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UV-Lichtkamm-Behandlung der Schuppenflechte auf der Kopfhaut


Gast Rainer

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Geschrieben

Hallo,

vielleicht kann mir jemand von seinen Erfahrungen bei Behandlung der Schuppenflechte auf der Kopfhaut mittels eines UV-Lichtkamms berichten. Ich leide seit meiner Pubertät unter der Schuppenflechte auf der Kopfhaut und habe viele Jahre auf Anraten des Hautarztes Cortison-haltige Cremes verwendet. Die Aus-breitung ließ sich zwar eindämmen, aber zu einer Besserung hat das nicht geführt. Seit ca. 3 Jahren ver-wende ich nun eine Calciprotriol-haltige Lösung (Psorcutan), die zwar ebenfalls die Ausbreitung ein-dämmt, aber genauso wenig zu einer Besserung führt. Nun habe ich mir einen UV-Lichtkamm besorgt, um die Psorcutan-Behandlung zu unterstützen. Leider hat mir mein Hautarzt zwar zu dieser Behandlung geraten, aber keine detaillierten Behandlungshinweise gegeben, da er „ja nicht überwachen könne, wie ich die Behandlung Zuhause durchführe“. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der Behandlung der Schuppenflechte auf der Kopfhaut mittels eines UV-Kamms sammeln können? Wer kann mir genaue Be-handlungshinweise geben (Bestrahlungsdauer, Steigerung der Bestrahlungsdauer, Behandlungsdauer, Wirkungen, Gegenanzeigen, Erfolge etc.). Vielen Dank für alle Infos.

Rainer

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Rainer!

Ich habe auch einen UV Lichtkamm

Dosierung für den Kopf!!!:

Fange mit 1 mal 5 min täglich an.

- Steigere dann die Zeit um 30 sec pro Tag.

Wichtig immer nur 1 mal am Tag bestrahlen.

Schreibe dir die Zeiten auf.

Wenn es die Kopfhaut sich gereizt anfühlt, dann steigere

nicht mehr weiter, sondern halte die Zeit, oder gehe wieder etwas runter.

Wenn du mal pause machst fange bitte wieder mit etwas weniger Zeit an.

Tip: Mache dir eine Salzlösung. Am besten in eine Blumenspritze einfüllen und vorher den Kopf besprühen.

Brennt bei den ersten malen ein bisschen, aber nach ein paar Tagen nicht mehr.

Wenn Du andere Stellen behandeln willst, dann fange mit max. 30 sec an. eher ein bisschen weniger.

Steigere die Dosis täglich um 5 Sec.

Wenns rot wird (die Rötung tritt immer erst nach 24 Std. auf) halte die Zeit weiter ein oder senke sie um 5 sec.

Den Punkt zu finden ist nicht ganz einfach, deshalb solltest du dir die Zeiten aufschreiben.

Wenn du eine Pause machst, dann mußt du dich weider von unten herantasten. Auf keinen Fall einfach mit der alten ermittelten Zeit weiter machen.

Dadurch, das die Rötung immer erst nach 24 Std. auftritt, kann man sich übelst verbrennen und das ist nicht Sinn der Sache.

Grüße Sven

Geschrieben

Hab noch was vergessen.

Die Psorcutan-Lsg. erst nach der Bestrahlung auftragen, da sich Vitamin D3 durch UV zersetzt.

Grüße Sven

Geschrieben

Hallo Sven,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich freue mich, auf diese Weise einfach mal die Erfahrungen mit anderen Betroffenen teilen zu können. Vielleicht berichte ich zunächst von meinen eigenen Erfahrungen. Früher hatte ich jahrelang Diprogenta-Salbe auf meine Kopfhaut aufgetragen (enthält Cortison und Antibiotikum; genauer: Betamethason und Gentamicin), die zwar bei den gereizten Stellen zu einer Besserung geführt hat, aber insgesamt die Pso nicht hat anklingen lassen. Seit ein paar Jahren verwendete ich nun Psorcu-tan-Lösung für die Kopfhaut und benutze für besonders hartnäckige und gerötete Stellen eine Beta-methason-haltige Creme (ist nun ohne Antibiotikum). Besonders effektiv ist das aber alles in allem nicht. Zwar läßt sich die Psorcutan-Lösung natürlich besser auftragen als eine Creme, aber ich hatte nie den Eindruck, dass die Pso auch mal abklingt. Lediglich die Ausbreitung konnte ich verhindern – aber das ist ja auch schon was! Seit einigen Woche benutze ich jetzt zusätzlich den Psorkamm. Das soll sich mit der Psorcutan-Lösung ganz gut ergänzen (Danke für den Tipp, die Psorcutan-Lösung erst nach der Bestrah-lung aufzutragen!). Die Wirkung ist nun derart, dass ich weniger Psorcutan-Lösung brauche, bzw. bei gleicher Menge Psorcutan-Lösung (Verbrauch 60 mL in ca. 6 Wochen) eine Besserung verspüre. Aller-dings habe ich nicht den Eindruck, dass mein Kopf davon schuppenfrei wird.

Mich würde nun interessieren, wie lange Du eine Behandlungsphase durchgezogen hast und wie lange die Behandlungspausen dazwischen waren. Warst Du nach einer Behandlungsphase weitgehend be-schwerdefrei, oder hast Du nur geringfügige Verbesserungen spüren können? Du sprichst auch von einer Salzlösung, die Du aufträgst. Ist das normales Haushalts-Kochsalz und wieviel-prozentig ist die Lösung (etwa frei Schnauze)? Wendest Du parallel Psorcutan-Lösung an? Wie oft die Woche? Wie lange reicht Dir das Fläschchen?

Bezüglich des UV-Kamms würde mich mal die Marke interessieren und ob ihn Dir die Krankenkasse be-zahlt hat (bei mir hat die DAK des Psorkamm bezahlt und es handelt sich um das dermalight 80 von DR. Hönle ). Hast Du den Psorkamm auch schon einmal auf der Körperhaut anstatt der Kopfhaut angewendet und dabei Erfolge erzielt? Oh je, oh je – Fragen über Fragen, aber vielleicht kannst Du mir ein paar be-antworten. Vielen Dank im voraus.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Rainer,

ich habe mir auch mal solch einen Kamm zahlen lassen, der steht nun im Schrank, tief versteckt unter 10kg Schuppen...

Gebracht hat er bei mir gar nichts. Mehrfach habe ich es versucht, habe die Zeiten niedrig gehalten, habe sie erhöht usw., aber gebracht hat es nichts, auch nicht auf der normalen Haut (doch, bin mal eingeschlafen und hatte dann nen tierischen sonnenbrand...)<img src="http://img.homepagemodules.de/oh.gif">

Das Gerät ist glaube ich von Metec.

Schreib mal wie es Dir hilft...

Gruß

Elvis

Geschrieben

Hallo Elvis,

wichtig ist es vor jeder Bestrahlung (gleich mit welchem Gerät), dass die Haut entschuppt ist. An der behaarten Kopfhaut kann man das mit Salizylöl erreichen oder aber auch mit Natronbädern für den ganzen Körper. Auf der anderen Haut gibt es natürlich die altbewährte Salizylvaseline zum Entschuppen. Erst wenn die Haut entschuppt ist, kann die Bestrahlung dort ankommen wo sie hin soll (Oberhaut und Lederhaut)wenn die dicken Schuppen auf der Haut verbleiben, haben die UV-Strahlen keine Chance dort anzukommen.

Noch einen kleinen Tipp: wenn die Schuppen dick sind, abends Salizylvaseline einreiben und über Nacht Frischhaltefolie als Verband anlegen. Für den Kopf kann man da eine Einmalbadekappe verwenden und für die Hände solche Einmalhandschuhe. Am nächsten Morgen beim Duschen die Salizylvaseline und die Schuppen gut abwaschen und dann erst bestrahlen.

Gruß

Raiber

Geschrieben

Hallo Rainer wo bekommt man so eine Uv-Kamm mein Mann hat diese Behandlung in der Hautklinik bekommen, er hat angefangen mit 5 minuten und dann jeden Tag um eine Min gesteigert, bis zu 15 min am Tag.

es hat ihm geholfen, jtzt hier zuhause blüht er wieder auf deshalb würde er gerne so einen Kamm kaufen.

Geschrieben

Ich habe den Kamm von meiner Hautärztin verschrieben bekommen, die KK (BARMER) hat ihn voll und ganz bezahlt.

Meiner Meinung nach bringt das aber nicht so besonders viel. Ich habe die Behandlung mit dem Kamm mal 4 Wochen während eines Kuraufenthalt täglich durchgeführt und über Nacht war der Kopf auch noch mit einer Salbe, die Salicylsäure enthielt, vollgepappt. Aber nach den 4 Wochen war es nur wenig besser und wurde dann nach Absetzen der Behandlung auch wieder schlimmer. Wie lange soll man das denn durchführen, bis man das mal wegbekommt? Die Kur war allerdings im Winter - viell. lag es ja auch daran?

Gruß Anja

  • 2 Wochen später...
Gast Rainer Vogel
Geschrieben

Hallo alle zusammen,

da sind ja mittlerweile eine ganze Menge Antworten zusammen gekommen. Offensichtlich hat jeder so seine ganz persönlichen Erfahrungen machen müssen - von nutzlos bis ganz okay. Ich selbst wende den UV-Kamm nun seit einigen Wochen parallel zu der Behandlung mit Psorcutanlösung auf der Kopfhaut an. Ich habe mit wenigen Minuten UV-Bestrahlung pro Tag angefangen und mittlerweile auf ca. 12 min gesteigert. Zwischendurch habe ich auch mal eine Woche pausiert bzw. über 2 bis 3 Wochen hinweg nur sporadisch angewandt. Insgesamt ist bei mir schon eine Wirkung feststellbar - die geröteten und entzündeten Stellen wurde weniger, die Schuppenbildung wird allerdings nur wenig beeinflusst. Na ja, eine nützliche Ergänzung zur medikamentösen Behandlung, aber ohne dass das Problem damit vom Tisch wäre. Allerdings habe ich keine besonderen Maßnahmen zur Entfernung der Schuppen durchgeführt. Ich werde beim nächsten Besuch mal meine Hautärztin darauf ansprechen. Von ihr hatte ich auch die Empfehlung für den UV-Kamm erhalten.

Viel positiver sieht es allerdings bei der Anwendung des UV-Kamms auf der Körperhaut aus. Hier habe ich ganz klare Erfolge erzielen können! Ich habe die Pso schon seid vielen Jahren recht stark im Beinbereich und an den Füßen (Gott sei Dank nicht an den Fußsohlen. Brennt oder juckt auch nicht, sieht aber ziemlich verpickelt aus). Auch hier habe ich den UV-Kamm angewandt, habe mit ganz wenigen Minuten angefangen und bin jetzt bei ca. 7 min pro Bein. Auf der Körperhaut ist der UV-Kamm viel schwerer anzuwenden, da man sich viel schneller einen Sonnenbrand holt. Die geröteten und verschuppten Stellen sind fast komplett verschwunden, allerdings kommen immer wieder neue, die aber durch die Behandlung viel rascher abklingen, als nur bei Behandlung mit Psorcutan-Salbe.

Fazit bei mir: durchaus empfehlenswert als Ergänzung zur Behandlung mit Psorcutan. Wenn ich da an früher denke, wo ich massenhaft Teersalben und Cortison geschmiert habe - hat grässlich gerochen und das Cortison hat die Haut verändert - schon ein echter Fortschritt.

Hat noch jemand positive Erfahrungen gemacht ;-)))))

Grüße, Rainer

P.S. Hallo SabineR

Ich habe mir den UV-Kamm vom Hautarzt verschreiben lassen und über ein Sanitätshaus besorgt. Weitere Infos findest Du hier: http://www.psoriasis-netz.de/bestrahlungsgeraete.html

  • 2 Monate später...
Geschrieben

bei mir hilft der metec - kamm auch nicht,zudem habe ich noch sehr viele haare auf dem kopf ,was die bestrahlung sehr erschwert.nach bestrahlungszeiten von 45 min. hat man das gefühl ,als würde gleich der arm abfallen.

  • 3 Monate später...
Geschrieben

"nach bestrahlungszeiten von 45 min."

Kein Wunder das es nicht hilft, oder ist das ein Tip fehler von dir ? <img src="img/lil.gif">

Geschrieben

Kein Tippfehler - und nach dieser Zeit noch nicht einmal leicht gerötete Haut.

Die Behandlung mit nassen Haaren klappt auch nicht besser.

Dafür hilft seit 20 Jahren Cortison sehr gut.

Geschrieben

<img src="img/flash.gif">Hallo Rainer. Und auch Hallo an alle anderen.

Ich habe in einer Klinik das erste mal mit dem Uv -Kamm behandelt. Mein Arzt, den ich jetzt auch gewechselt

habe, hat mich darüber nie informiert. Hatte in 2 1/2 Wochen alle weg. Mit Haarlösung zuhause nachbehandelt.

Dann habe ich nach 2 Monate aufgehört mit Haarwasser und nach 3 Monate habe ich es dann ganz leicht wieder bekommen. Jetzt habe ich auch einen Uv-Kamm. Und es ist so gut wie weg.

Ich muss dazu gestehen das ich bei solch Sachen manchmal nicht konsequent genug bin. In der Klinik haben sie mit 1 Minute angefangen und alle 2 Tage 1 Minute höher. Jetzt probiere ich es auch mal am Körper aus.

Also bis dann und allen guten Erfolg

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