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Jannali

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Geschrieben

Hallo ihr Lieben,

 

ich bin etwas verzweifelt. Im Juni habe ich meine Tochter bekommen und scheinbar hat das Hormon-Chaos eine Psoriasis zum Ausbruch gebracht - an Scheide und After.

Hatte dies vorher nie, daher erst für eine Pilzinfektion gehalten und auch von der Gyn so behandelt mit wenig Erfolg. Der Hautarzt hat dann die Pso diagnostiziert.

Da ich noch stille und dies auch wohl noch etwas länger der Fall sein wird (Baby verweigert Flasche komplett) suche ich nach Behandlungsmöglichkeiten, die sich damit kombinieren lassen, denn ich könnte aktuell die Wànde hochgehen, besonders nachts ist es schlimm und raubt mir den sowieso durch Baby schon seltenen Schlaf.

irgendwie nimmt das gerade jegliche Lebensqualität :(

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Jannali,

 

oh je, du Arme! Stillen ist ja schon kräftezehrend und nun auch noch sowas. Aber ich finde es super, dass du stillst, denn nur durch die Muttermilch bekommt deine Tochter ein starkes Immunsystem.

Gleich eine Frage vorweg - hat deine Gyn einen inneren Scheiden- und Analabstrich gemacht und ihn zur Kultur eingeschickt ? Wichtig wäre zu erfahren, ob du evtl. ein bakterielles Ungleichgewicht hast (in deinem Fall zu wenig Milchsäurebakterien und eventuell zu viel Ecoli).

Da du stillst ist eine Medikation schwierig, denn auch Creme-Inhaltsstoffe werden über die Anal- und Genitalschleimhäute stärker aufgenommen und müssen sehr vorsichtig dosiert sein. Empfehlen würde ich dir gerne die Psorolin-Seife zu Reinigung. Dann kannst du es mit Leinöl oder Hanföl innerlich (1 EL am Tag) und äußerlich (wenig und sanft einmassieren) probieren - beides enthält die wichtigen Fettsäuren welche dir durch die Muttermilch zu 70% aus deinem "Depot" entzogen werden. Generell sind in der Stillzeit Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren enorm wichtig - denn 30% der Fettsäuren für die Muttermilch werden aus deiner Nahrung gezogen. Das wäre dann Fisch (vor allem Lachs, Hering, Sardinen, Thunfisch,...), Fleisch in Maßen und viele grüne Gemüsesorten. Auch hier gibt es Tabellen im Netz. Dazu Sauerkraut - hat meine Hebamme mir empfohlen  - und das quasi "roh" bzw. nur ganz langsam und kurz erhitzt.

Sollte ein bakterielles Ungleichgewicht schuld sein - dann keine nitrithaltigen Lebensmittel (Salami, Wurst, Gepökeltes, Chips,... - die einzige Wurst ohne Nitrit ist Gelbwurst, Rote Beete, Kohlrabi, Wirsing,... schau im Netz, es gibt viele Tabellen dazu). Warum ? Nun, falls du einen Überhang an Ecoli-Bakterien hast, dann findet dadurch eine Förderung von diesem statt und er vermehrt sich und wird also aggressiver. Dagegen wirken Milchsäurebakterien - hier gibt es dementsprechend Joghurt-Sorten mit Milchsäurebakterien,das oben schon genannte Sauerkraut, fermentiertes Gemüse,...

Gute Besserung !!!

Liebe Grüße

Geschrieben

Hallo HLA-B27,

 

vielen lieben Dank schonmal für deine Antwort!

Ich finde es auch wichtig, nicht direkt abzustillen (wobei das bei meiner Kleinen auch eh keine Option wäre), wenn es nicht auch andere Wege gibt.

Das finde ich sehr interessant, die Gyn hat soweit ich weiß den besagten Abstrich nicht durchgeführt. Habe im Januar nochmal einen Termin und werde das dann auch nochal ansprechen und in der Zwischenzeit schonmal deine Tips befolgen, schaden wird es so oder so nicht! Ich habe auch das Gefühl recht anfällig für Hefepilz-Infektionen zu sein, könnte ja auch damit zusammenhängen. Gut, dass ich Fisch und Sauerkraut liebe!

Was hälst du von Vagisan Milchsäurebakterien zur Hilfe?

Icb wünsche mir so sehr, dass es besser wird. Die Stelle ist einfach total unangenehm, man kommt um Reibung einfach nie ganz heru, dann muss man nach dem Klogang vorsichtig tupfen und trotzdem bricht direkt untenrum Feueralarm aus. Bin mir auch nicht ganz sicher wie ich momentan am besten mit meiner Periode umgehe. Normalerweise nutze ich Tampons. Bei Einführen und Herausholen reizt es aber schon. Binden auf der anderen Seite sorgen für ein feuchtes Milieu, und das ist ja auch nicht gerade hilfreich...

Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Jannali,

generelle Aussagen über die Vagisan-Tabletten kann ich nicht treffen, da kein Abstrich-Ergebnis vorliegt, welches zeigt, ob es tatsächlich Lactobazillen sind, welche bei dir fehlen. Das wäre in jedem Fall vorher abzuklären. Kannst du ja mit deiner Gyn besprechen, denn diese Tabletten oder Ähnliche kann sie dir auf Rezept geben. Was du probieren kannst ist - Naturjoghurt mehrmals am Tag frisch auftragen (vorher natürlich reinigen mit Wasser). Ist nicht jedermanns Sache, aber garantiert ohne Chemie, bekommt man in jedem Supermarkt und geht gut wenn du zuhause bist und das Bad griffbereit ist ;-)

Ich würde keine Tampons nutzen, allein wegen der von dir beschriebenen Reizung. Während der Periode kannst du zum Schutz Melkfett (mit oder ohne Ringelblume, Drogerie) auftragen, damit die Haut durch die Fettschicht geschützt wird. Das solltest du aber bei jedem Binden-Wechsel abwaschen und neu auftragen. Es gibt für die Toilette einen Bidet-Einsatz, falls du kein Bidet haben solltest und so geht das Waschen schneller. Diesen Einsatz aber gut sauberhalten und oft desinfizieren.

Und was ganz wichtig ist: loslassen ;-) Setz dich nicht unter Druck. Du wirst sehen, das wird schon wieder. Spätestens mit Beginn der Beikost und dem Abstillen. Übrigens hat meine Tochter auch zu den Stillkindern gehört - mit 7,5 Monaten hat sie sich dann schlagartig ohne Vorwarnung selbst komplett binnen 2 Tagen abgestillt - das war gar nicht lustig sag ich dir ;-)

Du schaffst das und der Rest kommt wieder ins Lot wenn deine Hormone wieder auf "normal" stehen :-)))))

Liebe Grüße

 

PS. Fällt mir gerade ein - hast du vielleicht eine Lanolin-Salbe welche du anfänglich für die Brustwarzen verwendet hast ? Falls du da noch Reste hast bzw. sie nicht mehr verwendest, kannst du auch diese statt dem Melkfett versuchen...

 

 

 

bearbeitet von HLA-B27
Geschrieben

Hallo,

habe mir direkt heute schon Melkfett mit Ringelblumenextrakt gekauft, aber Lanolin-Salbe habe ich tatsächlich auch noch. Habe auch noch den Tipp bekommen es mal mit Muttermilch zu versuchen, ist ja schließlich ein Wundermittelchen gegen so ziemlich alles.

Auch ein Bidet-Einsatz habe ich noch, da ich den in der Schwangerschaft für ein anderes Leiden brauchte (oh Kinderfreuden :rolleyes:)

Dann werde ich es mal mit den Binden versuchen, danke!

Mit dem Stillen lasse ich es auch einfach mal auf mich zukommen, solange meine Kleine es noch braucht werde ich auch weitermachen ^_^

Danke dir vor allem für die vielen aufbauenden Worte, in so einer Situation sieht man gerne mal schwarz.

Selbsthilfe-Hauterkrankungen
Geschrieben

Hallo Jannali,

wir hatten in diesem Jahr zwei sehr gute Fachärzte in der Selbsthilfegruppe und beide haben unabhängig davon bei einer Psoriasis im Intimbereich Protopic empfohlen. Am Anfang wäre zwar ein brennen in diesem Bereich würde jedoch nach ca 5 Tagen vergehen. .

Zur täglichen Pflege:

www.kutisana.de

Das ist jetzt zwar etwas Werbung aus der Uni-Würzburg, jedoch ein Versuch ist es wert.

für dich alles Gute,

Margitta (Gitti)

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

@ Margitta:

Liebe Margitta,

das ist ein lieb gemeinter Rat, aber leider ist Jannali mitten in der Stillzeit (s. oben) und da darf Protopic auf keinen Fall angewendet werden. Zudem muss ich an dieser Stelle sagen, dass Protopic nur bei Neurodermitis auf Rezept verschrieben wird, sonst werden die Kosten nicht übernommen.

Ich habe Protopic übrigens selbst im Analbereich versucht - die Fachärtze haben es wohl nicht an sich selbst probiert, denn sonst hätten sie es nicht als "Brennen" beschrieben... Es brennt nicht nur, es ist FEUER auf der Haut, es schmerzt in diesem Bereich schon ultraschlimm und da möchte ich mir gar nicht ausmalen, wie es sich im Genitalbereich anfühlt...

 

@ Jannali:

Ja, mensch, du hast recht ! Nimm Muttermilch - die enthält ja die Omega-3- und Omega-&-Fettsäuren auch :-) Würde ich auf jeden Fall ausprobieren !!! Toitoitoi und ich denk an dich :-)

Liebe Grüße

 

bearbeitet von HLA-B27
Selbsthilfe-Hauterkrankungen
Geschrieben

Es stimmt das es nur bei Neuro verschrieben wird, mit einem guten Dok. geht es aber. Das war Dr. Eggerts Aussage aus Würzburg. Er hat einen ausgezeichneten Ruf! 

Gut zur Stillzeit kann ich jetzt nichts sagen, wäre ich auch vorsichtig.Sorry hatte ich jetzt nicht bedacht.

 

Damit man das brennen etwas lindern kann sagte Prof. Amon in Hersbruck, vorher ein wenig Pflegecreme auftragen, ca 5 min. warten dann Protopic auftragen.

Ich kann zur Zeit gut nachfühlen, hänge gerade selbst tief unten.

Lieben Gruß 

Margitta

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo nochmal ihr Lieben,

 

ein kleines Update - war auch nochmal bei Hautarzt, der hat gesagt 2x Zinksalbe am Tag wäre auch unbedenklich.

Also nehme ich die morgens und abends, salbe dazwischen mit Melkfett mit Ringelblumenextrakt, außerdem habe ich 1x am Tag noch Muttermilch drauf gemacht von dem Mini-Vorrat der noch da war - da ich aber unglaublich schlecht pumpen kann (meine Brust gibt bei Stillen gern und viel, aber bei der Pumpe ist es ein wahrer Kampf was rauszukriegen) kaufe ich mir heute noch Leinöl.

Das habe ich so jetzt die letzten 2 Tage gemacht und ich habe schon das Gefühl, dass es sich etwas besser aushalten lässt. (Eine kleine Besserung ist schon ein großer positiver Schritt für mich!)

 

Frage: Wenn der akute Schub vorbei ist, wie kann ich den Bereich am besten pflegen um auch nachfolgende Schübe zu verhindern oder abzuschwächen? Das Melkfett weiterhin?

 

Danke :)

bearbeitet von Jannali
Geschrieben

Janali, wenn du genügend Muttermilch beim Stillen hast, dann halte unter die andere Brust, wenn dein Kind trinkt mal ein Gläschen:daumenhoch:...tropft immer etwas heraus und oder streichel es raus. Die Pumpe hat nicht den selben Effekt, wie das Guscherl vom Schätzchen. Da ist es immer günstiger, die Milchgänge mit der Hand zu streichen...

 

Ich hatte immer so reichlich, dass ich dann aus den Resten:), die ersten Breichen gekocht habe, ein wenig Amme gespielt oder es als Badezusatz für mein Baby verwendet.

 

Gute Besserung!

Geschrieben (bearbeitet)

Huhu :-)

Na, das klingt ja schon mal gut Ich freu mich, dass es dir ein kleines bisschen besser geht !

Ja, das mit dem Abpumpen kenne ich. Ging mir leider genauso, aber ich hatte nach dem Ansetzen einen kleinen Trick angewendet - ich habe in die Unterseite der Brust gedrückt, zur Brustwarze hin geschoben und so den Einschuss und die Menge deutlich steigern können. Auch die Kleine habe ich immer wieder an die Unterseite angelegt (geht ja nur im Liegen, du weißt sicher wie ich meine). Du kannst es auch direkt nach dem Stillen probieren mit dem Abpumpen, manche machen das auch während dem Stillen an der anderen Brust. Wenn es weniger als 50ml am Tag sind, dann bleibt der Milchfluss gleich und du produzierst nicht übermässig viel mehr. Ich hatte eine kleine Medela-Pumpe und habe dann auch hauptsächlich (nach Einführung der Beikost am Abend) für die anschließende Brei-Zeit Milch abgepumpt. Die Milch kannst du dann ja nicht nur im Kühlschrank aufbewahren, du kannst sie einfrieren und hast lange was davon.

Schübe abschwächen - wie ich dir oben geschrieben habe mit der Ernährung und der ausreichenden Zufuhr der Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren. Das Leinöl nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich hat sich bewährt (auch bei anderen Schleimhautproblemen bei Frauen, z.B. Wechseljahre). Ich habe eine 20%ige Lebertransalbe von Liechtenstein - diese ist eine Wundsalbe speziell angereichert mit Lebertran (riecht man auch ), nur 3 Monate nach dem Öffnen haltbar, aber unschlagbar in Sachen "Wundsein", da der Lebertran auch wiederum Fettsäuren und vor allem Vitamin-D enthält. Neue Studien haben ergeben, dass Wundsalben mit Lebertran die Haut tatsächlich unterstützen, die Hautzellen zu "reparieren", während man das leider von anderen Wundsalben und deren Bestandteilen nicht sagen kann. Zinkoxid kann die Haut auf lange Sicht austrocknen und ist daher nicht für eine Daueranwendung gedacht. Fettsäuren (Leinöl und Hanföl enthalten zudem beide wichtige Linolsäuren, die der Körper selbst nicht herstellen kann und mit der Nahrung aufnehmen muss) sind nachweislich gut für die Haut-Schutzbarriere. Pflege also nicht nur von außen, sondern vor allem von innen über die Nahrung - das ist zumindest das was ich in den vergangenen 7 Monaten mit sehr großem (und anhaltendem) Erfolg gemacht habe. Während der Regelblutung kann es zu einer kurzen Verschlechterung kommen - das liegt an der Tatsache, dass wir Frauen während der Regelblutung unseren Körper bzw. auch die Organe ordentlich entgiften. Aber nach 3-4 Tagen (Waschen mit Wasser, pflegen mit Melkfett oder Muttermilch) dürfte es wieder soweit abgeschwächt sein. Es gibt übrigens auch noch Alternativen zu Tampons und Binden - die Menstruationstasse zum Beispiel.

Magst du denn Walnüsse ? Die sind auch ein toller Omega-3-Fettsäuren-Lieferant...

Weiterhin gute Besserung und liebe Grüße

 

bearbeitet von HLA-B27

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