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was kann man von Behandlung der PSO erwarten?


pipistrello

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Geschrieben

Liebe Leute,

nach 30 Jahren Pso muss ich nun ertragen, dass auch mein 20-jähriger Sohn erkrankt ist. Er hält sich nun an mir fest in der Hoffnung, dass ich ihm helfen kann. Ich bin aufgrund knappschaftlicher Versicherung in einer Hautklinik in Behandlung, die jedoch nur eigene Mitglieder behandelt. Alle weiteren Uni-Kliniken erwarten die Überweisung eines Dermatologen und dazu meine Frage:

Der Wald und Wiesenhautarzt vor Ort hat meinem Sohn gesagt, unheilbar, nicht kratzen, nicht zu viel waschen, auf wiedersehen. Alles nicht so schlimm, es kann ja nicht jeder zur uniklinik gehen.

Hat man Anspruch auf diese Weiterüberweisung in die Uniklinik?

Ist es nicht aufgrund der mittlerweile als vielschichtig bekannten Krankheit Pso zwingend erforderlich, sofort mit guten (daher auch teuren) Salben und Medikamenten gegen diesen Mist vorzugehen?

Immer wieder liest man, dass ein großer Teil von Pso-Kranken unterversorgt ist. Wie kann man sich dagegen wehren?

Immer wieder liest man auch, dass die Pso zwar unheilbar aber mittlerweile gut behandelbar ist. Wer ist hier der richtige und beste Ansprechpartner?

Bitte gebt mir ein paar Tips, damit ich meinem Sohn nicht meine eigenen Salben geben muss, die zwar im Moment helfen, aber das kann nicht die Lösung sein, oder?

Liebe Grüße

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Geschrieben

Ab zu einem Dermatologen! :) Und vor Ort klären, was für deinen Sohn im Moment das Beste ist. Ansonsten gibt es hier reichlich Infos.

Geschrieben
Der Wald und Wiesenhautarzt vor Ort hat meinem Sohn gesagt, unheilbar, nicht kratzen, nicht zu viel waschen, auf wiedersehen. Alles nicht so schlimm, es kann ja nicht jeder zur uniklinik gehen.

So ein Hautarzt würde mich nicht wiedersehen. ;)

Ist es nicht aufgrund der mittlerweile als vielschichtig bekannten Krankheit Pso zwingend erforderlich, sofort mit guten (daher auch teuren) Salben und Medikamenten gegen diesen Mist vorzugehen?

Die "guten" und auch teuren Medikamente sind ja nicht wirklich harmlose Medikamente, da würde ich mich schon von unten rantasten, was und wie viel nötig ist. Dein Sohn ist ja noch jung, will vielleicht z.B. eines Tages mal Vater werden, will nicht gleich die stärksten Medikamente etc.

So, nun aber zu den harten Fakten :)

Ich würde bei der Krankenkasse anrufen und mir dort Rat holen (und auch schlidern, wie sich der "Wald- und Wiesenhautarzt" verhalten hat).

Dann würde ich einen anderen Hautarzt suchen

- entweder bei Eurer Kassenärztlichen Vereinigung (such Dir hier die für Euch zuständige heraus und suche dort die Arztsuche)

- oder bei den Hautärzten, die im PsoNet mitmachen - das sind dann die, die sich mehr mit dem Thema Psoriasis auskennen oder beschäftigen als andere)

Viele Grüße, und berichte mal, wie's weitergeht.

Claudia

Geschrieben

Hallo Pippistrello,

vielleicht ist die Beratungssituation nicht ganz so optimal.

Aber grundsätzlich sollte jeder "der Anwalt seiner Krankheit" sein. Wir können uns selbst bemühen, uns möglichst viel über unsere Krankheit zu informieren.

Die eigenen Salben dem Sohn gehen, davon würde ich abraten. Wir sind ja nicht alle gleich. Er sollte sich selbst kümmern.

Viel Erfolg,

Gina

Geschrieben

Danke sehr für die Antworten.

Habe schon fast das Gefühl, der HA wollte den lästigen Schuppi, der nur Geld kostet, loswerden?

Können wir eine Überweisung in die Uniklinik verlangen? Oder muss er das nicht tun?

Liebe Grüße

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, dieses Gefühl kenne ich auch, und leider stimmt es auch noch, da wir als "Unheilbare" nur viel kosten und daher schlecht fürs Budget sind. Mit "normalen" Hautärzten haben hier viele keine guten Erfahrungen gemacht.

Eine Überweisung in eine Uniklinik/Hautklinik brauchst du nicht zwingend, es gibt ja keine Praxisgebühr mehr (schauen wir mal wie lange das hält), und daher brauchen die Klinken eigentlich auch keinen Wisch mehr. Wenn du eine möchtest, kannst du dir die auch vom Hausarzt geben lassen.

bearbeitet von xelila
Geschrieben

Hllo!

Da muss ich widersprechen. Die Uni benötigt eine Überweisung vom Facharzt, in diesem Fall vom Dermatologen. Das weiss ich , weil ich in der Uni Bonn bin und behandelt werde.Einmal war meine Dermat. im Urlaub und sie haben mich dort fast wieder weggeschickt.

Ich denke schon das man auf eine Überweisung zur Uni verlangen kann, da jeder ein Recht hat auf eine zweite Arztmeinung und freie Arztwahl !!!

Keine Angst-frei von der Leber gefragt. Macht Euch allerdings erst einen Termin an der Uni und wenn Ihr wisst wann, holt eine Überweisung. Man hat ja oft lange Wartezeit, nicht das Ihr erst im nächsten Quartal einen Termin habt und dann zweimal fragen müsst.

Grüße

Schlumpfbanane

Geschrieben

Hllo!

Da muss ich widersprechen. Die Uni benötigt eine Überweisung vom Facharzt, in diesem Fall vom Dermatologen. Das weiss ich , weil ich in der Uni Bonn bin und behandelt werde.Einmal war meine Dermat. im Urlaub und sie haben mich dort fast wieder weggeschickt.

Da muss ich auch wiedersprechen...zumindest ein bisschen :D

Es ist von Klinik zu Klinik unterschiedlich, denn...

Ich war wegen meinem Augenherpes vor ca. 3 Jahren in Heidelberg in der Uniklinik. Da geht es nur mit Überweisung vom Internisten oder Augenarzt. Ansonsten kannste wieder heim fahren.

Vor ein paar Wochen war ich in Erlangen in der Uniklinik. Selber Fall, doch hier hätte ich keine Überweisung gebraucht.

Deswegen denke ich mal, dass es jede Klinik anders hält.

Geschrieben (bearbeitet)

gam hat recht, jedoch reicht oftmals auch eine Überweisung vom Hausarzt aus.

Polikliniken der Universitäten nehmen nicht jeden Erkrankten auf. Die Notaufnahme ist natürlich verpflichtet einen Erkrankten aufzunehmen, nützt einem aber nichts wenn man in eine spezielle Sprechstunde einer Abteilung möchte. Ich würde mich vorher erkundigen was man benötigt.

Ich kenne das aus der Uniklinik in der ich behandelt werde, da wird vorab ein Fragebogen ausgefüllt und auch angefragt ob man schon bei einem Facharzt in Behandlung war oder aktuell ist und dann kann es passieren das man abgelehnt wird. Denn Kliniken einer Universität müssen nicht jeden behandeln wenn es sich nicht um einen akuten Notfall handelt.

Einfach mal anrufen und nachfragen, dann weist Du mehr und auch was an Unterlagen Dein Sohn eventuell benötigt, und wie lange auch die Wartezeiten auf einen Termin sind, es nützt Deinem Sohn aktuell ja wenig wenn er erst in 3 Monaten einen Termin erhält. Sollte Dein Hausarzt sich wegen einer benötigten Überweisung querstellen würde ich mich an die Krankenkasse wenden.

Alles Gute

bearbeitet von Saltkrokan
Geschrieben

Persönlich kenn ich das auch so, dass man ohne Überweisung hin kann, war nie ein Problem! Nur für meinen Geldbeutel, weil es da noch die Praxisgebühr brauchte.

Mir ist nicht ganz klar, warum manche Kliniken daher immernoch auf Überweisung bestehen - eigentlich nimmt man die ja, damit der weiterbehandelnde Arzt den Hausarzt auf dem Laufenden hält indem er ab und zu mal ein Fax oder Briefchen mit aktuellen Befunden schickt. Bringt nur nix, wenn man zu dem Arzt, der die Überweisung ausgestellt hat, nicht mehr hingehen will.

Für die Klinik selbst bringt das doch aber garnichts? Auf der Überweisung stand ja auch nicht mehr drauf, als ein Verdacht oder konkreter Erstbefund, und keine komplette Anamnese...

Naja, man muss sicher nicht immer alles verstehen ^^

Geschrieben

Hallo Xelila,

früher gab es den sog. Poliklinikberechtigungsschein, den ein "niedergelassener" Arzt für eine Behandlung in einer Universitätsklinik ausstellen musste. Den gibt es nicht mehr und es bedarf einer Überweisung eines Facharztes bzw. Hausarztes, wird eventuell von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich sein von wem sie den haben möchten.

Wenn ich als Notfall in die Klnik gekommen bin habe ich natürlich die 10 Euro bezahlen müssen.

Die Handhabung "ich geh da mal eben hin, auch ohne Überweisung" ist für Klniken gar nicht durchführbar, auch sie haben nur begrenzte Kapazitäten und begrenzte Sprechstundenzeiten (und damit ist die "normale" Behandung oder Untersuchung gemeint, keine Notfälle)

§13 Ambulante Leistungen

Ambulante Beratungen, Untersuchungen und Behandlungen können nur erfolgen, wenn

- die Patentin bzw.der Patient bei der ersten Vorsprache im laufenden Quartal einen gültgen Behandlungsschein vorlegt

oder

-die Patientin bzw.der Patient oder ihre gesetzliche Vertreterin bzw.sein gesetzlicher Vertreter sich zur Übernahme sämtlicher Kosten schriftlich verpflichtet

oder

-für die Patientin bzw.den Patienten ein unmittelbarer Notfall besteht so dass er/sie nach ärztlicher Ansicht nicht abgewiesen werden kann.

Bei unklarer Kostensicherung kann ein Kostenvorschuss erhoben oder die sofortige Zahlung der Rechnung verlangt werden.

AVB-Allgemeine Vertragsbedingungen für die teil-,vor-,voll-,nachstationäre und ambulante Behandlung sowie ambulante Operationen des Klinikums der Universität zu Köln

Diese Vertragsbedngungen gelten auch in anderen Kliniken.

Viele Grüsse

Saltkrokan

Geschrieben

Ahja, hm, also einfach Bürokratiekram?

Ich war ja lange in der Hautklinik Erlangen zu den Pso-Sprechstunden, mit Termin natürlich und auch nicht als Notfall, und da gabs wie gesagt keine Probleme wenn ich keine ÜW dabeihatte.

Vielleicht legen die das einfach moderater aus, wobei ja zumindest mein erster Besuch mit ÜW war.

Ohne Termin würde man da aber auch eeewig warten, ist ja schon mit Termin immer ein halber Tag verloren gegangen, mit Hinfahrt und Rückfahrt.

Geschrieben

Zur Info für Interessierte:

Hautambulanz St. Josef Hospital Bochum - nur mit Überweisung durch Dermatologen

Hautambulanz Uni Münster - nur mit Überweisung durch Dermatologen

Hautambulanz Recklinghausen - nur für knappschaftlich Versicherte

Hautambulanz Uni Essen - nur mit Überweisung durch Dermatologen, Ausnahme: Übweisung durch Hausarzt, dann Vorstellung in Sprechstunde ab 7.30 Uhr, es werden nur die ersten 15 - 20 Patienten angenommen

Geschrieben

Uni-Hautklinik Jena, Poliklinik: Überweisung durch Hautarzt, allerdings hatten sie auch nie was gegen eine vom Hausarzt. Erster Termin nach 1 Woche - da sah ich aber auch heftig aus. Zu anderen Zeiten auch mal 3 Monate für neue Patienten.

Uni-Spital Zürich, Hautklinik, Poliklinik: Überweisung/Arztbrief/Terminanforderung durch Hautarzt. Bei einer entsprechenden Krankenversicherung (KVG, Telmed-System) muß auch die Krankenkasse Ja sagen. Was sie aber tut, wenn der Befund steht und der Doc schon mal drauf geschaut hatte. 1 - 2 Monate Wartezeit für den ersten Termin.

Niedergelassener Hautarzt und auch Rheumatologe hier in meinem Kanton: 2 - 3 Monate Wartezeit auf den ersten Termin. Kosten waren aber deutlich weniger problematisch als in Deutschland.

Bisher hatte ich immer die Erfahrung: Bis Du drin bist, kann es auch mal etwas dauern. Aber wenn, kann man auch mal einen Termin nächste oder übernächste Woche bekommen, wenn es drängt.

Viele Grüße,

Mathias

Geschrieben

In einem solchen Fall sollte man mal den Kostenträger fragen - die Krankenkasse.

Geschrieben

Also in der Charité wird die Überweisung des Hausarztes (Internist) problemlos akzeptiert.

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