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Aloe vera und Propolis


Lukrezia123

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Vorgeplänkel

Ich vertreibe weder Aloe Vera, noch Propolis und werde hier auch keine Firmennamen nennen. Ich habe seit 15 Jahren Psoriasis und war vor Jahren mal in diesem Forum aktiv, um über mehr oder weniger gescheiterte Versuche zu berichten, das Ganze in den Griff zu bekommen. Ich bin der Meinung, dass es (derzeit noch) kein Mittel gibt, das Psoriasis heilen kann. Lediglich berichte ich über persönliche Erfahrungen, die aufgrund ihrer Subjektivität nicht verallgemeinert werden können.

Aktuelle Situation

Vor etwa zwei Monaten machte sich ein neuer Schub bemerkbar, den ich auf übermäßigen Alkoholkonsum während eines Urlaubs zurückführe. Danach explodierten Stellen, die seit zwei Jahren "ruhten" regelrecht. Betroffen sind derzeit alle Extremitäten meines Körpers, teilweise mit kleinen Plaques, teilweise großflächig mit starker Schuppung und dem Rot eines Pavian-Popos. Ich wusste mir nicht mehr anders zu helfen und habe einen Versuch mit Propolis und Aloe Vera gestartet.

Sonstiges

Ich lebe seit zwei Jahren streng vegetarisch, mit veganen Phasen und drei Wochen, in denen ich mich nur von Rohkost ernährt habe. Während meiner Rohkostphase war die Psoriasis zuletzt ganz weg, aber mir fehlt dazu leider das Durchhaltevermögen. Vegetarisch ist kein Problem und ich habe auch den Eindruck, dass der Verzicht auf Fleisch die Schübe weniger heftig gestaltet. Außerdem im Schnitt zwei mal die Woche Sport und - ich gestehe - hin und wieder Zigaretten.

Aloe Vera und Propolis

Ich hatte nichts zu verlieren, weshalb ich mir in meinem Biomarkt Aloe Vera Direktsaft 100 % mit 1200mg/l Aloverose besorgt habe. Außerdem bestellte ich bei einem Imker Propolis als Pulver, weil es in dieser Darreichungsform am günstigesten ist. Bezahlt habe ich für einen Liter Saft 34 Euro, für das Pulver 20 Euro. Außerdem verwende eine Salbe mit Propolis, die ich bereits daheim hatte. Sie hat um die 8 Euro gekostet, wenn ich mich recht erinnere.

Die teurere Komponente ist eindeutig der Aloe Vera Saft und ich bin dabei, mich nach einer günstigeren Marke umzusehen. (Hat jemand einen Tipp? Bitte keine Mails von Direktvermarktern, ich werde weder Saft von LR, noch von Forever kaufen!) Das Propolispulver ist so ergiebig, dass ich damit wohl ein viertel bis halbes Jahr auskommen werde; also nicht wirklich der Rede wert.

Dosierung

Jeden Morgen nach dem Aufstehen trinke ich 30 ml Saft, dann vor dem Mittagessen und Abends noch mal vor dem Einschlafen. Ich achte also darauf, dass ich den Saft auf leeren Magen trinke.

Propolispulver 'nasche' ich den ganzen Tag über, so dass ich nicht mit Sicherheit sagen kann, wie viel genau ich zu mir nehme. Ich streue es auf Honigbrote, auf Teelöffel mit Honig oder nehme auch mal eine Messerspitze pur zu mir. Insgesamt dürften es im Schnitt so 2 bis 3 Gramm täglich sein.

Mit der Propolissalbe schmiere ich unregelmäßig, aber ein Mal am Tag etwa kommt jeder Psoriasisherd damit in Berührung.

Ergebnis

Ich habe es leider versäumt, Fotos zu machen, bevor ich mit der Einnahme begonnen habe. Ich nehme nunmehr seit eineinhalb Wochen Propolispulver und seit fünf Tagen Aloe Vera Saft. Das Ergebnis hat mich selbst so überrascht, dass ich es kaum glauben kann. Ausnahmslos alle Stellen haben aufgehört zu schuppen und ich finde nur hin und wieder welche an den Händen, wenn ich nach dem Waschen mit Seife nicht gleich eingecremt habe.

Dir Rötung ist stark zurückgegangen und bei den großflächigen Stellen, die zuvor einen homogenen roten Fleck gebildet haben, ist nunmehr richtige Haut (jawohl, normale Haut!) zu sehen. Auf dem Bildern von meinem Knien und von den Ellbogen ist das gut zu erkennen. Es sieht zwar immer noch schlimm aus, aber Leute, die seit Jahren unter dieser Krankheit leiden, können denke ich gut erkennen, dass so eine Psoriasis aussieht, die am Abklingen ist.

Ich werde weiter berichten und in etwa zwei bis drei Wochen noch einmal Fotos machen.

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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Lukrezia,

Danke für den ausführlichen und sachlichen Bericht.

Das mit dem vegetarisch essen bekomme ich nicht hin - zum einen esse ich zu gern auch mal ne Currywurst ;) und zum anderen ist die vegetarische Abteilung in unserer Kantine die mit Abstand langweiligste und die mit den trockensten Gerichten. Aber ich achte auf meinen Fleischkonsum und kann nur sagen, dass es mir besser geht, es sich "leichter" anfühlt, wenn ich kein Fleisch esse.

Aloe-Saft ist ja heute schon deutlich billiger als vor Jahren, dank der vielen Anbieter - zumindest ist das mein Eindruck. Da würde ich darauf bauen, dass er noch preiswerter wird. Vielleicht hat ja wirklich jemand einen Tipp, der genau nicht LR oder Forever heißt ;)

Geschrieben

Dankeschön für die warme (Wieder-)Begrüßung!

Ich weiß, dass sich viele Leute schwer tun, komplett auf Fleisch zu verzichten. Allerdings fehlt mir inzwischen kaum mehr was. Wenn ich mal Lust auf eine Bratwurst habe, nehme ich welche auf Tofu- oder Seitanbasis. Das war zwar anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, aber inzwischen kann ich mich gar nicht mehr erinnern, wie die aus Fleisch schmecken. ;) Am schwersten ist mir der Verzicht auf Hackfleisch gefallen, aber da habe ich inzwischen einen Ersatz (Sojaschnetzel), die man in Brühe kocht und dann wie Hackfleisch weiterverarbeitet. Im Auflauf, im Chili oder in der Bolognese schmeckt man aufgrund der anderen Gewürze keinen Unterschied, die Konsistenz ist gleich.

Ja, ich habe schon ein wenig geschaut nach Aloe-Alternativen und bin der Meinung, dass ich da zuviel für meinen Saft gezahlt habe. Doch scheinbar gibt es durchaus Qualitätsunterschiede, ich werde mich einfach durchtesten. :)

Geschrieben

Zitat:

"Im Auflauf, im Chili oder in der Bolognese schmeckt man aufgrund der anderen Gewürze keinen Unterschied, die Konsistenz ist gleich."

Zitat ende

Das heisst, man donnert seine Nahrung mit Gewürzen zu, weil sie keinen Eigengeschmack hat?

Als ambitionierter Hobbykoch schwillt mir echt der Kamm! In früheren Zeiten hat man den Geruch und den Geschmack leicht verdorbener Fleischwaren damit maskiert (auch beim Dönergammelfleischskandal angewendet), und weil bestimmte Gewürze auch eine antibakterielle Wirkung besitzen.

Restvitaminverwender bitte übernehmen sie!!!!

Geschrieben (bearbeitet)

Normales Hackfleisch würzt man ja auch, sonst würde das keiner runterbringen - und mit den gleichen Gewürzen behandle ich auch meine Sojaschnetzel. Insofern sehe ich keinen Grund, eine vegetarische Bolognese als "zugedonnerter" zu bezeichnen als eine mit Fleisch.

Als Hobbykoch ist Dir ja sicherlich auch bekannt, dass die Charakteristik diverser Gerichte nicht zuletzt durch ihre spezielle Würzzusammenstellung geprägt ist. Es tut mir leid, falls Du ein problematisches Verhältnis zu Gewürzen hast, so gut wie alle Menschen in meinem Umfeld haben es nicht. ;)

Viele Grüße!

bearbeitet von Lukrezia123
Geschrieben

Hi Lukrezia123,

Chilli hat zum Beispiel eine blutdrucksenkende Eigenschaft. In der ayurvedischen Heilmedizin werden Gewürze je nach Konstitutonstyp (Varta, Pitta, Kapha) gezielt eingesetzt. Kurkuma zB. reinigt und aktiviert die Leber.

Propolissalben und -tinktur stelle ich auch selbst her und habe früher damit auch gute Erfolge erzielt. Allerdings war ich nie erscheinungsfrei. Ich denke, das schaffst du in Verbindung mit deiner Ernährungsumstellung.

Gruss Joshua

Geschrieben

Das heisst, man donnert seine Nahrung mit Gewürzen zu, weil sie keinen Eigengeschmack hat?

Hallo pollux,

Tofu muss man etwas intensiver würzen, da es keinen Eigenschmack hat ;)

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Joshua,

hab vielen Dank für Deinen Bericht! Ja, Erscheinungsfreiheit ist etwas, was sich alle von uns wünschen, aber man wird mit den Jahren demütiger. B) Momentan bin ich mit den erzielten Erfolgen ganz zufrieden und ich hoffe, dass das noch ein wenig andauert. Wie gesagt, ich nehme das Propolis nicht in Form einer Tinktur zu mir, sondern das Pulver. Mal sehen, wie sich das langfristig auswirkt.

Dass die Ernährung eine enorm wichtige Rolle spielt, weiß ich. Die von Dir empfohlene Ernährungsumstellung ist schon geschehen und ich habe denke ich ein gutes Level empfunden. ^_^ Wie bereits geschrieben: Kompletter Verzicht auf Fleisch und Fisch, außerdem viele kaltgepresste und hochwertige Pflanzenöle, Nüsse, ein Rohkostanteil von etwa 40 % (wobei ich darauf achte, dass mein Obst und Gemüse aus biologischem Anbau stammt), sowie auch der bewusste Einsatz von Gewürzen. Auch der von Dir erwähnte Kurkuma spielt bei mir in der Küche eine große Rolle. Ebenso Kräutertees und grüner Tee.

Zum Anbraten bin ich wegen der Transfettsäuren weg von allen Fetten, die ich früher verwendet habe und ich benutze nun Ghee (aus dem indisch-ayurvedischen) für deftige Sachen und Kokosöl für süße Sachen und Asiatisches.

Einen guten Start in die Woche wünsche ich!

bearbeitet von Lukrezia123
Geschrieben

Das heisst, man donnert seine Nahrung mit Gewürzen zu, weil sie keinen Eigengeschmack hat?

Naja wenn ich jetzt mal nur von Fleisch ausgehe, finde ich da auch keinen Eigengeschmack.

Das wird ja sogar in den ganzen Kochsendungen, die es so gibt, nachgewürtzt.

Geschrieben

Normalerweise würzt man, um den Eigengeschmack zu unterstützen. Dass Fleisch keinen Eigengeschmack hat, halte ich für ein Gerücht. Dass ich keine Ahnung von Gewürzen habe auch.

Unsere Zunge hat sogar neben süß, sauer, salzig, bitter den Geschmacksrezeptor "Umami".

Allerdings möchte ich etwas die Spannung und Ideologie rausnehmen, denn ich bin der Meinung: jeder soll essen was ihm schmeckt und gut tut.

@Andreas Vielleicht treffen wir uns ja mal irgendwann und ich kann was Feines kochen (?)

Geschrieben

Einen guten Start in die Woche wünsche ich!

merci Lukrezia123,

lass es dir gut gehen. Ich wünsche dir auch einen guten Start in deine Woche und weiterhin viel Erfolg!

Geschrieben

Hallo,

Also Fleisch von Aldi und Co also Massenware mit zig medis und antibiotiker hat vielleicht keinen Geschmack aber ein kobe Rind / wagyu schmeckt eigen genauso diese Schweine die nur Nüsse essen! Man verzeihe mir meinen nächtlichen wortverlust!!!

Fleisch= fett= geschmacksträger???!!! Außerdem ein gutes Biorind in Dänemark schmeckt! Daneben diverse Sachen wie springbock, GNU, Strauß und Co haben doch auch eigene Noten => Geschmäcker oder nicht?

Geschrieben

ZWISCHENBERICHT

Hallo zusammen,

bei mir ist seit dem letzten Beitrag hier weiter eine kontinuierliche Verbesserung eingetreten. Dann allerings wurde mein Aloe-Saft leer und ich bin auf eine andere Marke aus dem Reformhaus umgestiegen. Daraufhin trat eine Verschlechterung ein - es war kein 100 % Saft, sondern er war mit Citronensäure angereichert und wohl auch vom Aloverose-Gehalt nicht sehr hoch.

Daraufhin habe ich mir im Internet einen neuen Saft bestellt: 1200 mg/l Aloverose, 100 % Direktsaft und dieser scheint wieder zu wirken. Die Stellen werden wieder flacher und heller.

Neue Fotos gibt es etwa Ende der Woche!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

So, um diesen Pfad abzuschließen:

Seit über einem Monat trinke ich nun den Aloe Vera Saft und ich muss sagen, dass er mir sehr guttut. Ich bin psychisch richtig ausgeglichen und habe richtige Schübe von Fröhlichkeit. Damit hatte ich nicht gerechnet und daher ist dies wohl nicht auf eine Erwartungshaltung meinerseits zurückzuführen.

Allerdings ist es bei meinen Schuppenflechten ein Auf und Ab - wie sonst auch. Der Aloe Saft hat hierauf offensichtlich keinen Effekt und ich sehe mein Experiment als gescheitert an.

Vielleicht hilft es ja bei jemand anderm, ich würde es mir wünschen!

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