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Etanercept oder Benepali spritzen


elvensheep

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Geschrieben

 

Ich bin totale Anfängerin, was das Spritzen an sich betrifft. Leider habe ich große Hemmungen, mich selbst zu spritzen. Das wird auch dadurch verstärkt, dass ich in den Händen nicht mehr so viel Kraft habe, wie früher. Bis jetzt hat mein Mann das Spritzen von MTX übernommen. Jetzt hatten wir ein Malheur bei der 1. Spritze von enacerpt. Mir hat das Spritzen so weh getan, dass ich wohl gezuckt habe, dann ist mindestens die Hälfte danebengelaufen. Ist diese Nadel so viel dicker als beim MTX Pen ? Bei MTX hab ich überhaupt gar nix schmerzliches gemerkt. Auch in der Praxis des RheumaDocs hat es sauweh getan, als mir die Arzthelferin die allererste Spritze gegeben hat.

Ich weiss ehrlich nicht, wie ich das Aushalten soll und dabei noch stillhalten. Mein Bindegewebe ist eh durch die Krankheit total empfindlich. Mich musst Du nur streifen und schon hab ich einen blauen Fleck. Jetzt mag mich mein Mann nicht mehr spritzen und ich hab das doppelte Problem. Wer hat ähnliche Probleme oder noch besser bereits Lösungen für dieses Problem gefunden ? Bin Euch dankbar für Tipps.

elvensheep

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo @elvensheep

du meinst Benepali bzw. Etanercept, oder?

Ich dachte vor meiner ersten Selbstspritzerei auch, ich würde das niemals über mich bringen. Und zucke bis heute, wenn das Medikament vor mir liegt. Ich finde dann immer noch ziemlich viele Gründe, gerade noch dies oder eben noch das zu erledigen, bevor ich ansetze :) Aber ich weiß inzwischen, dass es geht.

Benepali gibt es auch als Pen – du hast aber die Spritze, richtig? Frag deinen Arzt beim nächsten Mal unbedingt nach dem Pen. Der ist aus meiner Sicht leichter zu spritzen, gerade, wenn man mit den Handgelenken oder der Kraft Probleme hat. Und er nimmt einem auch das In-die-Haut-drücken ab und die Überwindung davor.

Und: Wohin spritzt du denn? Immer in den Bauch?

 

Geschrieben

ja das meine ich......jetzt hab ich leider noch 8 oder 10 von diesen Spritzen bei mir im Kühlschrank liegen...und nachdem die so teuer sind, kann ich wohl erst nach Monaten auf den Pen umsteigen...

Ich wußte das auch gar nicht, dass es da auch einen Pen gibt....Ich dachte besser gesagt, das sei ein Pen...er wird auch so benutzt ...bzw..gehandhabt,,,,aber es tut eben bei mir trotzdem höllisch weh...

Und "komischerweise" hab ich echt Hemmungen, mir selber Schmerzen zuzufügen, es soll ja Menschen geben, die das freiwillig und mit Vergnügen machen; ich bin leider gar nicht so veranlagt...

Ich glaub eher, ich werde meinen Mann doch noch bezirzen, dass er mich noch weiter spritzt und werde mich ganz arg zusammenreißen, um stillzuhalten.......

Liebe Claudia, welche Erfahrungen hast Du denn mit diesem Medikament ? Ab wann wirkt es und hast Du Nebenwirkungen ?

LIebe Grüße

elvensheep

Geschrieben

Es ist schon länger her, dass ich Enbrel gespritzt habe. Die Wirkung war bei mir nicht ausreichend, deshalb habe ich mich dann weiter durch die Medikamente getestet.

Wann die Wirkung einsetzte, weiß ich nicht mehr. Deshalb kann ich nur mit einem Blick in die Leitlinie dienen. Demnach ist die Schuppenflechte bei einem Viertel der Patienten mit Etanercept nach 6,6 Wochen um 75 Prozent besser, wenn sie es 2x/Woche mit 50 mg spritzten. Wenn sie es 2x/Woche mit 25 mg oder 1x/Woche mit 50 mg spritzten, brauchten sie 9,5 Wochen für die gleiche Besserung. Das ist ein sehr statistischer Wert. Sprich aber: Wenn nach 10 Wochen deine Schuppenflechte um 75 Prozent besser geworden ist, könnte das Medikament das richtige für dich sein.

Spritzt du es denn wegen der Schuppenflechte oder wegen der Psoriasis arthritis?

Geschrieben

Kannst Du nicht zum Hausarzt gehen und Dich dort spritzen lassen? Zumindest bist Du die Spritzen weg hast und auf dem Pen umsteigen kannst?

Ich fand die Nadeln von Etanercept auch unangenehmer als vom MTX

Geschrieben

Es ging jetzt beim 2. Mal und ich muss mich korrigieren, ich habe Pens. Aber irgendwie sind die Nadeln scheinbar einfach dicker als bei MTX. Ich hab jetzt eine Hautfalte gebildet und mein Mann hat dann gespritzt und es tat zwar weh, war aber zum Aushalten ! Puh!Also hab ich jetzt 3 bzw. 2,5 Dosierungen intus und ich möcht ja noch nix verschreien, aber ich hab den Eindruck, dass ich in den letzten 2 Tagen weniger Schmerzen hab und ich nehm nur noch 15 mg Cortison !

Und ich hab gerade hauptsächlich mit der Arthritis Probleme, die Haut war schon ganz gut, aber an den Fußsohlen ist die Haut wieder sehr trocken und schält sich leicht.......aber immerhin keine Bläschen, das ist das Wichtigste für mich !

Liebe Grüße an Arni und Claudia

  • 7 Monate später...
Geschrieben

Halllo elvensheep,

dein Beitrag ist zwar schon älter, aber ich antworte trotzdem mal.

Ich habe auch den Eindruck, dass die Benepali-Pens anders/minderwertiger sind. Ich habe auch Erfahrungen mit Cimzia und Humira. Diese beiden liessen sich leichter spritzen. Es tat nicht nur weniger weh. Auch der Pen insgesamt löste leichter aus. Den Benepali-Pen kann ich immer nur schwer auslösen. Da muss ich schon ordentlich drücken. Meinem Eindruck nach, ist es von Charge zu Charge auch leicht unterschiedlich.
Damit es mir nicht ganz so weh tut, kühl eich die Stelle vorher. Ich brauche dafür immer zwei von diesen kleinen flexiblen Kühlpacks. Dann geht das Spritze so einigermaßen.

 

Noch ein Tipp für Benepali-Einsteiger: es liegen keine Desinfektionstücher bei. Besorgt euch die vorher, bevor ihr blöd dasteht, wenn ihr zum ersten Mal spritzen wollt.

 

Geschrieben

Ja, kühlen hilft, falls man da Probleme hat. Ich spritze z.Z. Humira, da liegen zwar Desinfektionstücher bei, aber ich benutze die nicht. Hab ich noch nie. Ich wasch mir vorher die Hände. Die meisten Diabetiker desinfizieren auch nicht. Das Infektionsrisiko ist nicht erhöht.

Wer desinfizieren will, muss die Stelle vor der Infektion trocknen lassen.

Noch ein Tipp: Nach dem Abziehen der Kappe bei Fertigpens sieht man die Nadel von unten noch im Plastik-Röhrchen. Manchmal sieht man auch einen Tropfen des Wirkstoffs an der Nadel hängen. Meiner Erfahrung nach hilft es gegen Brennen beim Spritzen, wenn man diesen Tropfen "abschüttelt". Ich "schnicke" die Spritze 1-2 Mal, bis der Tropfen weg ist (ein bisschen wie altmodische Thermometer runter schütteln). 

Ich kam drauf, weil ich manchmal gar nichts von der Spritze gespürt habe und manchmal hat's ein wenig gebrannt. Ich hab's 3 mal ausprobiert: mit Tropfen = brennen; ohne Tropfen = kein brennen. Ist jetzt nicht die super Statistik, aber wer Probleme hat kann's ja mal probieren.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Hi

dieser Beitrag ist zwar schon älter aber ich gebe mal trotzdem als Neueinsteiger mein bisheriges Wissen preis.

Ich habe nun mehr als 15 Jahre Etanercept oder Enbrel wie ich es bei mir auf der Packung heißt hinter mir. Leider aktuell abgesetzt, aber das ist eine andere Geschichte.

Zum Thema selber Spritzen oder spritzen lassen. Ich habe am Anfang meiner PSA ein abgeschwächtes Mittel aus der Krebstherapie bekommen, welches nur bedingt geholfen hat. Das musste mein Vater, ich war damals 19 Jahre und hatte Schiss hoch 10 davor, spritzen. Sehr oft tat es weh obwohl ich es ins Bauchfett bekam und ich hatte und habe nicht wenig davon. Mein Vater konnte es,  jahrelanges Medizinstudium und Krankenpfleger im KH, optimal durchführen und dennoch tat es oft weh und nur seiner Liebe wegen zu mir und der Wunsch das mir geholfen wird, hat er weiter gemacht. Dann bei der Umstellung zu Enbrel/Entanercept, ich war nun 21 Jahre alt entschied es mal selber zu machen. Mein Vater zeigte mir, wie man diese Fertigspritzen am besten vorbereitet und wo die besten Ansetzpunkte sind, und siehe da es tat nicht weh als ich selber machte. Viele Monate dann zweimal wöchentlich ohne Schwierigkeiten selbst gespritzt. 

Auf einem Mal schien die Spritze geändert worden zu sein, ich weiß es aber nicht mit absoluter Sicherheit. Die Nadel schien geändert worden zu sein. Jetzt war es so das ich auch die Einstichstellen immer öfter wechseln wollte und sollte. In Kombination mit der Nadel kann ich sagen 4 von 5 Anläufen verliefen sehr gut bis gut, ansonsten hatte ich ebenfalls ab und an ein Brennen an der Einstichstelle oder unter der Haut diesen typischen Schmerz wenn ein Nerv getroffen wurde.

Aber die Schmerzen waren bisher immer irgendwie erträglich sofern ich es selber gemacht habe. Hautfalte vorher zusammen ziehen hat mir auch oft geholfen. 

Dennoch ab und an tut es halt mal sehr weh, aber das ist nicht im Ansatz mit den Schmerzen der PSA zu vergleichen, die ich hatte als ich ohne Etanercept/Enbrel auskommen musste. 

Nach nur 2 Anwendungen bin ich mit meinen Freunden wieder zum Basketball spielen gegangen und habe wieder körperlich arbeiten und Sex mit meiner Freundin haben können. Die Lebensqualität stieg somit für mich ins unermessliche, wenn man 21 Jahre alt ist :-D. 

Heute bin ich 40 Jahre alt und habe den meisten Teil der letzten 19 Jahre sehr zu frieden mit wenig Schmerzmitteln gelebt dank Etanercept. 

Zusammenfassend:

- Selber Spritzen üben sich trauen, es tut fast immer weniger weh als bei anderen

- Hautfalte bilden

- und ab und an einfach die Zähne zusammen beißen den der Effekt ist soviel mehr Wert als der kurze Spritzenschmerz

 

Liebe Grüße Björn alias MeisterWindu

 

Möge die Macht des Lebens mit Euch sein. 

Geschrieben

Hallo allerseits,

ich wende seit ca. einem dreiviertel Jahr Benepali als Fertigspritze an . Anfangs war meine Lebensgefährtin so nett und verabreichte mir die Dinger. Es brannte etwas und mir dauerte es auch zu lange. Also versuchte ich es selbst. Tja, was soll ich sagen, nach dem 3-4 mal, war es fast schon Routine. Ich nehme die Spritzen eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank ,seitdem brennt auch nix mehr. Da es mir an der Stelle (Bauchfalte) am besten von der Hand geht, nutze ich immer diese Stelle. Desinfizieren ist Pflicht und ich drücke auch den ersten Tropfen immer weg. Die Wirkung ist bislang als gut anzusehen.

Hoffentlich bleibt´s so!

Viele Grüße

  • 4 Jahre später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen, 

der Post ist zwar schon wirklich alt, aber vllt. sucht und findet jemand doch diesen Post. Daher möchte ich meine Erfahrungen beisteuern. 

Ich habe zuerst Hulio Pens, alle 14 Tage gespritzt. Danach stieg ich um um auf Benepali, auch Pens. Im Vergleich muss ich sagen, dass die Benepali Pens erheblich (!) schwerer auszulösen sind als die Hulio Pens und dass die Benepali Pens deutlich (!) weh tun. Ich habe dann die Benepali Spritzen getestet. Ich muss sagen, dass es mich schon einige Überwindung kostet, mich selbst zu spritzen, ABER die Benepali Spritzen sind super fein, gehen durch die Haut wie durch Butter und tun mir echt nicht weh. Die Nadeln des Pens hingegen sind deutlich dicker im Durchmesser als die der Spritzen, ich muss extrem stark drücken um den Pen auszulösen (habe einen kreisrunden tiefen Abdruck danach) und sie tun weh.

Ich bleibe bei den Spritzen, auch wenn es mich Überwindung kostet! 

bearbeitet von JessiM

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