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Denken Sie, dass Nichtbetroffene Berührungsängste wegen Ihrer Krankheit haben?


Grufti-De-Luxe

Denken sie, das Nichtbetroffene Berührungsängste wegen ihrer Krankheit mit ihnen haben?  

3 Stimmen

  1. 1. Denken sie, das Nichtbetroffene Berührungsängste wegen ihrer Krankheit mit ihnen haben?

    • Ja, ich merke sehr oft, dass Nichtbetroffenen Abstand zu mir halten
    • Nein, bis jetzt hatte noch keiner ein Problem mit meiner Krankheit


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Geschrieben

Stark unterschiedlich bei mir gewesen.

das menschen auch mal ablehnend reagieren, kann man ihnen in der sache nicht verübeln. die veränderung sieht ja nun wenig gesund aus und KÖNNTE ja auch ansteckend sein. schade ist natürlich imemr, dass so schnell abgeurteilt wird. aber so erschlägt der eine ne spinne, weil sie ihn ekelt, obwohl sie nicht gefährlich ist und der andere macht um nen psomenschen nen bogen.

das wir natürlich dastehen und sagen "is dumm", dass ist ja selbstverständlich, da wir uns wohl alle lang genug mit dem phänomen auseinandergesetzt haben. aber denkt an die spinne, wenn ihr das nächste mal auf einen stuhl springt.

die reaktion der mutter bei noreia finde ich dem eigenem kind gegenüber mehr als schwach. ich bin vielleicht altmodisch mit meinen 22 jahren, aber kindern sollte man ein vorbild sein. das gilt nicht nur bei rot nicht über die strasse zugehn, sondern auch zwischenmenschlich. das kind fragte ja frei raus und unbescholten was das ist. die mutter hätte dich ja antworten lassen können. vielleicht unfreundlich,a ber solchen menschen wünsche ich manchmal fast eine pso oder was anderes was nicht ins ideal passt und ja "ansteckend" sein könnte.

naja zum kernpunkt des threads.

ich habe pso recht schön verbreitet auf dem behaarten kopf und ein wenig im gesicht, wobei sich das im gesicht doch erst kurzfristig dazugesellte.

als ich bei der armee war, musste ich ja zwangsläufig relativ kurze haare tragen, wobei man schon frisitechnisch ne menge biegen kann, wenn man sich mit den vorgesetzten gutstellt. da kamen durchaus mal fragen was denn das für "flecken" seien. gute antwort war "naturtarnung", aber irgendwann hab ich es dann doch erklärt und war immer wieder erstaunt darüber wie tolerant die menschen sind. ich schließe hierbei nicht von mir auf andere, da ich auch mal einen freund mit schlimemr neurodermitis an den händen hatte, ich aber weiterhin die hand gab, aber ich auch leute kannte die das weniger wollten. gut ich muss auch sagen, das ich essen aus seiner hand trotz alledem nur sehr ungern verzehrte.

meine frisimacherin habe ich im voraus darüber aufgeklärt und gefragt ob sie solche menschen frisiert. sie meitne gar kein dingund hat ir auch imemr gute pflegetipps gegeben.

im freundeskreis war das irgendwie ein wenig anders. die längerfristigen freunde haben das thema irgendwie totgeschwiegen, bis mich mal jemand ansprach und ich herausfand das alle dachten das sei die pest oder ähnliches und ich pflege mich nciht richtig (da ich das im und am ohr habe, sieht das halt manchmal wie nicht saubere ohren aus). die sache war dann aber auchz schnell erklrät udn aus dem weg geschafft. bei neueren bekanntschaften, wo ich merk4e die person sieht man wohl mal öfters und es nicht gerade der typ der gleich nachfragen wird, erklär ich inzwischen recht früh.

also als fazit kann ich sagen:

- es hilft ungemein auf die leute zuzugehn, wenn man längerfristigen kontakt hat

- verstecken is fürn arsch

- die begründung "genetisch bedingt, haben 2% aller deutschen, unheilbar, nicht ansteckend" ist die besten pauschalantwort, wo danach nur noch wenige fragen zur krankheit an sich kommen, aber die scheu gebrochen ist. schon weil man die prozentzahl angeben kann und sich derjenige gegenüber nicht fühlt als sehe er in die apokalypse, die nur einmal alle zwanzig dekaden an einem opfer auftritt und zur vernichtung der menschlichen rasse angetreten ist.

kleiner roman, hoffe bringt jemanden was meine erfahrungen.

  • 2 Monate später...

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hi,

also ich hab's nur am Kopf und dadurch ist's mit den Haaren recht gut zu verdecken. Allerdings hab ich wegen der Schuppen, die immer wieder auf die Schultern rieseln sehr negative Reaktionen erfahren müssen. Nie von Freunden oder Bekannten. Die haben's immer verstanden, nachdem ichs ihnen mal erklärt hatte. Probleme gabs in meiner Ausbildung, als ich 2 jahre lang auf wirklich engstem Raum mit 70 anderen war, und das in einer Branche, die viel Wert auf Äußeres legt.

Ich wurde regelrecht gemobbt. War keine schöne Zeit.

  • 8 Monate später...
Geschrieben

Hallo,

habe heute beim rum surfen im Forum diese Umfrage entdeckt.

Ich denke auch das viele nicht Pso`ler Berührungsängste mit mir haben.

Zum Beispiel mit dem Wechselgeld an der Kasse, oh ja schon oft genug mitbekommen.

Blöd ist nur wenn die das Geld aufs Band legen und schon den nächsten Kunden bedienen

und du bekommst das Geld nicht schnell genug herunter.

Oder Kinder die mir die Hand geben sollen, schrecken zurück und die Eltern bestehen aber aus Höflichkeit das sie mir die Hand geben. (ich habe noch nie darauf bestanden und die Kinder tun mir sehr, sehr leid)

Schade der Winter ist vorbei und Tshirts sind im Schrank wieder eingezogen. So kann ich meine Arme auch nicht mehr verstecken.

Als ich die Pso 1998 bekam, ab den Zeitpunkt mußte mein Kind immer zur Ablenkung mit einkaufen kommen. Jetzt wo er nun 15 ist klappt das nicht mehr.

Kurze Hosen, hab ich erst gar keine, würde mich sowieso nicht trauen die draußen anzuziehen.

Blöde und unwissende Blicke gibt es immer. Es fehlt halt die Aufklärung.

Gruß Marlen

Geschrieben

ich denke das viele, wissentlich oder unwissentlich, diese ängste haben. von beruf bin ich zahntechniker und hatte ein eigenes labor, aber meist nur kunden die mit päckchen beliefert wurden. die konnten mich nicht sehen. kunden aus der umgebung war schwer zu bekommen, und wenn mal einer da war war er auch gleich wieder weg. man muß ja in meinem beruf auch mal am patienten arbeiten, dann verlieren sie aber auch ganz schnell einen kunden, also mußte ich meine selbständigkeit aufgeben. habe es im aussendienst versucht, in der forschung, berufsfremd und deutschlandweit, insgesammt über 800 bewerbungen. nun bin ich seit gut 2 jahren auf arbeitssuche und habe bei jeder persönlichen vorstellung eine absage, teils altersbedingt - teils hautbedingt, was stimmt kann man nur erahnen, bekomme arbeitslosengeld2 obwohl ich die ganzen jahre bezahlt habe. weil ich selbständig war gibt es keine andere möglichkeit als die sozialhilfe und die damit verbundene auflösung der altersvorsorge. also mit etwas pech lebenslange abhängigkeit vom staat, und das obwohl ich arbeiten will und mich auch bei zahnärzten vorgestellt habe die wissen das es nicht ansteckend ist.

aber ich denke zum glück noch positive und hoffe das ich bald eine anstellung, egal wo, finde und das sich die aufklärung über psoriasis weiter durchsetzt und die menschen die angst vor fremden verlieren.

also in diesem sinne viel glück auf eine gute zukunft

Geschrieben
...also als fazit kann ich sagen:

- es hilft ungemein auf die leute zuzugehn' date=' wenn man längerfristigen kontakt hat

- verstecken is fürn *****

- die begründung "genetisch bedingt, haben 2% aller deutschen, unheilbar, nicht ansteckend" ist die besten pauschalantwort, wo danach nur noch wenige fragen zur krankheit an sich kommen, aber die scheu gebrochen ist. [/quote']

Ich, das vorab, bin ein "Nichtbetroffener".

Ich denke es ist die richtige Antwort, die Gumba gegeben hat. Angst (vor Ansteckung) Ablehnung und Kontaktscheu sind oft in der Unkenntnis begründet. Mir ist es lieber, dass die vorhandenen Vorurteile offen angesprochen und dann die Scheu gebrochen wird. Es ist ja oft auch die Angst den Betroffenen zu verletzen, warum viele Menschen nicht in der Lage sind zu Fragen, denn Neugier an Auffälligem ist immer da, dagegen ist nicht zu machen, entscheidend kann nur sein, wie man damit umgeht.

Wenn ein Erkrankter seine Krankheit versteckt, es versucht, erzeugt das auf der anderen Seite sofort ein Mißtrauen, offener Umgang führt da sicher weiter.

Zugegeben, es ist sehr schwer und verlangt sehr viel Selstbewusstsein, aber ich denke es ist der einzige Weg.

Letztlich ist das kein Psoriais typisches Problem, sondern es trifft viele Menschen, alle die sich unterscheiden, wie auch immer. Stotterer werden für dumm gehalten, Rollstuhlfahrer müssen erfahren, dass nicht mit ihnen sondern dem "Schieber" gesprochen wird, bei Gehörlosen versucht erst niemand die Kommunikation und wenn geht es ihnen schnell wie den Stotterern.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Das ist mir passiert, das ich mit meiner Schuppenflechte als ansteckende Krankheit im früheren Geschäft vom Geschäftsführer behandelt wurden war.Im neuen Geschäft ist es mir nicht passiert. Lieber ziehe ich da ein langärmligen Kittel an(auch bei den heißen Wetter). ich weiß auch nicht, wie die Kunden darüber denken.

Gabi&Co.

Geschrieben
Das ist mir passiert' date=' das ich mit meiner Schuppenflechte als ansteckende Krankheit im früheren Geschäft vom Geschäftsführer behandelt wurden war.Im neuen Geschäft ist es mir nicht passiert. Lieber ziehe ich da ein langärmligen Kittel an(auch bei den heißen Wetter). ich weiß auch nicht, wie die Kunden darüber denken.

Gabi&Co.[/quote']

Hallo Gabi &CO.

Ich arbeite alle 14 Tage Samstags in einer Bäckerei und habe die Blicke und dummen Fragen von Kunden auch schon über mich ergehen lassen müssen.

Meinem Chef macht es nicht so viel aus,wenn man es nicht sieht.

Also genau wie bei Dir auch bei heißen Tagen immer Blusen mit langem Arm und viel Makeup im Gesicht.

Schade eigentlich,daß es immer noch Leute gibt,die glauben Schuppenflechte wäre ansteckend oder hätte was mit Unsauberkeit zu tun.

In diesem Sinnne,

Gruß Katja34

Geschrieben

Hallo!

Das ist aber ncihts besodneres - viele berufe haben generell Kleidungsvorschriften, oder Firmen legen wert drauf,d as ihre Arbeiter Kittel in einer bestimmten Farbe tragen. Mir wurde schon mal in enem Vorstellungsgespräch nahe gelegt nur langärmelig zu erscheinen wegen einer tätowierung an meinem unterarm. Das ist einfach so - wer Kundenkontakt hat muss sich entsprechend kleiden. Oder habt ihr mal in eienr Bank jemand in jeans und t-Shirt hinter dem Schalter gesehen?

Übrigens war ich bisher in keiner Firma angestellt wo es nur die geringste chance auf Kundenkontakt gab, wo es keine deutlichen Vorschriften gab - Krawatte für die Herren, bitte keine Jeans und wenn dann sehr ordentlich, keine turnschuhe, nicht übertrieben offenherzig. damit kann man aber leben - immerhin sind auch gepflegte Mitarbeiter ein Aushängeschild eines Unternehmens, ebenso wie eine Saubere Produktionshalle.

Susi

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Da muss ich immer an diese eine Begebenheit beim Penny um die Ecke denken: Ich will in aller Ruhe einkaufen, es war ein schöner Frühlingstag, ich hatte eine kurze Hose und ein Spaghettitop an, um möglichst viel Luft und Licht an die Haut zu lassen. Ich stadn also im Penny, als ein Kind um die Ecke düste und ausrutschte, mir direkt ans Bein. Ich hab das Kind also hochgehoben und hatte auf einmal eine wildkreischende Mutter hinter mir, was mir denn einfallen würde, mit meiner Krätze so rumzulaufen, dass ich ja wohl eine Schande wäre und ob ich mich nicht schämen würde und wenn ihr Kind jetzt auch krank werden würde, würde sie mich verklagen, mich Schlampe. Ich hab der Frau dann eine geschmiert (ich konnte nicht mehr), hab vor Wut geheult, sie angeschrieen und bin rausgerannt. Habe die Frau seitdem her nicht mehr gesehen, aber wenn ich sie sehe und sie mich erkennt, dann werde ich mich keineswegs entschuldigen.

Soviel von meiner Seite zur Toleranz der Menschen. wenn ich daran denk, könnt ich imemr noch weinen.

Geschrieben

Hi Muscha

Deine Erfahrung die du gemacht hast ist ja echt Schlimm gewesen hätte auch so reagiert...

Ich weiss schon seit Jahren das es hier so ein Forum gibt ( hatte mich eine Verwandte darauf hingewiesen), nun habe ich mich mal registriert. Habe Schuppenflechte auch schon seit sehr vielen Jahren hat klein angefangen und ist nach nichtbeachten halt schlimmer geworden. Habe nun fast meine gesmmte Kopfhaut davon befallen und Jucke´mich auch nicht selten...

Sieht auch nicht gerade schön aus und. Habe schon ein paar Sachen ausprobiert die aber net sonderlich viel geholfen haben. Ich selber arbeite seit knapp über 3 Jahren bei Penny ( in Köln/Stegerwald zur Zeit) Zwar Fragen manchmal Kinder was ich da auf der Kopfhaut habe dann versuche ich das zu erklären und meist begnügen die sich auch damit. Mansche Kunden fragen auch ob ich mir die Haare gefärbt habe oder ob ich nen Unfall habe aber auch hier versuche ich zu erklären. Wirklich Schlechte erfahrungen habe ich Gott sei Dank noch nicht gemacht und das manche halt gucken ist ja klar kennt ja net jeder sowas...

Anfangs habe ich mich sehr schlecht damit gefühlt aber man gewöhnt sich ja an alles...

Geschrieben

Hi Werner,

na dann herzlich willkommen :)

Ich bin letzte Woche auf Konfrontationskurs gegangen: ich musste im Einwohnermeldeamt meinen neuen Ausweis beantragen. Da es sehr SEHR heiss war, bin ich rückenfrei und mit kurzer Hose angekommen. Klar, die Leute haben geschaut. Aber wenn einer zuviel geschaut hat, hab ich ganz demonstativ angefangen, zu kratzen und zu puhlen und hab ihm dabei direkt in die Augen geschaut. Er hat dann weggeschaut und ich hab gewonnen. Ich glaub, ich wed in Zukunft immer auf konfrontation gehen, dann schämen sich die anderen und ich kann mich nicht fertig machen lassen!

In dem Sinne einen schönen Tag!

Muscha

Geschrieben
Hi Werner' date='

na dann herzlich willkommen :)

Ich bin letzte Woche auf Konfrontationskurs gegangen: ich musste im Einwohnermeldeamt meinen neuen Ausweis beantragen. Da es sehr SEHR heiss war, bin ich rückenfrei und mit kurzer Hose angekommen. Klar, die Leute haben geschaut. Aber wenn einer zuviel geschaut hat, hab ich ganz demonstativ angefangen, zu kratzen und zu puhlen und hab ihm dabei direkt in die Augen geschaut. Er hat dann weggeschaut und ich hab gewonnen. Ich glaub, ich wed in Zukunft immer auf konfrontation gehen, dann schämen sich die anderen und ich kann mich nicht fertig machen lassen!

In dem Sinne einen schönen Tag!

Muscha[/quote']

*löööl*

Auch ne möglichkeit aber net gerade elegant , naja egal...

;-))

Geschrieben

Dann sag ich als Neuster auch hier auch nochmal hallöchen,

als bei mir vor etwa 6 Jahren Psoriasis am Kopf/Stirn diagnostiziert wurde, habe ich zu dem Zeitpunkt 25 Jahre in meiner Heimat Köln gelebt und kannte nicht einen, der diese Stoffwechselstörung hatte. In dem ersten Moment natürlich enorm unangenehm, doch hatte ich nie wirklich Probleme.

Als ich dann 2001 nach Potsdam/Berlin zog und nach einigen arbeitstechnischen Anfangsschwierigkeiten meine jetzige Arbeit fand, fand ich doch auch direkt ne ganze Menge Kollegen mit den gleichen Problemen...ich glaub wir sind 5 von ca. 30. Und wie heißt es so schön...zusammen ist man stark :) Gut..unser Glück natürlich auch, dass bei uns Toleranz seit eh und je Prio 1 ist :cool:

In diesem Sinne schönen Sonntag

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo, Unverständnis und Ablehnung werden jedem der "anders" aussieht immer wieder begegnen.Das merkt man ja schon in der Pubertät mit Pickeln und Co..Nach meiner Meinung muss man bei der Einstellung sich selbst gegenüber anfangen.Lebe mit deiner Krankheit und nicht für deine Krankheit ist mein Motto.Nun hat ja nicht jeder genug Selbstvertrauen ist schon klar.Bei mir war ein Erlebnis während meiner Zeit im Bundeswehrkrankenhaus entscheidend. Ein 41jähriger Bankangestellter hatte seine Schuppenflechte jahrelang vor seinen Kindern verbergen können.Nun im Krankenhaus kam das Ganze ans Licht und die Fragen der Kinder.Folge:Er selbst hatte akute psychische Probleme, da sein Lügenkonstrukt zusammengebrochen war und dies wiederum verschlimmerte seinen Zustand noch mehr.So wollte ich nicht enden.

Ich habe auch in Beziehungen immer nur tolerante Partnerinnen gefunden, was mich in meiner Einstellung nur bestätigt und gefestigt hat. Unterscheiden muss man bei ablehnenden Reaktionen auch zwischen Unkenntnis, Neugier und echter Intoleranz.

Gruß

Jochen

Geschrieben

Hallo Chrissy,

ja, viele haben Berührungsängste und auch Ekel! Und wenn man eine Arbeit sucht, wird man sehr schnell eines besseren belehrt. Mit sichtbarer Hautkrankheit bekommst du keine Chance. Beim Arbeitsamt sagte man mir, nicht vermittelbar, geben sie um Rente ein!! Mit 45!

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Leute reagieren unterschiedlich darauf.

Ich habe seit drei Jahren Pso. Als ich es bekam war ich 13, nun bin ich 16.

In der Schule wurde ich drei Jahre lang gemobbt. Nicht nur die Schüler, sondern auch ein Lehrer musste mich deswegen aufziehen. Meine Klassenlehrerin setzte mich einzeln an einem Tisch und wenn mal jemand neben mir saß, gab es dumme Bemerkungen und derjenige setzte sich dann wieder von mir weg, weil er sich ekelte. Dabei hatte ich es ihnen doch erklärt, was ich habe. Der Direktor hat nichts dagegen gemacht. Ich war fertig mit der Welt, fühlte mich einsam und schlecht. Freunde die ich vor der Pso hatte, entpuppten sich als falsche Freunde. Mein Selbstbewusstsein war somit auch im Eimer.

Nun konnte ich der Hölle entkommen und der Direktor ließ mich endlich die Schule wechseln (auch wenn es gezwungenermaßen für ihn war). Auf der neuen Schule habe ich gleich Anschluss gefunden. Habe auch gleich vor der ganzen Klasse gesagt, was ich habe. Nun habe ich eine sehr gute Freundin gefunden, deren Schwester auch Schuppenflechte hat. Sie selber hat Nesselsucht.

Dies war nun ein kleiner Einblick von meinen Erfahrungen.

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Nun muss ich das Thema noch mal anschubsen:) !

Ja ich habe offt schlechte Erfahrungen gemacht, meine Hände und Füsse sind betroffen.

Wenn ich Leuten die Hand geben will, wir das übersehen.

Wollte einen kleinen Hund streicheln, der wurde fast in seinem Halsband erwürgt, Komentar vom Hundbesitzer: *SIE fassen meinen Hund nicht an !*

Das sind nur ein paar Beispiele. Und es tut halt weh wenn man so behandelt wird.

Geschrieben
Nun muss ich das Thema noch mal anschubsen:) !

Ja ich habe offt schlechte Erfahrungen gemacht, meine Hände und Füsse sind betroffen.

Wenn ich Leuten die Hand geben will, wir das übersehen.

Wollte einen kleinen Hund streicheln, der wurde fast in seinem Halsband erwürgt, Komentar vom Hundbesitzer: *SIE fassen meinen Hund nicht an !*

Das sind nur ein paar Beispiele. Und es tut halt weh wenn man so behandelt wird.

Hallo Wilma,

ich versuch mal dir Mut zu machen, schau ich sitze im Supermarkt an der Kasse - meine Hände sind am Blühen und ich habe fast nur positive Erfahrungen- sicher der eine oder andere lässt dich das spüren- versuche drüber zu stehen - ich für mich habe wieder dazugelernt -inzwischen ist es so das viele viele sehr offen damit umgehen und fragen was du hast und wenn du antwortest dann wollen sie helfen.

Es ist alles nicht einfach sicher aber ich weiß dieses heute zu schätzen bin ja nun seit 47 Jahren ein Schuppi und da kann ich bestimmt mitreden.

Kopf hoch die die meinen so reagieren zu müssen kannste vergessen!!!

lieben Gruß vom

Mainzelmännchen

Geschrieben

Ja ich habe offt schlechte Erfahrungen gemacht, meine Hände und Füsse sind betroffen.

Wenn ich Leuten die Hand geben will, wird das übersehen.

Hallo Wilma,

ja das kenn ich zu gut,deswegen geb ich schon gar keine Hand wenn die grad am Blühen ist.

Aber einmal bin ich eben nicht drum rum gekommen und wollte einer Arbeitskollegin zum Geburtstag gratulieren,ja und sie gab mir nicht die Hand sondern schüttelte meinen Ellenbogen.Ich sagte dann zu ihr dass ich nix ansteckendes hab,aber sie erwiderte nur dass sie das trotzdem nicht möchte und machte dabei ein sehr angewidertes Gesicht.

Das war das erste und letzte mal dass ich ihr gratuliert habe:paber wie frabur schon sagte sind ja nicht alle so und die meisten sind da schon verständnisvoller und aufgeklärter zwecks der Pso.Dass das in dem Moment weh tut wenn man so geschnitten wird ist klar,ich bin mir in dem Moment auch sehr diskrimminiert vorgekommen,aber ich konnte danach auch darüber lachen,über deren Unwissenheit.

Geschrieben

JA, das denke ich - - und kann es auch keinem verübeln --- ich habe mich anfangs selbst vor meinen Händen geekelt !

Ich denke, wir Betroffenen tun uns selbst und den Anderen keinen Gefallen damit, eine 'Schuld' oder ein Entgegenkommen nur bei jenen zu suchen/zu verlangen, die Furcht oder Ekel vor der PSO empfinden !

Vielmehr müssen wir geduldig aufklären, um Ängste abzubauen - aber eine 'empfundene' Abneigung kann keiner so einfach abstellen ! Dazu gehört starker Wille, verstehen wollen !

Vielleicht überlegen sich die Handbetroffenen (wie ich) einmal, ob dieses ewige Händeschütteln nicht sowieso überflüssig ist - in vielen Kulturen ist es verpöhnt - stattdessen könnte eine flüchtige oder herzliche Umarmung stehen, ein freundliches Kopfnicken zur Begrüßung - - oder ........ ich winke manchmal auf den letzten Metern, wenn ich mein - moin, moin - rufe ....

vira. :)

Geschrieben

Berührungsangst? Nö hab ich gar überhaupt keine. Aber ich gehöre ja auch zum Kreis der Wissenden.:smile-alt:

Da ich aber kein Handbetroffener (von Nagelpso mal abgesehen) bin, habe ich ein ganz anderes Problem. Sehe ich nämlich Schuppis auf Treffen und shake die Hand, so habe ich manchmal Bedenken ob es nicht wehtun könnte, wenn ich einen für mich normalen Händedruck drücke.

Mir persönlich würde es helfen wenn ihr textet wie ihr das als Gehanddrückte empfindet.

Gruß

Wolfgang

Geschrieben

Wolfgang - Schätzchen, du bist kein Maßstab bezüglich Berührungsängste, da du Betroffener bist --- (es war nach Nichtbetroffenen = ohne jede PSO gefragt) - :)

Aber ich beantworte deine Frage gerne - verzeih, dass ich es in meinem Beitrag vergaß, aber ich hatte vor wenigen Tagen erst darüber geschrieben:

Wenn ich Pusteln an den Händen habe, besonders in den ersten Tagen, dann geht das mit ziemlichen EmpfindlichkeitsSchmerzen einher .... also jeder Druck, scheuern, reiben ist schmerzhaft. Ich habe schon meinen gesamten Hausstand darauf umgestellt, z.B. besondere Griffe an Schubladen, Schranktüren usw., nichts Kantiges.

Warum also soll ich (wir) uns durch überflüssiges Händedrücken den Schmerz antun ?

Jene, die auch noch PSA haben, werden ein noch lauteres Klagelied beim Händedruck singen können - (ich hab ja NUR gelegentlich auch noch Gelenkbeschwerden durch Abnutzung).

Deswegen ist es für mich um so unverständlicher, wenn hier manchmal darauf gepocht wird, dass die fremden Gesunden sich ihre Abneigung verkneifen sollen und ein PSOler darauf besteht, dass seine ledierte Hand geschüttelt wird ! :confused:

Moin, moin - vira. :)

Geschrieben

Hallo Wolfgang,

ich habe Pso-pust. in der rechten Handinnenfläche.

Um ehrlich zu sein, bei einem kräftigen Händedruck, könnte ich die Wände hochfahren!

Man sieht es ja von außen nicht!

LG

Monika

Geschrieben

Guten Morgen, ihr Mitbetroffenen

Ich habe jedem, der es hören wollte(oder auch nicht hören wollte) erzählt dass ich "Schuppenflechte" habe, Jeder kannte irgendeinen, der "es" auch hatte. Keinerlei Probleme mehr. Wollte mir einer die Hand geben und es war grade schlimm, dann sagte

ich was los war und es war auch OK.

Was mir jedoch jetzt aufgefallen ist, seit ich eine Krebsoperation hinter mir habe, kommt es mir vor, als ob jetzt die Menschen (und es wissen ja alle; Ostfriesland(!)) regelrecht Angst vor einer Berührung hätten, obwohl im Moment keine PSO an denHänden ist.

Ich glaube die Leute haben irgendwo noch sehr viel Angst vor Krebs, mehr als vor Psoriasis. Wenn sie dann sagen (tut fast jeder!) " ach du siehst aber gut aus" dann antworte ich regelmässig: "ich werds meinem Krebs sagen, dann ärgert er sich!"

Dann folgt immer ein befreites Lachen......:altes-lachen

Herzlichst

RoDi

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