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Mit ALG 2 zusammenziehen - Partner Erwerbsunfähig


Elli313

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Geschrieben

Huhu,

ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen. Mein Partner ist erwerbsunfähig. Mein Partner bezieht zur Zeit ALG 2, weil das Kriterium für Erwerbsminderungsrente nicht vorliegt, da er noch nie gearbeitet hat. Er darf nicht einmal 3Std täglich arbeiten, bestätigt vom Gesundheitsamt.

Er ist an RP erkrankt und jetzt gerade Anfang 20. Ich selber bin 20. Nun wollen wir aber gerne zusammenziehen. Ich denke das Problem ist klar: Ich bin Vollverdiener, bedeutet ihm würden seine Leistungen gekürzt werden bzw. bekommt er gar nichts mehr.

Wir finden das sehr unfair, denn wenn man es genau nimmt, kann er ja nichts für seine Krankheit. Nun kann er nicht arbeiten, MUSS Sozialleistungen beziehen und wird auch noch mit Kürzungen bestraft, weil er jemanden hat der ihn liebt und sein Leben mit ihm verbringen möchte? Das grenzt doch schon hart an Diskriminierung, vor allem wenn man bedenkt, dass die RP nur schlimmer wird - nicht besser. Er möchte sich eben auch nicht abhängig von mir fühlen, als würde er mir zur Last fallen, weil ich ihn mit finanzieren muss. Das verstehe ich auch voll und Ganz.

Zumal ich es mit der Pso auch nicht leicht habe einen Partner zu finden, der mich so akzeptiert wie ich bin mit allem wenn und aber. Ebenso leidet er unter seiner Krankheit (wurde schon oft abgelehnt) und wir passen einfach perfekt zusammen. Wir teilen sehr viel miteinander und wo wir das nicht tun, ergänzen wir uns perfekt. Da ist so etwas schon eine riesen Enttäuschung...

Ja sicher, möchte man meinen, kann ich mir jetzt eine eigene Wohnung suchen und einfach bei ihm wohnen, aber das Paar-Gefühl und die Verbundenheit leidet schon darunter. Zumal wir dann doppelte Miete/Strom/Gas zahlen für nichts? Das ist alles so stusssinnig.

Gibt es keine Möglichkeit da mit Behörden einen Mittelweg zu finden für uns? Das scheint mir so alles irgendwie nicht wirklich Rechtens zu sein und wir sind beide langsam mit unserem Latein am Ende. 

Ich weiß, es hat nichts mit Psoriasis zu tun, jedoch kann das ja sicher auch den ein oder anderen betreffen, der aufgrund von PSO erwerbsunfähig ist. Durfte deshalb ja auch eine Zeit lang nicht arbeiten. 

Liebe liebe momentan erscheinungsfreie Grüße von Elli :D

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb Para:

Hallo Elli,

so ist das nun mal in Deutschland. Mein Mann ist Alleinverdiener und ich bekomme auch nichts vom Staat. Warum auch? Es kann ja nicht sein, dass die Allgemeinheit für Personen aufkommt, wenn es jemanden in einem Haushalt gibt, der genug verdient, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Dazu ist das Sozialsystem nicht gedacht. 

Du schreibst, er kann nichts für seine Krankheit. Das ist richtig, aber die Allgemeinheit kann auch nichts dafür. Wieso grenzt es an Diskriminierung, wenn Leistungen nur gezahlt werden, wenn sie nötig sind? Wir sollten lieber froh sein, dass wir, wenn niemand finanziell für uns einstehen kann, auf das Sozialsystem zurückgreifen können. 

Ich verstehe schon, dass Deinem Freund das unangenehm ist. Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich das schreiben soll, ohne zu hart rüber zu kommen.....Welchen Unterschied macht es für ihn, wem er es zu verdanken hat, dass er finanziell unterstützt wird? Das sind eigene Befindlichkeiten, auf die der Staat keine Rücksicht nehmen kann. In einer Partnerschaft sollte man sich eigentlich nicht schämen, wenn man Hilfe (egal welcher Art) annimmt.

Nicht böse auffassen, aber das ist meine Meinung dazu.

VG Andrea

 

Das verstehe ich ja auch voll und ganz. Nur leider reichen 1250 Euro die ich durchschnittlich zur Zeit verdiene, einfach nicht aus, um davon einen kompletten Lebensunterhalt zu bestreiten. Zumindest nicht, ohne immer am Hungerhaken hängen zu müssen. Ich kenne das von damals, da hatten mein Freund ich mal für ein paar Monate das Problem, da war es das Highlight des Monats wenn mal Geld für Kino oder Kleidung über blieb. Und das ein Leben lang? Das kann ich gar nicht nachvollziehen. 

Mein Gedanke verlief ja so, da er gerne arbeiten würde, und wir als doppelte Vollverdiener weit über 2000 hätten. Ich kann einfach nicht verstehen, warum es bei uns immer so knapp sein soll, wie bei vorsichtig ausgedrückt "Arbeitsdrückebergern" obwohl er nicht KANN und ich ja arbeiten gehe. 

Geschrieben

Bist du denn sicher, dass sein ALG gekürzt würde? Habt ihr euch schon mal beraten lassen? Es gibt ja Freigrenzen und Sonderreglungen für Behinderungen. 1250 Euro erscheinen mir sehr wenig. Miete und andere Verpflichtungen werden ja auch teilweise noch angerechnet. Da lohnt sich vielleicht mal weitere Info einzuholen. Vielleicht den Arbeislosengeld II Rechner und dann ein Termin beim Amt?

Erfolg

Geschrieben

Hallo Elli313,

ich bin Rentnerin und habe mein Leben lang gearbeitet. Kino oder so kann ich mir von meiner Rente nicht leisten.

Geschrieben (bearbeitet)

Sich liebhaben ist toll, gemeinsam wohnen ist toll... Da ist das Geld doch irgendwo pillepalle... So lange einer verdient und man ein Dach über dem Kopf hat! Wie wärs denn mit einer WG? Ihr sucht euch noch 1-2 junge Leute und gemeinsam eine große Wohnung, dass verteilt die Lasten der Nebenkosten etwas.

bearbeitet von Supermom

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