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Anerkennung als Schwerbehinderung?


Gast Tanja

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Geschrieben

Hallo ihr Lieben,

hat jemand von euch damit Erfahrungen gemacht, seine Pso als "Schwerbehinderung" (ich weiß, - blödes Wort) anerkennen zu lassen?

Herzliche Grüße

Tanja

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Tanja,

die Anerkennung der Pso als Schwerbehinderung ist bei

entsprechendem "Befall" (und moeglicherweise auch noch

Gelenkproblemen) nicht problematisch!

Du solltest dir vom zustaendigen Versorgungsamt einen

entsprechenden Antrag zusenden lassen, ausfuellen und wieder

hinschicken. Mir hat man 1996 40% Behinderung zuerkannt,

2000 ist nach einem Antrag auf Hoeherstufung dann auf 60%

entschieden worden! Das einzige Problem war mein Hausarzt:

Weil er angeblich nur ein kleines Honorar fuer sein

Gutachten erhaelt, hat er die Erstellung des Gutachtens

fuer das Versorgungsamt verzoegert (Unsere "armen" Aerzte!!).

Also nur Mut und einen Antrag anfordern!

Gruss

Rainer

Geschrieben

Hallo Rainer,

vielen Dank für deine Antwort. Ich bin zwar glücklicherweise bisher nur an 3 Stellen betroffen, werde es aber trotzdem mal probieren.

Danke!

Herzliche Grüße

Tanja

Geschrieben

Hallo Tanja,

da sieht´s wohl nicht so gut aus mit drei Stellen. Bei mir

ist jaehrliche Kur angesagt (bis dahin jeweils etwa 70 - 80%

Hautbefall zzgl. Gelenkprobleme und natuerlich psychische

"Beschwerden"). Aber gerade auf letzteres solltest du in deinem Antrag sicher hinweisen (oder laesst dich die Pso

"kalt" ?).

Nochmals Gruss

Rainer

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo

Ich habe grade gelesen das Du jedes Jahr eine Kur bekommst, jetzt sag mir mal wie Du das zustande bringst? Ich leide seit meinen 18 Lebensjahr an Schuppenflechte, habe sämtliche Therapien auspropiert ohne auch nur einen großartigen Erfolg erzielt zu haben. Seit der Trennung von meinen Mann vor 5 Jahren versuche ich eine Kur zu bekommen ohne Erfolg. Bei der Kasse hat man mir gesagt ich mußte 85% des Körpers befallen haben um eine Kur zu bekommen. Vor zwei Jahren fehlten mir dazu laut Kassenärtzliche Untersuchung ca. 3%.Kannst Du mir einen Tipp geben wie ich denoch zu einer Kur komme?

Geschrieben

Hallo Nelie,

die Sache mit jaehrlichen Kuren scheint mir relativ einfach zu sein (starken Befall vorausgesetzt). Normalerweise muesste ich jedes Jahr in eine Klinik zur Behandlung. Dies wuerde der Krankenkasse pro Tag etwa das 3-fache kosten wie ein Kurtag! Damit konnte ich die Kasse "kitzeln", meine Hautaerztin vertritt diese Meinung uebrigens auch!

Warum deine Kasse bei Befall ueber 80% ablehnt, kann wohl niemand nachvollziehen!

Beste Gruesse (und viel Erfolg bei der Beantragung)

Rainer

Geschrieben

Hallo Rainer!

Sozusagen Glück gehabt mit Deinem Antrag (und mit Deinem Kuren, aber bei irgendwas muss man ja mal Glück haben).

Ich muss allerdings Deinen Hausarzt verteidigen: er bekommt für ein ausführliches, zweiseitiges Gutachten, in das er (und seine Schreibkraft, wenn er eine hat) jeweils mindestens 30Min. Arbeit reinstecken müssen, vom Versorgungsamt je nach Laune des zuständigen Sachbearbeiters (andere Kriterien scheint es da nicht zu geben) zwischen 30 und 50DM - das ist wirklich nicht so üppig. Mit dieser Begründung ein Gutachten zu verweigern ist allerdings unter aller Kritik...!

Gruß,

piwi

Geschrieben

Hallo zusammen,

wer kann mir erklären was es mit dieser Anerkennung aufsich hat?? welche Vorteile/nachteile etc...

Thanks

Karin

Geschrieben

Hallo Karin,

die Anerkennung einer Behinderung bringt schon einigen Nutzen:

1. Es ist nicht so einfach, gekuendigt zu werden!

2. Je nach Behinderungsgrad (ab 40%, glaube ich) gibt es

Pauschbetraege, die du bei der Einkommenssteuererklaerung

beruecksichtigen lassen kannst.

3. Bisher konnte man mit 50% oder mehr Prozent bereits mit

60 in Rente gehen! Allerdings wird das "Eintrittsalter"

fuer diese Rente seit 1.1.2001 schrittweise auf 63 Jahre erhoeht.

4. Ab 50% erhaelt man einen Schwerbehindertenausweis. Dieser fuehrt in manchen Einrichtungen (Museen etc.) und bei manchen Veranstaltungen zu ermaessigten Eintritten!

Mehr faellt mir momentan nicht ein, aber ueber Geldersparnis wird jeder chronisch Kranke sicher froh sein!

Gruss

Rainer

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

@Rainer

entschuldige Rainer, aber ich habe selten so einen Quatsch gelesen: ich finde, Du hast nicht einen Vorteil genannt, weil es nämlich keinerlei Vorteile gibt, den der Ausweis bringt. Schon gar nicht in der Praxis im Berufsleben.

Und es kann nicht Dein Ernst sein, den ermäßigten Eintritt in Museen als Vorteil zu werten?

Bye

Ferris

Geschrieben

@Ferris

1. Brauchst du dich ja nicht um eine Anerkennung als Schwerbehinderter zu bemuehen,

2. scheinst du viel Geld zu haben,

3. hatte ich die Information ja auch nicht fuer dich geschrieben,

4. andere Betroffene fanden die Hinweise offenbar nuetzlich

(oder koennen nur richtig lesen!!)

Rainer

Geschrieben

Hallo Ferris so wie ich mitbekommen habe hast du ja so einen Ausweis gell? Für was benützt du ihn den ? Und wo sind die Nachteile wenn man die Anerkennung hat? Ich denke darauf willst du hinaus oder?

bye

Karin

Geschrieben

Hallo an alle, die es interessiert!

Die Anerkennung zur Schwerbehinderung muß beim jeweiligen Versorgungsamt beantragt werden.

Bei einer Behinderung von 25 - 30% beträgt der Pauschbetrag 600,- DM, bei 35 - 40% 840,-DM, bei 45 - 50% 1.100 DM und steigert sich von über 50% bis 2.700,-DM nach EStG § 33b.

Diese Beträge kann man bei der Steuerklärung als Pauschbeträge absetzen.Ich denke, gerade , wenn man Behinderungen hat, braucht man mehr Geld, um seine Gesundheit zu stabilisieren und Medikamente und besondere Pflegeprodukte braucht man bei der Pso ja auch.

Einen Vorteil hat eine Anerkennung der Behinderung ab 50% noch, nämlich der Arbeitgeber kann nur mit Zustimmung des Versorgungamtes dem Arbeitnehmer kündigen.

Herzliche Grüße

Kati

Geschrieben

Hallo an alle, die es interessiert!

Die Anerkennung zur Schwerbehinderung muß beim jeweiligen Versorgungsamt beantragt werden.

Bei einer Behinderung von 25 - 30% beträgt der Pauschbetrag 600,- DM, bei 35 - 40% 840,-DM, bei 45 - 50% 1.100 DM und steigert sich von über 50% bis 2.700,-DM nach EStG § 33b.

Diese Beträge kann man bei der Steuerklärung als Pauschbeträge absetzen.Ich denke, gerade , wenn man Behinderungen hat, braucht man mehr Geld, um seine Gesundheit zu stabilisieren und Medikamente und besondere Pflegeprodukte braucht man bei der Pso ja auch.

Einen Vorteil hat eine Anerkennung der Behinderung ab 50% noch, nämlich der Arbeitgeber kann nur mit Zustimmung des Versorgungamtes dem Arbeitnehmer kündigen.

Herzliche Grüße

Kati

Geschrieben

Moin Kati,

das hört sich alles super an.

Wie sieht es mit denen aus die gar keine Arbeit haben,aber bereits diesen Ausweis mit z.B. 50% ?

Bei ner Quote von gut 4 Mio. Arbeitslosen würde mich das durchaus interessieren,ob es da Probleme beim Wiedereinstieg auf den ersten Arbeitsmarkt gibt oder nicht.

Ist das jetzt Vorteil oder Nachteil?

Gruß Mone<img src="http://img.homepagemodules.de/devil.gif">

Geschrieben

Hi Mone,

da würde ich jetzt sagen es ist eher ein Nachteil. Ich hab zwar keinen Schwerbehindertenausweis hab aber dummerweise bei einem 630,-DM Job als chronische Krankheit meine Gelenk-Pso angegeben. Den Job hab ich mit der Begründung, dass ich vielleicht öfter krank sein könnte nicht bekommen. Tja, so hat halt alles seine Vor- und Nachteile.

Viele Grüße

<img src="http://img.homepagemodules.de/laugh.gif">

Gast Old_Shatterhand
Geschrieben

hi Leute,

Also ich hab den ganzen Körper inkl. der Fingernägel befallen wenn ich nicht regelmässig was für meine Haut mache.

Meine Pso ist nicht schubabhängig und immer da.

Ich fühle mich aber keineswegs behindert.

Ich glaube (aussgenommen Gelenkpsoriasis) ist die Annerkennung als Behinderung sehr schwer, wenn man bedenkt daß z.b Leute mit 2 oder 3 Beipässen keine Behinderung durchsetzen können.

Es stimmt zwar, dass ein Versuch nicht schaden kann. Trotzden würde ich mir sehr blöd vorkommen mit meinem "Wehwehchen" beim Versorgungsamt oder gar beim Amtsarzt vorzusprechen.

man sollte die Behinderung denen lassen die sie brauchen ,wie z.b. Gelenkpso weil bei einer Übertreibung (alls Schuppis rennen jetzt zum Versorgungsamt) die Annerkennung erschwert würde und die echten Fälle einen schlechteren Stand hätten.

Beispiel: Wenn man heute eine echte Sehnenschedenentzündung hat, glaubt das doch heute kein Arbeitgeber mehr.

Bei Bandscheiben Problemen krankfeiern? Auch das wurde in der Vergangenheit so übertrieben das ein Amtsarzt heute nur noch laut lacht wenn man mit solchen Beschwerden ankommt.

Bitte, auch wenn ich jetzt spießig klinge. Geht nur dann zum Versorgungsamt wenn ihr wirklich einschränkungen und somit behinderungen habt. Die die es wirklich brauchen werden Euch danken.

Alles liebe, Michael (Old Shatterhand)

Geschrieben

Moin Michael ( Old.....)

....ganz deiner Meinung.Ich bin eh der Meinung,das manche mit ihrer Pso kokettieren um ein paar Freibeträge auf der Steuerkarte zu haben.( so, jetzt hab ich wieder was gesagt......<img src="http://img.homepagemodules.de/devil.gif"> )

schade für die ,die diesen Ausweis dringend benötigen und sich ständig bei den Ämtern rechtfertigen müssen,aufgrund der Vielzahl der Anträge von denen ,laut meiner Meinung mit Sicherheit mindestens 50% ungerechtfertigten Anträgen.

Es sollte sich jeder wirklich genau überlegen,ob er so einen Ausweis nötig hat oder nicht und auch an die denken ,so wie Micha schon schrieb, die ihn wirklich brauchen.

Gruß Mone

Geschrieben

Hallo Michael,

ich hab weiter oben schon zwei Antworten in diesem thread.

Mit deiner Meinung, dass nur die, die wirklich schwere Probleme haben, einen Antrag stellen sollten, gehe ich vollkommen mit! Aber nur die mit Pso arthritis? Es gibt z.B. Leute, die haben die Pso "nur" ganz schlimm in den Handinnenflaechen, denen wird auch kein Amt die Behinderung verweigern! Meine Erfahrung ist allerdings, dass viele stark Betroffene gar nicht wissen, dass so ein Antrag moeglich ist! Und vielleicht hilft denen die Diskussion hier ein wenig!

Gruss

Rainer

Gast Old_Shatterhand
Geschrieben

@ Rainer und Mona,

schön, dass auch andere wie ich denken... damit soll aber natürlich keiner angegriffen sein ,denn wie Rainer schon sagte und da gebe ich Ihm natürlich recht kann auch eine herkömmliche Pso zu einschränkungen und somit auch zur Behinderung führen.

Natürlich muss man auch die psychische Belastung berücksichtigen die durch eine Pso gerade bei den Frauen oft auftritt da unser Schönheitsbild in den Medien ja immernoch von der PERFEKTEN HAUT geprägt wird.

Alles in allem ist da jeder selbst gefragt ob ihn die Pso hindert oder nicht.

Es kann sich bei jedem von uns ja auch verschlimmern. Ich weiss ja heute noch nicht ob ich vielleicht in 2 Jahren die Gelenke eingebunden habe!

Daher... gemeinsam sind wir stark.. , wenn wir die echt "harten" Fälle unterstützen kann das in der Zukunft auch mir , der NOCH mit seiner Pso umgehen und leben kann helfen.

Danke fürs lesen, bin gerade in Schreiblaune...

Liebe Grüsse Michael (Old Shatterhand)<img src="http://img.homepagemodules.de/rose.gif"><img src="http://img.homepagemodules.de/clown.gif">

Geschrieben

Obwohl ich Gelenk-Pso habe werde ich noch keinen Ausweis beantragen. Denn solange ich noch mit der Krankheit klarkomme finde ich das unnötig. Es gibt viel schlimmere Krankheiten- ich hab hier im Forum schon mal berichtet, dass ich mit meiner Pso noch ganz gut leben kann.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

da kann ich dir nur zustimmen,was das mit der Arbeit aufsicht hat. Ich habe einen Antrag gestellt und habe auch 30% gekriegt aber wirklich geholfen hat mir der nicht... Weil man dadurch auch nich mehr überall einsetzbar ist schrecken die Arbeitgeber vor einer Einstellung zurück...

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