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PSA Verdacht- Wie Gelenkzerstörung aufhalten?


refuah

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Geschrieben

Hallo Ihr,

jetzt brauche ich leider Euren Rat. Hier meine Geschichte:

Ich leide seit meinem 18. Lebensjahr an Psoriasis. Bereits seit einigen Jahren habe ich immer wieder mal Gelenkschmerzen, meist waren es die Knie aber auch mal die Füße, Hüften und die Rippen. Die Beschwerden verschwanden zumeist nach einiger Zeit wieder, wegen der Rippenschmerzen hatte ein Arzt ein Hyperventilationssyndrom diagnostiziert.

Das letzte Jahr war nun wegen einer schweren Erkrankung unseres Kindes emotional sehr belastend und ich bekam zunächst einen Schub der Haut. Dann kamen auch zunehmend Rückenschmerzen hinzu und seit Juli 2012 plötzlich ein geschwolles Gelenk am Zeigefinger. Da es sich nur um das Grundgelenk handelte, dachte ich zunächst an eine Verstauchung obwohl ich mich an eine solche nicht erinnern konnte. Die Beschwerden waren auch nicht durchgehend stark, sie verschwanden zwischendurch immer wieder einmal, so dass ich jedesmal glaubte es würde von allein wieder verschwinden.

Im Urlaub im August bekam ich zusätzlich dann einen sehr sonderbaren Hautausschlag an Armen, Stamm und Oberschenkeln, der fast wie die Ringelröteln aussah, allerdings nicht juckte oder schuppte. Gleichzeitig fingen die Seiten und die Fersen meiner Füße nach Belastung (Spaziergang) stark an zu schmerzen, so dass ich einige Zeit kaum laufen konnte. Ich hatte Gliederschmerzen, fühlte mich steif und krank und der Finger pochte.

Ich ging zum Arzt, der aufgrund der Symptomatik zunächst eine Ringelröteln Infektion vermutete. Er nahm umfangreiche Blutuntersuchungen vor, alle Ergebnisse waren jedoch negativ. (Parvovirus B19, Rheumafaktor, CRP, CCP, Entzündungsparameter, HLB27, ANAI, Borrelien etc.).

Der Hautausschlag zeigte sich immer wieder, verschwand nach ein paar Tagen, tauchte dann nach einiger Zeit wieder auf- meist begleitet von einem fiebrigen Gefühl und Gelenkschmerzen. Mein Hausarzt vermutete nun eine PSA.

Eine im November 2012 veranlasste Röntgenuntersuchung zeigte laut Radiologen eine aufgetriebene Gelenkkapsel mit Erguß allerdings ohne Beeinträchtigung des Knochens.

Eine MRT Untersuchung ohne Kontrastmittel folgte im Januar 2013, wobei ich eine der ersten Patienten war, die das neuangeschaffte MRT-Gerät testen durfte, die Prozedur dauerte 75 Minuten statt der sonst üblichen ca. 20-40 Minuten, weil das Team sich mit dem Gerät noch nicht auskannte... Der Radiologe diagnostizierte anschließend ein Weichteilödem, sowie ein diskretes Spongiosaödem im MC2-Köpfchen. Er sagte mir aber, dass Knochen und Weichteilstrukturen unauffällig seien.

Die abschließende Beurteilung lautete ''Im D2-MCP Zeichen einer Arthritis/Periarthritis ohne Anhalt für errosive Veränderungen. Initialbefund einer rheumatischen Erkrankung möglich bei sonst jedoch regelrechtem Befund.''

Da wir kurz darauf eine Familienrehabilitation antreten mussten, bekam ich von meinem Orthopäden Arcoxia verschrieben mit der Auflage es eine Woche lang einzunehmen und - falls es nichts helfen sollte - am Ort der Reha wieder einen Orthopäden aufzusuchen.

Nun, was soll ich sagen. Es half nicht. Im Gegenteil, es stellten sich zusätzlich noch heftige Schmerzen im Rippenbogen und hinter bzw. unter dem Brustbein ein. Wohl auch bedingt durch das andere Bett in der Rehaklinik konnte ich vor Schmerzen nicht mehr schlafen, fühlte mich nach dem Aufstehen total steif und wie verprügelt. Die Beschwerden besserten sich bei Bewegung etwas. Die Klinikärzte überwiesen mich nun zu einem renommierten Handchirurgen, der auf eine eigene Röntgenuntersuchung bestand und anschließend meinen Radiologen als blind bezeichnete. Er diagnostizierte periartikuläre Geröllzysten und eine ausgeprägte Entzündung der Gelenkkapsel, nahm nochmals Blut ab (mit den gleichen Ergebnissen wie zuvor) und überwies mich in eine Klinik zum erneuten MRT, diesmal mit Kontrastmittel.

Ich hatte zudem das große Glück an eine hervorragende Hautärztin überwiesen zu werden, die sich ganz viel Zeit für mich nahm und meine Pso-Therapie dann komplett neu einstellte. Sie sah sich auch den sonderbaren Ausschlag genau an. Ihrer Meinung nach sei er Anzeichen einer heftigen Autoimmunreaktion unter der Haut, genauer gesagt, würden sich Antikörper in den Blutgefäßen ablagern und das Exanthem verursachen.

Beim MRT wurde dann die Diagnose des Handchirurgen bestätigt und festgestellt, dass zudem ein ausgeprägter ossärer Reizzustand besteht, der Knorpel weitestgehend verschwunden sei, die Gelenkkapsel aufgetrieben und rissig und auch Sehnen und Bänder in Mitleidenschaft gezogen sind. Fazit war, dass ''der Befund prinzipiell mit einer Arthritis im Rahmen der Psoriasis vereinbar'' sei.

Nun sind wir wieder zuhause und mein Hausarzt hat mich zur weiteren Abkärung an die Rheumaambulanz der Uniklinik Freiburg überwiesen. Dort soll u.a. eine Szintigrafie vorgenommen werden. Trotz seiner Bitte um einen frühstmöglichen Termin mit von ihm begründeter Dringlichkeit habe ich dort leider erst in ca. 4 Monaten einen Termin bekommen. Bis dahin soll ich Diclofenac, Arcoxia oder Ibuprofen 600 einnehmen. Ich habe nicht den Eindruck, dass das Diclofenac, das ich momentan nehme wirklich hilft. Ich kann zwar nachts etwas besser ''schlafen''- es hilft also schon etwas gegen die Schmerzen in Brustkorb, Rücken und Beinen, der Finger ist aber nach wie vor geschwollen und schmerzhaft. Mein Hausarzt, der auch Internist ist (allerdings kein Rheumatologe) hat eine Basistherapie mit MTX vorgeschlagen, zuvor soll jedoch die genaue Abklärung erfolgen.

Meine Frage an Euch: Ist es sinnvoll so lange zu warten und die ganze Zeit NSAR einzunehmen? Ich mache mir Sorgen, da die Zerstörung des Fingergrundgelenks so schnell erfolgt ist und habe Angst, dass auch benachbarte Strukturen unwiederruflich geschädigt werden bzw. andere Entzündungsherde im Körper sich verschlimmern. Außerdem habe ich trotz Magenschutz-Tabletten öfter kneifende Bauchschmerzen nach der Einnahme. Was meint Ihr, was soll ich machen?

Sorry für die lange Geschichte...

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Alleswirdwiedergut
Geschrieben

Hallo refuah,

allzuviel kann ich zu Deiner Geschichte nicht sagen außer das ich das alles schon durch habe. Ich möchte mich kurz zu dem Magen bzw. Bauchschmerzen äußern. Ich hatte diese immer während der Einnahme von Diclofenac. Frag mal Deinen Arzt ob er Dir da etwas anderes verschreiben kann. Ich bekam damals ein Mittel mit gleichem Wirkstoff und es hat keine Magenprobleme ausgelöst.

Auf die Szintigrafie musste ich knapp 6 Monate warten.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Alleswirdgut

Geschrieben

Hallo refuah,

das kommt mir so bekannt vor. Das MTX hat bei mir, so hoffe ich, jetzt erst einmal den Abbau und die Verformerei gestoppt. Lass dir keine Tabletten aufschwatzen. Das MTX gibt es als Pen. Geht eigentlich recht gut. Denke schon, dass du baldigst damit beginnen solltest. es braucht ja auch eine Weile bis es greift.

Gehöre auch zu denen, wo in Windeseile Gelenke eine neue Form annehmen.

Wünsch dir alles Gute

Supermom

Geschrieben

Hallo Refuah

Als erstes mal gute besserung

Mein Hausarzt hat zu mit mal gesagt die Krankheit läst sich nich aufhalten nur lindern.

Obs stimmt weiß ich nicht . Es war ein alter Landarzt aber die hatten noch erfahrung und Menschenkentniss.

Leider ist der seit 1 Jahr in Rente.

Das mir den Medikamenten hilft auch nur bedingt und nich jeden.

Seit fast 2 Jahren stopfen die mich mit Medikamenten voll

Begannen hats mit

Fumaderm dann MTX dann Metex jetzt Simponie.

Fuer die Schmerzen gabs Diclac Ibupoofen und Targin.

Zur Zeit mehme ich keine Schmerzmittel .

Die Scherzen sind nach wie vor da und manchmal ziemlich heftig.

Aber ich konnte keinen großen Unterschied feststellen ob mit oder ohne Schmerzmittel.

Was ich feststellen konnte ist , seit ich keine Schmerzmittel mehr nehme ist das es mir vom

Magen das Elend sein und Übelkeit wesentlich besser geht.

Ok nicht jeder Körper isr gleich aber so ist es halt bei mit

Psoriasisosteoarthropathie
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

ich habe zwei steiffe Grosszehenendgelenke (3Wochen dick und für immer zerstört), komplett verwachsene Iliosakralgelenke sowie Parasyndesmophyten and der WS. Ich war bei verschiedenen niedergelassenen Ärzten. Diagnose Fibromyalgie mit Knieergüssen so dick wie Basketbälle.

Der Rheumatologie in der Klinik sagte dann, sie können nicht wieder nach Hause, haben Sie dem Arzt die Gelenkergüsse nicht gezeigt ? - wir müssen erst einmal Schadensbegrenzung betreiben, haben Sie ihre Koffer dabei ? Direkt mit den langen Kanülen unterm Bildwandler in die Gelenke rein, die noch zu retten sind. Synoviorthese mit Varicocid ist heftig.

Dann bekam ich MTX, Azulfidine RA und immer wieder Spritzenzimmer.

Kein weiteres Gelenk ist seit 20 Jahren zerstört worden. Viele sträubten sich wegen Chemo. Ich wäre sogar hoch ins Endoxan gegangen. Aber "Rheumatrexat" wirkte Wunder.

bearbeitet von Psoriasisosteoarthropathie
Geschrieben

" komplett verwachsene Iliosakralgelenke sowie Parasyndesmophyten and der WS."

Wurde schon mal ein Morbus Bechterew von den Ärzten in Erwägung gezogen?

Psoriasisosteoarthropathie
Geschrieben

Morbus Bechterew. Damit geht mir jeder neue Allgemeinmediziner wegen Buckel auf den Keks. Bechterew hat eine proliferative Verlaufsform der Wirbelsäulenstabilität mit Schmerzen zur Folge.

Ich hatte noch nie Rückenschmerzen. Meine Brustwirbel sind nach meinem Bauplan keilförmig gewachsen, die Bandscheiben sind parallel zu den Wirbelkörpern. CRP liegt zur Zeit bei 1,0 - das war mal so hoch, das ich keine Treppe mehr rauf schaffte.

Was den diagnostizierten Rheumatologen bestätigt, sind erste Hauterscheinungen 15-20 Jahre nach einem sehr agressiven Verlauf in den Gelenken.

Das wurde von Liman und Mielke 1993 diagnostiziert und mit MTX und Cyclosporin A erfolgreich therapiert. Die Hauterscheinungen beunruhigen mich nicht sehr. Schwach Corticosteroid haltige Salbe bessert den Ausschlag schwächend.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo, ich muss unbedingt was loswerden. Seit 10 Jahren leide ich unter Psoriasis (Kopf, Hände, Ellenbogen, Beine, Rücken). Ich war schon total fertig, weil alles nur juckte und schuppte. Jetzt habe ich vor kurzem auch noch Psoriasis Arthritis bekommen. Jedoch scheint das mein Glück gewesen zu sein. Ich muss mir jetzt einmal die Woche eine Spritze unter die Haut geben und zwar: METEX FS 15 mg. Zusätzlich zum Schutz der Leber Fol Lichtenstein Tabletten 5 mg. Was soll ich sagen, nach einer Woche ging es mir gut, nach weiteren 3 Wochen besser und jetzt sind drei Monate rum und ich bin frei von Schuppen. Keine Schuppen, kein Kratzen, kein Jucken!!!!! FREU FREU FREU Ich bin in völlig neuer Mensch. Ich habe auch keinerlei Nebenwirkungen !

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