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wie geht man mit Schuppenflechte als Angehöriger um?


Wega

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

ich selber habe keine Schuppenflechte, aber mein Freund. Ich habe kein Problem mit seiner Krankheit, wohl aber mit der belastenden Situation, und hoffe, daß mir jemand mit der gleichen Krankheit die Augen öffnen kann, oder mir Ratschläge geben kann, wie ich mich verhalten soll.

Mein Freund hat sehr starke Schuppenflechte (am ganzen Körper). Seine Schuppenflechte ist so stark ausgeprägt seit wir uns kennen. Ich hatte von Anfang kein Problem damit. Anfangs war ich mir nicht sicher, ob es "weh tut", wenn man an die entsprechenden Stellen kommt, aber das hat es laut Aussage nicht.

Ich habe wirklich absolut kein Problem mit der Schuppenflechte. Mich stört es nicht, ich finde sie nicht ekelig oder sonst was. Für mich gehört sie einfach zu meinem Freund dazu, so wie manch andere vielleicht ein Muttermal o.ä. hat (sorry, wenn das für Betroffene naiv klingt, aber es ist so).

Unsere Beziehung war anfangs auch sehr harmonisch. Seit einiger Zeit jedoch scheint sich die Schuppenflechte noch etwas verschlimmert zu haben.

Mein Freund verkriecht sich seitdem in seinem Schneckenhaus. Er fühlt sich unwohl und läßt niemanden an sich heran. Nicht mal sich selber. Er meint, er fühlt sich einfach unwohl in seiner Haut ... und daran ändert auch die Tatsache, daß mich seine Schuppenflechte nicht stört, nichts.

Ich habe nun das Gefühl, daß ich trotzdem eine gewisse Schuld trage ... daß es ihm deswegen so schlecht geht, weil mich seine Schuppenflechte nicht stört. Sollte einem Partner die Schuppenflechte in gewissen Maße stören, damit der/diejenige nicht denkt, daß man "nur so tut als ob es einem nichts ausmacht"?

Wie sollte man sich als Angehöriger verhalten? Was kann man dazu beitragen, damit es allen wieder besser geht? Mich selber nimmt diese ganze Situation sehr mit.

Vielleicht kann mir ja der/die ein oder andere Betroffene/r berichten.

Viele Grüße,

Wega

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hi Wega,

vielleicht *will* dein Freund von dir mehr zu seiner Schuppenflechte, zu seinen Problemen damit, befragt werden - wenn auch sachte und nach und nach. In Grenzen mag er auch bemitleidet werden.

Vielleicht ist es ihm zu wenig, wenn du nur sagst "Ich habe kein Problem damit". Aber wie soll man aus der Ferne beurteilen, wie Euer tägliches Leben abläuft?

Es ist eine schwere Frage, finde ich.

Es grüßt

Claudia

Geschrieben

Hallo Wega!

Ich hatte bis vor ca. 3 Wochen den letzten Schub vor 25 Jahren!!! Jetzt, wo der Mist nach ner Mandelentzündung und Antibiotika-Behandlung wieder ausgebrochen ist, versuchen meine Frau und ich den Mist irgendwie in den Griff zu bekommen. Sie stört es auch nicht, aber wir versuchen gemeinsam, den Mist irgendwie in den Griff zu bekommen. Sie war sogar gestern extra in der Apotheke und hat einige Proben gegen die PSO geholt und wir haben gleich kräftig eingeschmiert.

Was ich damit sagen will...macht Ihr gemeinsam etwas dagegen, oder wie sieht Eure Situation aus? Wenn IHN der Mist auch so stört wie mich grad im Moment, dann versuch doch mal meiner Frau nach zu gehen. Sag ihm, daß es Dich nicht stört, aber Du ihm hilfst den Mist wieder zu mindern.

Bin auf Dein Kommentar gespannt!

Tschüssi und Gute besserung an Deinen Freund....Rase112

Geschrieben

Hallo Wega,

das ist wirklich eine schwere und sehr individuell unterschiedlich zu beantwortende Frage. Jeder wird da etwas anders reagieren.

Ich hatte nie Probleme mit der Akzeptanz der Psoriasis innerhalb meiner Familie und mein Harem:) (ne Frau und 2 Töchter) haben mich auch immer brav geschmiert, wo ich selber die Arme zu kurz hatte. Irgendwann kam aber trotz aller Zufriedenheit der Punkt wo es mich einfach ankotzte, daß es immer schlimmer wurde und mir mein Fell mächtig auf den Zeiger ging.

Ich bin auch eher einer der sich in sein Schneckenhaus zurückzieht und sowas mit sich selber ausmacht. Da kommt man aber auch von alleine wieder raus. So geschehen und erlebt im letzten Jahr.

Soll einfach heißen: Lass mal einfach die Pso außen vor und übergeh sie im täglichen miteinander. Du selber wirst am Besten wissen ob dein Freund auch lieber Sternzeichen Schnecke wäre.

Kann natürlich auch ganz anders sein. Eben wie bereits erwähnt. Bei jedem ist es wahrscheinlich ein wenig anders.

Gruß

Wolfgang

Geschrieben

Hallo,

ich habe seit meinem 6ten Lebensjahr leichte PSO. Bin jetzt 55 Jahre und habe mich

an meine Haut gewöhnt und gewöhnen müssen. (Ich habe nur leichte PSO, die mir aber auch schon reicht).

Ich kann Dir nur folgenden Rat geben:

Laß Deinen Freund bzgl. Haut einfach in Ruhe. Ich möchte auch nie darauf angesprochen werden. Ich ziehe mich auch ab und zu zurück (ich glaube alle Schuppis sind so geartet).

Da mußt Du Dir nichts bei denken, wenn er manchmal etwas abweisend ist, hat es mit Dir sicher nichts zu tun.

Du schreibst, dass seine Haut zur Zeit sehr schlimm ist ( ist sie im Frühling bei mir auch immer). Hat er schon einmal eine Kur auf Toten Meer gemacht ? Vielleicht hilft ihm eine

Kur. Dort trifft man auch Andere und kann sich austauschen. Es gibt ihm vielleicht

seelisch mehr Kraft. Kuren gibt es auch bei uns.

Die Haut ist der Spiegel der Seele, das sagt Dir doch einiges. !?

Man muß lernen die Krankheit zu akzeptieren, um mit seiner Seele im Gleichklang zu leben. Vielleicht wird es dann auch automatisch besser.

Übrigens in die PSO eine ererbte Krankheit. Wir haben alle einen kleinen genetischen

Defekt, daher ist die Behandlung sehr schwierig und eine Heilung eigentlich auszuschließen.

Viele Grüße

Anita :(

Geschrieben

Hallo alle zusammen,

vielen lieben Dank für Eure Tipps. Sie haben mir weitergeholfen, bzw. Mut gemacht.

Liebe Grüße,

Wega

(habe grade viel zu tun und schreibe bei Gelegenheit etwas mehr, bzw. wie es uns so ergangen ist)

  • 1 Monat später...
Geschrieben

hallo allerseits,

ich bin jetzt 9 jahre mit meinen mann zusammen. er leidet mal mehr und mal weniger aber immer pausenlos unter allen bekannten arten von psoriasis. es gab zeiten, zum glück konnte ich zu hause arbeiten und für ihn da sein, da habe ich ihn 4 mal am tag eingecremt. auch heute bin ich morgen und abends dafür zuständig; auch weil er an die meisten stellen auch nur schlecht rankommen würde. zudem genießt er die pflege und die gemeinsame zeit und die tatsache, sich darum nicht auch noch kümmern zu müssen. so bin ich auch der part, der sich um neue behandlungsmethoden und medikamente bemüht und deren hintergründe und verträglichkeiten recherchiert. ich denke, dass entlastet ihn sehr. ich habe ihn mittler weile für vernünftigen stressumgang, bessere ernährung und sport begeistern können. anfänglich hatte er immer die furcht, ich könnte mich doch noch ekeln, es mir zuviel werden oder ich mich anstecken..... wir haben so oft es nötig war darüber gesprochen. irgendwie hat es ihm gut getan, mir die schuppenflechte "abzutreten". geteilte last ist eben halbe last.

liebe grüße

d.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Hallo, ich bin ebenfalls neu hier, und es ist auch so, dass nicht ich, sondernmein Freund das Problem hat. Deshalb würde mich interessieren, ob hier jemand etwas dazu weiß, ob Schuppenflechte überhaupt heilbar ist?

hat jemand damit Erfahrung?

Gruß

Jucki :confused:

Geschrieben

Hallo Jucki!

in dem Sinne heilbar von kommt nie wieder ist Schuppenflechte nicht. Sie kommt in Schüben - und manche können die Abstände zwischen den Schüben bis auf etliche JAhre vergrößern. beid en meisten kommen die Schübe aber öfter. man kan aber immer mal über wochen und Monate symptomfrei sein.

Susi

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