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Wohnungs-Allergie, Stress und ab geht der Peter..


venombbo

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Geschrieben

Hallo zusammen!

Nachdem meine persönliche Horror-Zeit nun locker die 12 Monate überschritten hat und ich langsam keine Kraft mehr habe, suche ich auf diesem Weg neue Ideen, wie ich mir selbst helfen kann und hoffe sehr, von eurem Wissen und euren Erfahrungen zu profitieren :0)

Ich bin 31 und habe seit meiner Geburt Hautprobleme, früher als endogenes Ekzem bezeichnet. Als Kind nur an den Füßen, Händen, Beugen. Aber seit der Pubertät hatte ich fast gar nichts mehr, nur noch etwas an den Händen und winterbedingt mal an den Beinen - absolut harmlos!

Im Sommer 2012 zog ich in die schicke Altbauwohnung meiner Freundin und ab da begannen die Probleme. Ich bekam nach einem Monat Flecken am Rücken. Ich hatte mein Leben lang noch nicht einen einzigen Fleck am Rücken.. o.O Es wurde mit der Zeit immer schlimmer und endete mit einem 1-wöchigen Aufenthalt im Uniklinikum. Dort sprach eine Behandlung mit einfacher Kortsioncreme gut an und ich war wie neu :0) Meine Freundin und ich wollten wissen, woran es lag und bekamen es die darauffolgnden Monaten heraus, weil es wiederkam und wir nicht lockerließen.

Grund für die Hautreaktion: Das Haus.

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Nicht nur ihre Wohnung, sondern das ganze Haus besaß eine chemische Substanz in der Luft, die mir sogar einen Rückfall bescherte, wenn ich nur mal 20 Sekunden zum Briefkasten ging! Wir waren geschockt. Und erleichert. Leider konnte sie ihre Wohnung noch nicht aufgeben und so musste sie sich stets ihre Haare waschen, wenn sie zu mir kam, denn sie brachte dieses Zeug mit. Ich merket es daran, dass mir richtig die Haut brannte, wenn sie frisch aus ihrer Wohnung kam. Lustigerweise bemerkte ich die gleiche Reaktion, nachdem wir des öfteren in der Wohnung ihrer Schwester waren, die im gleichen Viertel ist :D Bloß war die Reaktion da langsamer. An der Stelle muss ich sagen, dass es mir mittlerweile egal ist, was der Grund für die Belastung ist - Schimmel, schlechte Bausubstanz oder die Parkettversiegelung. Zu allem findet man viele Artikel im Internet (ist übrigens ein schickes Altbauviertel in Leipzig). Eine Luftanalyse hätte mich einen haufen Geld gekostet. Ich hab mir einfach eine eigene Wohnung gesucht.

Das war jedoch nur der Anfang :0( Der klingt ja wenigstens noch etwas interessant und spannend :D

Es folgten noch 3 weitere Krankenhausaufenthalte (wo mir übrigens nicht dauerhaft geholfen werden konnte, die Ärzte waren ratlos, erzählten mir bloß allgemeines Zeug über meinen genetischen Hautdefekt) und machten mich wieder heile.. Das ganze ist jetzt schon 1 Jahr her und auch wenn es im Sommer besser wurde, so seh ich mittlerweile wieder genauso übel aus. Der ganze Körper ist betroffen, Gesicht bis zu den Füßen. Ich kann manchmal kaum arbeiten gehen und befürchte finanzielle Konsequenzen, wenn ich auf Krankengeld zurückfalle oder ganz aus meiner Firma rausgeworfen werde :0(

Es ist wichtig zu wissen, dass als ich zu meiner Freudin zog, ich eine Menge persönlicher Probleme durchgemacht habe. Scheidung, finanzielle Probleme, berufliche Probleme, Ärger mit Freunden, Familie und vor allem Partnerin. u.a. genau WEGEN dieser Wohnungsgeschichte. Ich hatte deswegen (verständlicherweise) eine Depression, die erst seit ein paar Wochen vorbei ist. Ich kann wieder lachen und mehrere "Baustellen" haben sich geklärt, so dass ich wieder lebensfähig bin :0) Ich hatte sogar in den letzten 6 Monaten kreisrunden Haarausfall (hatte ich schon mehrmals), der zeigte, was psychisch bei mir gerade so abging.

Um alles mal zusammenzufassen:

Es begann mit einer Allergie/ Hautreaktion auf eine chemische Substanz.

Es kamen massenweisen Kummer und Stress dazu, die in einer Depression endeten.

Kortisoncremes helfen, aber beseitigen nicht den Ursprung.

Was ist mit mir los? Ein Allergietest auf allesmögliche (Bäume, Tiere, Milben, Nüsse, Früchte..) war negativ, ich bin kerngesund! Außerdem bespreche ich mit einem therapeuten das Vorgefallene und werden wieder selbstbewusster und deutlich stabliler, so wie vorher.

Meiner Meinung nach dauert es einfach noch eine Weile, bis sich die Auswirkungen der Depression wieder zurückbilden, außerdem muss ich mich erst wieder an einen guten Schlafrhythmus gewöhnen. Aber ich vermute, dass es noch einen Faktor gibt:

Die Ernährung :0/

Und das ist der Punkt, wo ich von euch zu lernen hoffe.. Ich habe einen sehr guten Stoffwechsel, d.h. ich esse ohne Ende und nehme nicht zu :0) Aber ich glaube ich esse zu einseitig und zu ungesund :0/ Ob das, was ich esse, destruktiv für meine Psoriasis ist, weiß ich nicht.. Ich esse viel Fleisch (egal was), ich esse viel Obst (Äpfel, Bananen, Ananas..) und viel Nachtisch (Milchprodukte). Ich habe bereits gelesen, dass man Schweinefleisch und rohes Obst vermieden sollte, aber wie soll man Obst essen, wenn nicht roh?? o.O Außerdem habe ich Angst, Gewicht zu verlieren, wenn ich kein Fleisch mehr esse.. gerade WEGEN meinem guten Stoffwechsel. Wenn ich dauerhaft nur Salat esse, bin ich bald nur noch ein Strich in der Landschaft :0(

zwei Dinge habe ich gerade vor:

a) Ich beginne heute mit einer Kurztherapie mit Methyl-Prednisolon 4mg (6-5-4-3-2-1-2-1-2-1-1-1-0-1-0-1)

b) Ich will auf Fleisch verzichten und mir Entschlackungstee antun -.- (könnt ihr was empfehlen?)

Ich freue mich auf Antworten und bin offen für Ratschläge :0)

LG - venombbo

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Erst einmal willkommen! :daumenhoch:

Fangen wir mal an, das aufzudröseln :) Hast Du von den Ärzten die Diagnose Psoriasis bekommen? Haben die denn ein Stück Haut entnommen und im Labor untersuchen lassen?

Mit dem Prednisolon sollte ja doch alsbald auch eine Besserung eintreten. Tut's das?

Auf Fleisch zu verzichten, ist grundsätzlich nicht verkehrt. ( Ich schaff's aber nicht vollständig ;) )

Beim Obst würde ich bei normalem, also "rohen" Obst bleiben, wenn Du denn keine "Allergie" oder Verschlimmerung der Haut bemerkst natürlich. Kannst ja nicht alles auf einmal ändern in Deinem Leben - sonst weißt Du am Ende nicht, was Dir ungefähr gut tut und was nicht ;)

Und Ende Mai kannst Du auch ein paar Leute von uns in Leipzig treffen :) Dann kannst Du noch viel mehr fragen und erfahren :)

Geschrieben

hallo venombbo! wenn ich mir deine haut anschaue, erinnere ich mich wie meine ausgeschaut hat! sehr ähnlich! das soll bitte nicht die gleiche Erkrankung sein, die ich habe! ich hatte ja einen hauttest- diagnose- Psoriasis arth. wurde erst später als pityriasis Rubra pilaris erkannt.(stachelflechte),schau mal unter poldi 1 nach, da findest du meine geschichte. alles gute poldi

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Erstmal danke für die nette Begrüßung :)

Gestern kam der Laborbefund: Verdacht auf Mycosis fungoides.

Eine zu den Tumorerkrankungen zählende Erkrankung. Jetzt stehen Uniklinik-Tests an.. Habt ihr Erfahrungen damit?

Geschrieben

Hallo Venomblo!

Zunächst möcht ich Dich hier im Netzwerk begrüßen. Es ist schön, dass Du jetzt auch dabei bist. Du findest hier viele Informationen und kannst mit "Leidensgenossen" in Kontakt treten. Hier sind die Kontakte natürlich virtuell. Es haben sich daraus auch schon viele persönliche Bekanntschaften entwickelt.

Was du beschreibst, hört sich zunächst an, als ginge es um eine Neurodermitis und Allergien. Es ist nicht immer ganz leicht das Allergen herauszufinden, weil allergische Reaktionen überwiegend substanzspezifisch, zumindest aber substanzgruppenspezifisch ist. In den üblichen Testen sind viele Substanzen, es können aber nie alle dort sein. Stress und seelische Belastungen können die Situation verschärfen.

Die neue Verdachtsdiagnose könnte aber noch einmal ein ganz anderes Licht auf die Krankheit werfen. Es handelt sich um eine bösartige Veränderung eine Gruppe der weißen Blutkörperchen, nämlich der T-Lymphozyten. Im Frühstadium ist die Prognose für eine erfolgreiche Behandlung recht gut. Im Prinzip ist die Mykosis fungoides gar keine Hauterkrankung sondern der T-Lymphozyten, die allerdings Hautsymptome erzeugt. Das trägt dazu bei, dass man die Chance hat sie früh zu erkennen, was wiederum für die Behandlung günstig ist. Ein Nachteil ist, dass sie selten ist und daher nicht immer leicht zu erkennen ist.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir, dass die Behandlung bei Dir gut anschlägt und dass Du bald von der Krankheit befreit bist.

Herzliche Grüße von Kuno

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