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Kann man "Auf den Schmerz hören" wieder lernen?


Hucki

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Geschrieben

Genau das macht das Autogenen Training und die Imigination. Mit der Vorstellungskraft und dem Unterbewußtschein hat man die Möglichkeit, negatives Denken zu positiven Ereignissen umzukehren. Beispiele wurden ja genannt. Leider gelingt das nicht jedem, ich bin da mit eingeschlossen, weil mir die Konzentration auf die entsprechende Denkweise fehlt. Andere Patienten, habe ich in Leutenberg erlebt, erfuhren damit z.B. eine Kühlung ihrer Haut, habe aber leider noch keinen Menschen kennengelernt, der damit eine erscheinungsfreie Haut bekam oder schmerzfrei wurde.

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Dieses Thema finde ich super interessant....

 

....auf den Schmerz hören... will er uns was sagen? Bestimmt! Das Problem: ich verstehe einfach seine Sprache nicht.

Also gehöre ich auch zu den Leuten, die alles weg ignorieren.

 

Bin gelernte Arzthelferin, seit 15 Jahren aber nicht mehr im Job. Im ganzen Verwandten- und Bekanntenkreis fragen mich immer alle, wenn sie ein gesundheitliches Problem haben. Natürlich sage ich meine Meinung dazu und schicke sie zum Arzt. Und ich? Arzt? Ja schon, aber nur wenn ich muss. Doch wann muss ich? Ständig, wenn ich irgendwas "komisches" habe, warte ich einfach, bis es von alleine wieder weg geht.

 

Mal Beispiele: Schmerzen über Monate hinweg in der Verse, konnte nicht richtig laufen. Habe dann doch mal einen Orthopäden aufgesucht... der erzählte was von Einlagen und OP. Habe auf Beides verzichtet und die Schmerzen waren irgendwann weg.

Danach Probleme mit einem Knie: wochenlang bin ich in der Nacht wach geworden, mein Knie in angewinkelter Stellung.. tat mega weh und von alleine habe ich es nicht mehr strecken können. Musste per Hand nachhelfen. Auch das ist irgendwann wieder weg gegangen.

Von solchen Sachen könnte ich noch viel mehr erzählen.... ich sitze immer alles aus.

 

Eigentlich doch ziemlich bescheuert, oder? Die Erfahrung sagt mir einfach, das diverse Fachärzte doch auch nicht auf meine Schmerzen hören, ich wurde gar nicht ernst genommen. Also höre ich auch nicht auf den Schmerz und nehme ihn nicht ernst. Dann geht er irgendwann wieder. Wieso eigentlich? Wahrscheinlich hat der Schmerz das Interesse daran verloren, mich zu quälen, weil ich ihn ignoriere.

 

Wenn ich das geschriebene jetzt noch mal lese, komme ich wir total merkwürdig vor und muss mich auslachen. Wahrscheinlich bekomme ich für diese Einstellung auch irgendwann die Quittung. Aber immer wenn ich zum Arzt gehe, egal welcher, höre ich als erstes, dass ich abnehmen soll. Ja okay, aber was hat mein Gewicht mit den Schmerzen in der Mittelhand zu tun? Abgenommen habe ich schon: 14 kg! Was ist jetzt also mit den Schmerzen? Ähmmm... Ratlosigkeit. Und wieder wurde ich nicht ernst genommen und werde die Schmerzen weg ignorieren. 

 

Falls ihr beim lesen meiner "merkwürdigen" Ausführungen bis hierher duchgehalten habt... ich komme jetzt zum Ende.... :D

 

Wünsche allen Schmerzpatienten einen angenehmen Tag, hört auf eure Schmerzen, nehmt sie ernst und wenn sie auf Dauer nicht weg zu ignorieren sind: geht zum Arzt. Manchmal haben sie ja auch eine Ursache, die sich leicht beheben lässt.

 

Liebe Grüße....

Geschrieben

Panikbraut...genau so...es ist dieses ich akzeptiere den Schmerz nicht und so kann ich ihn auch nicht richtig rübberbringen und werde von den Ärzten nicht ernst genommen...

 

Ich behaupte jetzt mal, dass ich ein durch und durch positiv geneigtes Menschenkind bin, jahrelang bin ich nicht krank geworden... ähnlich Hucki... habe es immer meinen persönlichen Mutterschutz genannt, die Kinder schleppten jeden Virus ins Haus den es gab, wir haben ihn förmlich herum gereicht, selbst der Gatte lag dann leidend immer mit herum... nur ich nicht...pumperlgesund halt...

 

...aber jetzt, beißt sich das Katzerl in den Schwanz... nur weil ich positiv gedacht habe, hat die PSA eben trotzdem gewütet und hier kommt der Punkt, wo ich rückblickend sage, ich hatte da auch Schmerzen, aber ich habe sie nicht realisiert, ich habe nicht zu gelassen, dass sie mein Bewusstsein erreichen...es war schlicht weg keine Zeit für mich mal krank zu sein...

 

...und wieder bin ich an dem Punkt, wo ich mich frage...Ab wann muss ich bei Schmerzen reagieren? Wann kann ich zum Arzt gehen, ohne dass er mich für eine Simulantin hält? Ab wann ist der Schmerz das Zeichen für Ümbauarbeiten der PSA?

 

Ich habe schlichtweg verlernt, Schmerz richtig einzuordnen.

 

Momentan komme ich mir so ein wenig vor, als ob ich hier so bei allen PSAlern abgucke, ich lese die Einstiegsthreads und versuche in mich hinein zuhören, ob ich ähnlich empfinde, ob ich diese Schmerzen unterstreichen kann oder auch spüre... zum Teil nehme ich die Formulierungen auf, um vielleicht dann doch mal in der Sprechstunde ernstgenommen zu werden...

Geschrieben (bearbeitet)

tja, liebe Supermom,

 

das ist ein weites Feld! Ich könnte erst aus jüngster Zeit stories erzählen von mir und Arztbesuchen.....

 

jedenfalls hab ich erst mal beschlossen, zu keinem Doc mehr zu gehen.......es bringt mir eh nichts.....

 

ich werde meine Schmerzen weiterhin ignorieren, solange es irgendwie geht....

 

und wenns nicht mehr geht, Naproxen einwerfen.....

 

ich sage mir: es könnte noch viel schlimmer sein.........

 

 

aber da DU so massive Gelenkzerstörungen hast, würde ich Dir das nicht raten (bei mir gehs nur auf Sehnen und SChleimbeutel etc...)

bearbeitet von mni
Geschrieben
Supermom, ich traue mich jetzt kaum das zu schreiben, aber trotzdem, es scheint mir wichtig.

 

Wenn man so die ganzen letzten Beiträge der letzten Zeit von dir liest, fällt auf, du klingst irgendwie verändert. Ratlos und unsicher vielleicht? Definitiv anders als sonst. Hast du schon mal daran gedacht, dir psychologische Hilfe zu holen? Um wieder zu dir selbst zu finden und zu lernen auf deinen Körper zu hören und so.

Geschrieben

Liebe Majaline,

 

fein beobachtet...

Du liest schon richtig, momentan lass ich tiefer in mich reinsehen, als üblich... und zwar öffentlich...

Das dicke Fell der Supermom ist grad ein wenig löchrig geworden.

 

Keine Sorge, ich habe Hilfe und ich bin derzeit mehr bei mir, als sonst und genau deshalb kommen diese "Schmerzgedanken" hoch und verwundern mich einfach.

Ich "leide" nicht undbedingt mehr als sonst, ich registriere nur deutlicher...

...ich lasse mich zu...

Und finde den Austausch hier und die Entdeckung, wie ihr mit dem Schmerz umgeht einfach sehr interessant.

 

 

 

Dass das Arava nicht mein Weg ist, habe ich nun festgestellt und die plötzliche Verschlechterung meines Hautbildes hat mich sehr verwundert... und mich fragen lassen, wie es wohl in den Knochen aussieht?

 

Hier gibt es sehr viele Menschen, die deutlich besser ihren Körper beobachten als ich es je tat... und ich lerne von ihnen ... das ist nur durch den Austausch möglich. :)

 

Alles gut, Majaline...danke für deine Sorge und den guten Rat.

 

Ich hatte einen sehr stressreichen Sommer und den Schub mit der üblichen Verzögerung erwartet, er kam anders und es war an der Zeit euch an diesen Beobachtungen teilhaben zu lassen.

Geschrieben

...kleiner Nachtrag...

 

@Majaline...ich habe nicht mehr Schmerzen als sonst, ein blöderes Hautbild ja, Gelenke wie immer...es ist ganz einfach die Tatsache von liebevollen Hinweisen anderer hier in PNs oder per Telefon, die mich darauf aufmerksam machten... "Mädel du hast Schmerzen!" und da ist mir klar geworden, wie perfekt ich schon seit Jahren verdränge... :)

Geschrieben

Liebe Supermom,

 

Du hast mein vollstes Mitgefühl und Verständnis, und hier kommt eine Umärmelung, wenn Du magst!!

 

viele liebe GRüße von mni

Geschrieben

...klar nur zu mni...ich lass mich herzlich gern mal knuddeln...

 

...du denkst ja ähnlich...

 

...übrigens sind die Gelenke sicher nicht mehr zerstörrt, als bei anderen...habs ja doch auch in Sehnen und Muskeln... aber z.B. das Sehnendurchknabbern wie bei meinem Daumen ist ein Werk der PSA, was ich eben nicht registrierte, weil ein Dauerschmerz...erst als mir alles aus der Hand fiel, war klar da ist was kaputt...

 

Wäre das zu verhindern gewesen?

 

Aber kein Arzt hat mich damals ernst genommen... und was außer: Hier tut es weh! kann man denn noch sagen?

Geschrieben

Schmerz nicht zu akzeptieren hilft manchem, stark und gesund zu erscheinen.

Wer trägt schon gerne seine Archilles-Verse offen zur Schau?  Ich lackiere mir z.Bsp. auch die Nägel, damit niemand sieht, was ich dort habe und ich als krank identifiziert werden könnte (mal abgesehen davon, dass es zur Zeit einfach doof ohne Nagellack aussieht).

Wenn mir mal ein schmerzhaftes Aufstöhnen unkontrolliert entweicht, merke ich erst mal das Stöhnen und denke: aua, du  stöhnst, aber bitte nicht so laut :huh: , ach so, du hast Schmerzen :wacko:

 

@ Supermom, ich verstehe dich. Das Forum bietet eine gute Möglichkeit, mal über das Geschriebene nachzudenken und für sich neue Wege einzuschlagen. Und das tust du.

Drücke dir ganz dolle die Daumen, dass dein nächster Arztbesuch erfreulich und hilfreich verläuft.

 

Wegen dem Absetzen von ARAVA: es ist dein eigener Körper und du merkst am besten, was dir bekommt. Wenn so gravierende Nebenwirkungen auftreten, brauchst du dich nicht dafür zu schämen oder entschuldigen.

 

Das ist verantwortungsbewusster Selbstschutz, Glückwunsch und mache weiter so!

 

Noch einen schönen Restsonntag an alle.

 

 

Geschrieben

Supermom.... dein Fell ist löchrig? Komm, ich habe Nähzeug.... kann zwar nicht damit umgehen, aber bei mir hält es immer für eine Weile! :P

Lass dich einfach mal von mir virtuell knuddeln..... drück, drück, drück.... ;)

Geschrieben

Ach irgendwie waren wir zeitgleich im selben Thema :)

Naja, nochmal Daumendrück und extra Knuddeldrück ;)

Geschrieben

Supermom.... dein Fell ist löchrig? Komm, ich habe Nähzeug.... kann zwar nicht damit umgehen, aber bei mir hält es immer für eine Weile! :P

Lass dich einfach mal von mir virtuell knuddeln..... drück, drück, drück.... ;)

 

 

... :daumenhoch: ... :) ...nen schönen Menschen entstellt nix...nur zu...

Geschrieben
Hi supermom,

 

danke für die Rückmeldung. Jetzt kann ich ein bisschen besser verstehen, was bei dir vorgeht.

 

Oh je, wenn ich mir denke, wie es wäre, wenn jemasnd anders mir sagen würde, ich hab Schmerzen und ich selbst hätte sie gar nicht gemerkt. Das ist schon schlimm. Obwohl ich neulich in ähnlicher Situation war. Mir sagte jemand, ich ich sei sehr unruhig (und nach außen war ich total müde). Das hat mich auch umgehauen, weil ich das so noch nie bemerkt habe. Ok, seitdem öfter, immer in bestimmten Situationen. Nur ändern kann ich noch nichts dran.

 

Führt eigentlich jemand von euch ein Schmerztagbuch? Ich mache das gelegentlich. Und es tut dabei ungemein gut, die alten Blätter von letztem Jahr zu lesen, wo ich ein Schmerz von 10 Punkten hatte, bei 10 maximalen Punkten. Heute hab ich so Schmerzen bei 1-2, wenns schlimm ist bei 4. Das zeigt  mir, wie gut es mir in der Hinsicht gerade geht. Hey, gestern hab ich beim Zumba mitgemacht (wenn ich auch mit abendlichen Schmerzen) und letzten Herbst gab es eine Zeit, da hätte ich liebend gern einen Rollstuhl gehabt.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Majaline,

 

deine Nachfrage, hat mir ja auch zu denken gegeben... Zumindest ahne ich jetzt, wie permanent ich wohl bei einem Arzt vom Schmerz reden muss, bis ich akzeptiert werde und sei es nur, damit er dann seine Ruhe hat...

 

Meine Schmerzen sind seid Jahren unverändert mit ein paar Ausnahmespitzen während der letzten Schübe... ich habe auch hier im Netz nie ein Geheimnis aus den Schmerzen gemacht... aber eben nur so wie ich sie merkte...

 

Allerdings empfinde ich die ständige Selbstbeobachtung sehr anstrengend...so spannend ist das nun auch wieder nicht...

 

Ich muss für mich irgendwie ein Zwischenmaß finden, dh. Schmerz wieder bewusst wahrnehmen, aber nicht permanent über ihn nachdenken...

 

Na wird schon werden... :)

 

Was doch aus so einer dahin gesagten Frage für ein langer Thread werden kann.... :daumenhoch:

bearbeitet von Supermom
Geschrieben
Ein kurzer Gedanke: dem Arzt nicht nur mit den Schmerzen nerven, sondern auch mit dem Einschränkungen, die daraus entstehen. Das macht es vielleicht deutlicher, wie sehr man darunter leidet. Wenn ich z.B. sage, dass ich bei jedem Schritt stechende Schmerzen habe, ist das eine Sache, wenn dann daraus wird, “ich habe solche Schmerzen, dass ich eine Treppe nur noch rückwärts runterkomme oder auf dem Popo rutschend” dann ist noch ein Stück krasser und macht das Leiden deutlicher.

Geschrieben (bearbeitet)

...aber das setzt vorraus, dass ich den Schmerz erkenne und die Einschränkungen zu lasse... :daumenhoch:

 

Nach dem Röntgenbildern meiner Füße, meinte die Ärztin damals..."sicher, dass das ihre Bilder sind? Mit diesen Füßen dürften sie nicht mehr laufen können, zumindest nicht so..." :unsure:

 

Meine Gelenke haben sich andere Winkel gesucht, ich habe geschmeidige Bewegungen drauf... keiner glaubt mir, was da wirklich los ist...ich ja selbst nicht... ich kann mit meinen Händen noch eine Menge, nur eben manchmal, da greif ich falsch und alles rasselt auf den Boden, oder die Finger blockieren plötzlich...  die Gelenke springen aus ihren Kapseln, macht das Knie sehr gern, tja dann stöhne ich auf, boxe mal dagegen und es ist wieder drin... :blink:

bearbeitet von Supermom
Geschrieben

 

...Führt eigentlich jemand von euch ein Schmerztagbuch? Ich mache das gelegentlich. Und es tut dabei ungemein gut, die alten Blätter von letztem Jahr zu lesen, wo ich ein Schmerz von 10 Punkten hatte, bei 10 maximalen Punkten. Heute hab ich so Schmerzen bei 1-2, wenns schlimm ist bei 4. Das zeigt  mir, wie gut es mir in der Hinsicht gerade geht. Hey, gestern hab ich beim Zumba mitgemacht (wenn ich auch mit abendlichen Schmerzen) und letzten Herbst gab es eine Zeit, da hätte ich liebend gern einen Rollstuhl gehabt.

 

 

Diesen Hinweis finde ich echt hilfreich, danke dir Majaline.

 

Das kennt doch jeder, kaum ist man beim Arzt, hat man alles vergessen, die Orte der Schmerzen und die Intensität soundso. 

Wenn ich einen Arzttermin habe, schreibe ich mir vorher alles auf, was ich mit ihm besprechen will und vor allem welche Beschwerden ich habe. Diesen Zettel lege ich dem Doktor auch schon mal direkt vor die Nase, quasi als Zusammenfassung.

 

So ein Schmerztagebuch könnte mir auch helfen, meine Beschwerden beim Arzt noch deutlicher zu machen und auch für mich selber ein noch besseres Gefühl zu bekommen, was ich tatsächlich für Beschwerden habe. In Wirklichkeit geht's es mir vielleicht schlechter, oder besser, als ich denke. Und ich kann Tendenzen ablesen. Werde das auf jeden Fall mal ausprobieren.

Geschrieben

Führt eigentlich jemand von euch ein Schmerztagbuch? Ich mache das gelegentlich.

Ein richtiges Tagebuch führe ich nicht, sondern mache nur gelegentlich Einträge wie du. Eben nur an den Tagen, an denen es mir schlechter geht als 4 auf der Sklala, die ich auch beim Kontrolltermin ausfülle. Allerdings legt mein Rheumatologe auch Wert darauf, dass ich eventuelle Nebenwirkungen oder zusätzliche Medikamenteneinnahmen vermerke (auch frei verkäufliche Mittel), die für ihn hilfreich sei könnten.

 

Normalerweise kann man z. B. Humira und MTX am selben Tag spritzen. Ich dachte mir, ist ein Abwasch mit dem Pricken. Mein Arzt ist der Meinung, dass man so aber bei Nebenwirkungen nur vermuten kann, welches Mittel auch nach längerer Verträglichkeit doch zu unerwünschten Wirkungen führt. Ansonsten ist der Arzt nur auf den Ist-Zustand bei der Untersuchung und die Laborwerte angewiesen.

 

Liebe Grüße

Geschrieben

Das mit dem (Schmerz-) Tagebuch führen ist 'ne prima Idee!

Ist mir selber auch schon in den Sinn gekommen damit anzufangen.

Aber so habe ich jetzt mal wieder mit den mir bekannten Weh-Weh-chen beim Hausarzt gesessen.

Ihn gelangweilt und ihn damit vor schier unlösbare Lösungsansätze gestellt.

Aber immerhin hat er mir für den nächsten Tag einen Termin beim Rheumatologen organisiert.

Dort wieder, ohne Schmerztagebuch, meine Zipperlein geschildert.

Aber, wie die Rheumatologen so sind. - Alleine nur mit Muskelbeschwerden, Sehproblemen und massivsten Kopfschmerzen alleine - können diese Spezies nichts anfangen. Ohne Morgensteifigkeit, Gelenkentzündungen - keine gesicherte Diagnostik möglich.

Was spielt es da schon für eine Rolle wenn 7 Monate alte Untersuchungsberichte aus anderem Krankenhaus nicht mehr vorliegen. - Dafür wird einem ja dann das Angebot offeriert, sich für eine Woche stationär neu Einzuquartieren um alles noch einmal auf den Kopf und in Frage zu stellen. - Kann machen wer will. - Ich für meinen Teil fange an mein Tagebuch zu schreiben. - Ist für mich, im Nachhinein gesehen, echt total wichtig! - Weil, wenn ich beim Arzt sitze, bin ich wohl möglich dement. - Oder fühle mich als Simulant auf höchstem Niveau.

Lieben Gruß Euch

Der Klein-Kölner

Geschrieben

Was spielt es da schon für eine Rolle wenn 7 Monate alte Untersuchungsberichte aus anderem Krankenhaus nicht mehr vorliegen.

 

@KleinKoeln

 

um so etwas vor zu beugen, habe ich alle Berichte in einem Ordner, nach Fachrichtung, gesammelt.

 

Liebe Grüße Anne

Geschrieben

...interessant finde ich, dass ich bei meiner neuen Rheumatologin vor jedem Termin einen aktuell Zustandsbericht erfassen muss, da kann ich die Schmerzen der letzten Woche ankreuzeln, muss sie einschätzen...

 

Habe ihr von meinem "Problem" erzählt, dass ich vermute, dass ich Schmerzen falsch einordne...sehr interessantes Gespräch.

Gibt nicht so oft Patienten, die sich wünschen, den Schmerz wieder richtig zu registrieren...

Mal sehen, ob ich mit ihrer Hilfe, hier wieder den "normalen" Weg finde.

 

Sie sah mich an, hat die Gelenke abgetastet und hat hier und da gesagt... hier haben sie bestimmt Schmerzen...ja okay, wenn da drauf rumgedrückt wird dann kann ich das abnicken... und ja im Nachhinein kann ich auch sagen, jawohl...eigentlich habe ich das schon gemerkt, ...aber ich habe immer das Gefühl, funktionieren zu müssen und dann muss ich den Schmerz in mir abschalten... meine Güte, eigentlich erschreckend, dass das möglich ist...

Geschrieben

so etwas kenne ich von meiner LuFa - finde ich allerdings gut.

 

......meine Güte, eigentlich erschreckend, dass das möglich ist...

Supermom,ich geh mal davon aus, dass du noch Kinder zu versorgen hast. Ich konnte es auch nie zugeben. Als Mutti hat man zu funktionieren, was falsch ist.

 

Tja. Ich muss noch meinen Spickzettel für nächste Woche schreiben, damit ich nichts vergesse.

 

Liebe Grüße Anne

Geschrieben

von Supermom

"
..................und ja im Nachhinein kann ich auch sagen, jawohl...eigentlich habe ich das schon gemerkt, ...aber ich habe immer das Gefühl, funktionieren zu müssen und dann muss ich den Schmerz in mir abschalten..."

bei mir funtioniert es ganz genauso und ich kann und werde es nicht anders weitermachen, weil ich keine anderen Möglichkeiten habe- außer keinen Job und Hartz IV............

 

es ist eine reine Überlebensstrategie.....wirklich gesund und vernünftig ist das aber ganz sicher nicht...

 

Geschrieben

.........es ist eine reine Überlebensstrategie.....

:huh:  :huh:  :huh:  :huh:  :huh:

 

@ mni: leider hast du sooooo Recht.

 

Ein Psychologe könnte sicher viel dazu  schreiben, wie unser Körper in der Lage ist, Grenzüberschreitungen jeglicher Art "auszuhalten" !!!!

 

Als Vorschulkind habe ich meine Leistungs-Grenze mehrfach überschreiten müssen, unter starken Schmerzen......

Irgendwie habe ich durchgehalten, meine "Hilfe" war blanke Angst vor dem, was passiert wäre, wenn ich es nicht geschafft hätte.......

 

Ich glaube, das nennt man Prägung.

 

Meiner Meinung nach so nicht nötig, aber jede Medaille hat bekanntlich 2 Seiten: in meinem Leben habe ich  auch öfter einen längeren Atem gehabt, als viele neben mir..... :D

Dazu war es allerdings nötig, gut zu funktionieren, wie damals, als Kind.

 

Komisch nur, dass ich es das Funktionieren nun auch wollte, ich kannte keine anderen Maßstäbe.

Die Aufgaben nur mit Mittelmaß erfüllen, nein, funktioniert nicht :huh:

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