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Stefan-D

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Geschrieben

Was mich hier mal interessiert. Hier sind doch sicherlich viele Leute die schon fast zu Einzelgängern durch die Krankheit geworden sind.

 

Ich selbst leide an der PSA seit mehr als 22 Jahren. Die Pso habe ich sogar schon mehr als 34 Jahre.

Ja ich wurde auch im eigenen Freundeskreis damals immer mehr gemieden, da es doch sehr offensichtlich mit meiner Haut war. Sport und Schwimmen gibt es in meinem Leben garnicht mehr obwohl ich das gerne möchte. Letzte Beziehung ist fast 10 Jahre her, inzwischen will ich das schon garnicht mehr anders. Alleine lebt es sich jetzt viel besser.

Doch ich habe auch Glück im Unglück. Ich habe den idealen Job der auchnoch gut bezahlt ist.

Das ist schon das Einzige positive.

 

Erzählt doch mal was sich so am schlimmsten in eurem Leben verändert hat dadurch.

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Was mich hier mal interessiert. Hier sind doch sicherlich viele Leute die schon fast zu Einzelgängern durch die Krankheit geworden sind.

 Letzte Beziehung ist fast 10 Jahre her, inzwischen will ich das schon garnicht mehr anders. Alleine lebt es sich jetzt viel besser.

 

 

 

Hallo Stefan,

 

Bei mir ist es ähnlich.Und doch kommt mir immer wieder mal zwischendurch der Gedanke : Allein ist sch......

 

Dieses "Dicht" machen,(durch all die Laster die die PSO so mit sich bringt) empfinde ich oftmals als sehr unangenehm.

Geschrieben

Oh man, wie traurig...

 

..ich war nie eine Einzelgängerin, ob mit oder Pso/Psa...habe immer Menschen um mich, klar ist das mal Thema, aber eins von vielen...

 

Wünsche euch Akzeptanz von außen und Selbstwertgefühl von innen...dann findet sich der Rest von allein...

Geschrieben (bearbeitet)

Oh man, wie traurig...

 

..ich war nie eine Einzelgängerin, ob mit oder Pso/Psa...habe immer Menschen um mich, klar ist das mal Thema, aber eins von vielen...

 

Wünsche euch Akzeptanz von außen und Selbstwertgefühl von innen...dann findet sich der Rest von allein...

 

Bevor hier mal wieder Missverständnisse entstehen ,oder aus ner Mücke nen Elefant gemacht wird.

 

Dies "Einzelgänger" bezieht sich meinerseits auf Partnerschaft.Ich bin "DU" (dauernd Unterwegs) hab ne riesiege Familie und einen grossen Freundeskreis der mich akzeptiert wie ich bin und  mit dem ich sehr viel spass habe. :daumenhoch:. Immer Menschen um mich zu haben würde mich bekloppt machen.Ich brauche dann und wann mal "Zeit " für mich allein.

Selbstwertgefühl zeichnet sich unter anderem durch zurückhaltung  und "auf sich selbst und seine Gefühle zu achten aus . ;) 

bearbeitet von Pusteblümchen
Geschrieben (bearbeitet)

ja, da hast Du recht @ Pusteblümchen, hinsichtlich Selbstwertgefühl....

 

 

das ist auch kein Thema für mich, aber durch die jahrzehntelangen gesundheitlichen EInschränkungen und KRankheitstage und das trotzdem den Lebensunterhalt verdienen müssen, habe ich gar keine Zeit für Privatleben und Freundeskreis zu pflegen- es geht einfach nicht- entweder ich arbeite oder ich bin krank oder schlafe oder mache das Allernotwendigste- habe weder Zeit noch Kraft noch Nerven für "mehr"-abends bin ich einfach nur groggy.....

 

wobei sich das jetzt sicher schrecklich liest- aber unterm Strich hab ich mich damit arrangiert und es geht mir nicht schlecht!!

 

So ist es eben, mein Leben- ich liebe meinen JOb- leider sehr schlecht bezahlt, so dass ich mir auch keinen Urlaub leisten kann- aber wie gesagt- es ist o.k. für mich, ich blase keine TRübsal......

 

Nur am WE würde ich gerne ab und zu mal was unternehmen- zusammen mit jemandem/anderen....

 

Aber die, die ich kennenlerne, wollen aber entweder alles oder nichts- mit "gelegentlichen UNternehmungen" kommen die nicht klar, was ich verstehe.....

 

also mach ich viel alleine.....das passt schon...

 

@ STefan, Landshut ist ne tolle Stadt!! :daumenhoch:

bearbeitet von mni
Geschrieben

Hallo Stefan, habe bei Dir gelesen, daß Du ein " Einzelgänger " bist? Dann hast Du Interessen für ausgefallene Kostüme? Hat das was mit der " Landshuter Hochzeit " zu tun? Das wäre doch toll. Dann war ich diese Woche in der Hautpraxis am Dreifaltigkeitsplatz, sie ist die 1. Praxis, wo ich das Gefühl habe, die helfen. Da gibts doch bestimmt eine Selbsthilfegruppe. Und Du hast ein großes Plus trotz allem: Du kannst in die Sonne, und nach München in den Englischen Garten oder Biergarten oder zum Flughafen Erding in die Sonne ist es nicht weit. Laß den Kopf nicht hängen. Alles Gute !

Geschrieben

hallo, Knabberfisch -

 

es gibt hier alles - auch Minusse - aber nicht von mir - mir stellen sich die Nackenhaare hoch, als ich mal in einem Geburtstagsthread Minusse gesehen habe - häääää, was sollte das denn -

 

:blush: -

 

nette Grüsse sendet - Bibi -

Geschrieben

Hallo Stefan,

 

ein Einzelgänger bin ich nicht. Aber ich kann deine Überlegungen nachvollziehen. Einige Zeit nach dem Anfang meiner Pso-Karriere hab ich mich - damals mit vielen sichtbaren Stellen am ganzen Körper doch sehr zurückgezogen. Blöd wars vor allem für meine Kinder, wenn ich nicht nicht mehr viel mit ihnen unternommen habe. Damit meine ich nicht nur Schwimmbadbesuche u.ä..

 

Auch das Auftreten in der Öffentlichkeit (auch im Berufsleben) war mir anfangs unangenehm und ich hab mich auch in dem Bereich soweit als überhaupt möglich zurückgehalten. Gut gings mir allerdings dabei nicht. Im ersten Moment war ich aber froh, wenn ich mich nicht mehr als notwendig zur Schau stellen musste.

 

Aber auf längere Sicht hat mich diese zeitweilige Isolierung immer mehr belastet. Für mich war das nichts.

 

Deshalb hab ich, um diesem Zustand zu entkommen, die Therapie meiner Pso in Angriff genommen. Geholfen haben mir dabei auch die vielen Erfahrungen im Forum.

 

Mein Umfeld hab ich dann auch zunehmend über meine Krankheit informiert.

 

Es grüßt

 

Kati

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Stefan,

 

ich habe meine Pso erst mit 36 Jahren bekommen und habe damit auch kein Problem. Ob mich andere gut oder nicht gut finden, mit oder ohne Pso ist mir echt egal. Ich hatte noch nie ein Problem es entweder zu erklären, wenn jemand fragt, oder mich normal unter allen zu bewegen und nicht drauf zu achten wie jemand schaut oder zu überlegen wie jemand denkt.

Aber ich denke auch, da ich schon so alt war und es nicht schon in jungen Jahren hatte, macht da viel aus. Ich stand schon mit beiden Beinen im Leben und musste mich nicht noch selber finden. Mein Selbstbewusstsein konnte ich davor genug aufbaun, das ich mir das auch nicht nehmen lasse. Ich bin der gleiche Mensch mit Pso, der ich ohne auch war. Meine Freunde wissen was ich habe, kennen das auch und keiner hatte je ein Problem damit. Ich war auch schon verheiratet als ich es bekam.

 

Ich wünsche dir, das du irgendwann die Erfahrung machst, dass du auch mit Pso ein liebenswerter Mensch bist. :)

Die ist nämlich nur äußerlich! Was nützt einem ein äußerlich wunderschöner und makelloser Mensch, wenn er im Inneren schlimmer aussieht als du mit deiner Pso? :daumenhoch::)

 

Liebe Grüße

Mila

bearbeitet von Milaaspra
Geschrieben

Wow. Danke für die unerwartet vielen Antworten aus so kurze Zeit.

Muss nur mal klarstellen, dass ich sein Jahren schon FREIWILLIG Einzelgänger bin, und keinerlei versuche anstrebe wieder ein "Herdenmensch" zuwerden. Ich wurde zwar dazu getrieben, aber jetzt will ich mein Leben alleine und ohne soziale Kontakte ( ausser im www) weiterführen. Sorry wenn ich mich etwas falsch ausdrückte, aber ich leide NICHT an einsamkeit oder fehlender Kontakte. Dadurch kommen Selbsthilfegruppen nicht in frage. Bin eben nur neugierig wie manche vllt schwer dadurch leiden müssen ohne einen Ausweg zu finden.

@ Waldfee. Die Kostüme die ich baute waren eigentlich mehr Science fiction alias Predator usw. Habe schon Jahre nichts mehr derartiges gebaut.

 

Achja, habe tatsächlich ein echtes www.Einzelgängerforum.de gefunden. Für die die wirklich welche sind. Soll keine Schleichwerbung sein.

Geschrieben

Hi Stefan,

 

hm, "freiwilliger Einzelgänger" ????

 

Fakt ist aber, auch psychologisch erwiesen: "es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei"- wie auch immer man das verstehen mag.

 

Ich bin auch "freiwillig Einzelgänger"- naja, weil eben die Situation so ist, ich habs akzeptiert...

 

aber n o r m a l  und gesund ist das für Menschen eigentlich nicht- oder bist Du Autist?

 

ich finde- und natürlich betrifft das auch mich selbst:

 

je mehr und je länger jemand alleine ist- und das meine ich nicht unbedingt im Sinne von Partnerschaft, eher auch Freundeskreis, Kontakte allgemein.....-

umso komischer und seltsamer wird er......Eigenbrötler eben....

 

Ich finds nicht schön, ein Außenseiter zu sein und versuche zumindest, zu Veranstaltungen zu gehen und den einen oder anderen Bekannten zu treffen, neue Kontakte- wie auch immer- zu knüpfen.

 

Jeder Mensch braucht andere Menschen, und you are part of it all.......so ist es nun mal.....

 

und wenn man alt und tatterig ist und keinen kennt - na ich weiß nicht....

Geschrieben

Achja, habe tatsächlich ein echtes www.Einzelgängerforum.de gefunden. Für die die wirklich welche sind. Soll keine Schleichwerbung sein.

 

Wie witzig, dass es ein Forum für Einzelgänger gibt. Aber das zeigt auch, wie widersprüchlich der Begriff ist. Meiner Meinung nach hat er nichts mit sozialer Isolation oder Singledasein zu tun. Ich fühle mich als 100%ige Einzelgängerin, weil ich tatsächlich am liebsten mit mir allein bin und meinen Weg weitestgehend selbst bestimme. Idealerweise ist man mit einem anderen Einzelgänger zusammen, dann gibt man sich gegenseitig genug Freiraum und hat trotzdem jemanden an seiner Seite. Trotz Einzelgängertum fand ich das Singledasein ziemlich einsam.

 

Viele Grüße

Antje

Geschrieben
Doch ich habe auch Glück im Unglück. Ich habe den idealen Job der auchnoch gut bezahlt ist.

Das ist schon das Einzige positive.

 

Erzählt doch mal was sich so am schlimmsten in eurem Leben verändert hat dadurch.

 

 

Wow. Danke für die unerwartet vielen Antworten aus so kurze Zeit.

Muss nur mal klarstellen, dass ich sein Jahren schon FREIWILLIG Einzelgänger bin, und keinerlei versuche anstrebe wieder ein "Herdenmensch" zuwerden. Ich wurde zwar dazu getrieben, aber jetzt will ich mein Leben alleine und ohne soziale Kontakte ( ausser im www) weiterführen. Sorry wenn ich mich etwas falsch ausdrückte, aber ich leide NICHT an einsamkeit oder fehlender Kontakte.

 

Hervorhebungen sind von mir.

 

Stefan, du widersprichst dir selbst. Einerseits soll das alles jetzt(!) selbst gewählt sein, andererseits ist es (implizit) negativ. Du leidest angeblich nicht an Einsamkeit, aber doch empfindest du das Einzelgängertum als "Unglück". Ich kann mir vorstellen, dass man sich mit dem Singledasein arrangiert und aus Angst, Frustration und Enttäuschung in die Isolation geht. Aber du merkst ja selbst, dass du nicht glücklich damit bist. Es gibt meistens einen Kompromiss, der alles etwas erträglicher macht. Und ich denke, dass es sich lohnt, danach zu suchen.

Geschrieben (bearbeitet)

Bevor hier mal wieder Missverständnisse entstehen ,oder aus ner Mücke nen Elefant gemacht wird.

 

Dies "Einzelgänger" bezieht sich meinerseits auf Partnerschaft.Ich bin "DU" (dauernd Unterwegs) hab ne riesiege Familie und einen grossen Freundeskreis der mich akzeptiert wie ich bin und  mit dem ich sehr viel spass habe. :daumenhoch:. Immer Menschen um mich zu haben würde mich bekloppt machen.Ich brauche dann und wann mal "Zeit " für mich allein.

Selbstwertgefühl zeichnet sich unter anderem durch zurückhaltung  und "auf sich selbst und seine Gefühle zu achten aus . ;) 

 

 

...nicht anders habe ich es gemeint... klar kann ich auch mal Alleinsein genießen, weiß aber im Hintergrund meines Lebens immer Menschen, auf die ich bauen kann....

 

Aber, um auf Stefans Frage zurückzukommen... die Pso/Psa war in meinem Leben nie ein Grund nicht in Gesellschaft oder Geinschaft zu sein... wobei ich schon beim Neukennenlernen gemerkt habe, dass ich dem anderen die Hemmungen nehmen kann, wenn ich offensiv mit meiner Erkrankung umgehe... eine Erklärung, zwei drei Witzchen und das Thema war durch.... :)

bearbeitet von Supermom
Geschrieben

Das mit dem " Glück im Unglück " damit meinte ich nicht das Einzelgängerleben und das daraus vllt resultierender Einsamkeit, sondern mit "Unglück" meinte ich meine PSO/PSA, denn ich habe den idealen Job der mich Körperlich nicht sonderlich fordert und diesen sicherlich lange, wenn nicht sogar für immer ausführen kann.

 

Nein, ich würde nicht wieder ein Gesellschaftsmensch werden wollen, möglicht soll sich jetzt nichts mehr verändern. Vllt weil ich es schon so lange so lebe.

Mich findet man auch nicht bei Facebook &Co. Da ich wirklich keine Interesse am stetigen Kontakthalten habe. Ich tümmele mich nun im Einzelgängerforum, denn wenn man da als halbwegs aktives Mitglied mal keinen Bock habe und dann einen Monat  nicht mehr auftauche, dann wird das zwar angesprochen, jedoch wird keiner versuchen nachzufragen wo man jetzt verbleibt. Mach das mal bei Facebook, dann dürfte das Postfach ( oder was es dort gibt)  überlaufen.

Ich ticke anders, es muss desswegen nichts falsch daran sein.

Danke nochmals für die Antworten.

Geschrieben (bearbeitet)

hallo, Stefan-D -

 

wenn du die Lebensweise für dich als richtig erachtest, dann ist das vielleicht dein Ding - für mich wäre es nichts -

 

ich lebe in einer festen Partnerschaft, wir haben jeder unsere Freiheiten, sind aber ein Paar und verbringen etliche Stunden am Tag zusammen. Getrennte Wohnungen, was auch nicht jeder nachvollziehen kann - Frauenurlaub einmal im Jahr für zwei Wochen ohne Partner - aber ohne Männersuche - :daumenhoch:  -

 

Facebook und Partnerschaftsforen interessieren mich nicht -

 

wir sind glücklich, so wie wir leben können -

 

jeder Mensch muss das machen, was ihm am Besten bekommt und gefällt - ich hoffe, dass du vielleicht mal aus dem www herauskommst und doch mal unter Menschen gehst, ausser deiner gut bezahlten Arbeit - ich meine, sonst vereinsamt man vielleicht auf Dauer - und das wäre doch traurig -

 

nette Grüsse sendet - Bibi -

bearbeitet von Bibi
Geschrieben

Das mit dem " Glück im Unglück " damit meinte ich nicht das Einzelgängerleben und das daraus vllt resultierender Einsamkeit, sondern mit "Unglück" meinte ich meine PSO/PSA, denn ich habe den idealen Job der mich Körperlich nicht sonderlich fordert und diesen sicherlich lange, wenn nicht sogar für immer ausführen kann.

 

Ja, das ist wirklich ein großes Glück.

 

 

Ich ticke anders, es muss desswegen nichts falsch daran sein.

Danke nochmals für die Antworten.

 

Jeder lebt sein Leben so, wie er es möchte (wenn er Glück hat). Solange kein anderer dabei zu Schaden kommt, kann es nicht falsch sein. Und wenn du keine Lust mehr darauf hast, kannst du es ja wieder ändern.

 

Alles Gute

Antje

Geschrieben

Ich war schon eher Einzelgänger noch bevor bei mir die Pso auftrat.

Ich konnte schon immer ganz gut mit mir allein sein.

Und kann es immer noch.

Was mir fehlen würde? Die Kontakte mit meiner Familie (3 Kinder, 1 Schwiegerkind, 2 Enkel) und die Kontakte in meiner Berufstätigkeit.

Doch ich brauche es, dass ich abends die Wohnungstür hinter mir zumache und dann tun und lassen kann, was ich will (solange ich nicht die Nachbarn störe).

 

Ich weiß nicht, ob ich durch meine Pso noch mehr zum Einzelgänger geworden bin.

Ein wenig hat sie sicher bei der Findung eines neuen Partner behindert.

Andereseits waren in der ersten Zeit nach meiner Scheidung die Kinder wichtiger und heute, wenn mir mal die Gedanken kommen, das es evtl. doch gut wäre, einen menschlichen Partner näher dran zu haben, denke ich: "und wer hätte dann die Gewalt über die Fernbedienung?" :cool:

Geschrieben

Hallo Stefan,

 

ich bin seit ich denken kann überzeugter Einzelgänger im Sinne von: Ich bin gern allein und beschäftige mich mit mir selbst und meiner persönlichen Entwicklung. Ich kann mich sehr gut allein beschäftigen und mir ist auch nie langweilig. Ich brauche viel Ruhe und Zeit für mich. Allerdings bin ich auf der anderen Seite auch ein sehr extrovertierter und offener Mensch, der auf Leute zugeht, viel rumalbert und leicht Kontakte knüpft. Und eigentlich auch ganz gern mal mit Leuten was unternimmt oder einfach nur erzählt.

 

Meine Ansicht zu dem Thema ist: Jeder Mensch hat alle Persönlichkeitsanteile in sich. Niemand ist z.B. von Natur aus schüchtern. Jeder hat einen introvertierten und extrovertierten Persönlichkeitsanteil, man bedient ihn nur unterschiedlich stark. Meist weil man das so gelernt hat (Erziehung, Medien, eigene Erfahrungen usw). Ein gutes Beispiel ist folgendes:

 

Als Kind bekommt man eher eins auf den Deckel wenn man laut ist. Versucht man als Kind seine extrovertierte Seite auszuleben, wird man häufig von den Eltern bestraft, weil die ihre Ruhe haben wollen. Ist man hingegen ruhig und brav, dann gibt es kein Gemecker und man wird vielleicht sogar fürs "Lieb sein" belohnt. Klar, dass die meisten dann eher ihre introvertierte und ruhige Seite ausleben und die andere eher im seelischen Keller begraben.

 

So ähnlich sehe ich das auch mit dem Einzelgänger-Dasein. Ich habe auch den Wunsch oft allein zu sein und ständig Menschen um mich zu haben ohne ausreichend ruhige Moment wäre auf Dauer sehr anstrengend für mich. Ich glaube aber nicht, dass das fest in mein Hirn gepflanzt ist, sondern dass dies auf Erfahrungen und meiner Kindheit basiert. Ich bin mit dieser Schiene meist besser gefahren, also hat sie sich verfestigt. Du hast selbst gesagt, dass du dazu getrieben wurdest. Daran merkt man ja, dass das durch Erlebnisse entstehen kann.

 

Ich finde nichts falsch daran, so zu denken. Wichtig finde ich aber, ob man damit tatsächlich zufrieden ist oder sich das nur einredet. Und das merkt man oft gar nicht so richtig.

 

Und ja die Pso kann natürlich ein Faktor sein, allerdings sollte sie das nicht. Letztlich hängt alles am eigenen Selbstwertempfinden. Der Selbstwert ist immer bei 100%. Man ist nicht weniger wert, weil man Pso hat. Das Problem ist, wie man den Selbstwert selbst einschätzt und das ist meist weit unter 100%. All deine negativen Gedanken, Probleme, Ängste usw. kommen aus deinem eigenen Kopf. Das gute daran ist, dass du somit die alleinige Kontrolle darüber hast wie du denkst, wie du dich siehst und wie zufrieden du bist. Alles außerhalb deines Kopfes kann eigentlich gar nicht viel ändern, es sind nur deine Gedanken, Überzeugungen und Glaubenssätze, die dich zu einem Einzelgänger machen, die Angst vor Ablehnung spüren lassen oder dir suggerieren, die Pso wäre etwas, was dich weniger wertvoll macht.

 

Es gibt in der Psychologie ein Verfahren namens Framing. Dabei setzt man etwas, was man selbst als negativ Empfindet (z.B. die Pso) in ein positives Licht. Man sagt sich z.B. täglich "Die Frauen stehen total auf Männer mit Pso. Die Pso macht mich zu etwas besonderem." und so weiter. Das klingt auf den ersten Blick extrem merkwürdig und man denkt sich vielleicht "Was soll das bringen?" oder "Damit lüg ich mir selbst in die Tasche.". Der Trick daran ist, dass das Unterbewusstsein nicht wirklich prüft ob etwas wahr oder falsch ist. Wenn man sich lange genug etwas einredet, dann geht dies irgendwann in das Unterbewusstsein über und dann glaubt man dies. Das wird auch Glaubenssätze genannt. Negatitve Glaubenssätze wie "Ich bin nichts wert.", "Frauen finden die Pso abschreckend." oder "Ich brauche einen Partner zum glücklich sein." entstehen genau auf diese Weise, nur hier redet man sich lange genug halt negative Sachen ein. Negativ ist hier in dem Sinne gemeint, dass diese Glaubenssätze einen unter Druck setzen, stressen oder einem das Leben komplizierter machen.

 

Ich kenne z.B. das Beispiel, dass ein Mann starken Haarausfall hatte und sich dann einfach jeden Tag gesagt hat, dass die Frauen total auf schütteres Haar stehen. Irgendwann hat er es geglaubt und ist selbstbewusst auf Frauen zugegangen. Und diese haben die Haare gar nicht gestört. Vielmehr waren sie von seinem selbstbewussten Auftreten fasziniert. Der negative Glaubenssatz "Man muss volles Haar haben um attraktiv zu sein" ist ja nicht die Wahrheit. Das ist nur ein in der gesellschaft weit verbreiteter Irrglaube. Hätte einem von Kind auf erzählt, dass die Männer mit schütterem Haar toll sind, dann würde man heute das glauben und dann wäre das für einen selbst die "Wahrheit". Und wenn man sich mal Leute wie Woody Allen anguckt, dann weiß man wie es geht. Er tritt einfach selbstbewusst auf und hat Erfolg bei den Frauen. Und nein, das liegt nicht nur am Geld. ;)

Geschrieben

Falls jemand tiefer in die Materie der Glaubenssätze einsteigen möchte, habe ich mal einiges dazu zusammen geschrieben. Wer es nicht mag kann es ja ignorieren. Es kann einem meiner Meinung nach aber gut helfen und für ein viel schöneres Leben sorgen. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen, der z.B. psychisch unter der Pso leidet.

 

Glaubenssätze:

 

- Glaubenssätze sind Überzeugungen, die durch langfristiges Einreden einer bestimmten Ansicht entstehen und von einem Menschen dann als "wahr" angesehen werden.

 

- Es gibt negative und positive Glaubenssätze. Negative Glaubenssätze hindern den Menschen daran, sich auszuleben, sorgen für Ängste oder haben andere negative Auswirkungen auf die Persönlichkeit. Positive Glaubenssätze ermöglichen die Entfaltung und Zufriedenheit des Menschen, geben Mut und lassen den Menschen Großes erreichen.

 

- Sowohl positive als auch negative Glaubenssätze entstehen auf die exakt gleiche Weise. Und zwar indem man sich lange genug etwas bestimmtes einredet bis es ins Unterbewusstsein übergeht. Dann wird es von einem geglaubt und wird zu einer Überzeugung. Das Unterbewusstsein prüft nicht ob etwas wirklich wahr oder falsch ist. Schon allein weil es das gar nicht wissen kann. Eine Überzeugung ist nicht unbedingt auch wahr.

 

- Glaubenssätze kann man hinzufügen, indem man sich bestimmte Sätze immer und immer wieder sagt. So wurden auch all unsere negativen Glaubenssätze erschaffen. Wenn man sich z.B. sehr lange sagt, dass man nichts wert ist, dann wird man dies irgendwann zu 100% glauben und somit nimmt man seinen eigenen Selbstwert (der übrigens immer bei 100% ist) als weniger wahr. Das kann auch geschehen wenn andere uns etwas permanent sagen. Ein klassisches Beispiel sind hier Eltern und Medien. Letztere reden uns z.B. ein, dass wir ständig neue Handys und Klamotten brauchen um dazu zu gehören. Dies wird irgendwann nicht mehr hinterfragt und man sieht das als "normal" an und denkt, dass das jeder so sieht. Eltern können uns z.B. einreden, dass es sich als Mann/Frau gehört dies und das zu tun oder nicht zu tun. Auch das übernehmen wir dann in unser Unterbewusstsein und verhalten uns danach.

 

- Glaubenssätze können entfernt bzw. entkräftet werden, indem man sie logisch prüft und hinterfragt. Zusätzlich kann man sie durch Symbole auslöschen, z.B. indem man sie auf einen Zettel schreibt und diesen dann zerreißt. Man kann dann einen Glaubenssatz durch einen anderen ersetzen. Zum Beispiel "Ich bin nicht gut genug für diesen Job." mit "Ich werde diesen Job mit Bravour meistern. Ich kann alles erreichen.".

 

- Mögliche Fragen die man sich zum Entkräften von Glaubenssätzen stellen kann sind zum Beispiel:

                - Ist das wirklich wahr?

                - Warum muss das wahr sein? Kann es auch anders sein?

                - Wieso denke ich das? Wieso sehe ich das so?

                - Woran liegt das?

                - Weiß ich es oder vermute ich es nur?

                - Welche eindeutigen Beweise gibt es dafür? Sind diese Beweise wirklich unerschütterlich?

                - Muss das wirklich die absolute Wahrheit sein? Kann ich mich nicht irren?

                - Denken wirklich alle so? Kenne ich Menschen, die nicht so denken?

                - Könnte es Menschen geben, die das anders sehen? Vertritt wirklich jeder Mensch diese Meinung?

                - Hat oder hatte jemand etwas davon, dass ich das glaube? Hätte jemand einen Nachteil davon, wenn ich das Gegenteil glauben würde?

 

- Auch wenn man einen negativen Glaubenssatz nicht entkräften kann, kann man ihn durch einen positiven Glaubenssatz ersetzen. Es geht nicht in jedem Fall darum was zu 100% wahr oder falsch ist, sondern darum ob die Glaubenssätze, die man hat, einem gut tun und helfen oder einem schlecht tun und behindern.

 

- Beispiele für negative Glaubenssätze:

                - Ich bin nichts wert. / Ich bin weniger wert.

                - Ich bin nicht fähig genug für diesen Job.

                - Frauen/ Männer stehen eh nicht auf mich.

                - Ich bin nicht attraktiv. / Ich bin nicht liebenswert.

                - Ich bin zu klein/dick/dumm/häßlich/kompliziert/langweilig.

                - Ich bin schüchtern.

                - Ich bin kein guter Sportler/Angestellter/Redner/...

                - Ich bin keine gute Mutter / kein guter Vater / kein guter Partner.

                - Ich kann das nicht. / Ich bin ungeschickt.

                - Schütteres Haar ist unsexy. / Schlechte Haut ist unsexy.

                - Frauen stehen auf durchtrainierte Männer. / Männer stehen auf schlanke Frauen.

                - Mein Leben ist scheiße.

                - Ich habe nichts erreicht.

                - Ich brauche einen Partner/Geld/Besitz/einen guten Job/Kinder (um glücklich zu sein).

                - Ein Mann darf nicht weinen und muss immer stark sein.

                - Ich kann nicht mit Stress umgehen. / Ich bin wenig belastbar.

                - Ich muss doch einen Grund haben um dies und das zu tun.

                - Das Leben ist hart. / Das Leben ist kein Ponyhof/Zuckerschlecken.

                - Nichts im Leben fällt einem in den Schoß. / Nichts im Leben ist leicht.

                - Ich bin nicht vollständig. / Ich spüre eine innere Leere in mir. / Mir fehlt etwas in meinem Leben.

                - Ich mag keine Veränderungen. / Ich kann mit Veränderungen nicht umgehen.

                - Ich muss in meinem Leben etwas erreichen (um glücklich und zufrieden zu sein).

                - Die anderen reden/lachen hinter meinem Rücken bestimmt über mich.

                - Vorurteile wie "Jeder XXX ist ein Terrorist." oder "Frauen/Männer ticken so und so.".

                - Fast alle Sätze die mit "Man muss doch aber", "Man kann doch nicht" oder "Ich brauche" anfangen.

 

- Beispiele für positive Glaubenssätze:

                - Ich kann Stress mühelos meistern.

                - Es ist einfach mit wenig Aufwand viel Geld zu verdienen.

                - Mein Leben habe ich zu 100% im Griff.

                - Andere Menschen mögen meine Gegenwart und schätzen meinen Rat.

                - Jedes Ziel ist für mich erreichbar.

                - Es geht mir mit jedem Tag besser.

                - Es ist gut der zu sein, der ich bin. / Ich bin gut so wie ich bin.

                - Es ist schön am Leben zu sein. / Ich liebe das Leben.

                 - Das Leben ist leicht.

                - Fast alle Sätze der Form "Ich kann (dies und das)".

 

- Man kann mit dem Ändern seiner Glaubenssätze seine "Realität" nach Belieben anpassen und viel Negatives dauerhaft aus seinem Leben verbannen. Es ist möglich Ängste aufzulösen, sich selbst zu motivieren und Mut zuzusprechen und sich das Leben erheblich zu erleichtern. Probleme verschwinden und alles ist nicht mehr kompliziert. Das alles geht durch Umdenken.

Geschrieben

Hey Stefan,

 

um ehrlich zu sein, ich denke inzwischen nicht mehr, dass man wegen einer Krankheit wie Pso von Freunden oder Familie gemieden wird und deshalb zwangsläufig zum Einzelgänger werden muss. Habe ich jedenfalls bisher noch nie so erlebt. Denn Menschen, die Dich mögen, fühlen auch mit Dir und werden Dich nie wegen etwas alleine lassen, für das Du selbst nicht kannst. 

 

Wahrscheinlich ist es eher das Schneckenhaus, in das man sich verkriecht und in das man dann niemanden mehr lässt, wenn man so eine Krankheit hat, mit der man seelisch nur schwer zurecht kommt. Dann stößt man Anderen vor den Kopf, ohne es zu merken und wundert sich schließlich, wieso sie keinen Kontakt mehr zu einem suchen. Am Ende muss dann die eigentlich nur mittelbar dafür verantwortliche Pso als Sündenbock herhalten.     

 

Das soll jetzt natürlich kein Vorwurf sein, weil es völlig menschlich ist, dass man sich möglichst vor allen von seiner besten Seite zeigen will und man sich dann halt einigelt, wenn einem das aufgrund einer sichtbaren Krankheit nicht mehr gelingen kann. Bei der Partnerwahl - jedenfalls erlebe ich das nach wie vor so - ist es dann noch schwieriger, weil dort die Bande der Zuneigung wie sie in einer Familie durch Geburt oder in einer Freundschaft durch gemeinsames Aufwachsen etc. quasi automaisch geknüpft werden, nicht vorhanden sind, sondern mitunter hart erarbeitet werden müssen.

 

Von daher habe ich vollkommen Verständnis, wenn Du sagt, dass Du mittlerweile ohne Partnerschaft leben möchtest. Das kann Dir niemand verbieten, weil jeder nach seiner Facon selig werden muss und nicht jeder die Kraft hat, sich für eine Partnerschaft oder in Deinem Fall eine neue Partnerschaft abzumühen. Die haben auch Viele nicht, die keine Pso haben und kerngesund sind. Aber ganz auf soziale Kontakte verzichten, würde ich niemals und würde ich auch Dir nicht raten, weil das Dich auf Dauer nur unglücklich und Deine Pso noch schlimmer machen wird. Kontakte zu Freunden und Familie kann man schließlich auch nach Jahren wieder auffrischen, weil die Bande ja nie wirklich zerrissen worden sind. Man muss halt nur den ersten Schritt tun und den kann man jeden Tag.   

 

Denk doch einfach mal drüber nach.

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute!!!

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Das mit dem " Glück im Unglück " damit meinte ich nicht das Einzelgängerleben und das daraus vllt resultierender Einsamkeit, sondern mit "Unglück" meinte ich meine PSO/PSA, denn ich habe den idealen Job der mich Körperlich nicht sonderlich fordert und diesen sicherlich lange, wenn nicht sogar für immer ausführen kann.

 

Nein, ich würde nicht wieder ein Gesellschaftsmensch werden wollen, möglicht soll sich jetzt nichts mehr verändern. Vllt weil ich es schon so lange so lebe.

Mich findet man auch nicht bei Facebook &Co. Da ich wirklich keine Interesse am stetigen Kontakthalten habe. Ich tümmele mich nun im Einzelgängerforum, denn wenn man da als halbwegs aktives Mitglied mal keinen Bock habe und dann einen Monat  nicht mehr auftauche, dann wird das zwar angesprochen, jedoch wird keiner versuchen nachzufragen wo man jetzt verbleibt. Mach das mal bei Facebook, dann dürfte das Postfach ( oder was es dort gibt)  überlaufen.

Ich ticke anders, es muss desswegen nichts falsch daran sein.

Danke nochmals für die Antworten.

Alles schön und gut.Dieser Satz :

Erzählt doch mal was sich so am schlimmsten in eurem Leben verändert hat dadurch.

 

aus deinem ersten Posting ,verleitet schnell dazu es so zu lesen als sei diese Veränderung schlimm für dich gewesen. ;)

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