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PSA und Nachtdienst


Luli

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Geschrieben

Hallo Ihr!

Ich bin neu hier und stelle mich kurz vor, ehe ich frage :)

Ich bin 37 und leide seit ca 6. Jahren an einer Arthritis. Leider hatte ich etwas Pech mit der Diagnosenstellung und erst im Sommer 2013 hat man bei mir die Psoriasis Arthritis festgestellt. Behandelt bin ich noch immer nicht wirklich, da mein Rheumatologe erst sämtliche Dinge abgeklärt haben möchte. Nun habe ich auch die Bestätigung vom Hautarzt der dringend eine Basistherapie empfiehlt, da ich zusätzlich noch an einer chron. Augenentzündung leide.

Nun zu meinem größten Problem. Ich bin Krankenschwester und habe 3 Schichten in Teilzeit und bin Alleinerziehende Mutter von zwei Schulkindern. Meine Ausfalltage hielten sich eigentlich in Grenzen, allerdings bekam ich im Oktober einen Arbeitsunfall (ich arbeite in der Psychiatrie ) in Form eines Faustschlages ans Jochbein, deshalb hatte ich vom D Arzt eine Krankmeldung über 5 Wochen.

Vom Arbeitgeber erhielt ich daraufhin eine Einladung zur Wiedereingliederung. Bei diesem Gespräch Habe ich meine Diagnose angesprochen und meine Probleme damit Nachtdienst zu machen. Es ist bei mir so, dass der Nachtdienst 12 Stunden beträgt und bei mehr als 2 Nächten am Stück bekomme ich zuverlässig eine Skleritis und meine Haut so wie sämtliche Gelenke zeigen die üblichen Symptome. Der Betriebsarzt sowie der Betriebsrat empfahlen dem Arbeitgeber dass ich ab nun nur noch 2 Nächte pro Dienstplan arbeiten sollte. Seit dieser Empfehlung habe ich noch mehr Nächte als vorher geplant bekommen, auch meine Anmerkung zur Empfehlung würde ignoriert mit den Worten : "darauf können wir keine Rücksicht nehmen". Nun war ich gestern erneut beim Betriebsarzt um ihn darüber zu informieren, dieser wollte erneut das Gespräch zur Pflegedienstleitung suchen. Leider erfolglos.

Ich möchte meine Ausfallzeiten wirklich gering halten und brauche den Arbeitsplatz auch, aber ich schaff es momentan wirklich nicht mehr als 2 Nächte zu arbeiten und selbst die Fällen mir sehr schwer.

Der betriebsarzt hat mir empfohlen vom Rheumatologen ein Attest vorzulegen um das ganze zu untermauern.

Ich wollte hier nachfragen welche. Möglichkeiten es noch gibt um eine Lösung zu finden. Ich habe am Montag einen Termin beim Rheumatol. und hoffe da auf eine Basismedikation mit der es mir möglich ist wieder ganz normal zu leben.

Ich fühle mich gerade sehr hilflos und fast depressiv, habe auch akut einen Schub mit Ausprägung in den Gehörgängen, Kopfhaut und Schlüsselbein, sowie Schmerzen in den Hand, Knie und Sprunggelenken und werde am Arbeitsplatz nicht ernst genommen. Wäre für Ratschläge sehr dankbar!

Gruß Luli

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Ich glaube ich würde auf Dauer den Arbeitgeber wechseln. Ich denke es gibt Arbeitgeber die mehr Rücksicht nehmen, vor allen Dingen wenn man Kinder hat, unabhängig von einer Erkrankung. Beim heutigen Pflegenotstand dürfte es auch kein Problem sein. Außerdem musst Du niemanden erzählen, außer Du bist schwerbehindert, das Du erkrankt bist und was Du hast schon garnicht. Ich würde aber zunächst einmal eine Basistherapie anstreben und wenn der Arzt sich querlegt, warum auch immer, kann man sich auch in eine Spezialklinik einweisen lassen. Dort kann man sich auf eine Therapie einstellen lassen. Die öffentlichen Arbeitgeber beweisen immer wider wie unsozial sie sind.

Alle Gute

Lupinchen

Geschrieben

Ein Wechsel wäre sicher angebracht. Allerdings habe ich in der Psychiatrie, wenn man vom psychischen Stress absieht, wenig körperlich anstrengende Tätigkeiten. Sollte die Medikation helfen, werde ich mich auf jeden Fall mit einem Wechsel beschäftigen! Was mich noch abhält ist der unbefristete Tarifvertrag den man hier schwer findet. Am Geld alleine möchte ich allerdings meine Gesundheit nicht festlegen! Danke zunächst für die Antwort. Sicher hab ich noch mehr Fragen. Bisher hab ich so ein Forum verdrängt, weil ich gewisse Dinge nicht lesen bzw wahrhaben wollte :(

Geschrieben (bearbeitet)

Ein Wechsel wäre sicher angebracht. Allerdings habe ich in der Psychiatrie, wenn man vom psychischen Stress absieht, wenig körperlich anstrengende Tätigkeiten. Sollte die Medikation helfen, werde ich mich auf jeden Fall mit einem Wechsel beschäftigen! Was mich noch abhält ist der unbefristete Tarifvertrag den man hier schwer findet. Am Geld alleine möchte ich allerdings meine Gesundheit nicht festlegen! Danke zunächst für die Antwort. Sicher hab ich noch mehr Fragen. Bisher hab ich so ein Forum verdrängt, weil ich gewisse Dinge nicht lesen bzw wahrhaben wollte :(

Je eher Du Dich damit befasst und auch den Erfahrungsaustausch suchst, umso besser wird es Dir gehen. Glaub mir, nach 25 Jahren in der Selbsthilfe, weiß ich, es lohnt sich. Für mich gilt, habe auch in der Pflege gearbeitet, das mir das Wissen die Angst nimmt.

Der psychische Stress kann genauso Schuld an einem schweren Verlauf, oder einem Schub sein. Unterschätze das nicht. Er ist sicher nicht gesünder, als körperlicher.

Gruß Lupinchen

bearbeitet von Lupinchen
Geschrieben

Hallo Luli,

erst einmal herzlich willkommen im Forum! :)

Es ist immer recht schwierig hier einen Rat zu erteilen wenn man nicht alle Umstände kennt.

Z.B. wer ist der Arbeitgeber, wie gut ist euer Personal- bzw, Betriebsrat, was macht die Schwerbehindertenvertretung

oder hab ihr sogar ein Wiedereingliederungsmanagement?

Auf jeden Fall ist es ratsam mit deinem Arzt über einen Antrag zur Schwerbehinderung zu reden.

Auch im Falle einer "nur" Behinderung ab 30% GdB gibt einen Gleichstellungsantrag, und somit einen besonderen Kündigungsschutz.

Auch ist es ratsam einem Sozialverband beizutreten, der dich im Streitfalle rechtlich vertritt.

Und nun zum wichtigsten. Mach deinen Ärzten klar dass du endlich mit einer Therapie anfangen willst.

Gruß Uwe

Geschrieben

Hallo Butzy,

Also Arbeitgeber ist der Bezirk, ja wir haben ein Wiedereingliederungsmanagement, allerdings ist das für gewöhnlich Sinn und zwecklos da sich an die Empfehlungen nicht gehalten wird. Personalrat haben wir, der ist auch sehr gut, kommt aber irgendwie nicht voran.

Ich habe aktuell 130 + Stunden, ein Abbau ist nicht in Sicht, bin aber damit nicht alleine. Der Krankenstand ist permanent hoch in der Klinik so dass man mittlerweile regelmäßig überplant wird. Eigentlich hab ich immer für mein recht gekämpft, bin aber in letzter Zeit nicht mehr selbstbewusst genug. Dazu kommt, dass das Klientel immer aggressiver wird und das Personal immer weniger. Ich arbeite da seit 16 Jahren und konnte den Absturz gut beobachten.

An eine Behinderung hab ich bisher nicht gedacht, ist aber eine gute Idee und ich werde es am Montag beim Termin ansprechen. Da ich in den letzten 6 Jahren öfter Phasen hatte in denen es mir blendend ging, hab ich eine solche Diagnose immer für abwegig gehalten, zwischenzeitlich dachte ich schon an Hypochondrie. Jetzt geht es mir seit einem Jahr durchgehend schlecht, habe gut 15 Kilo zugenommen, was für mich eigentlich das schlimmste an der ganzen Sache ist.

Ich war eigentlich immer sehr schlank und sportlich und hoffe mit der richtigen Medikation endlich wieder die Alte zu sein.

Seit Juli steht die Diagnose eigentlich schon fest, aber es geht nichts vorwärts. Man wartet ja auf jeden fachärztlichen Termin wochenlang und irgendwie schiebt ein Arzt die Medikation den nächsten zu.

Geschrieben

Na dann ist es ja so ähnlich wie bei uns.

Stellenabbau, Überstunden, unzufriedenes Personal, die Keimzellen aller Erkrankungen.

Arbeite auch mit schwierigem Klientel und dass seit 35 Jahren, und Personalrat und Schwerbehindertenvertretung.

Und gehe meistens noch gerne zur Arbeit! :daumenhoch:

Dann warten wir mal den Montag ab und du berichtest uns wie es beim Dok gelaufen ist.

Think positive!

Gruß Uwe

Geschrieben

Dank dir recht herzlich! Das Ding ist ja, dass Psychiatrie eigentlich schon "mein" Wunschjob ist. So leicht fällt es mir nicht das aufzugeben.

Ja, ich werde berichten!

Geschrieben

Hallo Butzy,

Also Arbeitgeber ist der Bezirk, ja wir haben ein Wiedereingliederungsmanagement, allerdings ist das für gewöhnlich Sinn und zwecklos da sich an die Empfehlungen nicht gehalten wird. Personalrat haben wir, der ist auch sehr gut, kommt aber irgendwie nicht voran.

Ich habe aktuell 130 + Stunden, ein Abbau ist nicht in Sicht, bin aber damit nicht alleine. Der Krankenstand ist permanent hoch in der Klinik so dass man mittlerweile regelmäßig überplant wird. Eigentlich hab ich immer für mein recht gekämpft, bin aber in letzter Zeit nicht mehr selbstbewusst genug. Dazu kommt, dass das Klientel immer aggressiver wird und das Personal immer weniger. Ich arbeite da seit 16 Jahren und konnte den Absturz gut beobachten.

An eine Behinderung hab ich bisher nicht gedacht, ist aber eine gute Idee und ich werde es am Montag beim Termin ansprechen. Da ich in den letzten 6 Jahren öfter Phasen hatte in denen es mir blendend ging, hab ich eine solche Diagnose immer für abwegig gehalten, zwischenzeitlich dachte ich schon an Hypochondrie. Jetzt geht es mir seit einem Jahr durchgehend schlecht, habe gut 15 Kilo zugenommen, was für mich eigentlich das schlimmste an der ganzen Sache ist.

Ich war eigentlich immer sehr schlank und sportlich und hoffe mit der richtigen Medikation endlich wieder die Alte zu sein.

Seit Juli steht die Diagnose eigentlich schon fest, aber es geht nichts vorwärts. Man wartet ja auf jeden fachärztlichen Termin wochenlang und irgendwie schiebt ein Arzt die Medikation den nächsten zu.

...früher wurden Pat. mit PsA oft als Hypochonder bezeichnet, denn der Rheumafaktor fehlt uns und die PsA verläuft in Schüben die gerade am Anfang leicht verlaufen und auch mal länger ausbleiben.Ich habe es erlebt das innerhalb von wenigen Stunden ein Gelenk sehr wehtun kann und kurz danach war nichts mehr.

Lg. Lupinchen

Geschrieben

Ja, genau das Problem hatte ich auch. Ich hatte von April bis Juni tierische Schmerzen im li. Handgelenk das diesmal auch dick wurde. Irgendwann war es einfach wieder weg und der Schub war vorbei, dafür aber die Haut schlechter. Ich wäre ja hocherfreut wenn BEIDES mal für ein Jahr einfach Pause machen würde.

Ich hatte mal 4 Wochen ein dickes Knie, nach 3 Monaten hatte ich einen MRT Termin, da Tat schon längst wieder was anderes weh.

Geschrieben

Hallo zurück!

Der Termin beim Rheumatologen war enttäuschend. Der Befund vom Hautarzt kam nicht bei ihm an....dort war ich am 5.12 und ich sollte dort hin, weil er eine hautärztliche Diagnose wollte für die MTX Therapie. Den erhielt ich dort auch, zumindest mündlich plus die Diagnose einer Episkleritis die die Behandlung notwendig machen würde.

An der Skleritis zweifelt er und ohne Befund gibts kein MTX, Anruf bei der Hautärztin war negativ, da dauerbesetzt.

Da ich einen halben Nervenzusammenbruch hatte, hat er mir zumindest mal ein Rezept ausgehändigt, dass ich aber noch nicht abholen soll, er möchte erst den Befund. Zudem soll ich vorher noch zum Augenarzt. Super, beim besten Augenarzt warte ich dann nochmal 6 Monate. Ich glaube dass ich die Nase jetzt voll habe und mediziere mich weiterhin selbst mit Ibu und Cortisonsalben.

Ich will einfach nicht mehr.

Arztwechsel habe ich schon vor Monaten versucht, die paar Rheumatologen im Umkreis von 100 km nehmen keine "Neukunden" mehr an. Selbst wenn ich das MTX jetzt einfach ohne Zustimmung nehme, würde es nur für 5 Wochen reichen. Ich dachte Haut und gelenksymptomatik wären als Indikation ausreichend, aber dem ist wohl nicht so.

Das mit den Augen ist eh ein Lotteriespiel, es kommt und geht wie es mag. Wenn ich also im Sommer einen Termin haben sollte, hab ich da garantiert keine Symptome. Also lass ich den Quatsch jetzt und linder die Symptome. Ging bisher ja auch irgendwie.

Danke noch mal an euch!

Lg Luli

Geschrieben

Meine liebe Luli,

da habe ich dich ja ganz schön falsch eingeschätzt. So einfach aufgeben, nur weil nicht Alles so rund läuft.

Wende dich doch mal an deine Krankenkasse und schildere ihr deine Probleme mit den Arztterminen.

Du bist noch jung und kannst nicht jetzt schon den Kopf in den Sand stecken. Deine Kinder wollen doch auch lieber eine

Mutter die noch lange einigermaßen gesund ist.

Also geh die Sache noch mal richtig an, so eine Eigentherapie hilft dir nicht wirklich richtig weiter.

LG Uwe

Geschrieben

So sind sie, die Krankenschwestern :). Ja, ich möchte auch weiterhin in der Lage sein mit meinen Jungs (bewegungsfreudig) was zu unternehmen.

Im Moment muss ich aber einen Abschluss finden, da ja eh nichts weitergeht. Nach einer überschlafenen Nacht, hab ich beschlossen dann eben noch zum Augenarzt zu rennen. Bis dahin muss ich so tun, als wäre alles prima und zur Selbstmedikation greifen. Ein paar Zentimeter Schnee wären übrigens auch recht, das Skifahren hat mir letztes Jahr tatsächlich geholfen. Physisch wie psychisch.

Geschrieben

Beim Augenarzt war ich erst während der Behandlung mit MTX, wird auch so empfohlen. Wg. dem Termin würde ich auch die Krakas, wenn es denn überhaupt schon nötig ist, bitten sich da einzuschalten. Ich würde auf einen Termin beim Facharzt auch keine 5 Monate mehr warten. Einige Kliniken haben auch schon mal eie Poliklinik (Augen) zu der man gehen kann. Von einer Selbstmedikation rate ich dringend ab, dass kann böse enden. Mein Tipp: mit Überweisung zum Facharzt gehen, dann müssen sie einen Arztbrief demjenigen zusenden. Auch hilft nachzufragen ob Befunde schon weitergegeben wurden. Man kann sich auf nichts verlassen...sonst ist man verlassen.

Lg. lupinchen

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Lulu,

ich arbeite innerhalb der Behindertenhilfe in 3 Schichten und kann gut nachvollziehen, was Dich beschäftigt.

Ich kann mich nur dem Rat anschließen und beim Versorgungsamt ein Antrag auf Schwerbehinderung stellen. Solltest Du mit diesem Antrag nicht zurecht kommen, frage Euren Behindertenvertreter, der in den meisten Kliniken eingesetzt ist. Ich habe eine Behinderung von 50 %, die ich erst im Widerspruchsverfahren erwarb. Unterstützt wurde ich durch den VDK - der Sozialverband, der das Verfahren "in die Hand nahm" und gewann.

Ab 50% anerkannter Behinderung, oder bei gleichgestellten 30% Behinderungen, kannst Du den Integrationsfachdienst ansprechen. Dieser berät Dich und vermittelt bei den Arbeitgebern.

Jede Stadtverwaltung hat die Adresse des IFD.

Meine letzte Wiedereingliederung wurde durch den IFD unterstützt und begleitet.

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