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Richard-Paul

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Vitamin D3:

 

Cholecalciferol  ist das physiologisch (= physikalische und biochemische Vorgänge in unseren Zellen und Organen) im Menschen vorkommende Vitamin D3.

 

Einfach ausgedrückt, wird Vitamin D3 in unserer Haut durch UVB-Strahlen gebildet [richtiger: Secosteroid (eine chemische Verbindung) kann mit Hilfe von UVB-Strahlung gebildet werden; wobei eine, von 4 Ringverbindungen aufgebrochen wird. – Muss man als Laie aber nicht weiter wissen].

In unserer Nahrung kommt es vor allem in Fettfischen, Sardinen, Lebertran, Kalbfleisch, Innereien, Eiern,  Avocado, usw. + Nahrungsergänzungsmittel vor.  

Vitamin D ist im Körper nur ein Prohormon (Hormonvorläufer) und zeigt im Körper erst dann Wirkung, wenn es zu einem Hormon umgewandelt wird. Diese Aktivierung ist in unserem Körper reguliert und wird somit den aktuellen körperlichen Bedürfnissen angepasst.  

Vitamin D spielt im Körper eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut und beim Knochenaufbau.

Eine Unterversorgung mit Vitamin D sind nach derzeitiger Erkenntnis ein Risikofaktor für Autoimmunkrankheiten (MS, PSO, Morbus Crohn, u.a.) + Asthma. (Den Arzt Fragen). – Bei älteren Menschen: Osteoporose + Demenz + Hirnleistungsstörungen und Krebsarten. (siehe später)

Die orale Aufnahme von Vitamin D3 (Nahrungsergänzungsmittel) unterscheidet sich wesentlich von der endogenen Aufnahme in der Haut (UVB-Strahlung). – In unserem Körper (der alleine kein Vitamin D3 herstellen kann) gibt es nur die Vorstufen für die Herstellung von Vitamin D3; für die Umwandlung muss Sonnenlicht hinzukommen [sonnenlicht ist nur ein nutzloser Katalysator, aber ohne diesen Katalysator kann kein Vitamin D3 umgewandelt werden]. In unserer Haut (aus der Evolution heraus) sind die höchsten Vorstufen für die Bildung von Vitamin D3 vorhanden. Kommt jetzt UVB-Strahlung hinzu, wird - wie zuvor erwähnt - der B-Ring „aufgebrochen“ und es entsteht Prä-Vitamin D3; dieses ist instabil und wird mittels eines chemischen Vorganges in Vitamin D3 umgewandelt. Jetzt gelangt es in unsere Blutbahn und wird zur Leber transportiert. Die Haut wandelt das Prä-Vitamin D3 innerhalb von acht Stunden um. – Kann dieses Vitamin D3 nicht schnell genug im Blut abtransportiert werden, entstehen durch weitere UVA- und  UVB-Licht unwirksame Produkte. Bevor wir aber (siehe später) zu viel Vitamin D3 bekommen, bildet die Haut Melanin, welches UV-Licht resorbiert (= Bräunung der Haut). Im Alter (es sind nicht genügend Vorstufen zur Bildung von Vitamin D3 vorhanden) nimmt die Fähigkeit ab, Vitamin D3 zu bilden, im Gegensatz zu jüngeren Menschen. Bei einem hohen UVB-Anteil (im Mittelmeerraum) reichen  10 Minuten in der Mittagszeit (ohne eincremen) aus, um einen hohen Anteil Vitamin D3 zu bilden.

 

In der Leber finden jetzt chemische Prozesse statt, um das „veränderte Vitamin D3 (= Calcidiol) wieder ins Blut abzugeben; hier hat es einen Halbzeitwert von 19 Tagen. Um die hohen bzw. niedrigen Phasen der Lichtbestrahlung abzufangen wird Calcidiol als Puffer (in veränderter Form) angelegt. – Unsere Vitamin-D-Versorgung  lässt sich über den Blutspiegel bestimmen.

Aus dem „Puffer“ werden immer wieder „verändertes Calcidiol“ an die Bestimmungsorte (z.B. Niere) transportiert. Hier „arbeitet“ jetzt das (vereinfacht ausgedrückt) das Vitamin D3 weniger oder mehr, abhängig von anderen „Stoffen“ im Blut. Die hier dann stattfinden Regulationen dienen dazu, unserem Körper gerade soviel Vitamin D3 zu geben (synthetisieren), dass der Körper in seiner momentanen Situation seinen Calcium- und Phosphor-Bedarf decken kann. Komplizierte Vorgänge im Körper, die auch in umgekehrte Richtung stattfinden können. In den Zellen der Zielorgane wirkt Calcidiol wie ein Hormon und beeinflusst z.B. im Zellkern unsere Sexualhormone.  >> Wenn aber unsere Zellkerne abgestorben sind (z.B. durch zu viel Strahlenbelastung aus der Medizin), dann beginnt unser eigenes Abwehrsystem autoimmun zu arbeiten; d.h. es entstehen „irgendwo“ Schäden (z.B. Haut).                                                            

Ausgeschieden werden Zwischenstufen (Calcitroinsäure) über unsere Galle.

 

Je nach Krankheit sorgt unsere „innere Apotheke“ für mehr oder weniger (Zwischenstufen) von Vitamin D3. Bei bestimmten Krankheiten können auch „Gene“ fehlen, wodurch der Abbau von Vitamin D3 gehemmt wird; - wodurch neue Krankheiten entstehen.

 

Vitamin D3 ist kein natürlicher Nahrungsbestandteil. Aufgrund des zunehmenden Lichtmangels in unserer modernen Gesellschafft nimmt die „künstliche“ Einnahme von Vitamin D3 immer mehr zu (Nahrungsergänzungsmittel). Der Bedarf an Vitamin D über die Nahrung wird umso größer, je kürzer die Zeit ist, die ein Mensch im direkten Tages- bzw. Sonnenlicht verbringt. Die zunehmende Verwendung von Sonnenschutzcremes vermindert – auch bei Aufenthalten im Sonnenlicht – die Bildung von genügend Vitamin D3 [um es mal etwas hart auszudrücken].

 

Die Muttermilch ist mit (wenig) Vitamin-D-Komponenten angereichert, um den Säugling zu schützen. (Wäre ein eigenes Thema wert).

 

Mit der Nahrung aufgenommenes Vitamin D wird rasch im Dünndarm resorbiert und gelangt mit den Fetten zusammen über die Lymphe in die Blutbahn. Dort hat es einen Halbzeitwert von 19 bis 25 Stunden. In dieser Zeit wird es entweder im Fettgewebe abgelagert oder in der Leber zu Vitamin D3 (den körperlichen Bedürfnissen angepasst) hydroxyliert (chemische Reaktion).

Die Evolution hat uns keinen Schutz mitgegeben, wieviel die Zufuhr von „künstlichem“ Vitamin D3 sein soll/darf. – Und die Wissenschaftler sind sich uneins.

 

Bei einer Vitamin-D3-Überdosierung kann es zu Nierenschäden, Schwächung der Muskeln und Sehnen, Osteoporose, Gewichtsverlust, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Verstopfung, Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Sehnenschmerzen, (bei Kindern) Wachstumsstörungen, usw. kommen. – Vorsicht bei blutverdünnenden Medikamenten. (Immer den Arzt fragen). - Eine Früherkennung kann eine erhöhte Calciumausscheidung im Urin sein.

Bei Vitamin-D3-Mangel wird vor allem das Nervensystem angegriffen; ferner Schmerzen in allen Skelettteilen + Hautprobleme + Müdigkeit, epileptische Anfälle, Herzrhythmusstörungen, usw.

 

Gerade im Winter kommt in unseren Breitengraden durch die tiefer stehende Sonne kaum noch genügend UVB-Strahlung auf unsere Haut. Zudem wird durch weitgehendes Leben in geschlossenen Räumen, unter Glas, bei künstlichem Licht, unter einer UVB-Licht filternden Smogglocke, konsequente Benutzung von Sonnencremes (auch bei Aufenthalten in der Sonne) oder weitgehend vollständige Bedeckung der Haut mit Kleidern unter freiem Himmel eine Aufnahme von genügend UVB-Licht ausgeschlossen.

Je heller die Haut, desto besser kann UV-B-Strahlung für die Vitamin-D-Bildung genutzt werden. Aber Vorsicht vor Sonnenbrand!!! Die richtige Zeit ist das Maß aller Dinge.

 

Ich bitte um lebhafte Diskussion und um Korrekturen!

Ich habe mal aus meiner Sicht zusammengetragen (mit Blick durch eine Chemie-Brille), was mir als erstes Wissen für Vitamin D3 wichtig zu sein scheint.

Ich bitte auch Beiträge aus anderen Threads hier nochmals einzustellen.

 

LG

Richard-Paul

 

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Richard-Paul,

 

vielen Dank für die vielen Informationen. Ist wirklich sehr interessant. Ich habe mich auch schon mit Vitamin D beschäftigt (natürlich eher auf dem Niveau eines ahnungslosen Hobby-Chemikers ;) ). Mein Schwager, der Kardiologe ist, meinte letztens, dass er nun anfängt regelmäßig Vitamin D als Ergänzungsmittel in großen Mengen zu sich zu nehmen. Ob das nun richtig ist, weiß ich nicht, aber scheinbar ist der Vitamin D-Mangel schon etwas, was man ernst nehmen sollte.

 

Soweit ich weiß schaffen es Eskimos, rein durch die Ernährung (sehr viel Fisch) ihren Vitamin D-Bedarf zu decken. Allerdings muss man dafür jeden Tag sehr viel Fisch essen.

 

Ich habe gehört, dass der Körper Vitamin D sehr lange speichern kann. Weißt du circa wie lange? Also in gepufferter Form.

 

Du sagst, dass man im Winter sehr wenig Vitamin D aufnimmt. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe ist die Menge nicht mal ausreichend um den Tagesbedarf zu decken. Man benötigt also Puffer aus wärmeren Zeiten oder die Nahrungsergänzung. Eine Alternative wäre vielleicht ein 2 wöchiger Urlaub im Warmen (ein Wechsel zur Südhalbkugel bringt wohl am meisten).

 

Wie sieht es mit UVB-Lampen aus? Reichen diese aus um Vitamin D zu produzieren?

 

Das mit den Sexualhormonen finde ich sehr interessant. Ich habe persönlich die starke Vermutung, dass diese einen großen Einfluss auf die Pso haben. Man liest immer wieder, dass ein Pso ausgebrochen oder abgeheilt ist, wenn eine hormonelle Umstellung geschehen ist (Schwangerschaft, Pubertät, Medikamente, etc). Ich habe da vorallem Progesteron als Übeltäter im verdacht. Wie genau wirkt Vitamin D auf Sexualhormone? Hast du da noch ein paar Informationen parat?

 

 

Nochmal vielen Dank.

bearbeitet von Kurkuma
Geschrieben

Hallo Richard-Paul,

dein Bericht war für mich sehr informativ. Das bestärkt mich in meiner Meinung, daß eine angemessene UVB-Bestrahlung(Dosis) und Benutzung einer calciptriolhaltigen Creme oder Salbe bei der Pso nur von Vorteil sein kann, auch wenn die Wirkung bei verschiedenen Personen nicht immer gleich gut ist.

Gruß

clarus

Geschrieben

Hallo Kurkuma,

 

es ist richtig, dass die Inuit-Eskimos ihren Vitamin-D-Bedarf durch die Nahrung decken (Fisch); soweit bekannt als einzige Spezies Mensch.

 

Alles was ich hier zu Vitamin D3 geschrieben habe, ist ja nur ein ganz wenig aus dem Gesamtzusammenhang. Dabei spielen z.B. pH-Wert, Osmose, hydrostatischer Druck, Wechselwirkungen mit Medikamenten, Katalysator, usw. eine wichtige Rolle, die man alle einzeln hierzu betrachten müsste. Da für einen Laien diese Zusammenhänge schwierig sind, bin ich wenig darauf eingegangen. >> Eigentlich müsste jetzt ein Mediziner zu meinen Ausführungen Stellung nehmen.

Vitamin D hat im Körper einen Halbzeitwert von ca. 1- 2 Monate (gespeichert in Puffern); - und wie immer aber: Es ist ja nicht von einem auf dem anderen Tag Schluss mit der Vorratsspeicherung (und von der Hälfte ist ja noch die andere Hälfte vorhanden). In den Wintermonaten brauchen wir weniger Vitamin D. Zudem gibt es verschiedene Zwischenstufen/Vorstufen [z.B.: 25(OH)-Vitamin-D3] [ich versuche mich immer einfach auszudrücken; was wissenschaftlich manchmal nicht ganz richtig ist] von Vitamin D3. Dadurch ändert sich das Fließgleichgewicht im Körper (Blut) und die Organe stellen sich entsprechend auf die neue Gegebenheit ein, was bis zu vier Monate dauern kann. Jetzt müsste ich die Strukturformeln von Vitamin D3 ins Spiel bringen (zu schwierig zu verstehen) . -  Dies alles hängt wieder vom Gesamtzustand des Körpers ab. >> Über die Nahrung zugeführtes Vitamin D3 wird im Dünndarm resorbiert und zusammen mit den Fetten über die Lymphe in die Blutbahn "gebracht"; hierbei spielt dann die Darmflora eine Rolle. In der Blutbahn hat dieses Vitamin D3 nur eine Halbzeitzeit von ca. 24 Stunden. In dieser Zeit wird es entweder im Fettgewebe abgelagert oder in der Leber zu Vitamin D3 hydroxyliert (umgewandelt). Damit sich dies alles so abspielen kann, müssen (sollten) die Organe gesund sein. - Wie ich immer wieder erwähnt habe, spielen die Nieren eine große Rolle. Sind sie zu kalt, arbeiten sie falsch, genauso, wenn sie zu warm sind. Auch hier hat die Natur vorgesorgt; innerlich wird die Körpertemperatur ziemlich konstant gehalten. - Aber äußerlich sieht es anders aus; z.B. gestern war es hier wunderbar warm in der Sonne, im Schatten aber noch sehr kalt (und da halten wir meistens unsere Rückseite mit den Nieren hin). Für die Haut spielen schon ca. 4 °C einen Unterschied. - Auch wir arbeiten nicht so gerne, wenn es zu kalt oder zu heiß ist; - so geht es auch unseren Organen.  

>> Hier ist aus Sicht eines Mediziners eine mehrdimensionale Betrachtung auf verschiedenen Ebenen notwendig. Wenn ein Arzt es nur schafft auf einigen Ebenen dimensional zu denken und die richtige Ursache für eine Fehlfunktion zu finden, bezeichnen wir ihn als "guten Arzt"; - und umgekehrt.  

 

Deinen Satz : "Eine Alternative wäre vielleicht ein 2 wöchiger Urlaub im Warmen (ein Wechsel zur Südhalbkugel bringt wohl am meisten)" kann man nur doppelt unterstreichen.

Und wie ich schon zweimal in meinen Beiträgen berichtet habe, sind meine PSO-Stellen (Schuppen) wie eine einzige "Hautlinse" nach 2 Tagen Meerwasser und Sonne in den südlichen Gefilden von alleine abgefallen; - und das war es, betreffs PSO.

 

Deine Fragen: "Wie sieht es mit UVB-Lampen aus? Reichen diese aus um Vitamin D zu produzieren?" kann ich nicht beantworten! Ich bringe auch nur meine Erfahrungen im Forum ein zu meinen "UVB-Handlampen"; - diese Bestrahlungsfläche reicht mit Sicherheit nicht aus, unseren Vitamin D3-Bedarf zu decken. Zudem spielen ja auch noch die anderen Lichtspektren (UVB-Lampe = nur 311 nm)  eine Rolle bei der Umwandlung der Vorstufen zu Vitamin D3 in der Haut, bzw. unseren Organen!

 

Wirkung auf die Sexualhormone: Die Motilität der Spermien nimmt ab. (Motilität = Bewegung der kleinen Spermien, das sie eine wesentlich größere Eizelle "befruchten" können! - Etwas anderes ist die Mobilität des Menschen; dass wir uns bewegen können). Auch wieder ein komplizierter Vorgang durch die Natur; - von der wir meistens nur die "Freuden" erleben! -  Hinzu kommen unsere Umweltgifte, die sich negativ auswirken.

 

Hallo Clarus,

 

dass die Wirkung von Vitamin D3 (und  Medikamenten) nicht immer bei jedem gleich gut ist, hängt damit zusammen (siehe oben), dass die verschiedenen Dimensionen auf den verschiedenen Ebenen unseres Körpers unterschiedlich sind (dies ist Chemie und schwierig zu verstehen). - Dies müsste durch permanente Blutuntersuchungen festgestellt werden; - wobei ja einige Patienten dann so schlau sein wollen und dem Arzt durch "falsche" Angaben vor der Blutentnahme "hinters Licht" führen wollen; zudem wird die Einnahme von Medizin (was die beste Freundin empfohlen hat) dem Arzt verschwiegen. - Die Richtigkeit unseres oxidativen Gleichgewichtes könnte auch durch tägliches "Titrieren"  festgestellt werden (da sind wir wieder bei Chemie).  

 

Soweit ein paar meiner Gedanken, die unendlich größer sind zu diesem Thema. (Und ich weiß allein aus meiner Filmbearbeitung, wie schwierig es ist, mehrdimensional auf nur 5 Ebenen zu denken; - man glaubt etwas auf einer Ebene richtig zu machen und schon sind die anderen Ebenen durch Vernetzung falsch.)

 

LG

Richard-Paul

Geschrieben

Hallo Richard-Paul,

 

vielen Dank nochmal für deine Antwort. Was empfiehlst du abgesehen vom Urlaub im Warmen (den man ja vielleicht zeitlich oder finanziell nicht immer machen kann) um einem Vitamin D-Mangel entgegenzuwirken? Gibt es Tricks um z.B. den Puffer im Sommer zu vergrößern oder ähnliches?

 

Und falls man wirklich auf Nahrungsergänzung zurückgreift, wie kann man sicherstellen, dass man nicht zu viel oder zu wenig schluckt? Du hast ja gesagt, dass man sich uneins ist wieviel eine gute Dosis ist. Wie kann man sich da eventuell helfen?

 

 

LG

Robert

Geschrieben

Hallo Robert,

 

das sind gute Fragen, die Du in Deinem Beitrag # 5 stellt.

Durch UVB-Licht in unserem Körper gebildetes Vitamin D3 regelt der Körper selbst, wie viel er braucht. Die benötigte Menge, die ggf. im Puffer gespeichert wird, hängt von den verschiedenen Menschentypen ab. Amerikaner brauchen mehr Vitamin D3 als z.B. die Italiener.

In Amerika und Skandinavien ist für mehr Nahrungsmittel der Zusatz von Vitamin D3  zulässig, als in Deutschland.

Bei oraler Aufnahme (Nahrungsergänzungsmittel + Lebensmittel) hängt die "Weiterverarbeitung" (siehe 1. + 4. Beitrag) von der Gesundheit (Darmflora) des Dünndarms ab.

Wie viel Vitamin D3 unser Körper in einem Puffer anlegen kann, ist eine Frage an einen Mediziner. (Wahrscheinlich werden die Wissenschaftlicher sich darüber aber streiten). - Gemessen wird die Aufnahmemenge in "µg" oder "Internationale Einheiten = IE"; 

1 IE = 0,025 µ. Wobei scheinbar jemand errechnet hat, dass alle erwachsenen Personen im Durchschnitt 20 µg pro Tag aufnehmen (mit Vorsicht zu behandeln). In Deutschland wird relativ wenig Vitamin D3 über die normale Nahrung aufgenommen. In Amerika, England, Australien oder Skandinavien (hier: Lebertran) wird mehr Vitamin D3 über die Nahrung aufgenommen. >> Etwas anders ist die Aufnahme bei uns über Nahrungsergänzungsmittel ("künstlich" hergestelltes Vitamin D3). Mein chemischer Verstand rät hier zur Vorsicht. [Anm.: Als 20-jähriger Chemie-Laboranten-Lehrling habe ich mangels Geld reines, künstlich hergestelltes "Vitamin C" aus dem Labor mitgenommen und eingenommen; - das haben meine Nieren nicht so gerne gemocht!]

 

Es freut mich, dass hier bisher sachlich diskutiert wird. - Eine Meinung zu Vitamin D3 würde ich mir von Kuno aus ärztlicher Sicht wünschen.

 

LG

Richard-Paul

Geschrieben

Hallo,

 

bisher haben wir nur gesagt, wie Vitamin D3 im Körper gebildet wird. - Eine andere Frage ist, wie wirkt es z.B. im positiven Sinn für unsere PSO.

Denn allein das Vorhandensein von Vitamin D3 (selbst mit einem "gefüllten" Vorratspuffer) bedeutet noch nicht, dass unsere PSO-Stellen verschwinden. >> Ich bezweifle nicht, dass das Vorhandensein von Vitamin D3 eine Voraussetzung dafür ist. 

 

Aus meiner eigenen Betrachtung: Als auch meine Haut noch mit genügend PSO-Stellen [es gibt viele Bilder davon hier im Forum] übersät war, sind diese immer schnell "verschwunden", wenn ich im südlichen Mittelmeerraum war; - aber niemals dort, wo die Haut von der Badehose bedeckt war. D.h., wenn allein das Vorhandensein von Vitamin D3 die PSO-Stellen "verschwinden" ließe, hätten auch die Stellen unter der Badehose verschwinden müssen. Denn genügend Vitamin D3 muss bei mir im Mittelmeerraum vorhanden gewesen sein, weil ich - ohne eincremen - viel in der Sonne liege (nach den ersten beiden Tagen - wenn ich bereits durch Melanin geschützt bin - bis zu 5 Stunden am Tag).

 

Andererseits hat es sich auch gezeigt, dass in zwei Urlauben mit viel Sonne und Temperaturen um 34 °C bis 38 °C allein nicht die Garantie ist, PSO-Stellen "verschwinden" zu lassen. - In einem Urlaub war ein ständiger Wechsel von raus und rein in (mit) Klimaanlagen; - und genau dort sind (als meine Haut zu Hause durch Bestrahlung mit dem UVB-Kamm absolut "geheilt" war) die PSO-Stellen so schnell wie nie gewachsen (man konnte direkt zusehen, wie sie Tag für Tag größer wurden). Zu Hause waren sie mit UVB-Bestrahlung alle relativ schnell wieder verschwunden. - Im 2. - erwähnten - Urlaub habe ich selbst bei +38 °C (und mehr) die Klimaanlagen gemieden, und es sind auch keine PSO-Stellen erschienen. Wobei die UVB-Strahlung hier am höchsten war, die ich je erlebt habe; - ich aber nicht in der Sonne lag, sondern nur rumgereist bin.

Dies besagt nach meiner Meinung, dass die Temperatur-Unterschiede mit dem jeweiligen hydrostatischen Luftdruck für unsere Nieren (und auch die anderen Organe) eine wesentliche Rolle spielt; - dies aber müsste ein Mediziner uns erklären. M.E. spielt hier die Osmose mit dem pH-Wert die entscheidende Rolle; - denn es muss in alle Zellen "etwas" raus oder rein, damit sie arbeiten/leben können.

Unser Körper schützt sich vor Kälte damit, indem er die feinsten Adern "verschließt" und kein Blut mehr fließen kann. So werden z.B. Füße und Hände schnell kalt. - Auch wir arbeiten nicht so gerne, wenn es zu kalt oder zu warm ist; - genauso geht es den Nieren. 

 

Ein paar Worte noch zu "künstlich" hergestelltem Vitamin D3 in den Nahrungsergänzungsmitteln. Die Wissenschaftler haben es geschafft, vieles der Natur nachzumachen; - d.h. wenn man die Strukturformel eines Stoffes kennt, kann man diese auch künstlich "nachbilden". Natur bleibt nun mal Natur, - und künstlich bleibt künstlich. Bei der künstlichen Herstellung sind dies "Stoffe" in reinster Form; -  bei den natürlichen Stoffen ist immer noch "etwas" anderes mit drin, was die Natur und somit unser Körper durch die Evolution heraus braucht. >> Ein hinkender Vergleich: Wasser ist H²O! Wir alle wollen sauberes Wasser trinken; - aber das chemisch reinste Wasser wäre für uns tödlich!

Da ich nun mal im chemischen Labor gearbeitet habe (mein Wissen aber längst überholt ist), bin ich gegen alles künstlich Hergestellte skeptisch; - dies hat sich auch aus meinem 2. Beruf heraus in der Praxis immer wieder bewahrheitet.

 

LG

Richard-Paul

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe mir mal weiter Gedanken gemacht, warum die Sonne so eine gute Wirkung auf Pso hat und auch warum die Pso vorallem bei hellen Hauttypen auftritt und bei anderen Hauttypen eher selten ist. Die Vermutung fällt ja meist auf Vitamin D (dessen Wirkung ich auch nicht abstreiten will). Aber wie du (Richard-Paul) selbst sagst, müssten dann auch Bereiche besser werden, die nicht der UV-Strahlung ausgesetzt sind und die bleiben meist gleich.

 

Die UV-Strahlung erhöht das Melanin in der Haut und bei dunkleren Hauttypen ist die Menge an Melanin in der Haut größer bzw. vorallem der Anteil an Eumelanin (bräunliche Färbung). Ich habe also vermutet, dass eventuell das Melanin selbst eine Wirkung auf die Pso haben könnte und habe mal ein bisschen gesucht. Ich habe noch keine Studien gefunden aber es gibt ein US-Patent von 1976 (eingereicht 1974) welches die Behandlung von Psoriasis mit Melanin beschreibt. In der Zusammenfassung steht, dass Melanin zwar keine perfekte oder permanente Heilung bietet, aber die Symptome von Psoriasis, Seborrhoisches Ekzem, Dermatitis, gutartigen Hauttumoren (z.B. Warzen) und virusbedingten Hauterkrankungen effektiv verbessert.

 

Eventuell gibt/gab es aufgrund des Patents wenig Studien/Forschung dazu.

 

Nachtrag: Der Arzt, von dem das Patent ist, hat auch noch ein wenig dazu geschrieben. Scheinbar hat er eine Studie (sehr klein mit nur 10 Betroffenen) gemacht, die leichte bis schwere Pso hatten. Ihnen wurde eine Creme mit Melanin verabreicht. Besserungen waren bei allen 10 festzustellen. Die Schuppung ging immer komplett weg. Je nach Schwere dauerte es kürzer oder länger bis die Pso komplett abgeheilt ist bzw. bei sehr schweren Fällen heilte sie nicht komplett. Ein Bild war auch dabei.

 

 

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bearbeitet von Kurkuma
Geschrieben (bearbeitet)

Direkt habe ich leider noch keine Statistik gefunden. Ich hab es aber hin und wieder gelesen, dass die Pso am verbreitetsten ist bei Menschen mit hellem Hauttyp (vorallem Europäer und Asiaten sollen betroffen sein, und somit dann wohl auch der europäischstämmige Teil in Amerika). Inuit und andere Völker mit höherem Melaningehalt in der Haut sind ja sogar absolut nicht betroffen (das muss natürlich nicht am Melanin liegen). In dem angesprochenen Patent wurde das auch gesagt und als Auslöser genutzt um die Wirksamkeit von Melanin auf Pso zu testen (der Arzt vermutete eben genau deshalb, dass das Melanin eventuell einen Einfluss hat). Ich habe allerdings auch gelesen, dass die Pso z.B. in Afrika auf dem Vormarsch ist. Es wird jedoch vermutet, dass das z.B. an höheren AIDS-Raten und ähnlichem liegt, was das Immunsystem aus der Bahn wirft. Das sind natürlich eher Vermutungen bzw. Hörensagen meinerseits, daher würden mich diesbezüglich auch mal Statistiken interessieren.

bearbeitet von Kurkuma
Geschrieben (bearbeitet)

...okay ...also meine Tochter war zu einem FSJ in Südafrika und hatte da u.a. mit Kinderheimkindern Kontakt, wo die Pso eben auch vertreten war, daher meine Frage...allerdings waren es zum größten Teil Aidswaisen, was wiederum für das geschwächte Immunsystem spricht...

 

Mich würden hier tatsächlich mal Statistiken interssieren, wobei es da, denke ich in manchem afrikanischen Gegenden immer noch schwierig sein dürfte, dass genauso zu erfassen.

bearbeitet von Supermom
Geschrieben

Mich würden hier tatsächlich mal Statistiken interssieren, wobei es da, denke ich in manchem afrikanischen Gegenden immer noch schwierig sein dürfte, dass genauso zu erfassen.

 

richtig - in besonders "wilden" Gegenden ist es nicht mal möglich das eigene Geburtsdatum zu erfassen.,

Hautkrankheiten werden dort auch nicht immer so gerne gesehen. Besonders in den Voodo-Gegenden nicht.

Schließlich haben deine Ahnen irgend etwas Böses verbrochen und du mußt es jetzt ausbaden. shok.gif

Geschrieben

richtig - in besonders "wilden" Gegenden ist es nicht mal möglich das eigene Geburtsdatum zu erfassen.,

Hautkrankheiten werden dort auch nicht immer so gerne gesehen. Besonders in den Voodo-Gegenden nicht.

Schließlich haben deine Ahnen irgend etwas Böses verbrochen und du mußt es jetzt ausbaden. shok.gif

Mal von den Voodo-Gegenden abgesehen, viele Afrikanische Länder haben andere, größere Sorgen, als sich um Hautkrankheitsstatistiken zu kümmern. Bürgerkriege, Hungersnöte und andere Katastrophen sind da wichtiger und müssen angegangen werden. Da zählt das nackte Überleben! :unsure:

Geschrieben

Die Gedanken von  Kurkuma  scheinen mir in die richtige Richtung zu gehen. - Wenn nichts dazwischen kommt, werde ich mich ab Montag dazu äußern (hier steht mir das Internet nur sehr eingeschränkt zur Verfügung).

 

LG

Richard-Paul

Geschrieben

Hm ich habe nun etwas dazu gefunden, aber die meisten Statistiken sind einfach extrapoliert und scheinen ziemlich an den Haaren herbei gezogen zu sein. Es gibt aber sehr gute Aussagen über die Verbreitung der Pso in den USA:

 

 

  • In the U.S. about 2% to 3% of the population is affected. That translates roughly to 7.5 to 8 million people.
  • Caucasians (white people) have double the rate of psoriasis than African Americans. Prevalence among the American Africans is 1.3 % compared to 2.5 % among the Caucasians.

 

Ansonsten fand ich noch das:

 

 

Worldwide, about 125 million people are affected by psoriasis — that is 2% to 3% of the world population.

 

It is found that psoriasis is more prevalent in moderate to cold climates and less frequent in tropical climates.

 

Below are country wise statistics of ten countries for psoriasis starting from the highest to lowest.

  • Scandinavia – 7 to 8%
  • Denmark – 5 to 6%
  • Germany – 4%
  • USA – 2 to 3%
  • Canada – 2 to 3%
  • Russia – 2 to 3%
  • Northern Europe – 2 to 3%
  • Great Britain – 2%
  • China – 0.37%
  • Kuwait – 0.11%

Incidence of psoriasis is highest in Northern Europe and so is incidence of streptococcal infection. Aboriginals (Australia and the Artic) and native Americans show no prevalence of psoriasis. Genetic component of psoriasis is stronger rather than any contributing environmental factor.

 

In America, the whites show a higher prevalence having migrated from Europe, while the black population shows a much reduced incidence having migrated from West Africa which has and had a low incidence of psoriasis.

Geschrieben (bearbeitet)

Habe gerade noch einen Forschungsbericht vom Februar diesen Jahres gefunden. Dabei ging es eigentlich um die Frage warum manchmal nach dem Abheilen der Pso oder ähnlicher Entzündungen die Haut andersfarbig bleibt. Vermutet wurde lange, dass PUVA und Co dafür sorgen. Es wurden Hautzellen von Psoriatikern und Nicht-Psoriatikern untersucht und man hat dabei einiges rausgefunden.

 

IL-17 (Interleukin-17) und TNF (Tumor Necrosis Factor) sind sicher jedem ein Begriff. Diese beiden Signalstoffe beeinflussen die Ausschüttung von Abwehrstoffen und sind laut aktueller Forschung ausschlaggebend für die Symptome der Pso. Psoriatiker haben oft hohe Werte dieser Stoffe in der Haut.

 

Auf jeden Fall wurde nun festgestellt, dass diese beiden Stoffe zusammen auch die Produktion von Melanin stören, überraschenderweise aber die Anzahl der Melanozyten (Zellen, die das Melanin ausschütten) in psoriatischer Haut doppelt oder dreifach so hoch ist wie in gesunder Haut (etwas was für die Forscher überraschend war, weil man sowas nur von Tumoren/Melanomen kennt). Psoriatiker haben außerdem scheinbar bereits genetisch eine schwächere Pigmentierungsfunktion (ich nehme an, damit ist die Ausschüttung von Melanin gemeint, das Paper ist in Fachenglisch geschrieben).

 

 

Mich würde mal interessieren ob es wirklich einen Zusammenhang zwischen "wie schnell werde ich braun" und der Anfälligkeit für Pso gibt. Vielleicht wäre da sogar mal eine Forenumfrage interessant.

bearbeitet von Kurkuma
Geschrieben

Habe noch eine weitere interessante Studie gefunden. Und zwar wurde Melanin aus einer bestimmten Pilzart extrahiert und dann im Tierversuch angewendet. Das Melanin konnte TNF-Alpha hemmen und die Menge an anderen Stoffen wie IL-17 reduzieren. Falls das zutrifft und die oben genannte Studie auch, dann würde das bedeuten, dass TNF/IL-17 und Melanin in einer Art Wechselwirkung stehen. Sie hemmen sich quasi gegenseitig.

 

Ich weiß, dass ist jetzt vielleicht ein wenig an den Haaren herbei gezogen, aber ich könnte jetzt Vermuten, dass ein Schub z.B. daher kommt, dass das Gleichgewicht durch ein bestimmtes Ereignis soweit in Richtung TNF/IL-17 schwenkt, dass das Melanin mehr und mehr verdrängt wird und somit dessen Hemmwirkung weiter sinkt und sich somit der Effekt hochschaukelt. Und umgekehrt führt dann eventuell längere UV-Bestrahlung allmählich zu höheren Melaninwerten, bis das Gleichgewicht zu Gunsten von Melanin kippt und die Hemmung von TNF/IL-17 steigt und deren Hemmwirkung auf das Melanin natürlich sinkt (also letztlich sogar eine Beschwerdefreiheit vorliegt). Das ist natürlich nur eine vage Vermutung. Könnte aber z.B. auch erklären, warum es im Mittelmeerraum seltener Pso gibt bzw. Patienten dort heilen. Weil der Melanin-Gehalt hoch gehalten wird und somit TNF/IL-17 faktisch keine Chance haben. Ich frage mich ob es Melanin-Präparate gibt, die man mal ausprobieren könnte.

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

hier kommen meine Erfahrungen der letzten Monate. Vielleicht passt ja hier und da etwas ins Gesamtbild.

 

Ausgangssituation (Dezember 2013, kurz vor Weinachten):

- Psoriasis an über 20% der Haut

- Abschuppung täglich (etwas für Handfeger und Schaufel)

- hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 2 Jahre im Schnitt 5.000 IE Vitamin D3 pro Tag in Form von Kapseln eingenommen.

- hatte zu diesem Zeitpunkt seit 30 Jahren Pso, ohne wirklich voranzukommen.

 

Therapieverlauf:

 

was habe ich gemacht:

- tägliche Bestrahlung eines Teils der Haut mit einem Gesichtsbräuner. Jeden Tag eine andere Region (Unterschenkel, Bauch, Gesicht, Arme) um die Haut nicht zu stark zu belasten. Die Zusammensetzung des Lichts der Röhren (UV/A, UV/B) ist mir leider nicht bekannt.

- Einnahme von 10.000-20.000 IE Vitamin D3 tägich (für ein bis zwei Wochen, würde ich im Sommer so nicht machen)

- Ernährung: EIne Seite Räucherlachs (reicht für 1-2 Wochen) (Omega 3, Vitamin D3), (grüner Salat (Mini-Romana) (Vitamin K)

- Weil es mir zu Anfang recht dreckig ging, habe ich 2 Tage gefastet.   

- körperliche Bewegung: tägliche Einheiten auf einem Fahrrad-Ergometer 

- Körperpflege: Babyöl

 

was passierte:

- nach 10 Tagen schuppte sich die gesamte Haut zum letzten Mal großflächig, war darunter aber noch knalllrot

- im Verlauf des nächsten Monats heilten quasi alle Stellen ab

- Jetzt nach 5 Monaten ist die Schuppenflechte zu 98-99 Prozent abgeheilt. Einige Hautstellen sind leicht rötlich verfärbt aber glatt. Andere kleinere sind komplett weiß (kein Melanin?).

 

Ich hatte das große Glück meine Schuppenflechte das erste mal nach 30 Jahren quasi loszuwerden. Das besondere ist, das dies im Norden von Deutschland mitten im Winter möglich war. Ich kann nur sagen, dass Vitamin D allein, zumindest bei mir, kaum einen Effekt auf die Schuppenflechte gezeigt hat. Sehr wohl aber auf das allgemeine Wohlbefinden. Es gab auch keinen Zusammenhang zwischen den bestrahlten Stellen und den Stellen die abgeheilt sind.

 

Meine Vitamin D Erkenntnisse:

- Zumindest in Deutschland ist die Bildung von Vitamin D in den Wintermonaten nicht möglich. Die Energie der Sonne reicht nicht für die chemische Wandlung.

- Salicylsäure (enthalten in vielen Cremes) zerstört die Vitamin D Vorstufe in der Haut über Tage hinweg.

- Sonnenschutz verhindert die Bildung von Vitamin D je nach Lichtschutzfaktor. (8 = 95%, 15 = 99%).

- Eine Studie an Mäusen zeigt, dass die Gabe von Vitamin D die Symptome von Autoimmunerkrankungen komplett unterdrücken können.

 

Beste Grüße,

Olaf

Geschrieben

Hallo Zusammen!

Mein erster Kommentar in diesem Forum. Kurz über mich: Ich leide nicht an pso! Warum ich hier trotzdem schreibe? Vor ca. 12 Jahren habe ich meine Finger- und Zehennägel verloren. Ähnlich wie bei vielen an Pso erkrankten hier wussten Ärzte keinen Rat. Erst ein Professor der Tübinger Hautklinik hatte eine Vermutung: Lichen Ruber. Mir konnte aber nie wirklich geholfen werden. Es wurden verschiedene Medikamente ausprobiert, ohne dauerhaftem Erfolg. Ich hatte keine Lust mehr an den Behandlungen, habe mein Schicksal hingenommen. Durch einen Zufall kam die Lösung!

Nikolai Worm und Kennzeichen D

Nikolai Worm, ein Ernährungswissenschaftler den ich von seinen Ernährunsempfehlungen (Logi die Steinzeitdiät) kannte und schätze, brachte mich auf das Thema Vitamin D. Sein Buch Kennzeichen D haute mich um! Mir wurde bewusst das ich mich über viele Jahre zu wenig in der Sonne aufgehalten habe.

Vitamin D Blutwert bekannt?

Meine Erkrankung an Lichen Ruber weißt Ähnlichkeiten mit Psoriasis auf. Deshalb glaube ich das meine Erfolge mit Vitamin D3 Supplementen auch auf Pso übertragbar sind.

Zum teil wird hier zwar auch von Erfolgen mit Vitamin D berichtet, oft wundere ich mich darüber das vieles über eine Vitamin D3 Behandlung unbekannt ist. Dabei ist eine Behandlung unkompliziert, kostengünstig und nebenwirkungsfrei möglich!

Kleine Zusammenfassung:

• am besten mit einem Bluttest den 25(OH)Vitamin-D3-Spiegel im Blut messen

o entweder beim Hausarzt oder über Vitamin D Bluttests für zuhause (Empfehlung Cerascreen für 35€)

• Den Blutwert auf mindestens 50 ng/ml bis 90 ng/ml anheben. Toxisch wird es erst ab 150 ng/ml.

o Ich habe das mit Vitamin D3 mit 10000 internationalen Einheiten (i.E.) pro Tag erreicht. Pro 10000 i.E. stieg mein Blutwert um 1 ng/ml, begonnen habe ich bei 20 ng/ml, also waren 30 Tage zu je 10000 i.E. nötig um 50 ng/ml zu erreichen. Erhaltungsdosis danach von 2000 bis 4000 i.E.

Mich wundert das hier viele ihren Blutwert an 25(OH)Vitamin-D3-Spiegel nicht kennen. Macht euch mit diesem Blutwert vertraut!

Geschrieben

Hallo db71. Danke erstmal für deinen Beitrag. Hast ja gut beschrieben was du getan hast usw. Mich würde nun aber mal interessieren, in wie weit sich dein Krankheitsbild verbessert hat und auch über welchen Zeitraum. Und auch ob der Wert des 25(OH)Vitamin-D3-Spiegels linear eine sichtbare Verbesserung erzielt hat.

 

Sagen wir mal ich würde auch sowas wie du machen wollen: Wie fange ich an? Erstmal müsste ich ja meinen Blutwert bestimmen (z.B. mit diesem Cerascreen). Allerdings müsste ich ja dann nach 1 Tag oder 1 Woche nochmal messen, damit ich weiß wieviel z.B. 10000 IE bringen. Das klingt ja dann schon relativ teuer, wenn ich jedes Mal so einen Test kaufen muss, oder kann man den häufiger verwenden? Wenn im Sommer viel Sonne dazu kommt wird es ja auch wieder schwierig, weil da ja auch eine unbestimmte Menge an Vitamin D dazu kommt, oder sehe ich das falsch? Und 10000 IE klingt recht viel (wobei ich das schon öfter gehört habe). Ich habe mir auch mal Vitamin D Tabletten bestellt, die haben aber nur 400 IE pro Tablette, sprich ich müsste am Tag 25 Tabletten schlucken (250 sind drin, also reichen nur 10 Tage). Find ich schon recht krass. Wo bekomm ich denn Tabletten mit so einer hohen Dosis? Sind die verschreibungspflichtig bzw. bekommt man die nur in der Apotheke?

 

Liebe Grüße

 

Robert

Geschrieben

Erstmal vielen Dank an Richard-Paul für die tollen Erläuterungen der chemischen Zusammenhänge- leider kann ich nur einmal Plus clicken ;)

 

Ich bin durch Zufall auf die Thematik gestossen; wer möchte, kann hier nochmal nachlesen:

 

http://www.psoriasis-netz.de/community/topic/20114-vitamin-d-und-autoimmunerkrankung/

 

Bin jetzt bei einer Erhaltungsmedikation von 3 Tabs Dekristol 20000 die Woche; sollte nach Meinung meines Facharztes auf einen Wert von ca. 80 kommen. Man muss Gewicht Alter etc berechnen- dieser eine Arzt, nach dem ich allerdings ein Jahr gesucht hatte, war in der Lage, aufgrund der Eckdaten ( vier Bluttests über 15 Monate ) und den verschriebenen Dosen die jetzige Dosis zu errechnen.

 

Robert.

würde den Test beim Arzt machen lassen - Hausarzt- wenn er einen Mangel feststellt, dann wird der Test von der Kasse gezahlt- wenn nicht, zahlst Du.

Er verschreibt Dir auch die entsprechenden Tabs- Dekristol ist verschreibungspflichtig- und sollte nur nach genauer Diagnose und dann nur nach Anweisung genommen werden. Schwerer Mangel wird mit einer Anschubmedikation von 20000 Dekristol täglich über sechs Wochen angefangen- dazwischen muss unbedingt ( nach ca. 10 Tagen ) der Calziumwert gemessen werden. Dann der Bluttest nach dieser Zeit. Dann kommt eine

Erhaltungszeit- ca. 1 Tab alle 7 bis 10 Tage. Trotz Erhaltung bin ich mitten im Sommer wieder runter auf 22- also Mangel. Mittlerweile kenne ich den Fehler- siehe unten.

 

Bin mittlerweile noch ein wenig informierter, habe mir ein Buch gekauft - sowas soll es heute noch geben- "Gesund in sieben Tagen: Erfolge mit der Vitamin-D-Therapie" R. von der Helden.

 

Ziemlich kompakt werden Fallbeispiele aufgeführt- er arbeitet empirisch und hat etliche tausend Patienten mit Vit D behandelt.

Viele Beschwerden werden tatsächlich sehr schnell gebessert oder gelindert- aber kein PSO Fall dabei. Er ist der Meinung, dass eine starke Pharmalobby die ausreichende Behandlung der Bevölkerung unterdrückt- weil an dem Medikament nicht viel zu verdienen ist.

 

Er beschreibt ganz genau die Zusammenhänge und es gibt Tabellen mit Rechenbeispielen.

Ein gesunder Mitteleuropäer hat im Schnitt einen Wert am Ende des Sommers von ca. 40. Da von Oktober bis April in unseren Breiten der Strahlungswinkel der Sonne nicht ausreicht, kommen fast alle in einen leichten Mangel. Naturvölker in südlichen Ländern kommen auf 50 bis 70-

das wird jetzt auch als richtiger Wert angesehen- eher etwas höher, wenn bestimmte Erkrankungen vorliegen. ( Im April 2013 hat meine Hausärztin

den Wert 61 noch als toxisch bezeichnet- stand so noch in den Leitlinien drin- jetzt war sie bei einer Schulung)

 

Wer allerdings nicht in die Sonne geht, oder gehen kann, der bildet auch im Sommer keine Polster. Dabei habe ich etwas völlig Neues entdeckt- bisher war ich - angelesen im Net-der Meinung- dass jeden Tag im Sommer zwischen 10:00 und 16:00 die Strahlung bei leichter Sommerkleidung ausreicht. Dem ist nicht so- man muss nur in der Mittagszeit, mit fast völlig freier Haut ( Badehose Bikini ) ohne jegliche Creme von jeder Seite 15 Minuten in der Sonne liegen- am besten im Grünen- Beton und Strand sind nicht gut. Bei 40 Sonnentagen ( nur bei Sonne möglich ) bilden wir so den Wert 40. Mit dem wir mühsam über den Winter kommen. Also Laufen oder Sport zählt nicht- dann stimmt der Strahlungswinkel nicht.

 

Bei mir ist die Krux- bin so dünnhäutig, dass ich mich nicht in die Sonne legen kann- Sonnenbrand ist sicher. Werde jetzt versuchen, mit 3- 4 Minuten täglich anzufangen, und dann langsam steigern- werde nie braun- immer nur tomatenrot. In der Sonne mit Bewegung geht es, aber liegen ist für mich schwierig. Da ich auch noch Protopic nutze, muss ich erstmal noch etwas warten, bis ich davon weg bin. Warte auch erst den nächsten Krebsscann ab-frage da nochmal nach.

 

Allgemeine Tipps:

Bluttest frühestens 7-10 Tage nach der letzten Tab- alles andere verfälscht.

Auf keinen Fall vorm Bluttest eincremen- viele Cremes enthalten Vit D und verfälschen auch- es geht hier um winzige Mengen.

Die Tabs sind extrem lichtempfindlich- also nicht morgens auf den Küchentisch legen und abends nehmen- dann ist die Wirkung weg.

Vorm Sonnenbad auch keine Körpercremes nutzen- viele haben Lichtschutzfaktor.

 

Liebe Grüsse

Siggi

Geschrieben

Hallo Siggi,

 

vielen Dank erstmal. Was kostet denn so ein Test, wenn ich ihn selbst bezahlen müsste? Gibt es bestimmte Anzeichen, dass man einen Vitamin D Mangel hat? Abgesehen von Pso und Co meine ich.

 

Ich hab ein bisschen die Befürchtung, dass ich mit den Ärzten auch wenig Glück haben werde. Aber ich werde es mal versuchen.

 

Allerdings macht mich eine Sache etwas stutzig. Ich bin zwar im Winter sehr blass aber im Sommer werde ich ruckzuck braun und eigentlich auch ziemlich braun. Das geht innerhalb von 1-2 Tagen. Mein Kopf ist immer am schnellsten braun. Sonnencreme nutze ich nie und vertrage eigentlich auch sehr lange Bestrahlung ohne Sonnenbrand. Ich glaub ich hatte erst 2 Mal in meinem Leben einen Sonnenbrand und ich lieg oft Stunden in der Sonne. Bei meinem letzten Besuch in Gran Canaria ging die Pso fast komplett weg, aber hier jetzt wo es so warm ist, sehe ich durch die Sonne nicht wirklich eine Besserung (also nichts was jetzt auf die Sonne zurückzuführen wäre). Ich hab die wenigen verbliebenen Pso-Stellen gezielt der Sonne ausgesetzt, aber bislang noch nicht so viel bemerkt. Wie lange dauert es denn ca bis man durch die Sonne genug Vitamin D hat (wird am Tag genug produziert für den Tag?) und wielange braucht es bis der "normalisierte" Vitamin D-Pegel positive Auswirkungen auf die Pso zeigt? Hast du da eventuell Erfahrungswerte? Wäre mal interessant.

 

 

Liebe Grüße

 

Robert

Geschrieben

Kleine Zusammenfassung:

• am besten mit einem Bluttest den 25(OH)Vitamin-D3-Spiegel im Blut messen

o entweder beim Hausarzt oder über Vitamin D Bluttests für zuhause (Empfehlung Cerascreen für 35€)

• Den Blutwert auf mindestens 50 ng/ml bis 90 ng/ml anheben. Toxisch wird es erst ab 150 ng/ml.

o Ich habe das mit Vitamin D3 mit 10000 internationalen Einheiten (i.E.) pro Tag erreicht. Pro 10000 i.E. stieg mein Blutwert um 1 ng/ml, begonnen habe ich bei 20 ng/ml, also waren 30 Tage zu je 10000 i.E. nötig um 50 ng/ml zu erreichen. Erhaltungsdosis danach von 2000 bis 4000 i.E.

Mich wundert das hier viele ihren Blutwert an 25(OH)Vitamin-D3-Spiegel nicht kennen. Macht euch mit diesem Blutwert vertraut!

 

Hallo

 

zunächst mal muss ich meinen Respekt aussprechen, was hier inzwischen alles an sehr guten Beiträgen zu Vitamin D3 geschrieben wurde, was ja auch ins medizinische geht. 

Sehr beachtenswert der Beitrag # 19 von "db71". > Den wichtigen 25(OH)Vitamin-D3-Spiegel habe ich in meinem Beitrag nur kurz erwähnt.

Danke auch an ErikDerRote + sgbhd (Siggi) + Olaf M + Robert + andere; - obwohl wir hier inzwischen in verschiedenen Threads dasselbe Thema diskutieren.

 

LG

Richard-Paul

Geschrieben

Wie angekündigt, der Versuch einige chemische Begriffe - vielleicht - ein wenig klarer darzustellen.

 

pH-Wert

Der pH-Wert gibt eine Zahl an, wie stark eine wässrige Lösung basisch oder sauer ist. Gemessen wird die Wasserstoffionenkonzentration. pH-Wert für feste Stoffe gibt es nicht.

(Mein klassischer Satz aus meiner Chemie-Lehre: pH-Wert ist der negativ dekadische Logarithmus der Wasserstoffionenkonzentration in einer Flüssigkeit).

Dieser Wert wird nach meiner Ansicht viel zu wenig von uns beachtet, wenn ich im Forum entsprechende Berichte lese. >>  Jemand schriebt auch mal, eine Creme mit einem „möglichst niedrigen pH-Wert“ kaufen; - so etwas gibt es nicht. pH-Wert 7 ist neutral und dann geht es nach 2 Seiten in stärkere basische „bis pH 14“ (Lauge) oder stärkere saure „bis pH 0“ (Säure) Richtungen. Wer mehr über die Chemie hierzu wissen möchte, kann dies hier nachlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/PH-Wert

Ein paar pH-Werte aus unserem Alltag:

Magensäure (nüchtern) = 1,0 – 1,5; Cola = 2,0 – 3,0; Orangen- u. Apfelsaft = 3,5; Wein = 4,0;  Bier = 4,75;  Kaffee = 5,0; unsere Hautoberfläche = 5,5; Milch = 6,5; Wasser (je nach Härte) = 6,0 – 8,5; reines, chemisches Wasser = 7,0; unser Speichel = 6,5 – 7,4;  Blut = 7,4; Darmsaft = 8,3; Natronlauge = 13,5! Rot markiert = Bestandteile unseres Körpers.

Wer für einen bestimmten „Stoff“ den pH-Wert wissen möchte; - ich habe Lackmus-Papier hier um den ungefähren pH-Wert zu bestimmen.

Die Natur hat es bei uns wieder so eingerichtet, das der pH-Wert in unserem Körper (Blut + Zellflüssigkeit) zwischen 7,35 – 7,45 nahezu konstant gehalten wird durch entsprechende Puffersysteme; - solange das oxydative Gleichgewicht des Körpers stimmt. >> Der pH-Wert spielt eine große Rolle bei unserer Atmung (Anreicherung mit Sauerstoff oder Abgabe von Kohlendioxid).

Auch bei der menschlichen Fortpflanzung spielt der pH-Wert eine Rolle. Das Scheidenmilieu der Frau ist sauer eingestellt zur Abwehr von Krankheitserregern, während das Sperma des Mannes basisch ist.

Der Säuremantel unserer Haut (pH 5,5)  ist ein Schutz vor Krankheitserregern. Durch Seife und Waschlotion wird der Säuremantel unserer Haut z.T. zerstört und muss sich erst wieder erneuern.

 

Mein Fazit: Durch die unterschiedliche Aufnahme von Nahrungsmitteln und Medikamenten mit unterschiedlichen pH-Werten, verändern sich die pH-Werte im Körper, die aber wichtig sind für eine funktionierende Osmose und/oder Wirkung der Katalysatoren (siehe eigene Darstellung).  

 

 

Strukturformel

Eine Strukturformel ist in der Chemie die Darstellungsweise, wie Atome und Moleküle verbunden und räumlich angeordnet sind. Besonders in der organischen Chemie ist dies wichtig, um künstliche Stoffe (z.B. Nahrungsergänzungsmittel) „nachzumachen“. Dies kann immer nur teilweise gelingen, weil den künstlichen Stoffen das „Natürliche“ fehlt (d.h. in der Strukturformel ist ein Atom – Atombindungen - anders „angedockt“ als in der Natur).  

 

Osmose

Osmose ist das Hindurchdringen eines Lösungsmittels (z.B. Wasser) durch eine durchlässige, feinporige Scheidewand (Membrane) in eine gleichartige, aber stärker konzentrierte Lösung (mittels osmotischem Druck).

Dies ist für unser Leben von zentraler Bedeutung, weil so in der Natur und bei uns der Wasserhaushalt und somit das Leben unserer Zellen gesteuert wird.

(Ein klassisches Beispiel sind die Kirschen, die bei Regen aufplatzen können).

Die Osmose wird durch den Unterschied der Stärke von chemischen Lösungen (eines oder mehrere Stoffe) gesteuert. Atome, Moleküle oder Ionen (Ionen bilden sich aus Atomen, wenn diese Elektronen abgeben oder aufnehmen) diffundieren (wandern) in die Richtung, wenn die Zell-Membran für sie durchlässig ist, und wenn die Konzentration hier niedriger ist. So werden die Zellen [einfach ausgedrückt] am Leben erhalten. Bestimmte Stoffe können die Zell-Membran nicht durchdringen (was gut und schlecht zugleich ist: schlechte Stoffe - z.B. Alkohol -  werden ferngehalten, bestimmte künstliche Stoffe - aufgrund der anderen Strukturformeln -  nicht richtig erkannt werden).

Die Natur hat es wieder so eingerichtet, dass dieser Vorgang solange anhält, bis ein entsprechender Ausgleich in den Zellen erfolgt ist. - Durch die  Aufnahme von Stoffen erfolgt zwangsläufig ein höherer Druck in diesen Zellen (= osmotischer Druck).

Andersherum ausgedrückt: Jede Zelle ist von einer Membran umgeben, die ein natürliches Hindernis für den ungehinderten Stofftransport darstellt, die aber Wasser als Lösungsmittel für bzw. mit Stoffe durchlässig ist. Unsere Zellen sind mit Blut umgeben und versorgen die Zellen mit den notwendigen Stoffen und nehmen zugleich den Abtransport von „verbrauchtem Material“ vor.  

 

Katalysator

Katalysator ist ein Stoff, der chemische Reaktionen herbeiführt oder beeinflusst, selbst aber unverändert bleibt; - der Katalysator erhöht die Reaktion (Kinetik = zeitlicher Ablauf einer chemischen Reaktion).

(Ein anschauliches Beispiel für einen Katalysator waren früher die Autobatterien: Katalysator waren die Bleiplatten, die nicht verbraucht wurden, aber vorhanden sein mussten; nur Wasser und/oder verdünnte Schwefelsäure mussten ständig nachgefüllt werden, um Strom zu erhalten = vereinfacht dargestellt).

In unserem Körper werden die Prozesse (Katalysen) durch Enzyme herbeigeführt. Fast alle lebensnotwendigen Vorgänge in unserem Körper laufen über chemische (und physikalische) Vorgänge ab. Somit ist Medizin = Chemie und Physik; auch die Atmung und Energiegewinnung aus der Nahrung; die Katalysatoren sind bestimmte Eiweiße (Enzyme). Bei den Medikamenten spielt die Selektivität eine Rolle, d.h. ein Katalysator (Medikament) soll so gewählt werden, dass nur diejenige Reaktion beschleunigt wird, die den gewünschten Erfolg hat (unerwünschte Nebenwirkungen sollen so weitgehend vermieden werden). Dies ist leichter gesagt, als getan. – Ein Nutzer hat in den vergangenen Tagen mal geschrieben: „Ein Arzt müsste auch mal um die Ecke denken können“. Dafür müsste ein Arzt aber erst „mehrdimensional auf mehreren Ebenen“ denken können; - und ist für Menschen nahezu unmöglich [ein eigenes Thema wert]. (Ein schönes Beispiel für mehrdimensionales Denken auf verschieden Ebenen war im Januar + Februar meine DVD-Bearbeitung mit Video-Programm).

Eine Reaktion im Körper kann auch ohne Katalysator ablaufen, aber nur viel langsamer; - d.h. mit dem richtigen Katalysator wird Energie eingespart (Aktivierungsenergie).

 

Hier wäre auch Platz, dass sich Nutzer mit kinetischen Kenntnissen hierzu äußern könnten.

 

Fazit: Die chemischen Abläufe in unserem Körper sind anders, als wir es uns häufig vorstellen und/oder wünschen.

 

LG

Richard-Paul

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

@Robert

 

Der Bluttest soll beim Arzt zwischen 30 bis 40 Euro kosten. Ich hab bisher noch nicht bezahlt, da immer Mangel vorhanden war- bis auf eine Kontrolle , nach der Anschubbehandlung.

 

Eine Faustregel besagt, dass man mit einem 30 minütigem Sonnenbad Ganzkörper ca. 10000 IE aufbaut- also ca. 1 ng/ml- daher kommt der Doc aus dem Buch bei 40 Sonnentagen dann auf den Wert 40 ng/ml- was gesunde Mitteleuropäer im Schnitt auch ca. haben.Am Ende des Sommers.

 

Alte - so wie ich - mit 60 Jahren haben eventuell die Vorstufe in der Haut überhaupt nicht mehr- da nützt dann auch Sonne nicht. Um die Medis , aber auch das eigenproduzierte Vit D im Körper weiterzuleiten müssen Nieren, Leber, und Darm gesund sein. Wenn dort Störungen sind- wird nur noch ein Teil oder garnichts in den Körperzellen verteilt.

 

Bei mir geht in Ägypten fast sofort alles Psorische auf ein Minimum zurück. Hängt aber eher am Meer als an der Sonne- Meerwasser heilt in Verbindung mit Sonne einfach super. Alle meine Versuche, mit Bestrahlungsgerät und Totes Meer Bad das zu Hause zu imitieren, liefen ins Leere. Die Behandlung im Sonnenhaus in Bad Bentheim brachte bei mir die Pso am gesamten Körper hervor. Obwohl hier viele gerade mit den Bestrahlungen gute Erfolge erzielen.

 

Deine letzte Frage ist schwierig zu beantworten. Ich glaube nicht, dass Vit D als Monotherapie  bei Pso geeignet ist- vllt tatsächlich hochdosiert- wie in der Studie von Erik beschrieben. Möchte ich lieber nicht versuchen- wäre ein zu altes und ängstliches Kaninchen.

 

Kann nur sagen, dass die Pso beim Wert von 61 völlig still und unauffällig war. Habe dann, bei der nächsten Verschlechterung gesagt,( war ich wieder im Mangel mit Vit D Wert 22 ) der nächste neue Behandlungsversuch wird erst gestartet, wenn das mit dem Vit D geklärt ist. Habe mich dann vom Endikrinologen untersuchen lassen, alles tiptop. Und habe in unserer Stadt dank meiner Hausärztin den Facharzt gefunden, der meine individuelle Dosis berechnet hat. Das mache ich jetzt seit März. Habe paralell im Helios Klinikum eine Therapie mit Protopic angefangen- die für meine Verhältnisse sehr erfolgreich ist- bisher. Nicht erscheinungsfrei- aber ruhig und ohne Entzündungen und Schmerzen. Das Medikament habe ich seit mehreren Wochen nur noch einmal die Woche genutzt- und versuche jetzt, wie es ganz ohne geht. Es wird sich zeigen, ob der Zustand so bleibt.

Es ist schwierig zu beurteilen, inwieweit welche Behandlung greift. Bisher war es bei mir  immer so, dass nach dem Absetzen der Medis die Pso innerhalb von zwei bis drei Wochen langsam wieder hochkam- 

(bei den Kortisonbehandlungen nach zwei bis drei Tagen, mit immer stärkerer Heftigkeit ).

 

Ich bin jetzt in der Phase, wo ich schaue , wie es sich entwickelt. Wenn ich in vier Wochen immer noch ohne Medis auskomme, würde ich es schon auf Vit D mit zurück ableiten.

 

Ich weiss, klingt jetzt nicht so begeisternd. Will aber auch nichts beschönigen- und Hoffnungen wecken.

 

Liebe Grüsse

Siggi

bearbeitet von sgbhd

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