen möglichen Zusätzen bzw. Zusatzfreien Sachen erkundigt.

Mehr davon...  

Komisch, ich sehe da nur automatisch von Amazon importierte Produkte und deren Werbetexte und in ein paar Rubriken schlecht erstellte Texte, in manchen Rubriken gar nichts (was an meinem Werbeblocker liegen kann). An ernsthafter Information sehe ich da nichts und schon gar nichts, wo man sich *erkundigen* kann. Vielmehr steht unter "Kontakt" extra:

  Zitat

Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine Beratung zu Zusatzstoffen jeglicher Art anbieten können, da dies nicht der Zweck dieser Webseite ist, die lediglich der Information dienen soll. Anfragen hierzu werden nicht beantwortet.

Mehr davon...  

Da musst du wohl nochmal nachbessern.

  • + 1
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ernährung ist, so denke ich, eine der elementarsten Stellschrauben, an der wir drehen können, um auf unsere Gesundheit zu wirken. Gleichzeitig ist es wohl auch, ebenso wie die "Herumdoktorei" mit Salben und Medikamenten, eine hochindividuelle Angelegenheit, bei der es weder Patentrezepte noch irgendwelche allgemeingültige Hinweise geben kann, ausser vielleicht nicht Rauchen nicht Trinken, regelmäßig Sport und gesunde Ernährung. 

Ich für meinen Teil verzichte, so gut es geht, auf jegliche Weißmehlprodukte (Gluten), Zucker, Alkohol, Schweinefleisch, Milchprodukte, Konserven, Convenience- und Instant-Produkte aller Art.

Mein Speisplan enthält: viel Gemüse (roh & gedünstet), Fisch, Geflügel, Hülsenfrüchte, Obst in Maßen, Wasser und Tees. 

Natürlich wird ab und an auch mal genascht. ☺

Letztlich ist das Maß aller Dinge entscheidend, denn es macht immer die Dosis das Gift. Jeder muss individuell für sich schauen, ob und wieviel wovon vertragen wird.

 

Viele Grüße

Ratinacage

  • Like 1
  • Danke 1
Geschrieben
  Am 1.6.2019 um 08:54 schrieb Claudia:

Komisch, ich sehe da nur automatisch von Amazon importierte Produkte und deren Werbetexte und in ein paar Rubriken schlecht erstellte Texte, in manchen Rubriken gar nichts (was an meinem Werbeblocker liegen kann). An ernsthafter Information sehe ich da nichts und schon gar nichts, wo man sich *erkundigen* kann. Vielmehr steht unter "Kontakt" extra:

Da musst du wohl nochmal nachbessern.

Mehr davon...  

Hallo Claudia,

ich benutze hierfür eine Android App, sie heisst codecheck. Dort kann ich meinen Lifestyle einstellen und meinen Bewertungskreis einstellen. Mittels Barcode scanner am Handy erfahre ich dann alle Inhaltsstoffe des Produkts und ob dies für mich geeignet ist. Auch für Kosmetika. Ist ein Produkt nicht verfügbar wird es fotografiert und steht in Zukunft der Community bereit, die App lebt schliesslich von der Community. Ausserdem gibt es dort immer wieder intewressante Artikel zum Thema Essen und Kosmetik.

LG Andreas

Geschrieben

Hi @Blubb76

Codecheck ist eine gute Adresse. ?

Funfact: Ich hatte von denen mal einen Menschen am Telefon, einen Schweizer. Und der sprach "Codecheck" immer so aus, dass ich immer nur Kojak verstand – den Namen des Helden einer ollen US-Fernsehserie. Irgendwann dachte ich mir dann aber, dass der mich nicht anrufen würde ?

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