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Wie macht Ihr das mit der Arbeit


MaverickTv

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Geschrieben

Ich habe gerade riesiege Existenzängste. Ich habe studiert bis vor kurzem, dann PSA bekommen und jetzt weiß ich nicht wie ich das mit der Arbeit hinbekommen soll. Habe zur Zeit wieder einen Schub, die Gelenke schmerzen in einer bedrohlichen Form, die so etwas sagt wie wir machen dir dein Leben kaputt. Ich weiß nicht mehr weiter, klar ich mache das mit dem Heilpraktiker, aber ob das mir auf Langzeit hilft keine Ahnung.

Ich bin so verzweifelt, denn im Endeffekt wenn ich nicht anfange angestellt zu arbeiten, dann kann ich mir vor der Rente gleich einen Strick nehmen, womit habe ich das verdient?

Wie bekommt ihr das mit der Arbeit hin?

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo MaverickTV,

ich kann Deine Ängste sehr gut verstehen. Gerade wenn man an einer Erkrankung leidet die lebenswichtige Körperteile betrifft.

Bei mir ist die PSA vor etwas über 2 Jahren aufgetreten, dank einer sofort eingeleiteten und konsequenten Therapie (musste zwischenzeitlich auch mal umgestellt werden) ist es mir heute möglich immer noch in meinem Beruf (arbeite im medizinischen Bereich) Vollzeit tätig zu sein. Sicherlich gibt es auch mal Schübe zwischendurch oder stärkere Beschwerden bei Wetterwechsel aber, es gibt durchaus auch Tage an denen es mir richtig gut geht und ich fast beschwerdefrei bin.

Habe natürlich auch zwischendurch immer wieder naturheilkundliches zur Unterstützung genommen und die Ernährung ein wenig umgestellt aber nie auf Kosten meiner medikamentösen Therapie. Da bin ich mir ganz sicher, wenn ich die nicht nehmen würde könnte ich meinen Alltag und meinen Beruf nicht mehr so bewältigen wie ich es kann.

Da ich einen teilweise sehr stressigen Arbeitsplatz habe werde ich mir langfristig eine etwas ruhigere Tätigkeit in meinem Arbeitsbereich suchen.

Natürlich muss jeder seinen Weg finden wie er seine Erkrankung behandeln lassen möchte. Meiner Meinung nach ist es bei der PSA wichtig die Entzündungen an den Gelenken zu stoppen um auch ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und die Schmerzen versuchen auszuschalten. Mit "alternativen" Methoden ist das meiner Meinung nach alleine nicht zu bewältigen.

Wenn ich fragen darf, was hast Du denn studiert? Bist Du gerade berufstätig? Natürlich hat man, gerade wenn man in seinen Beruf einsteigt Hoffnungen und Pläne für sein weiteres Leben. Gerade da ist es wichtig dass Du eine gute Behandlung erhälst sodass Du, trotz Deiner Erkrankung, und da sind wir uns alle sicher dass diese Erkrankung uns durch unser Leben begleiten wird, Deine beruflichen Pläne und Deinen Alltag so leben kannst wie Du es Dir für Dich vorstellst.

Wünsche Dir Alles Gute

Viele Grüsse

Saltkrokan

Geschrieben (bearbeitet)

Ohne meinen gutverdienenden Mann wüsste ich auch nicht, ob es zu bewältigen wäre - bin Pädagogin. Arbeite derzeit nur 20% nach langer Kinderpause, wollte aufstocken nun der Schub. Bin mir bewusst, dass ich nie mehr arbeiten werde können, allein durch das MTX bin ich 1-2 Tage nicht wirklich einsatzfähig - ohne wäre gar nichts möglich.

Da kann ich Saltkrokan nur zustimmen, allein durch Alternativmedizin ist die PSA im Akutfall nicht zu stoppen, da werden auch ohne Schmerzen Knochen ab- und umgebaut und was kaputt, das kaputt.

Viel Erfolg und alles Gute, dass du deinen Weg findest!

LG Supermom

bearbeitet von Claudia
grammatikalisch korrigiert ;-)
Geschrieben

das isn Interessantes Thema-das frag ich mich auch ..... bin Konditorin und habe seid November schmerzen im Knie....kann immer noch nicht laufen-bin grad ganz frisch als Psoriasis Arthritis diagnostiziert und bin mal gespannt wie das weitergeht.....bei der Arge hat die gesagt,wenns nicht mehr geht-mit Absprache mitm Arzt auf alle Fälle ne Reha machen und dann kann man ja kündigen und sofort Arbeitslosengeld beantragen und muss sich erkundigen ob man ne 2.Ausbildung machen kann..... :( schon bisschen erschreckend......meine Knie sind ja quasi mein Kapital!!!!

Geschrieben

Hallo Petruschka,

eine Reha wäre auf jeden Fall eine gute Möglichkeit. Zum einen bekommst Du dort Kontakt mit Menschen denen es vielleicht ebenso wie Dir ergeht oder ergangen ist, zum anderen bieten die Kliniken auch Termine an wo man sich informieren kann über eventuell anstehenden Jobwechsel, Berufsunfähigkeit etc. Das will ja auch gut überlegt sein.....Einfach kündigen würde ich nicht so schnell....

Bekommst Du nun eine Therapie?

Wünsche Dir alles Gute auf Deinem weiteren Weg und vor Allem, gute Ärzte die Dich unterstützen.

Viele Grüsse

Saltkrokan

Geschrieben

Die DRV (=Deutsche Rentenversicherung) ist per Gesetz die Institution die Rehabilitation durchführen soll, wenn die Erwerbsfähigkeit gefährdet oder gar aufgehoben ist. Sie ist auch zuständig für die Bewilligung und Durchführung der Rehabilitation. Daher geht der Vorschlag eine Rehabilitation zu beantragen sicherlich gut. Nun gelingt das nicht in jedem Fall, aber es ist der offizielle Weg.

Dabei ist es natürlich gut, wenn man eigene Vorstellungen hat, was man gern tun möchte. Andererseits wird die Rehabilitation nicht gerade zu einer Berufstätigkeit führen, wo der Bedarf gering ist und kaum Chancen bestehen einen Arbeitsplatz zu bekommen.

Ein guter Haus- und ein guter Hautarzt sind dabei auch ausgesprochen wichtig. Sie können bei dem Rehaantrag behilflich bis hilfreich sein.

Kuno

Geschrieben

Ja, Kuno, da gebe ich Dir Recht wenngleich sicherlich nicht jeder der an einer Reha teilnimmt um seinen Arbeitsplatz bangen muss.

Ich denke einige hier, die an einer Reha teilgenommen haben und regelmässig teilnehmen wissen um die Bedeutung der Massnahmen dort. Abschalten, zur Ruhe kommen, Anwendungen zu bekommen für die mancher Patient beim Facharzt "betteln" muss-einfach raus aus dem Alltag, Kraft schöpfen.....Und sich vielleicht Gedanken machen (müssen) wie geht es weiter???? Und so habe ich es erlebt dass viele Mitrehaler froh waren eine Anlaufstelle zu haben um dort Auskunft zu bekommen....wie gehts weiter im Job, was habe ich für Möglichkeiten etc....

Wenn man so wie Petruschka gerade frisch eine Diagnose bekommen hat die mal eben so das Berufsbild auseinanderhebelt, dann bedarf es einer guten Haus-und Fachärztlichen Unterstützung.

Viele Grüsse

Saltkrokan

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Hallo MaverickTv

Seit 4 Jahren lebe ich mit der Diagnose PSA. Vorher hatte ich leichte Schuppenflechte, die ich mit etwas Cortisonsalbe in den Griff kriegte und immer wieder entzündete Endgelenke, deren sich aber kein Arzt angenommen hätte, so unbedeutend schienen sie. Dann bekam ich heftige Schmerzen im Knie, die sich nach zwei mir elend lange vorkommenden Monaten als PSA herausstellten.

Die Ärzte in der Rheumatologischen Uniklinik, bei denen ich noch heute Stammgast bin, berieten mich top über die Behandlungsmethoden. Erst bekam ich eine Cortisoninjektion, danach eine Basistherapie mit MTX. Später kam noch Humira dazu. Seitdem bin ich fast schmerzfrei. Ich kann nicht mehr schwimmen, Kickboxen würde auch schwierig, aber gehen und sogar rennen geht ganz gut. Manchmal sind die Schmerzen etwas heftiger, manchmal fast weg, aber keinesfalls würde ich die Medikamente absetzen, auch wenn ich früher wenn immer möglich auf Chemie verzichtet hatte.

Ich kann verstehen, dass Dich Existenzängste plagen, aber mein Rat: Geh zu einem sehr guten Rheumatologen, dem Du vertrauen kannst. Wenn Alternativmedizin hilft, ist sie in Ordnung, wenn nicht, muss man vielleicht über den eigenen Schatten springen und auf die Schulmedizin zurückgreifen.

Liebe Grüsse aus der Schweiz

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich habe letzte Woche mit dem Rententräger telefoniert gerade wegen der Arbeit.

Also ich bin ja angestellt.....die haben mir erklärt-wenn klar ist ,dass ich nicht mehr arbeiten kann-kann ich sofort nen Antrag stellen auf Umschulung!!Da muss nichtmal eine Reha vorrausgehen...

Stimmt das?Ich will nämlich nicht meinen Chef ausreizen.

Im Attest vom Arzt für die Krankenkasse steht:auf unbestimmte Zeit krank-und trotz Krankengym,die nun mal endlich begonnen hat-tut sich nix mit meiner Beweglichkeit im Knie :(

Das mit der Arbeit ist schon schlimm....vor allem wenn nun auch das Geld fehlt!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hi Maverick TV

ich hatte an beiden Händen starke Schmerzen durch Psa, ich bekam dann Enbrel 50mg und ich muß sagen die Schmerzen sind weg und ivh kann wieder alles machen, hat mir gut geholfen und hatte keine Nebenwirkungen

Gruß

Andreas

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Ich kann die Angst nur zur gut nachvollziehen. Ich baue mir gerade erst mein Leben auf, mache eine Ausbildung zur Altenpflegerin die bald zuende ist. Und ich habe Angst das wenn ich jetzt zum Arzt gehe und er einen Befund im Knie hat mein Leben quasi zerstört ist. Das ich einer anderen Tätigkeit nachgehen soll.

Geschrieben

@Guiness Altenpflegerin ist, mal schonend ausgedrückt, nichts bei dieser Krankheit.

Ich bin selber Pflegeperson und weiß, wie schwer das ist. Man kann sich ja nicht vor der Arbeit drücken und sagen, mach du mal das...

Geschrieben

Liebe Guiness,

leider muss ich Petroscha zustimmen. Du wirst nicht lange als Altenpflegerin "am Bett" arbeiten können. Aber mit dem Abschluss als Altenpflegerin hast Du eine prima Grundausbildung.

Informiere Dich, welche Weiterbildungsmöglichkeiten es für Dich nach der Ausbildung (evtl. auch mit ein, zwei Jahren Berufserfahrung) gibt. Zum Beispiel könntest Du Dich als Wundexpertin weiterbilden, als Praxisanleiter, als Pflegedienstleitung, als Qualitätsbeauftragte, als Lehrerin ... usw. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten für eine Altenpflegerin.

Frage in Deiner Berufsfachschule nach. Sie werden Dir sicher behilflich sein und kennen die örtlichen Weiterbildungsanbieter. Und über Deinen Rentenversicherungsträger solltest Du die Förderung bekommen (wird wahrscheinlich nicht einfach werden).

Viele Grüße

FreieHeide

Geschrieben

vorweg, ich bin kraftfahrer im nahverkehr und beliefer baustellen mit sand und schotter, und da es bei meinen schmerzen egal ist ob mich bewege oder in eine schonstarre verfalle arbeite ich weiter, alleine schon wegen der ablenkung...und sollte es doch mal schlimmer werden geht es halt langsam weiter. mein chef weiss bescheid und hält mir dann den rücken frei, wenn ich ein oder zwei touren weniger schaffe als meine kollegen

Geschrieben

respekt an deinen chef, ist in dieser branche selten war selber jahrelang kraftfahrer hatte aber nie das verständnisvon meinem chef

Geschrieben

Nun ja also da ja eine PSA unterschiedlich stark ausfällt ist ja theoretisch erstmal alles möglich!wer konsequent eine Therapie macht und da solange am Ball bleibt bis er das findet was hilft sowieso!nur weil ich PSA habe heißt das ja nicht das ich meinen Job im krh aufgeben muss!vielleicht geht das nicht bis ich 100jahrr bin aber zunächst ja erstmal schon!

Wichtig ist eine Therapie um keine Deformationen zu Kriegen und die PSA hält zu stoppen bzw zumindest zu verzögern/verlangsamen!bei der riesigen Bandbreite von therapiemöglichkeiten nicht immer einfach meistens aber möglich!beharrlichkeit ist hier das Zauberwort!

Scheisse sind so tolle Sachen wie zb keine berufsunfähigkeit zu Kriegen das kenn ich von mir!bzw wird das mit der PSA ausgeklammert oder sie ist schlicht sehr teuer!dazu kommt ja die Sache mit den Schmerzen!ich nehme nichts dagegen und habe kaum welche!ich habe meine schmerzsxhwelle trainiert und mache das mit mentalem Training etc erträglich!sowas wird seid Jahren bei den Militärs auch trainiert!dazu Bewegung Bewegung Bewegung!wärme und Bewegung manche brauchen Kälte und Bewegung da muss man seine Sache finden!die Finger trainiere ich mit Gummibällen aus der physio Therapie und bewege sie ständig einfach so!ich spiele ohne Verluste weiter Trompete etc!also will sagen nicht einfach aufgern machen und tun und Ärzte suchen wo dein Bauch sagt dass alles gut ist

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