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.....habt ihr auch Angst?


Lupinchen

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Geschrieben (bearbeitet)

@Bibi

 

ich kann Dir gut nachfühlen, meine Schwester wohnt in Berlin Mariendorf, seit dreissig Jahren im gleichen Haus.

 

Sie erlebt seit einiger Zeit dasselbe wie ihr in Eurem Haus. Das Haus war immer sehr gepflegt und ordentlich,

auf ihrer Etage leben links Serben und rechts Türken. Alle verstehen sich untereinander sehr gut und  helfen sich- sie kennen sich schon lange.

 

Witzig finde ich, dass meine Schwester Nikolausgeschenke für die Kinder der türkischen Familie kauft, und die  Kleinen artig die Schuhe rausstellen. :D

 

2005 haben mein Mann und ich die Wohnung komplett neu eingerichtet, behindertengerecht, da meine Schwester durch eine Erbkrankheit schwer sehbehindert ist. Meine Schwester hängt sehr an ihrer Wohnung- und will auch nicht weg, weil sie trotz ihrer Behinderung supergut zurecht kommt.

 

Das Haus wurde verkauft, und die neuen Eigentümer geben nur das allernötigste aus. Das Haus verkommt. Der Hausmeister wurde gestrichen.

Neu hinzugezogene Mieter verhalten sich nun ganz anders. Im Eingangsbereich liegt Müll- im Fahrstuhl riecht es nach Urin.

Es ist eine Schande, wie so ein Haus runtergewirtschaftet wird.

 

Es ist immer eine zweiseitige Sache- Eigentümer muss sich kümmern- Mieter müssen aktiv mithelfen. Hier will der Eigentümer nicht mehr- und schon fängt so ein Haus an zu kippen. Der Eigentümer wird langfristig Geld verlieren- je verkommener das Haus- desto geringer die Mieten.

 

 

Dazu passt mein Link im Beitrag 71- der erste- über die Brocken Windows.

 

Liebe Grüsse

Siggi

bearbeitet von sgbhd

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

@Hardy: Ich gebe dir völlig recht. Angst und Vorsicht hat seinen Sinn. Mir geht es hier eher darum, zu verdeutlichen, dass viele Angst auch unbegründet ist und dazu führen kann, dass man sein Haus nicht mehr verlässt oder sein Leben zu sehr einschränkt. Brennpunkte gibt es schon immer, auch ohne Immigranten. Ich komme wie gesagt aus Sachsen-Anhalt. Da saßen in jeder Bushaltestelle üble Typen (teils auch rechtsradikale). Als Schüler (schon ab der Grundschule) wurde ich fast täglich verprügelt, so wie fast jeder in meinem Alter. Lehrer wurden verprügelt, aus Fenstern im Erdgeschoss gestoßen oder mit Steinen beworfen (teilweise Krankenhausaufenthalt). Es gab gegen uns Gewalt mit Knüppeln und einige wurden mit Messern bedroht. Das war absolut keine Seltenheit. Und das waren alles deutsche Jugendliche ohne Immigrationshintergrund. Und es wurde in den Medien absolut nicht zum Problem gemacht. Es war mehr oder weniger normal. Ich hatte damals soviel Angst, dass ich nicht mehr Bus gefahren bin und irgendwann die Schule geschwänzt habe. Die meisten Eltern haben das runtergespielt. Für mich war die Angst allgegenwärtig. Aber heute habe ich fast keine Angst mehr. Selbst dort wo all das passiert ist damals, gibt es heute kaum noch Gewaltverbrechen und ich glaube Schüler heutzutage haben da auch nicht mehr so große Probleme mit Gewalt (Vermutung). Wenn ich heute und damals vergleiche, denke ich dass es sehr viel besser geworden ist. Und vorallem hat es in meinen Augen absolut gar nichts mit Immigranten zu tun. Gewalttätig sind Menschen ohne Perspektive. Da kann mir keiner was anderes erzählen. Wo sie herkommen ist vollkommen egal.

 

@Bibi: Viertel verändern sich. Ich war kürzlich in London in einem Viertel wo fast ausschließlich Einwanderer aus Afrika gelebt haben bzw. türkischstämmige Menschen. Das Viertel war angeblich mal ein sehr reiches Viertel und nun ist die Kriminalität sehr hoch. Allerdings wird das von Jahr zu Jahr besser. Im Zentrum Londons gab es auch viele Immigranten, die sehr nett und hilfsbereit waren. Für mich sind Armut, Perspektivlosigkeit und Unzufriedenheit die Hauptgründe für Gewalt und Kriminalität. So ist es in London, so ist es in deinem Viertel und so ist es überall auf der Welt. Gebt den Immigranten gleiche Chancen, gleich gute Jobs und gleich viel Geld. Dann sind die genauso wenig kriminell wie ihr. So sehe ich das.

Geschrieben

Kurkuma....

 

ja, da haben wir mit unseren deutschen Schülern genug auf dem Zettel...  Vielleicht sollten wir zuerst versuchen, unsere eigenen Probleme zu lösen, bevor wir uns zusätzliche Chaoten bescheren lassen....  Meinst Du nicht?

 

Früher gab es, bei viel weniger Verkehr, schon 14 bis 15.000 Verkehrstote im Jahr.  Viel zu viel!  Heute gibt es nur noch etwas über 3000...  Immer noch viel zu viel. Die Aufregung ist aber stärker, als ich sie früher erinnere.

 

Wie schon mal gesagt:  Standpunkte sind nicht diskutabel.  Wir reden drüber, das war es aber auch schon. Außer unseren jeweiligen Standpunkt darzustellen, machen wir uns auch zur Zielscheibe der Neunmalklugen...  Es ist auch letztlich eine Mutfrage, hier seinen Standpunkt zu vertreten. Da regt sich mal Antje auf, mehr oder weniger, noch ein paar Leutchen und.. das war es dann auch. 

 

Aber eines stimmt sicherlich: Politisch sind die Deutschen selten dämlich...  Wirklich...  Bloß nicht auffallen, bloß nicht raus mit der eigenen Meinung ( falls vorhanden). Immer schön auf Sicherheit gegangen. Dann aber auch mal die anderen Leutchen sprüren lassen, wer sich hier für besonders intellent hält ;-) So waren sie, so sind sie, und so werden sie immer sein. Diejenigen, die eingesehen haben, dass sich es nicht lohnt, sind längst weg. Ihnen schein die Zeit zu schade. Antje hat ja auch keine mehr, wie sie schreibt.

 

Was soll es also. Meiden wir die Tiefe. Es lohnt sich meist nicht.

 

Hardy

Geschrieben

Ich sehe das anders. Wenn sich Standpunkte nie ändern würden, wäre das in meinen Augen ziemlich traurig. Ich sehe mich nicht als festes Wesen an, was sich kaum verändert. Ich bin offen für neues und andere Meinungen und wenn sie mir gefallen oder mir etwas bringen, dann nehme ich sie auch an. Bestimmte Ansichten in meinem Leben, teilweise auch mein gesamtes Weltbild, habe ich mehrfach verändert. Meinungen und Ansichten sind immer subjektiv und haben nie etwas mit der objektiven Wahrheit zu tun, denn die kann keiner kennen (wir kriegen alles nur durch den Filter unserer Sinne mit). Ein Mensch sorgt dafür, dass seine eigenen Ansichten zu seiner (Um-)Welt möglichst gut passen. Wenn ich fest an meinen Standpunkten festhalte, obwohl sie nicht mehr zeitgemäß oder sinnvoll sind (z.B. weil sich die Umwelt geändert hat), dann wäre das ziemlich schlecht.

 

Was ich da als Problem sehe ist, dass viele ihre Denkmuster um jeden Preis durchdrücken, auch wenn sie nicht mehr greifen. Man versucht es auf dem Weg, der mal funktioniert hat und der funktioniert aber nicht mehr. Anstatt den Blickwinkel oder Weg zu ändern, versucht man immer mehr des alten Wegs. Das ist für mich schon fast eine Volkskrankheit. Viele machen sich das Leben unnötig kompliziert, dabei ist es so einfach. Ist jedenfalls mein persönlicher Eindruck.

Geschrieben (bearbeitet)

@Hardy

 

ich habe jetzt glücklicherweise die Zeit, hier zu lesen und auch zu schreiben, und mich auszutauschen. Habe in dem Forum schon so viel über meine Krankheit erfahren und gelernt- und auch tatsächlich wirkliche Hilfe erhalten- wie mit dem Curkuma. Dafür bin ich dankbar- dass es Menschen gibt, die das ganze Web hier am Laufen halten, und Foristen, die ihre Erfahrungen berichten.

Und Diskussionen wie dieser Thread- finde ich gut. Einige sind kantig- und das ist gut so. Die Menschen in meinem Umfeld kenne ich sehr gut, und hier finde ich wiederum völlig neue Gedanken. Und komme über Links auf Seiten, die ich nie aufgesucht hätte. Nehme häufig Meinungen, Einstellungen und Wertungen gedanklich in die Hand, und drehe sie nach allen Richtungen. Und hin und wieder ändert sich dann mein Denken . Und.. von gegensätzlichen Einstellungen und Meinungen lebt unsere gesamte Entwicklung.

 

@Robert

 

genau das ist der Punkt- sich zu verändern und entwickeln.

 

Du bist  in etwa halb so alt wie ich - und vieles , was Du schreibst, erkenne ich klar wieder- es war genau meine Überzeugung- zu  etwa derselben Zeit.

Das Leben fängt an, einen bereits am ersten Tag nach der Geburt zu bearbeiten. Ich hatte einen tollen Beruf, und war weltweit unterwegs- und jedes Land, jede neue Reise hat mich ein Stück verändert. Natürlich werden wir auch in der Kindheit bis zum ca. 11. Lebensjahr für immer geprägt>> siehe z.B. Biostruktur-Analyse- aber wir können uns auch immer weiterentwickeln.

 

Liebe Grüsse

Siggi

bearbeitet von sgbhd
Geschrieben

hallo, Kurkuma -

 

zurückkommend auf deinen Betrag Nr. 77 -

 

@Bibi: Viertel verändern sich. Ich war kürzlich in London in einem Viertel wo fast ausschließlich Einwanderer aus Afrika gelebt haben bzw. türkischstämmige Menschen. Das Viertel war angeblich mal ein sehr reiches Viertel und nun ist die Kriminalität sehr hoch. Allerdings wird das von Jahr zu Jahr besser. Im Zentrum Londons gab es auch viele Immigranten, die sehr nett und hilfsbereit waren. Für mich sind Armut, Perspektivlosigkeit und Unzufriedenheit die Hauptgründe für Gewalt und Kriminalität. So ist es in London, so ist es in deinem Viertel und so ist es überall auf der Welt. Gebt den Immigranten gleiche Chancen, gleich gute Jobs und gleich viel Geld. Dann sind die genauso wenig kriminell wie ihr. So sehe ich das.

 

Und ich sehe es so, dass wir hier in Deutschland leben -

 

wie ich schon geschrieben habe, lebe ich in einem noch vor einigen Jahren sehr sauberem Viertel - und alles wandelt sich -

 

hier in Bremen, der beliebten Universitätsstadt herrscht Wohnungsnot an allen Ecken und Enden - und ich meine, wir sollten erst einmal für uns sorgen -

 

ich habe nichts gegen Ausländer, die sich hier integrieren - keinesfalls - aber wir werden überflutet von Flüchtlingen und wo sollen sie denn alle untergebracht werden, möglichst auf einem Standard wie wir hier seit Jahrzenten leben. Das ist einfach nicht möglich und ich meine, wenn ich bis hierher mein Leben retten konnte und in einem Wohnheim leben kann, Geld bekomme - den Standard der Krankenversicherung usw.usw. Arbeit suchen ist selbstvertändlich - aber es gibt ja in Deutschland viel Geld, warum dann denn seinen Hintern morgens von der Matratze heben -

 

aber was ist, Kurkuma -

 

Jugendbanden gründen sich, meist Ausländer - die bedrohen eine junge Frau sexuell am Bahnhof, wie heute erst gelesen - die junge Frau ist vor lauter Angst über die Bahngleise gelaufen, bis jemand mal reagiert hat und die Menschen ihr helfen konnten -

 

die beiden jungen Männer wurden vernommen und mussten wieder freigelassen werden - sie wurden von der Polizei bis zu den öffentlichen Verkehrsmitteln begleitet und dann haben sie schon wieder angefangen, die Menschen anzupöbeln -

 

ich meine, ab in Untersuchungshaft - oder gleich wieder ausweisen - das spart uns, den Steuerzahlern viel Geld -

 

nette Grüsse sendet - Bibi -

Geschrieben (bearbeitet)

hallo, Hardy -

 

bist du auch schon weg, oder arrangiertst du dich hier mit den uns auferlegten 'Gegebenheiten' -

 

nette Grüsse sendet - Bibi -

bearbeitet von Bibi
Geschrieben

Angst essen Seele auf !

 

Ich lese hier schon eine Weile mit, so wie auch in anderen Foren.

Angst habe ich keine, wohl aber Sorgen - na klar, die bleiben nicht aus in dieser Zeit.

 

Sorgen mache ich mir allerdings - ich muss das jetzt mal so sagen und hoffe, dass sich

niemand persönlich angegriffen fühlt - vor allem um die ewig Gestrigen, die schlicht nicht

verstehen wollen, dass wir in *einer (!)* multikulturellen Welt leben. Da nützt es nichts mal

eben ein nationales Adjektiv vor ein Substantiv zu setzen, egal für welchen Inhalt es gemeint

ist. Meines Erachtens ist eben dieses sehr kurzsichtig und egoistisch gedacht und dient weder

einer Lösung noch zeugt es von Weitsicht im Sinne von einem friedvollen Miteinander von

Menschen und Kulturen.

 

Es scheint mir oft so, als sei der Mensch für zwei Dinge auf dieser Erde einfach nicht geschaffen:

 

Friedlich miteinander zu leben und das Wetter präzise vorher zu sagen.

Letzteres kann der Mensch ein wenig besser!

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Angst essen Seele auf !

 

 

Hey Uli

 

 

 

Es scheint mir oft so, als sei der Mensch für zwei Dinge auf dieser Erde einfach nicht geschaffen:

 

 

Dir scheint es so Uli,  ich bin mir dessen  sicher

 

Friedlich miteinander zu leben

 

 

 Konnten wir Menschen das  ueberhaupt  jemals  Uli  :(

bearbeitet von Guy
Geschrieben

ich habe nichts gegen Ausländer, die sich hier integrieren - keinesfalls - aber wir werden überflutet von Flüchtlingen und wo sollen sie denn alle untergebracht werden, möglichst auf einem Standard wie wir hier seit Jahrzenten leben. Das ist einfach nicht möglich und ich meine, wenn ich bis hierher mein Leben retten konnte und in einem Wohnheim leben kann, Geld bekomme - den Standard der Krankenversicherung usw.usw. Arbeit suchen ist selbstvertändlich - aber es gibt ja in Deutschland viel Geld, warum dann denn seinen Hintern morgens von der Matratze heben -

 

Liebe Bibi,

woher hast du nur deine Weisheiten? Ist dir nie in den Sinn gekommen, dass Flüchtlinge vielleicht nicht arbeiten dürfen? Dass sich viele sehr gut ausgebildete Menschen in den Heimen zu Tode langweilen und ihr rechtes Bein geben würden, um arbeiten und wieder ein relativ normales Leben führen zu können? Dass sie es zum ko…en finden, auf Almosen angewiesen zu sein? Lass doch mal deine Phantasie spielen: Deutschland wird von einem Bürgerkrieg erfasst und du rettest dich nach unendlichen Strapazen nach Syrien. Dort wirst du in ein Heim gesteckt, von Behörden zermürbt und behandelt wie ein unmündiges Kind (eigentlich noch schlimmer). Jeden Tag wachst du auf, um NICHTS zu tun. Deine Gedanken hängen in der Vergangenheit, wo auch sonst, du hast ja nichts, um dich zu beschäftigen.

Hier ein Link, wo du dich ein bisschen informieren kannst: http://www.proasyl.de/de/themen/basics/basiswissen/rechte-der-fluechtlinge/

Du bist Rentnerin. Anstatt dich verängstigt in deiner Kemenate zu verkriechen, geh doch mal raus und besuch die Leute. Oder hilf ehrenamtlich in den Flüchtlingsorganisationen. Erstens lernst du was, zweitens hilfst du, die Situation zu verbessern, drittens leistest du auch jetzt noch einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft, auch wenn du nicht mehr arbeitest (klingt böse, aber das ist ja ein beliebtes Argument hier).

Viele Grüße

Antje

Geschrieben

Es scheint mir oft so, als sei der Mensch für zwei Dinge auf dieser Erde einfach nicht geschaffen:

 

Friedlich miteinander zu leben und das Wetter präzise vorher zu sagen.

Letzteres kann der Mensch ein wenig besser!

 

Ich persönlich glaube, dass das daher kommt, dass Menschen alles viel zu wichtig nehmen im Leben. Weil Menschen sich an irgendwelche Dinge klammern und sich mit ihnen identifizieren. Die Gründe für Kriege und Konflikte entstehen für mich allein durch das Ego und das sind letztlich nur irgendwelche Gedankenkonstrukte mit denen sich die meisten Menschen dann auch noch identifizieren. Warum streben Menschen denn nach Macht (was letztlich der Grund für Konflikte ist)? Weil sie sich davon etwas erhoffen: Erfüllung, Glück, Zufriedenheit. Mich wundert nur, dass in tausenden Jahren immer noch kaum jemand rafft, dass nichts auf dieser Welt einen dauerhaft glücklich und zufrieden machen kann, außer man selbst innen drin. Alle suchen im außen. In Beziehungen, in Ehen, durch Kinder, in Besitz und Geld, in Erfolg, usw. Das sind Dinge die man tun kann und die das Leben bereichern können, aber sich nur dadurch vollständige Erfüllung zu erhoffen ist ziemlich irrational. Und irgendwann führt der unausweichliche Misserfolg des ewigen Suchens nach Erfüllung dann zu Frustration und Neid. Und dabei wäre es so einfach zu realisieren, dass man sofort und jederzeit glücklich und erfüllt sein kann. Einfach indem man sich daran erfreut am Leben zu sein. Wenn einem das genügt, dann hat man auch gar keinen Grund mehr für Gewalt, Kriminalität, Konflikte oder Kriege.

Geschrieben

Kurkuma, bist Du ein Mönch und lebst Du in einem Kloster?

Geschrieben

Uli hat recht,  und wenn ich länger darüber nachdenke mache ich mir auch eher Sorgen über die Konflikte in der Welt, als das ich Angst habe. Angst hat ja eine Schutzfunktion und die ist zzt. ja noch nicht nötig. Aber jeder hat da seine persönlichen Empfindungen. Vom Thema Angst sind wir jetzt bei der Asylpolitik. Auch gut. Ich sehe das auch so wie Antje, sehe aber die Gefahr das wir einfach nicht gut auf den Flüchtlingsstrom vorbereitet sind. In den Heimen gibt es soviel Menschen die eine Chance hier hätten, aber auch viele die sie eben nicht hätten. Sie verlassen sich auf uns Europäer und auch wenn wir gut dastehen, macht es uns zzt. Probleme. Das es in den überfüllten Auffanglagern Konflikte gibt, erstaunt mich nicht wirklich.

Was ich ablehne ist, dass ich mich fast entschuldigen muss, wenn ich hier so einige Beiträge lese, weil ich hier geboren bin und das es mir gut geht. Dieses was wäre wenn.....geht mir auf die Nerven. Ich denke für einige von uns hat es auch harte Zeiten gegeben und man hat vom Existenzminimum leben müssen. Das was ich bin und habe, habe ich mir hart erarbeitet und ich bin zufrieden und glücklich, aller Krankheiten zum Trotz.

Ich bin dafür das wir mehr vorort den Ländern helfen Flüchtlinge gut zu betreuen, so reißt man sie nicht aus ihrem Kulturkreis und sie können leichter zurück. Wobei ich mich frage, wenn ich die Bilder so sehe, wohin diese Menschen zurück sollen bei all der Zerstörung.

Es wird uns alle lange beschäftigen, denn es brodelt ja an vielen Ecken der Welt.

 

Gruß Lupinchen

Geschrieben

Kurkuma, bist Du ein Mönch und lebst Du in einem Kloster?

 

Ich versteh die Frage nicht.

Geschrieben (bearbeitet)

Was ich ablehne ist, dass ich mich fast entschuldigen muss, wenn ich hier so einige Beiträge lese, weil ich hier geboren bin und das es mir gut geht. Dieses was wäre wenn.....geht mir auf die Nerven. Ich denke für einige von uns hat es auch harte Zeiten gegeben und man hat vom Existenzminimum leben müssen. Das was ich bin und habe, habe ich mir hart erarbeitet und ich bin zufrieden und glücklich, aller Krankheiten zum Trotz.

 

Nö du musst dich für nichts entschuldigen. Und auch nicht für irgendwas schlecht fühlen. Darum geht es nicht. Ich hatte mir nur etwas mehr Empathie und Verständnis für die Immigranten gewünscht, die in diesem Thread (nicht unbedingt von dir) teilweise als "böse" hingestellt wurden (so kam es jedenfalls rüber). Und ich mag halt die Denkweise nicht, dass ein Deutscher denkt, er hätte mehr geleistet oder wäre besser als ein Asylbewerber. Urteile über und Vergleiche von Menschen sind für mich ehrlich gesagt das Letzte. Jeder einzelne ist wertvoll und einzigartig. Vollkommen egal aus welchem Land, mit welchem Hintergrund und mit welchen Ansichten.

 

Ich hab hier oft sowas gelesen wie "Frankreich macht das auch so und so" oder "Wieso sollten wir, wenn die doch auch nicht" usw. Wieso kann man nicht selbst mit gutem Beispiel voran gehen? Nur weil andere irgendwas machen oder nicht machen, heißt das nicht dass das auch richtig ist. Gerade Länder, die sich Deutschland oft als Vorbild nimmt (z.B. die USA) sind in meinen Augen nicht gerade Länder von denen man sich was abgucken sollte. Da würde ich lieber mal nach Skandinavien gucken. Z.B. nach Schweden. Die nehmen sehr viele Flüchtlinge auf und bemühen sich sehr um deren Integration in die Gesellschaft. Und da geht es doch auch. Es gibt scheinbar nur wenige Schweden, die etwas dagegen haben.

 

Geschichtlich war Immigration meist eine starke Bereicherung für ein Land. Ohne Arbeiter aus anderen Ländern wäre Deutschland nach dem 2. Weltkrieg sicher auch nicht so schnell das geworden was es heute ist. Neue Menschen, Traditionen, Denkweisen und Geschichten kennenzulernen, finde ich extrem wertvoll um sich und sein Land weiter zu entwickeln. Und in ein paar Jahrzehnten oder Jahrhunderten ist Deutschland eh ausgestorben, wenn die Geburtenraten weiter so im Keller bleiben. Dann können sich hier die Chinesen oder Inder breit machen. :)

bearbeitet von Kurkuma
Geschrieben

Ich versteh die Frage nicht.

Weil Du als Gutmensch die Realität der Welt nicht ändern kannst. Geschrieben wurde genug darüber.

Geschrieben (bearbeitet)

Weil Du als Gutmensch die Realität der Welt nicht ändern kannst. Geschrieben wurde genug darüber.

 

Jedem seine Meinung. ;) Wenn du das glaubst ist das dein gutes Recht. Ich glaube was anderes und daher ist es genauso wahr. Ich lebe halt lieber glücklich und stressfrei. Solange es Menschen gibt, die keine "Gutmenschen" (wie du es sagst) sind, wird es auch immer Gewalt und Kriege geben. Und jede Menge Leid und Probleme. Ich habe mich entschieden meinen eigenen Weg zu gehen ohne das alles. Und es klappt ganz gut. Und dazu muss man nicht in ein Kloster eintreten.

bearbeitet von Kurkuma
Geschrieben

Angst essen Seele auf !

 

Ich lese hier schon eine Weile mit, so wie auch in anderen Foren.

Angst habe ich keine, wohl aber Sorgen - na klar, die bleiben nicht aus in dieser Zeit.

 

Sorgen mache ich mir allerdings - ich muss das jetzt mal so sagen und hoffe, dass sich

niemand persönlich angegriffen fühlt - vor allem um die ewig Gestrigen, die schlicht nicht

verstehen wollen, dass wir in *einer (!)* multikulturellen Welt leben. Da nützt es nichts mal

eben ein nationales Adjektiv vor ein Substantiv zu setzen, egal für welchen Inhalt es gemeint

ist. Meines Erachtens ist eben dieses sehr kurzsichtig und egoistisch gedacht und dient weder

einer Lösung noch zeugt es von Weitsicht im Sinne von einem friedvollen Miteinander von

Menschen und Kulturen.

 

Es scheint mir oft so, als sei der Mensch für zwei Dinge auf dieser Erde einfach nicht geschaffen:

 

Friedlich miteinander zu leben und das Wetter präzise vorher zu sagen.

Letzteres kann der Mensch ein wenig besser!

 

Klar leben wir in einer multikulturellen Welt - das ist jetzt wirklich keine neue Erkenntnis. 

Worauf du allerdings hinaus willst, ist, dass das Ziel eine monokulturelle Welt ist, in der die Multikultur aufgeht. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

Geschrieben

Weil Du als Gutmensch die Realität der Welt nicht ändern kannst. Geschrieben wurde genug darüber.

 

 

...da muss ich dir widersprechen...

 

Jeder kleine Schritt, jede Tat hilft... vorausgesetzt man redet nicht nur weise Worte, sondern trägt seinen Teil auch dazu bei...

Geschrieben

Da gebe ich Dir vollkommen recht. Nur was soll z.B. Bibi tun, um die Zustände in ihrem Wohnhaus zu ändern?

Geschrieben

Im übrigen: wollen wir nicht alle in einem friedvollem Miteinander leben?

Geschrieben

Den Mitmenschen , jetzt speziell den Mitbewohnern, nicht aus dem Weg gehen, sondern sie freundlich aber direkt ansprechen und versuchen

 

sie auf das Problem aufmerksam zu machen.

 

Sie einbeziehen in die Wohngemeinschaft, damit sie sich nicht ausgeschlossen fühlen. Manchmal hilft das schon ein Stück weiter.

 

Und mir ist schon klar , dass ich damit nicht alle Widrigkeiten aus der Welt schaffen kann, aber ein Anfang ist gemacht.

 

Ich habe es selber bei uns erlebt. Manchmal meinen die "ausländischen" Mitbewohner , sie seien nicht erwünscht bzw. man wolle ohnehin nichts mit ihnen zu tun haben und trauen sich auch nicht selbst auf jemanden zuzugehen.

Geschrieben

Klar leben wir in einer multikulturellen Welt - das ist jetzt wirklich keine neue Erkenntnis. 

Worauf du allerdings hinaus willst, ist, dass das Ziel eine monokulturelle Welt ist, in der die Multikultur aufgeht. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

 

Erstens: Du hast Recht - das ist keine neue Erkenntnis. Habe ich auch nicht behauptet. 

 

Zweitens: Woraus Du schließt, dass ich auf das von Dir benannte Ziel hinaus will, erschließt sich mir nicht. 

Immerhin hast Du nicht behauptet, dass es mein Ziel sei.  :daumenhoch:

Geschrieben

Heute in der Huff:

 

http://www.huffingtonpost.de/2014/10/15/mehr-fluechtlinge-deutschland-chance_n_5987814.html?ir=Germany&utm_campaign=101514&utm_medium=email&utm_source=Alert-germany&utm_content=Title

 

 

und heute  in der RP:

http://web.de/magazine/politik/rheinische-post-fachkraefte-zuwanderung-30145390

 

 

Es werden  in diesem Jahr also ca. 200000 Menschen zu uns kommen.

 

Schweden und Deutschland nehmen zusammen  50  Prozent aller Flüchtlinge in der EU  auf, und beide Länder wollen jetzt verbindliche  Verteilungszahlen entsprechend der Wirtschaftskraft  und  der  Einwohnerzahl festlegen.

 

Und  es soll endlich die geregelte  Zuwanderung gestärkt werden.

 

Wobei man immer sauber unterscheiden muss zwischen den Bürgerkriegsflüchtlingen bzw. Verfolgten wg. z. B. Religion  und der  Armutsflucht.

Menschen aus Kriegsgebieten können  keine Anträge stellen, die müssen  ganz schnell weg.

 

 

 

Wobei- man sollte immer daran denken, wenn wir aus gerade ärmeren Ländern die Menschen auf immer aufnehmen- schwächen  wir die

dortigen Verhältnisse.  Z.B. wirkt sich bis heute im Salzburger  Land der  von oben verordnete Exodus der Protestanten im 18. Jahrhundert aus-

ein Siebentel der  Bevölkerung wurde vertrieben- die Lücke ist immer noch da.

 

http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Protestantenvertreibung

 

Liebe Grüsse

Siggi

Geschrieben
 

Wobei man immer sauber unterscheiden muss zwischen den Bürgerkriegsflüchtlingen bzw. Verfolgten wg. z. B. Religion  und der  Armutsflucht.

Menschen aus Kriegsgebieten können  keine Anträge stellen, die müssen  ganz schnell weg.

 

 

Da stimme ich dir zu.

 

Z.B. wirkt sich bis heute im Salzburger  Land der  von oben verordnete Exodus der Protestanten im 18. Jahrhundert aus-

ein Siebentel der  Bevölkerung wurde vertrieben- die Lücke ist immer noch da.

 

http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Protestantenvertreibung

 

Liebe Grüsse

Siggi

 

Echt, bis heute? Das ist mal ein interessanter Fakt. Danke für den Link.

 

Liebe Grüße

Antje

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