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massive Leberwerterhöhung unter Sulfalazin


Caris 13

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Geschrieben

Bei seit September diagnostizierter PSA habe ich zunächst Pleon RA eingenommen, was aber nach 6 Wochen massive Leberwerterhöhung ( HA:"sei sehr selten !")machte und abgesetzt werden musste.

Es hatte mir sehr geholfen. 4 Tage nach Absetzen bis heute 7. Tag begannen die Erstsymptome wieder zunehmend mit Enthesitiden( alles Sehnen des Armes und der Hände,sowie Hüften, Gelenkschmerzen ,nächtlichen Schmerzen ect.

 Was mir sehr zu schaffen macht, ist, dass ich eine starke Osteoporose habe und Cortison trotz der akuten Symptomatik nicht erneut gegeben werden sollte.

Nun habe ich zusätzlich Sorge, daß ich auf das geplante MTX auch wieder mit Leberwerterhöhungen ( nie Alkohol getrunken !)reagieren könnte.

Hat jemand damit Erfahrung?

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Caris 13,

schade, dass dir ein Medikament das dir gut hilft zu einem Anstieg der Leberwerte führt. Leider ist bei Medis die Wirken auch immer mit einer Nebenwirkung zu rechnen.

vor einer Stunde schrieb Caris 13:

Sorge, daß ich auf das geplante MTX auch wieder mit Leberwerterhöhungen

Es kann bei MTX zu einem - oft vorübergehenden Anstieg der Leberwerte (der sog. Transaminasen) kommen. Besonders in den ersten Monaten der Behandlung ist das beobachtet worden. Da geht es um das 2-3 fache der Norm. Allerdings nicht ununterbrochen. Dieser Anstieg wurde vor allem gegen Ende des idR  7-tägigen Zyklus gemessen - ab dem 4. Tag. Dieser Anstieg lies aber meist nach einiger Zeit nach. Dass sich aus diesem Anstieg eine Leberfibrose - also die Umwandlung von Leber- in Bindegewebe - entwickeln würde konnte nicht beobachtet werden. Da wird davon ausgegangen, dass die Wahrscheinlichkeit nicht höher ist als ohne Therapie.

Nichtsdestotrotz ist MTX natürlich kein Zuckerbonbon. Daher ist, besonders zu Anfang der Therapie, eine gute Überwachung der Blutwerte - auch der Nierenwerte in kurzen Abständen wichtig. Da musst du am besten nach Absprache mit deinem Arzt auch festlegen, wie lange der Therapie und deinem Körper Zeit gegeben wird sich 'aneinander zu gewöhnen'.  Da nutzen dir die Erfahrungen anderer leider kaum. Ich kenne Leute die schon seit Jahren MTX spritzen, hoch zufrieden sind und so gut wie keine Nebenwirkungen haben und andere die nach einem Jahr Übel- und Müdigkeit entnervt aufgeben mussten. Dazu gehöre ich, was ich bedauert habe, da meine Blutwerte top waren und meine Symptome so gut wie weg.

Zu deiner Sorge kann man dir nur sagen: ausprobieren und wachsam bleiben. Es ist nicht zwingend, dass deine Leberwerte auch bei MTX schlechter werden. Dass ein Medikament die Leber belastet und es zeitweise zu einem Anstieg der Leberwerte kommen kann ist 'normal'. Daher in der ersten Zeit nicht immer im gleichen Abstand zur Spritze (wird oft besser vertragen wie Tabletten) Blut abnehmen lassen, damit man einen Eindruck bekommt wie das im Wochenmittel aussieht.

Viel Erfolg.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Stunden schrieb Caris 13:

Bei seit September diagnostizierter PSA habe ich zunächst Pleon RA eingenommen, was aber nach 6 Wochen massive Leberwerterhöhung ( HA:"sei sehr selten !")machte und abgesetzt werden musste.

Es hatte mir sehr geholfen. 4 Tage nach Absetzen bis heute 7. Tag begannen die Erstsymptome wieder zunehmend mit Enthesitiden( alles Sehnen des Armes und der Hände,sowie Hüften, Gelenkschmerzen ,nächtlichen Schmerzen ect.

 Was mir sehr zu schaffen macht, ist, dass ich eine starke Osteoporose habe und Cortison trotz der akuten Symptomatik nicht erneut gegeben werden sollte.

Nun habe ich zusätzlich Sorge, daß ich auf das geplante MTX auch wieder mit Leberwerterhöhungen ( nie Alkohol getrunken !)reagieren könnte.

Hat jemand damit Erfahrung?

 

Erfahrungen habe ich keine mit MTX oder anderen systemischen oder immunsuppremierenden Therapien bei der PSA. Aber ich möchte an der Stelle gerne die neuesten Studienergebnisse über die Psoriasis und das Risiko von Leber-Ekrankungen bzw. das Risiko von MTX hier lassen - rein zur Info:

https://www.specialtypharmacytimes.com/news/rheumatoid-arthritis-psoriasis-patients-have-varied-risk-of-liver-disease (22.11.2017)

Zitat (habe den Text durch den Übersetzer gejagt):

"Sowohl Psoriasis (PsO) als auch rheumatoide Arthritis (RA) sind Autoimmunerkrankungen, die mit ähnlichen Medikamenten behandelt werden, die das Risiko einer Lebererkrankung tragen. Trotz ähnlicher Behandlungen können Patienten mit Psoriasis ein höheres Risiko haben, eine Lebererkrankung im Vergleich zu RA-Patienten zu entwickeln, so eine vom Journal of Investigative Dermatology veröffentlichte Studie. Diese Ergebnisse können Patienten mit den entzündlichen Bedingungen besser über die Risiken von Lebererkrankungen informieren und darüber, wie sie das Risiko senken können. Die Ergebnisse könnten auch helfen, die Verschreibung zu führen, so die Autoren. Diese neue Studie ist laut den Autoren das erste, das das Risiko für eine Lebererkrankung bei diesen entzündlichen Erkrankungen anspricht. In die Studie eingeschlossen waren 197.000 Patienten mit PsO, 12.000 Patienten mit Psoriasis-Arthritis (PsA), 54.000 Patienten mit RA und 1,2 Millionen Kontrollen. Nach der Anpassung für allgemeine Risikofaktoren, die Autoren mit Patienten mit PsO oder PsA-vor allem diejenigen mit schwerer Krankheit entdeckt hatten ein signifikant höheres Risiko für eine schwere Lebererkrankung, laut der Studie. Bemerkenswerterweise hatten Patienten mit PsO, die systemische Medikamente wie Methotrexat einnahmen, das höchste Risiko für nicht-alkoholische Fettleberkrankheit und Zirrhose; RA-Patienten, die dieselben Medikamente einnehmen, hatten jedoch kein so hohes Risiko. Die Autoren sagten, dass diese Ergebnisse darauf hindeuten, dass eine Entzündung eine Rolle bei Lebererkrankungen spielen könnte, während bestimmte Medikamente das Risiko aufgrund von Lebertoxizität weiter erhöhen, so die Studie.
 Weitere Studien sollten untersuchen, ob die Verringerung der Entzündung bei diesen Patienten auch das Risiko einer Lebererkrankung reduzieren kann, so die Studie. "Diese Ergebnisse zeigen, dass Psoriasis-Patienten für eine Lebererkrankung prädisponiert sind als Patienten mit rheumatoider Arthritis", sagte Erstautor Alexis Ogdie, MD, MSCE. "Wenn wir verstehen, welche Rolle eine Entzündung bei Lebererkrankungen spielt und wie die Leber unter diesen Bedingungen eine Entzündung aufrechterhalten kann, können wir Patienten und ihre Ärzte darin unterstützen, ihre Gesundheit effektiver zu verwalten."
 Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, wie die Leber auf verschiedene Arten und Schweregrade chronischer Entzündungen reagiert. Die Autoren sagten auch, dass ihre Ergebnisse Informationen darüber liefern, wie Hautschwere, Fettleibigkeit, Diabetes und Medikamentengebrauch das Risiko von Lebererkrankungen bei Patienten mit PsO, PsA und RA erhöhen können, laut der Studie.
"Basierend auf diesen Daten sollten Ärzte Psoriasis-Patienten über das erhöhte Risiko für Lebererkrankungen aufklären und vorsichtig sein bei der Verwendung von hepatoxischen Medikamenten bei diesen Patienten, insbesondere wenn zusätzliche Risikofaktoren wie Diabetes, Fettleibigkeit oder starker Alkoholkonsum vorhanden sind." sagte leitender Autor Joel M. Gelfand, MD, MSCE. "

MTX wird im Rahmen dieser Studie als "hepatoxisches Mittel" bezeichnet. Ich an deiner Stelle würde diese Erkentnisse mit meinem Arzt besprechen. Die Frage ist, ob es Sinn macht bei dir wenn bereits Sulfalazin eine so massive Leberwerterhöhung zur Folge hatte. Im Zweifelsfall kannst du auch einen Hepatologen zu Rate ziehen, welcher deine Leber vielleicht gleich auch mal gründlich durchcheckt und im Laufe deiner Erkrankung im Auge behält.

Ein hervorragendes pflanzliches Mittel für die Leber - welches auch von Ärzten und Hepatologen eingesetzt wird zur Regeneration und begleitenden Behandlung bei Lebererkrankungen - ist die Mariendistel. Sprich deinen Arzt vielleicht einmal darauf an, ob eine Mariendistel-Kur (gibt es hochdosiert als Kapseln) in deinem Fall Sinn macht. Die Leber ist bei uns allen ein Knackpunkt und wir sollten gut auf sie achtgeben.

Liebe Grüße

 

bearbeitet von HLAB27
Geschrieben

Vielen Dank für die fundierten Antworten von sia und HLAB27.

bin sehr froh,dass ich dieses Forum habe!!

es hat mir sehr weitergeholfen zu wissen, dass ich Fragen stellen kann und Antworten bekomme.

 

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